Fluglärm – Ein von der Politik verdrängtes Problem!

Fluglärm – Ein von der Politik aus Finanzgründen und Wirtschaftsbevorzugung totgeschwiegenes Problem!

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Ich wohne ja bekanntlicherweise in Gerasdorf bei Wien, Ortsteil Kapellerfeld-Ost. Und das seit 1966. Kapellerfeld war eigentlich schon immer der “Blinddarm” von Gerasdorf. Irgendwie unerwünscht, und viel wurde auch nicht für uns getan. Außer es standen wieder einmal Wahlen an.

Unsere Siedlung war immer schon als “Erholungsgebiet” ausgeschildert. Mit dem Bau des Marchfeldkanals erhöhte sich die Qualität der Umgebung und des Wohnens noch weiter. Wenn da nicht die Politik wäre …

Die Piste 16/34, die uns direkt betrifft, wurde 1972 vom Verkehrsministerium bewilligt und am 6. Oktober 1977 eröffnet. Das Drehfunkfeuer WGM, das heute noch den Landekorridor der Piste 16/34 angibt (oder angeben sollte), steht zwischen Seyring und Kapellerfeld-West, außerhalb der Siedlungsgebiete, und führte die landenden Flugzeuge an Kapellerfeld größtenteils im Westen vorbei.

Aufgrund der Anordnung von Landekorridor und Bahn, haben wir unsere Häuser lärmmäßig so ausgerichtet und gebaut, dass die Wohn- und Schlafräume nach Osten ausgerichtet waren. Abgesehen davon war der Flugverkehr und der damit verbundene Fluglärm eher vernachlässigbar, weil die paar Flugzeuge am Tag auch noch per manueller Radarführung weitestgehend die Siedlung mit direkten Überflügen verschonten. Auch die Mindestflughöhe von 4800 ft. ü.A. wurde damals eingehalten.

Mit der Mediation (die ja als das Beste was jedem passieren konnte von der Politik in den Himmel gehoben wird!) hat sich alles schlagartig für uns verändert! Der Flughafen wurde massiv ausgebaut, der Flugverkehr ausgeweitet, die Verkehrsbewegungen immer weiter erhöht. Der Süden wehrte sich, und viele Bürgerinitiativen gingen auf die Barrikaden. Ausgenommen bei uns! Die Bürger wurde ignoriert, es gab keine Bürgerinitiative und die Politik entschied über unsere Köpfe hinweg ohne die Bevölkerung mit einzubeziehen! Das war das Ende von Ruhe und Entspannung in unserer Siedlung!

Die Piste 16/34 wurde als “Nachtflugpiste” umgebaut und die meisten Landungen werden wenn möglich ebenfalls über uns hinweg geführt. Auch eine Entlastung von Wien und dem Süden an den Wochenenden geschieht hier über unseren Köpfen.

Nicht nur der rasante Anstieg der Landungen bei uns sind ein riesen Problem, sondern auch die neu eingeführten Transition-Arrays, also Landekorridore die für den automatisierten Anflug optimiert wurden. Diese dienen rein der Kapazitätserhöhung, und nimmt keine Rücksicht mehr auf die Bevölkerung am Boden. Die Landungen kommen gestreut aus allen Richtungen und schwenken über unserem Ortsgebiet auf den Leitstrahl in 4800 ft. Höhe ein. Zumindest so die Theorie.

Praktisch schauts so aus, dass der Landekorridor in den Osten verlegt wurde, der Lärm nun vor unseren Wohnräumen stattfindet, die Flughöhen bei weitem nicht mehr eingehalten werden, sondern bis auf 2500 ft. ü.A. gesenkt wurden, und die AUA und ein paar andere Billigfluglinien ein Landeverfahren benutzen, dass im Minutentakt ein extrem hohes und kreischendes Geräusch erzeugt! Nervtötend! Man kann in den Stoßzeiten nicht mehr im Garten sitzen, und dieses Geräusch dringt durch Fenster, Schornsteine und sogar das Dach in die Wohnräume ein! Doch alles wird bestritten!

Grund: Die Länder Wien und NÖ brauchen Geld. Und als 20%ige Teilhaber des VIE verdienen sie recht gut daran! Schlimm dass auch die Umweltbehörden und sogar die “Grünen” für diese Belastung bei uns gestimmt haben!

 

Aktuelle Daten und Zahlen über den Wahnsinn bei uns, findet Ihr auf dieser Webseite:
http://fluglaerm.veigl.net/
(Die Seite ist derzeit mit Zugangsdaten vor Drittzugriffen gesperrt!)

Facebookgruppe “Fluglärm Kapellerfeld-Seyring-Gerasdorf” mit aktuellen Infos:
https://www.facebook.com/groups/310259689097656/

 

Traue keiner Statistik außer Deiner eigenen!

SO werden wir in den Medien manipuliert!

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Eine Meldung auf einem Onlineportal im Internet:

 

07.03.2015
Erfreuliche Ausbildungsbilanz der NÖ Wirtschaftskammer

Im vergangenen Jahr sind in Niederösterreich mehr als 8.300 Lehrlinge zur Lehrabschlussprüfung angetreten. Von ihnen haben 83 Prozent bestanden, 14 Prozent sogar mit Auszeichnung, mehr als ein Fünftel mit gutem Erfolg. Diese Zahlen gibt die Abteilung Bildung der NÖ Wirtschaftskammer jetzt bekannt.

Ende 2014 sind zwischen Enns und Leitha 17.700 Lehrlinge in 4.700 Ausbildungsbetrieben an 6.100 Firmenstandorten beschäftigt gewesen. Bei den Mädchen sehr beliebt ist die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau, zur Friseurin und Perückenmacherin (Stylistin), zur Köchin und zur Bürokauffrau. Die meisten Burschen durchlaufen die Ausbildung zum Metall-, Elektro- und Kraftfahrzeugtechniker, Installations- und Gebäudetechniker, Maurer oder Tischler.

Mit 8.200 Lehrlingen bildet die Sparte Gewerbe und Handwerk in Niederösterreich mit Abstand die meisten Jugendlichen aus, gefolgt vom Handel (2.500), der Industrie (2.400) sowie der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft (1.200).

Wie aus der Ausbildungsbilanz 2014 der NÖ Wirtschaftskammer weiters hervorgeht, sind im Vorjahr 1.287 Kandidaten zur Meisterprüfung und 1.529 zur Befähigungsprüfung angetreten. Die Meisterprüfung haben 1.045 Kandidaten bestanden, was eine Erfolgsquote von 81 Prozent bedeutet. Bei den Befähigungsprüfungen lag die Erfolgsquote bei 65 Prozent, 995 Kandidaten haben ihr Examen gemeistert.

Mit fast 85 Prozent erfreulich hoch liegt weiterhin die Erfolgsquote bei den Unternehmerprüfungen – ein wichtiges Indiz für das Interesse an beruflicher Selbständigkeit. 2014 haben von 319 Prüflingen aus Niederösterreich 270 diese Hürde genommen.

(NÖWPD)

 

Liest sich ja unheimlich gut, oder? Hier nun die selben Zahlen, aber anders formuliert:

 

07.03.2015
Niederschmetternde Ausbildungsbilanz der NÖ Wirtschaftskammer

Im vergangenen Jahr sind in Niederösterreich mehr als 8.300 Lehrlinge zur Lehrabschlussprüfung angetreten. Von ihnen sind 17 Prozent durchgefallen, nur 14 Prozent bestanden mit Auszeichnung und nur knapp über 20% mit gutem Erfolg. Diese Zahlen gibt die Abteilung Bildung der NÖ Wirtschaftskammer jetzt bekannt.

Ende 2014 sind zwischen Enns und Leitha 17.700 Lehrlinge in 4.700 Ausbildungsbetrieben an 6.100 Firmenstandorten beschäftigt gewesen. Bei den Mädchen sehr beliebt ist die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau, zur Friseurin und Perückenmacherin (Stylistin), zur Köchin und zur Bürokauffrau, also alles Niedriglohnberufe. Die meisten Burschen durchlaufen die Ausbildung zum Metall-, Elektro- und Kraftfahrzeugtechniker, Installations- und Gebäudetechniker, Maurer oder Tischler.

Mit 8.200 Lehrlingen bildet die Sparte Gewerbe und Handwerk in Niederösterreich mit Abstand die meisten Jugendlichen aus, gefolgt vom Handel (2.500), der Industrie (2.400) sowie der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft (1.200).

Wie aus der Ausbildungsbilanz 2014 der NÖ Wirtschaftskammer weiters hervorgeht, sind im Vorjahr 1.287 Kandidaten zur Meisterprüfung und 1.529 zur Befähigungsprüfung angetreten. Die Meisterprüfung haben 242 Kandidaten nicht bestanden, was eine Durchfallquote von 19% bedeutet. Bei den Befähigungsprüfungen lag die Durchfallquote sogar bei 35 Prozent, also 534 Kandidaten schafften es nicht.

Mit fast 15% liegt auch die Durchfallquote bei den Unternehmerprüfungen relativ hoch – ein wichtiges Indiz für die mangelnde Ausbildung und fehlendem Fachwissen. 2014 konnten von 319 Prüflingen aus Niederösterreich 49 diese Hürde nicht schaffen.

 

Liest sich gleich anders, oder? Ihr seht, was man uns als tollen Erfolg verkaufen möchte, ist in Wahrheit eine volle Niederlage und zeugt vom gescheiterten Bildungssystem im Lande!

Angeleint trifft freilaufend …

Angeleint trifft frei laufend

Leinen los oder nicht? So vermeiden Sie den Hundekampf!

Sonntag, 01.03.2015, 20:11
von FOCUS-Online-Expertin

 

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Angeleinte Hunde können nicht so kommunizieren wie frei laufende!

 

Beim Spaziergang mit dem Hund die Seele baumeln lassen, während der seine Umgebung erschnüffelt oder auch mal spielt – das tut Zwei- und Vierbeinern gut. Wenn es da nicht immer wieder Konflikte mit anderen Hundehaltern gäbe. Dabei sind sie ganz einfach zu vermeiden.

  • Rücksicht auf andere Hundebesitzer vermeidet Querelen.
  • Hunde müssen nicht mit jedem Artgenossen spielen.
  • Nehmen Sie Ihren Vierbeiner zwischendurch an die Leine.

Es sind stets ähnliche Konstellationen. Ein Hundehalter lässt seinen Hund frei laufen, ein anderer kommt entgegen, der seinen zu sich holt oder ihn bereits an der Leine führt. Der Besitzer des frei laufenden Hundes ignoriert das und letzterer nimmt prompt Kurs auf den angeleinten Artgenossen.

Begleitet von Kommentaren seines Zweibeiners, etwa „Meiner will nur spielen“ oder „Lassen Sie Ihren doch endlich von der Leine“ und Ähnliches. Bittet der Halter des angeleinten Hundes dann, den frei laufenden zurück zu rufen, heißt es oft „Wieso, hier ist Freilaufgebiet“ oder „Was für ein armer Hund, der darf nicht spielen!“ oder aber auch „Die sollen das unter sich ausmachen.“

 

So werden Kontakte an der Leine zum Problem

Angeleinte Hunde können nicht so kommunizieren wie frei laufende. Deshalb sollten Sie Leinenkontakte vermeiden. Dabei ist es egal, ob nur einer oder beide angeleint sind. Beides ist ungünstig. Der Bewegungsradius eines angeleinten Hundes ist eingeschränkt und es ist eng. Das führt leicht zu Missverständnissen zwischen den Vierbeinern.

Muss aber deshalb ein angeleinter Hund abgeleint werden, wenn ein frei laufender kommt? Ganz klar nein. Denn fremde Hunde müssen nichts unter sich ausmachen und auch in Freilaufgebieten gibt es keinen „Freilaufzwang“. Sondern lediglich keine Leinenpflicht.

 

Es gibt immer einen Grund, warum ein Vierbeiner gerade an der Leine ist. Hier ein paar Beispiele:

  • Das Mensch-Hund-Team übt gerade etwas.
  • Der Hund darf nicht frei laufen, weil er verletzt, operiert, krank ist oder zum Jagen neigt.
  • Der Vierbeiner ist unverträglich, zum Beispiel mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen.
  • Der entgegenkommende Hund ist kein passender Spielpartner für den angeleinten, weil der noch ein Welpe ist, schon alt und wackelig oder einfach in der Größe nicht passt.
  • Der Besitzer hat jetzt gerade keine Zeit oder Lust, seinen Hund spielen zu lassen.
  • Die Hündin ist läufig.

 

Rechtzeitig reagieren

Kommt Ihnen also jemand entgegen, der seinen Hund offenbar nicht frei laufen lässt, sondern ihn mit oder ohne Leine dicht bei sich hat oder ihn gerade zu sich holt, dann holen Sie Ihren Vierbeiner ebenfalls und rechtzeitig zu sich. Am besten noch, bevor er Kurs auf den Artgenossen genommen hat.

Denn ist er erst mal durchgestartet, ist es meist schwerer, ihn zurück zu rufen. Das ist auch dann wichtig, wenn Sie mit mehreren Hunden und/oder mehreren Hundehaltern unterwegs sind.

 

Sie finden es falsch, dass der andere Hund angeleint ist? Das ist Sache des Besitzers und hat, wie oben schon aufgelistet, immer einen Grund!

 

Diesen Artikel wollte ich Euch nicht vorenthalten, weil ich immer wieder selbst in solche Situationen kommen, und auch viele von Euch. Deswegen habe ich ihn für Euch in meinen Blog kopiert.

Wo sind die echten Huskies ??

Wo sind die echten Huskies ??

Schlittenhunde-WM-Todtmoos

 

Die Schlittenhunde WM in Deutschland, genauer Todtmoos, führt derzeit wieder zu der alljährlichen Diskussion, die immer geführt wird, wenn jemand von so einem Event zurückkommt, oder dabei war.

Am Plakat sieht man die wunderbaren nordischen Hunde, die vor dem Schlitten ihre Arbeit verrichten, und mit dem “Alaska-Feeling” die Besucher anlocken soll. Meist gelingt das auch recht gut. Doch die Enttäuschung folgt auf dem Fuß. Zu sehen gibt es heutzutage fast nur mehr das:

todtmoos

 

Jagdhunde vor dem Schlitten. Sie haben aber auch gar nichts mit den Fellwuscheln zu tun, die man normalerweise kennt, und erwartet. Doch hier einmal der komplette Bericht aus der Stuttgarter Zeitung zum Lesen:

Soweit die Pfoten tragen 1  Soweit die Pfoten tragen 2  Soweit die Pfoten tragen 3

Soweit die Pfoten tragen 4

Klickt die einzelnen Grafiken an, um die Ausschnitte lesen zu können!

 

Das Zitat: “An einem Stand gibt es Mützen, mit denen man aussieht wie ein Husky. Wo sind die echten Huskys? Die Hunde, die hier rumsitzen, rumspringen und beim Rumbubeln einander an den Schnauzen knabbern, sehen alle aus wie mittelgroße Jagdhunde mit wenig Fell. Keine Spur von den Polarspitzen, die einst mit Roald Amundsen den Südpol eroberten, mit den Inuit seit Jahrtausenden auf Bärenjagd gehen und die sibirischen Nomaden auf dem richtigen Weg halten, wo sich der menschliche Orientierungssinn längst auflöst.”, sagt nun aber auch schon sehr viel zur Erwartung der Besucher, und mittlerweile auch der Medien zu so einer Veranstaltung aus …

 

Als “Schlittenhundler” der selbst reinrassige Nordische hat (und dabei zählt nicht das Zuchtpapier, sondern das Aussehen nach FCI-Standard!), und auch als Präsident des NSSV – Niederösterreichischer Schlittenhunde Sportverein, habe ich die Entwicklung auf den Trails die letzten 10 Jahre genau beobachtet. Man kann sich aber auch nicht vorstellen, welchen Streit das auch immer gegeben hat, wenn wir auf Events pochten, die reinrassig geführt wurden, und nicht vermischt mit den “offenen”.

Zur Erklärung: Die “Reinrassigen” sind die 4 anerkannten FCI Schlittenhunderassen. Der Alaskan Malamute, der Siberian Husky, der Grönländer und der Samojede. Nicht anerkannt aber den reinrassigen fast gleich ist der Alaskan Husky. Dieser Hund ist im Prinzip auch ein Mischling, aber noch eher zu den Nordischen zu zählen als alles was danach kam, nämlich den sogenannten “Offenen” zu denen die German Trail Hounds, die Skandinavian Hounds und sonstige “Jagdhunde” zählen. Von den Leuten mit den Nordischen auch “Plutos” genannt, werden von beiden Seiten keine Kosewörter für die Hunde der jeweiligen anderen Fraktion verwendet.

Doch warum ist das so? Wieso werden die echten Nordischen immer mehr verdrängt, und warum klappt ein gemeinsam zwischen diesen beiden Fraktionen nur selten?

Angefangen hat eigentlich alles mit der Bike- und Scooterszene vor X-Jahren. Irgendwann wurden neben den nordischen Hunden auch andere Rassen zugelassen, weil es ja im Prinzip um nichts ging. Um Teilnehmer zu bekommen, und Startgelder zu lukrieren, wurde das Teilnehmerfeld eben erweitert. Zu diesem Zeitpunkt liefen vor dem Schlitten maximal Alaskan Huskies in der Klasse 3. Vereinzelt auch andere Hunderassen, die eben für den Hundeschlitten geeignet waren.

Dann kam man aber sehr schnell drauf, dass einige Hunde auf “Speed” getrimmt waren, und die Nordischen um Längen schlugen. Auch drängten dann die ersten “Plutos” direkt in den Schlittenhundesport, was natürlich Neid und Missgunst schürte. Man sah eigentlich damals schon den Unterschied zwischen den Hundehaltern selbst, deren Einstellung zu den Tieren, deren Prioritäten, und wie sie allgemein alles angingen.

Nun begann auch die große Veränderung bei den Huskies selbst. Immer mehr erstklassige “Züchtungen” drängten nun auf die Trails. Mittlerweile ging es nur mehr darum, die Hunde schneller zu machen, und die Plutos am Trail einzuholen. Die Behauptung, es seien trotzdem reinrassige Schlittenhunde ist eigentlich schon lange eine Farce. Ja, am Zuchtpapier sind sie es, wie auch immer sie dieses bekommen haben, aber laut Rassestandard sind sie es schon lange nicht mehr! Laut FCI-Rassestandard dürfte es nicht einmal eine Rennlinie oder getrennte Showlinie geben!

Der Geschwindigkeitsrausch auf den Rennen wurde nun auf dem Rücken der Tiere ausgetragen. Während man in die Hounds praktisch reinzüchten konnte, was man wollte, um einen schnellen Hund zu bekommen, klappte das bei den Huskies nicht. Man musste eben mit Druck am Tier die Geschwindigkeit erhöhen. Mit allen gesundheitlichen Nachteilen oder Zuchttricks die man auszuschöpfen versuchte.

 

Doch was unterscheidet die beiden Lager wirklich so voneinander?

Der echte “Nordischen Musher”, wie man die Schlittenhundeführer nennt, sagt ja immer wieder aus, ihm gehe es nur um den Spaß an der Sache. Mit den Hunden draußen unterwegs zu sein, die Natur und die Kraft der Hunde zu spüren. Ein Team zu bilden, und eben den Trail zu bezwingen. So weit, so einleuchtend.

Es gehe nicht ums Altmetall oder den Stockerlplatz beteuert man immer wieder (Warum fährt man dann auf EM’s und WM’s? Taktiert wie Sau, nur um an das Teil am Bändchen, die Urkunde oder den Pisstopf ranzukommen?). Dieser Typus von Schlittenhundler hat seine Regeln, die er einhält (Sagt er …). Die Hunde sind am Stake-Out fixiert oder in den Boxen. Gassi-gehen ist ein Tabu, die Hunde sollen sich am Stake-Out erleichtern. Angeblich ziehen Gassi-Geh-Hunde ja nicht mehr, wenn sie sich mal daran gewöhnt haben (So ein Schwachsinn!). Gefüttert wird nach Uhrzeit (das Fressen im Napf würde oft nicht mal ein Schwein fressen, aber alle machen es so) … Fleischsuppe nennt man das. Man brauche das zum Wässern vor dem Start und danach (Klar, ich würde auch gerne mit vollgesoffener Wampe laufen gehen, und das gluckern in mir hören!). Freilauf der Hunde ist ein NoGo am Stake-Out! Gut da gebe ich den Mushern recht, denn sonst wären Beißereien vorprogrammiert. Nordische sind nicht die Kuschelhündchen, als die man sie gerne darstellt! Auch den sogenannten “Welpenbonus” gibt’s nicht, außer im eigenen Rudel! Kleinhunde? Ein Happerl zwischendurch! Sie werden nicht als Artgenosse erkannt. Die Hunde parieren aufs Wort wenns um die Kommandos Go (Lauf!), Gee (Rechts) oder Haw (Links) geht. Beim Bremsen oder Stoppen klappts oft schon nicht mehr so ganz gut. Sitz, Platz, Komm her? Fehlanzeige. Egal, meine Hunde waren auch so “erzogen”. man arrangiert sich einfach mit den Hunden und das Team klappt.

Der “Pluto-Musher” ist jener Typus Hundesportler, der verbissen seine Hunde trimmt, wo alles passen muss, man sich nur das Beste vom Besten beim Material gönnt. Klar, man muss zeigen, dass man besser als alle anderen ist! Sobald diese Schlittenhundler am Trail sind, zählt nur mehr Geschwindigkeit! Der Trail darf keine engen Kurven haben, keine Auf- und Abpassagen in kurzer Reihenfolge, eigentlich nichts, was die Hunde stören oder bremsen könnte. Wenn ein “Nordischer Musher” vorne auftaucht, wird meist schon hysterisch “Trail, Trail, Traaaaiiill!! Stoooooppp!” geschrieen, weil man vorbei will, und nicht gewillt ist Geschwindigkeit raus zu nehmen. Wenn was schief läuft am Trail, ist weder “Supermusher” noch die Hunde schuld, sondern die Strecke oder der Veranstalter (Komischerweise haben früher, zu meinen Anfangszeiten,  die Offenen nie selbst einen Trail angelegt oder einen Event veranstaltet, sondern sind immer als Trittbrettfahrer aufgetreten, und stellten Forderungen). Der Drang nach Titel, Pokalen und Stockerplätze ist die Triebfeder dieser Trailspezies. Am Stake-Out geht’s dafür anders zu. Die Hunde dürfen frei herumlaufen, Welpen werden herumgereicht, gefüttert wird derselbe Dreck, und auch gewässert wird wie beim Abfüllen von Weinfässern …

Die Einsatzzeit von Nordischen Hunden im Rennbetrieb ist in der Regel von 15 Monaten bis 10 Jahren (wenns hoch hergeht, und man zum Schluss eher Touren fährt), meist sind die Hunde mit 8 Jahren “verbraucht” und haben Gelenksprobleme. Bei der überwiegenden Anzahl von Mushern dürfen die Hunde dann auch ihren Lebensabend verbringen, und Futter, Pflege und Tierärzte verbrauchen, auch wenn sie keine Leistung mehr erbringen können. Einige Hunde werden ins Tierheim abgeschoben weil man sich die kosten sparen will. Wenige Hunde sterben schön während des Rennbetriebes. Aus welchen Gründen auch immer.

Bei den Offenen kann man beobachten, dass die Hunde bereits mit 12 Monaten in vollem Training “angeheizt” werden, und mit 6-7 Jahren dann eben “verheizt” sind. Komischerweise verschwinden diese Hunde dann irgendwie von der Bildfläche. Man sieht eigentlich in den meisten offenen Kennels keine alten Hunde, und auch in den Tierheimen gibt’s keine Hounds oder ähnliche! Ich werde dazu nun keine weitere Bemerkung schreiben, aber viele werden mir zu dieser Aussage recht geben.

Es gibt sie also, diese Unterschiede zwischen den beiden Lagern. Doch die sind imaginär. Der größte und auch alle Streitereien auslösende Unterschied liegt in der Einstellung und Gesinnung der Schlittenhundler beider Lager! Die Charaktere sind offensichtlich nicht vereinbar! Wenn man heute als Veranstalter sagt, man wolle keine Hounds starten lassen, weil es ein reinrassiges Rennen werden soll, wird man sofort mit der Rassismuskeule gepeinigt! Es kann doch nicht sein, dass man Hunde aufgrund ihrer Rasse von einem Event ausschließt!! Im Gegenzug wollen die Offenen aber freie Bahn auf den Trail der Nordischen, und damit die langsameren Huskies, Mützen, Sammys und Grönis weg … Wo also liegt der Unterschied?

Größenwahn, Machtgelüste, Geldgier … das haben beide Gruppierungen! Wenn es darum geht mit einem Verband die anderen flach zu halten, nur um einen Vorteil daraus zu ziehen, sind die Ideen von beiden Seiten sehr einfallsreich. Das die Schlittenhundeszene im Prinzip nur aus ein paar Familienclans bestehen, braucht man nicht näher zu erwähnen. Jeder weiß es, keiner spricht darüber. Man will ja keine Feinde haben.

Ich selbst erlaubte mir einmal folgende Aussage im Jahre 2006:

“Ich sehe es als Nachteil, wenn man reinrassig und offen mischt! Wozu sollte man das tun? Es gibt eben reinrassige Rennen und offenen Rennen und jeder kann und soll hinfahren wo er will!”

Dafür wurde ich fast gesteinigt … und zwar von jenen, die mittlerweile noch immer versuchen, die Schlittenhundevereine in Österreich unter einen Dachverband zu bekommen,  aber unter der Kontrolle der “offenen”! Leute, das wird’s nie spielen! Vergesst doch einmal Euren Größenwahn und die ewigen Aufzwickereien Eurer Gedankenmuster! Es hat deswegen seit Anbeginn des Schlittenhundesports in Österreich gekracht, und der Streit wurde nie beendet! Jeder Verein hat das Recht dazu, eigenständig zum Wohl des Sports und zum Wohl der Hunde etwas beizutragen. Ohne Knechtschaft und Knutte durch eine selbsternannte Elite, die durch Blockadeaktionen jeden anderen Verein an der Ausübung des Sports hintern möchte und nur an deren Mitglieder als Nettozahler interessiert sind. Aufs Stockerl werden Vereinsnomaden eher selten gelassen …

 

Wo ist also nun der Unterschied zwischen den Nordischen und den Offenen?

Es gibt keinen! Beide Lager sind verbissen, beide Lager streben nur nach Titel und Stockerlplätzen, beide Lager vergessen am Trail, dass sie vorne Lebewesen an den Leinen haben! Der einzige Unterschied den ich vielleicht noch entdecken erwähnen möchte, liegt in den Hunden:

Ein Nordischer weiß wann er sich seine Kräfte einteilen muss, oder Geschwindigkeit rausnehmen muss wenn es zu warm wird, ein “Schlappi” läuft bis er tot umfällt …

 

All jene die aus dem Rennzirkus ausgestiegen sind, die haben es begriffen! Sie laufen mit ihren Hunden wirklich im Einklang mit der Natur und zum Spaß! Wer das einmal probiert hat, weiß erst, wie schön der Schlittenhundesport sein kann!!

 

Übrigens, der von einem Splitterverein vor vielen Jahren eingeführte Slogan “Gemeinsam fahren – getrennt werten” hat auch nichts gebracht. Wer will mit seinen gepflegten nordischen Fellträgern mit Stehohren schon auf Trails laufen, die vom Dünnschiss der “Plutos” voll sind, und sich das vielleicht auch noch aufs “Fellmäntelchen” spritzen?

Geocaching

Geocaching, wer kennt das nicht? Wird auch GPS-Schnitzeljagd genannt!

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Definition laut Wikipedia:

“Geocaching, auch GPS-Schnitzeljagd genannt, ist eine Art elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd. Die Verstecke („Geocaches“, kurz „Caches“) werden anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. Mit genauen Landkarten ist auch die Suche ohne GPS-Empfänger möglich.

Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie verschiedene kleine Tauschgegenstände befinden. Der Besucher kann sich in ein Logbuch eintragen, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund kann im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt werden. So können auch andere Personen – insbesondere der Verstecker oder „Owner“ (englisch für „Eigentümer“) – die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen. Wesentlich beim gesamten Such- und Tauschvorgang ist, dass von anderen anwesenden Personen das Vorhaben nicht erkannt wird und so der Cache Uneingeweihten verborgen bleibt.”

 

2008 packte auch mich das Geocache-Fieber und ich hob einen Cache nach dem anderen. Es war wie eine Sucht, der man nicht entrinnen konnte! Es wurde ein richtiggehender Wettbewerb unter Freunden. Jeder wollte mehr als der andere finden und loggen. Zu dieser Zeit waren die Caches noch nicht an jeder Ecke zu finden. Es machte einfach unheimlich Spaß. Doch so schnell wie die Euphorie dabei zugeschlagen hatte, genauso schnell wandelte sich die Sache, und ich begann mich immer mehr dabei zu ärgern. Was war passiert? Nun, das ist schnell und einfach erklärt …

Der Geocache-Boom trieb seltsame Blüten. Die Verstecke wurden immer mehr, und die Menschen, die sich dieser Freizeitbeschäftigung widmeten auch. Das Problem dabei:

Manche Caches wurden so versteckt oder befestigt, dass man ohne Flurschäden, Beschädigungen von fremdem Eigentum durch hochklettern, und noch vielen weiteren nicht erwünschten Nebeneffekten, nicht an den Cache rankam. Das hat den Sinn des ursprünglichen Geocaching meiner Meinung nach komplett verfehlt, und brachte nur Probleme und Streit mit Grundeigentümern und Anrainern mit sich.

Und es wurde immer schlimmer! Mit dem GPS in der Hand fuhren die gehfaulen Städter dann schon mit den Autos durch die Wälder, weil sie den einen oder anderen Kilometer aus Zeitersparnisgründen nicht zu Fuß gehen wollten, und man ja möglichst viele Caches am Tag heben wollte …

Wertlos und absolut unangebracht! Das hat mit einer gesunden Freizeitbeschäftigung in der freien Natur nichts mehr zu tun gehabt. Ich sehe keinen Sinn darin, wegen einer kleinen Plastikdose mit billigem “Klumpat” darin, die Flora zu ruinieren, nur um möglichst viele Loggs zu haben.

Also hörte ich damit auf, als ich sah, was die Mehrheit der bei uns in der Gegend herumgurkenden Geochacher aufführten. Schade um die großartige Idee der Cachesuche, aber was zu viel ist, ist zu viel, und die Natur ist ohnehin schon durch Dreck und Mist geschädigt genug. Man muss ja nicht auch noch mit Plastikdöschen noch mehr Menschen anlocken, die den Rest der Natur auch noch kaputt machen.

Leute, schnappt Euch lieber einen Müllsack und geht in den Wald hinein! Nach 1 Stunde ist der sicher voll mit dem Dreck was alle “Wochenendlandler” hinterlassen! Wenn alle Geocacher nur einmal mit einem Müllsack unterwegs sein würden, wären die Wälder bald wieder sauber bei uns!

 

Grauwölfchen auf Jagd

Grauwölfchen auf Jagd

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Endlich ist es so weit! Die Temperaturen werden wieder höher, langsam kehrt der Frühling ins Land zurück. Viele der Halter von nordischen Hunden werden jetzt aufschreien und dem Schnee nachweinen. Man hört ja immer wieder, dass der Winter die beste Jahreszeit für die nordischen Hunde sei … komisch dass man gerade im Winter die meisten aber dann mit ihren Hunden nicht draußen sieht!

Nun, mein Grauwölfchen ist einer der Sorte, dem es egal ist, ob nun Winter mit Schnee, oder Sommer mit praller Sonne vorherrscht. Wenn er seine faule Phase hat, dann bei allen Wetterlagen. Was ihm absolut nicht taugt ist Regenwetter und Matsch. Da gehe ich aber ganz konform mit ihm. Das sind die Tage, an denen wir nur mal schnell eine kleine “Gassirunde” erledigen, aber dann doch lieber den Rest des Tages im Haus verbringen. Am wenigsten kann es mein Dicker ja leiden, wenn er am Bauch nass wird. Ein Grund warum der ohnehin wasserscheue Kerl auch bei größter Hitze nicht baden geht.

Apropos Baden: Schon mal gehört wenn ein Siberian Husky wie am Spieß 30 Minuten lang durchgehend schreit? Dann solltet ihr mal dabei sein, wenn wir ihn aus gesundheitlichen Gründen baden müssen! Das ist eine Erfahrung für sich, und kann schon mal den Tierschutz auf den Plan rufen.

Mein Grauwölfchen hat sich seit dem Verlust seiner Gefährtin ja ziemlich verändert, und hängt nun an mir wie eine Klette. Dabei weiß er aber ganz genau, wann und ob ich Zeit für ihn habe. Wochentags zum Beispiel geht er mit mir relativ kurze Strecken für seine “Geschäfte” und ist echt den ganzen Tag brav. Doch sobald das Wochenende naht – keine Ahnung ob Hunde einen Kalender lesen können – wird er unruhig und beobachtet jeden meiner Schritte. Wir haben es uns angewohnt, dass wenn es schön ist, wir zusammen kleine Ausflüge in der Gegend machen, und per Wagen an abgelegene Stellen fahren, wo wir in Ruhe ausgedehnte Spaziergänge unternehmen können. Mehr als 7-8 km schafft er aufgrund seines Alters und der gesundheitlichen Vorgeschichte ohnehin nicht mehr, aber diese Strecken genießt er dafür in vollen Zügen.

Für ihn beginnt das Tolle an den Ausfahrten schon damit, dass er in Richtung Wagen laufen darf, und in seinen geliebten Kofferraum springt. Dass es hinaus in die Natur geht, weiß er alleine daran, dass er sein Geschirr angezogen bekommt, und ich seine Wasserflasche einpacke. Da gibt’s dann keinen anderen Weg, als direkt zum Auto. Als wirklich braver Hund, genießt er sogar die Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Ausflüge. Doch spätestens beim Einparken wird er meist schon heftig nervös und beginnt zu bellen und umherzuspringen. Ab dem Abstellen des Motors gibt’s meist kein halten mehr für ihn. In Sekunden muss die Heckklappe offen sein, und da steht er dann mit einem Schwanzwedeln und Grinsen im Gesicht, weil er genau weiß, jetzt geht’s wieder mal los …

Auch gestern war es so. Nachdem wir zuerst an allen uns bekannten, eigentlich abgelegenen Flecken, wieder umdrehen und wegfahren mussten, weil unsere Lieblings-Wiener wieder mal das ganze Umland in Beschlag genommen hatten, ihre Rostlauben in Felder, Wiesen und sogar in den Wald und mitten auf den Wegen parkten, sowie ihre Viecher – wie immer – frei laufend herumwildern ließen, suchten wir uns einen anderen Ort für unseren Spaziergang aus. Und wir fanden ihn auch. Weit und breit kein “W”, und keine Freiläufer.

Kaum aus dem Wagen, begann mein Grauwölfchen auch schon seinen ureigenen Instinkten zu folgen. Die Jagd konnte also beginnen. An der langen Schleppleine konnte er mir aber zum Glück nicht entwischen und somit auch keinen Schaden beim Wild verursachen. Die Rute hoch in der Luft, die dicke Nase am Boden, hatte er schon nach wenigen Minuten seinen ersten Erfolg! Der Schwanz wedelte wie wild, und mein Dicker hatte seine Freude! Er hatte ein Büschel Hasenfell “gefangen”. Stolz zeigte er mir das Teil! Ja er ist ein guter Jäger …

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Wir begannen also unsere Spazierrunde, und man merkte die warme Temperatur. Alles mögliche an Getier huschte über die Felder. Rehe, Hasen, Mäuse, die Krähen sammelten sich, Reiher standen erhaben mitten am Acker und beobachteten ebenfalls das ganze Treiben. Auch mein Grauwölfchen beobachtete das alles, und wurde immer nervöser. Dann war es soweit … nach unzähligen Fellbüscheln, die er nun schon “erlegt” hatte, und einem in der Ackerfurche “gefangenen” Hasenkadaver, sprang direkt vor ihm ein Feldhase auf, und huschte davon.  Jetzt kam er auf Touren! Zuerst stand er wie angewurzelt, weil er sich schreckte, dann bebte der ganze Hund vor Aufregung, und die grauen Gehirnzellen begannen offensichtlich zu arbeiten. In guter Huskymanier begann nun auch das Geschrei, um anzuzeigen, dass man sich ärgerte, weil Hase mittlerweile schon mit vollem Speed so weit weg war! Was macht aber Grauwölfchen? Der Kerl setzt sich hin, und schaut dem Hasen einfach weiter nach! Keine Spur mehr von “ich will dich jetzt jagen”! Kann es sein, dass er irgendwie begriffen hat, dass seine 45 kg Kampfgewicht nicht so schnell hinter diesem Hasi nachkonnten, um es auch zu erwischen?

Ja, er hatte es begriffen! Er dreht um, sah mich mit den braunen Kulleraugen an, bellte kurz, und war der Meinung: “Herrli, ich war brav, ich hab nicht gejagt, also will ich eine Belohnung von Dir!” Na gut, gab es halt einen Pferdefleischwürfel als Belohnung. In dem Moment, als ich ihm den Würfel vor die Schnauze hielt, und er ihn sich schnappen wollte, sah ich ein Reh aus dem angrenzenden Wald kommen. Auch Grauwölfchen sah es. Nun musste er sich entscheiden: Die schnelle Beute aus meiner Hand, oder die eher unerreichbare die sich gerade vor seiner Nase in Richtung Acker bewegte. Seine Augen fixierten das Reh, klar, seine Schnauze wollte das Leckerlie, auch klar. Wenn man jedoch nicht hinsieht was man schnappen will, dann kann’s schon mal schwierig werden, und so verpasste er eben das Leckerlie. Jetzt war’s vorbei mit ihm. Es konnte doch nicht sein, was ihm da heute geschah.

Wieder Schreierei und Bellerei.  Ein Durchstarten auf 4 Pfoten, ich dachte: Jetzt wird’s heftig, denn wenn eine Schleppleine nach 15m ans Ende kommt, gibt’s erstens einen heftigen Ruck, oder wenn man vorher versucht diese zu bremsen, meist schöne Brandblasen auf der Handfläche. Bedingt durch die warme Temperatur hatte ich natürlich meine Handschuhe nicht an. Das Ende der Schleppleine hatte ich am Bauchgurt fixiert, also abbiegen konnte er mir nicht, ich hing ja auch noch als Anker an der Leine. Er startete also los. 5 Meter, 10 Meter, ich machte mich schon auf den Ruck gefasst. Doch: Nichts! Er bremste, blieb stehen, setzte sich kurz hin, dachte nach, und entschied sich für das Leckerli, dass ich noch immer in der Hand hielt … Faules Stück!!

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Wir gingen nun weiter, Kilometer um Kilometer, und es gab ja noch sooo viel zu sehen und zu stöbern! Man glaubt ja nicht, was ein Hund so alles aufstöbert und findet. Und immer dieses Grinsen im Gesicht meines Dicken. Der freut sich echt über jede Feder, jedes Fellbüschel, eigentlich über alles was er so auf seinem Weg findet. Und ein Kasperl wie er ist, fehlen auch seine Einlagen nicht, die mich immer wieder zum Lachen bringen. So wie sein Abgang in den Graben neben der Bahn … ja wenn man nicht am Weg schaut, kann’s schon sein, dass man eben davon abkommt und wo runterpurzelt. Am Frechsten ist dann immer sein fragender Blick zu mir, warum ich ihn da nun runtergestoßen habe! Da krieg ich echt ein schlechtes Gewissen, obwohl ich mir keiner Schuld bewusst war. Er schafft es aber trotzdem immer wieder mich mit seinen Blicken zu irritieren, und mir zumindest eine “Teilschuld” anzuhängen.

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Nachdem er sich wieder hochgerappelt hatte, machten wir die Runde dann irgendwann auch fertig. Mit einer raushängenden Zunge die wie eine alte Wandersocke an ihm baumelte (Wir waren ja doch annähernd auf YQ!-Distanz unterwegs … nach seinem offensichtlichen Gehabe), kamen wir dann wieder zum Wagen zurück. Nun begann sein geliebtes Ritual. Heckklappe auf, Leinen umhängen, Wasserschüssel raus, Wasser rein, saufen. Hinsetzen wie eine Statue und aufgeregt auf die 3 Leckerlies mit wedelndem Schwanz warten, die er immer bekommt wenn wir wieder zurück sind. Leckerlies runterwürgen, saufen, ab in den geliebten Kofferraum!

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Tja, zufriedener geht’s für ihn nicht. Wir konnten also wieder nach Hause fahren, und uns auf den nächsten Tag vorbereiten. Denn seine langen Spaziergänge fordert er natürlich am Wochenende täglich ein! Kein Wunder bei dem heutigen Jagderfolg:

23 Fellbüschel von Feldhasen erwischt;
1 Maus totgetrampelt beim Versuch diese aufzustöbern;
8 Hasen per Blicke gejagt und nachgeschrien sie sollen doch warten!
1 Hasenkadaver in der Ackerfurche erlegt;
5 Rehe versucht zu hypnotisieren, leider erfolglos;
6 Leckerlies vom Herrli erwischt;
1 Versuch sich in Mistsuppe zu wälzen gescheitert;
1 Absturz in die Bahnrinne weil unaufmerksam;

ICH LIEBE MEINEN GRAUEN KASPERL!

Der Hund läuft mit „Recht“ …

Der Hund läuft mit „Recht“ oder wie ist das mit der Straßenverkehrsordnung (StVO)?

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Der Hund kann laufen und laufen … ein tolles Gefühl, wenn man so dahinradelt,´und den „Vierbeiner“ an seiner Seite hat … Unabhängig von der gesundheitlichen Frage stellt sich eine weitere, eine rechtliche: „Na, darf er denn das?“ – Um es gleich vorweg zu nehmen: Meist nicht!

Es war 1960, als in Österreich die StVO im Parlament beschlossen wurde. Da ging es um neue Rechtsvorschriften, Definitionen, Verkehrszeichen, Vertrauensgrundsatz, etc. – haben wir ja alles schon mal in der Fahrschule gelernt. Kein Jurist dachte damals daran, dass Jahrzehnte später zig-tausende Menschen mit Autos, Motorrädern, Fahrrädern usw. unterwegs sein würden. Geschweige denn, dass Menschen mit „Bikes“ unterwegs sind und den Hund daneben herlaufen lassen oder zur Zugarbeit einspannen …

Die Rechtslage ist eindeutig: Laut StVO § 99, Abs. 3 lit f ist es verboten, Hunde neben oder hinter einem Fahrzeug an der Leine laufen zu lassen. Das hat in der StVO weniger einen gesundheitlichen Hintergrund, sondern es geht um die Verkehrssicherheit. Es geht also darum, dass man den Hund nicht neben einem Fahrrad, Moped, Motorrad, mit ausgestreckter Hand aus dem Autofenster oder an der Stoßstange angebunden an der Leine – z. B. auf einer Bundesstraße „Gassi führt“.

Jetzt muss man aber wissen, was eigentlich ein „Fahrzeug“ ist! Dies ist u. a. in der StVO § 2 geregelt: von Fahrrädern beginnend, über alle einspurigen Fahrzeuge bis hin zu Autos, LKWs, etc.

Dem stehen noch Fuhrwerke gegenüber: dies sind „Fahrzeuge“, die nach seiner Bestimmung durch Menschen oder Tiere fortbewegt, also gezogen werden. Ein Fahrrad ist daher KEIN Fuhrwerk, weil es durch menschliche Muskelkraft über Pedale betrieben wird …? – außerdem dürfen laut StVO § 68 Fahrräder nicht „in einer verkehrsmäßigen Art“ gebraucht werden. Dazu gehört auch – von Hunden gezogen zu werden …

Kurz gesagt 1960, hat man an das älteste Zugtier des Menschen, den Hund, nicht gedacht und natürlich auch nicht an moderne Hundesportarten, wie Zugwagen oder eben sportliche Hundeschlittenfahrten (heute definieren Juristen Zugtiere so, dass sie für diese Aufgabe geeignet sein müssen – sehr „erzogene“ Huskies vor einem Schlitten gelten als geeignet, jedoch ein Westie vor einem Hunde-Trainingswagen ist dafür nicht geeignet … ?).

Spiel- und Sportgeräte (u. a. Rodeln, Leiterwagen, Roller, Kinderräder, Langlaufski u. ä.) gelten NICHT als Fuhrwerk und haben daher auf öffentlichen Straßen, die der StVO unterliegen, nichts zu suchen. (Dies gilt auch für Forststraßen, und Wege wo ein allgemeines Fahrverbot besteht!)

Noch einmal zurück zu Hund und Fahrrad: Da aktuelle Landesgesetze oder Gemeindeverordnungen das Freilaufen von Hunden manchmal z. B. im Gemeindegebiet erlauben, darf ein Hund wohl unangeleint (???) neben dem Rad herlaufen, nicht aber angeleint!!! Natürlich muss der Hund im engsten Einflussbereich des Radfahrers sein und darf durch sein Verhalten keinen Unfall verursachen. Die Verantwortung dafür hat stets der Hundebesitzer.

Darf nun nirgendwo ein Hund neben dem Fahrrad herlaufen? Also überall dort wo die StVO NICHT gilt! Übrigens auch nicht auf Radwegen, Forststraßen, etc. Die Verkehrsflächen sind in § 2 genau definiert.

Jeder Weg, jede Straße, die durch ein Verkehrszeichen, die in der StVO „eingeschränkt“ sind, gilt die StVO.

Ein paar Beispiele:

Auf allen Wegen, die zwischen Feldern, Wiesen, Weingärten, Wäldern, etc. führen und durch ein Verkehrszeichen, das der StVO unterliegt, geregelt ist, gilt die StVO – d. h.: steht irgendwo ein offizielles Fahrverbotszeichen mit der Zusatztafel „ausgenommen Radfahrer“ – gilt die StVO. Gibt es wo eine blaue Tafel „Radweg“ – gilt auch dort die StVO.

Anmerkung – meist darf man auf diesen Wegen jedoch mit dem Fahrrad und dem unangeleinten Hund unterwegs sein … ausgenommen im Wald oder in der Vegetationsphase der Landwirtschaft (Hier darf der Hund NICHT in die Felder laufen).

Wie erkennt man Wege und Straßen, wo man mit dem Hund und Fahrrad unterwegs sein darf? Meist nur daran, dass es keine Tafel bzw. kein „StVO- Verkehrszeichen“ gibt. Also für uns „Laien“ kaum zu erkennen …

Klar ist natürlich, dass Fahrrad und Hund niemals auf Bundesstraßen oder „schnellen“ Landstraßen unterwegs sein sollen. Schon allein wegen der eigenen Sicherheit.

Auch sollte man mit dem Hund nicht auf Asphalt unterwegs sein! Das schadet den empfindlichen Hundepfoten und Langzeitschäden sind fast vorprogrammiert!

Aufgrund dieser Gesetzeslage ist es eigentlich in Österreich außerhalb von Privatgrundstücken und NICHT-StVO-geregelten Wegen und Verkehrsflächen verboten Bikejöring oder Scooterjöring zu betreiben …

Rechtslage in Österreich: Mountainbiker als Gesetzesbrecher

Weil es auch Hundesportler mit Bike und Scooter gleichermaßen betrifft!

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Mountainbiken is ein tolles Hobby, das zigtausende Menschen in Österreich begeistert; ein Sport, der ein Mega-Business für den Tourismus und den Sporthandel ist. Alles bestens? Von wegen: Nach der gültigen Rechtslage wird fast jeder Mountainbiker zwangsläufig zum Gesetzesbrecher!

Unterwegs sein auf einzigartigen Single Tracks, von flowig bis zu fordernden Spitzkehren, eingehüllt in eine spektakuläre Landschaftskulisse, faszinierend vom Gipfel bis runter zur bewirtschafteten Alm, wo der Wirt bereits mit einer Stärkung wartet.

So lieben und schätzen die Wanderer und Berggeher ihr angestammtes Revier. Und genau so stellen sich auch die Mountainbiker ihre heile Welt vor. Der Unterschied? Welten! Was für die einen (die Berggeher) eine Selbstverständlichkeit ist, ist für die anderen (die Bergradler) fast überall tabu. Denn das muss – gerade vor Beginn der Sommersaison – wieder einmal gesagt werden: In Österreich ist das Radfahren auf allen Forst- und Wanderwegen nach wie vor gesetzlich verboten!

Oder anders gesagt: In der endlosen Weite unserer Bergwelt dürfen sich nur Menschen per pedes bewegen – Mountainbikern bleibt diese grenzenlose Freiheit verwehrt! Dieser immer größer werdenden Sportgruppe werden nach wie vor nur kilometerweise vermessene Strecken zugewiesen. Und wer aus diesen „Reservaten“ ausbricht, ist zwangsweise illegal unterwegs. Ein Gesetzesbrecher auf zwei Rädern.

Eine geradezu groteske Situation: Der Bikesport boomt, der Tourismus und die Wirtschaft werben Jahr für Jahr mit den besten Bikeregionen und anderen Superlativen, um sich ihr Stück vom Kuchen zu sichern. Aber der Gesetzgeber hinkt dieser Entwicklung 40 Jahre hinterher – und sorgt mit einer antiquierten Rechtslage dafür, dass Mountainbiker, Wanderer, Bergsteiger und Interessensgruppen wie Grundstücksbesitzer, Forst- und Jagdlobby Jahr für Jahr den Konflikte-Kochtopf aufs Neue zum Brodeln bringen.

SO IST DIE RECHTSLAGE

Natürlich, von Rechts wegen ist alles genau geregelt. Im Forstgesetz steht, kurz gesagt: „Jedermann darf den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich darin aufhalten. Ein Befahren aber ist nur mit Zustimmung des Waldeigentümers erlaubt.“ Und das heißt eben im Umkehrschluss: In Österreich ist Mountainbiken auf Forst- und Wanderwegen gesetzlich verboten – auf Basis eines Forstgesetzes, das im Jahre 1975 beschlossen wurde!
Der Hintergrund: In der Nachkriegszeit stand die Waldnutzung zum Wiederaufbau und der wirtschaftlichen Erholung im Vordergrund. Und nur durch den Einsatz der alpinen Vereine wurde im Jahr 1968 den Menschen ein freies Begehen der Wälder „auf Wegen und abseits davon, soweit nicht anders verfügt“, gestattet – die sogenannte „Wegefreiheit“.

Ein „Befahren“ der Wälder aber wurde vor mehr als 40 Jahren explizit ausgeschlossen. Zu einer Zeit also, als an ein Radfahren im alpinen Gelände oder auf Wanderwegen im Wald allein schon aus Ermangelung an geeigneten Sportgeräten nicht zu denken und das somit auch kein Thema bei der Ausarbeitung der Gesetzes-Inhalte war. Die Zeiten, die Räder und die Sportler haben sich verändert – das 40 Jahre alte Fahrverbot ist geblieben!

LEBENSGEFÄHRLICHE FALLEN

Auch wenn von den Verbotsbefürwortern stets von einem ohnehin umfangreichen Wegenetz für Mountainbiker gesprochen wird, so sind doch auch die Argumente der Biker, die für eine Aufhebung des Fahrverbots plädieren, durchaus nachvollziehbar: Zum einen entspricht die Charakteristik dieser (oftmals Retorten-)Wege nicht immer den Vorstellungen der Mountainbikers. Die wenigen interessanten Strecken sind im ganzen Land verstreut und erfordern eine lange Anfahrt mit dem Auto oder Zug. Die stetig wachsende Zahl der Mountainbikesportler sorgt auch zunehmend für Gedränge auf den zugewiesenen Strecken. Und schließlich der wohl entscheidende Punkt: Für die Bergradler ist es einfach nicht mehr nachvollziehbar, warum sie die Freiheit der Berge nicht genießen dürfen, die den Berggehern zugestanden wird. Unterm Strich darf es also nicht wundern, dass sich viele Biker eben (illegal) auf den bereits vorhandenen Wanderwegen bewegen.

Das verärgert wiederum die Grundstücksbesitzer und sie versuchen mit verbarrikadierten Wegen, Sperren und Strafen die Biker von ihrem Eigentum fernzuhalten. Die finanziellen Auswüchse dieses Konfliktes zeigten sich am Muckenkogel bei Lilienfeld: Hier wurden vier Biker, die sich am Weg zu einer Bergmesse des Stifts Lilienfeld befanden, (noch nicht rechtskräftig) zu mehreren tausend Euro Strafe verdonnert, weil sie eine breite Forststraße zur Auffahrt nutzten.

Aber abgesehen von den (meist kleineren) Geldstrafen, die für das Befahren von Wanderwegen verhängt werden – viele Gegner des Radsports versuchen die Mountainbiker mit anderen, schon kriminellen Methoden zu „erziehen“: Im Laub versteckte Äste, die sich in den Speichen der Räder verhängen und den Radler zu Sturz bringen, sind noch die harmloseren Delikte. An unübersichtlichen Stellen angebrachte Bretter mit Nägeln oder quer über den Weg gespannte Stacheldrähte sind reine Todesfallen. Dass diese auch für Wanderer und Tiere gefährlich sind, scheint übrigens keine Beachtung zu finden …

ES GEHT AUCH MITEINANDER

Es ist auch den Mountainbikern klar, dass bei einer Aufhebung des Fahrverbotes neue Fragen bezüglich Haftung, Wegeerhaltung und vor allem bei den „Benimm-Regeln“ auftreten – aber keines dieser Probleme ist unlösbar. Dazu muss man nur einen Blick über unsere Grenzen werfen und wird feststellen, dass ein Beharren auf den uralten Vorschriften nicht mehr zeitgemäß ist.

In Südtirol, der Schweiz und in manchen deutschen Bundesländern setzt man auf ein friedliches Miteinander durch die Einhaltung gewisser Verhaltensregeln, die sogenannte „Trail Courtesy“. Diese stammt aus den USA und besagt ganz klar, dass Fußgänger immer Vorrang haben, und dass Biker Rücksicht auf Mensch, Flora und Fauna nehmen müssen.

Weil es gerade dazu passt: Viele Studien (auch von Naturschutz-Institutionen) belegen eindeutig, dass im Vergleich zu anderen Naturnutzern Mountainbiker bei angepasstem Verhalten keine überproportional hohe Belastung für die Natur darstellen.
Warum nun ausgerechnet für diese Sportgruppe ein Betretungsverbot der Forst- und Wanderwege herrscht, ist eigentlich unverständlich. Am vermeintlichen Gefahrenpotenzial oder am rücksichtslosen Benehmen der Radsportler kann es nicht liegen, denn neutrale Beobachter dieses Outdoor-Konfliktes wissen: Für die meisten Biker ist das „Trail Courtesy“ eigentlich schon selbstverständlich. Gerade im alpinen Raum, wo natürlich in Summe auch weniger Naturnutzer unterwegs sind, hat sich dieser Codex bereits etabliert und negative Begegnungen halten sich absolut in Grenzen.

Auch der Alpenverein hat Empfehlungen fürs rücksichtsvolle Biken herausgegeben – langsam und auf Sicht fahren, Wanderern stets den Vorrang gewähren, freundliches Grüßen und ein nettes Danke beim Vorbeirollen sind die Basis, um als Biker von Wanderern respektiert zu werden. Und wenn man seine Abfahrten auch technisch sauber meistert (das blockierende Hinterrad hat am Berg und im Wald rein gar nichts verloren) sollte eigentlich einem gemeinsamen Bergerlebnis nichts im Wege stehen.

Aber der Gegenwind ist nach wie vor gewaltig: Was vor zehn Jahren noch als kurzer Hype gewertet wurde, wird von vielen heute als „echte Plage“ gesehen. Und speziell auf den Wanderwegen und -steigen im stadtnahen Bereich herrscht „Krieg“ – fast wöchentlich kann man mit den oben angeführten Fallen auf Wegen rechnen. Mountainbiken wird in Ballungszentren nicht (mehr) geduldet. Gespräche mit Grundstücksbesitzern, die durchaus zu einem Dialog bereit waren, haben gezeigt, dass Rat- und Hilflosigkeit herrscht. Auch wahr: Viele wären zuvor einfach nur gern um die Erlaubnis gefragt worden …

MEHR MTB-STRECKEN?

„Baut halt mehr MTB-Strecken“, lautet einer der Lösungsvorschläge der Berggeher. Auch das ist leichter gesagt als getan: Der Wald ist per Gesetz „zur Erholung für Wanderer und für wirtschaftliche Zwecke bzw. die Jagd gedacht. Jede Nutzung darüber hinaus erfordert die Zustimmung des Grundstücksbesitzers oder gar eine Bewilligung durch die Behörden bzw. eine Umwidmung des Grundstückes.“ Die Genehmigung kleiner Erdbewegungen (Steilkurven etc.) obliegt dem Eigentümer. Die Errichtung von gezimmerten Sprüngen oder Brücken aus Holz, die im rechtlichen Sinne Anlagen darstellen, müssen zusätzlich von den Behörden genehmigt werden.

Aber selbst, wenn das alles bewältigt wird – es löst nicht die Kernproblematik: Biker, die sich nicht auf gebauten Trails und Liftanlagen bewegen, sondern ihre Freizeit am freien Berg verbringen wollen, sehen ihre Bedürfnisse kaum befriedigt.

„ÖSTERREICHISCHE LÖSUNG“

Seit vielen Jahren kocht jede Region ihr eigenes Süppchen und schafft mit Kompromissen und Einzelprojekten die für ihr Gebiet passende Lösung. Das Tiroler Mountainbike-Modell etwa ist seit 1997 Vorreiter und hat ein großes Netz an Asphalt-, Forststraßen und Wanderwegen für Biker freigegeben. Diese regionalen oder gar lokalen Inseln der Glückseligkeit mindern allerdings die Notwendigkeit für eine allgemeine und österreichweite Annäherung an das Problem.

Aber, um es kernig zu sagen: „Mander, es ist Zeit!“ Zeit für ein Überarbeiten des uralten Gesetzes und Anpassen an die Gegebenheiten. Und es ist Zeit für ein Umdenken auch der „alteingesessenen“ Naturnutzer. Unsere Natur bietet Platz für alle! Mit einem klar kommunizierten Verhaltenskodex können alle – Wanderer, Bergsteiger, Mountainbiker, Forst- und Jagdwirtschaft – friedlich nebeneinander existieren.

Dies setzt natürlich ein Verständnis aller Parteien voraus und wird nicht von heute auf morgen umsetzbar sein. Freundliche Begegnungen, Gespräche, kein wildes „Runterbrettern“ und naturverträgliche Fahrweise sind die Grundlage, die vor allem die Biker beitragen müssen. Andere Naturnutzer wiederum müssen ein Verständnis für eine sich ständig ändernde Zeit und eine weitere Sportart in unseren Bergen entwickeln. Ziel sollte es sein, ohne Verbote und Sperrungen auszukommen, sondern vielmehr eine faire und tolerante Nutzung anzustreben. Nur gemeinsam können wir unser Erholungsgebiet Natur auf lange Zeit schützen und bewahren.

DIE RECHTSLAGE

In Österreich ist Mountainbiken generell auf allen Forst- und Wanderwegen gesetzlich verboten, ausgenommen sind dafür ausdrücklich freigegebene Mountainbike-Strecken. Die Grundlage für dieses Verbot ist das Forstgesetz aus dem Jahre 1975.

AUSZUG AUS DEM FORSTGESETZ § 33:

Abs. 1) Jedermann darf, unbeschadet der Bestimmungen der Abs. 2 und 3 und des § 34, den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten.

Abs. 3) Eine über Abs. 1 hinausgehende Benutzung, wie Lagern bei Dunkelheit, Zelten, Befahren oder Reiten, ist nur mit Zustimmung des Waldeigentümers, hinsichtlich der Forststraßen mit Zustimmung jener Person, der die Erhaltung der Forststraße obliegt, zulässig.

Das Abfahren mit Schiern im Wald ist im Bereich von Aufstiegshilfen nur auf markierten Pisten oder Schirouten gestattet. Schilanglaufen ohne Loipen ist unter Anwendung der nötigen Vorsicht gestattet; eine darüber hinausgehende Benützung des Waldes, wie das Anlegen und die Benützung von Loipen, ist jedoch nur mit Zustimmung des Waldeigentümers gestattet.

VERBOTSSCHILDER

Die Einfahrten auf Forststraßen sind meist mit Fahrverbotstafeln und Zusatzinformationen wie „Radfahren verboten“ versehen. Wanderwege weisen diese Verbotsschilder meist nicht auf, dennoch ist ein Befahren der Wege verboten.

WO DARF ICH MIT DEM MOUNTAINBIKE FAHREN?

Auf allen offiziell genehmigten und ausgeschilderten Mountainbike-Strecken. Diese sind von den Ländern oder den Tourismusregionen ausdrücklich für den Mountainbike-Sport freigegeben.

Genehmigte MTB-Strecken findest du am schnellsten auf den Internetseiten der Bundesländer-Tourismuszentralen oder bei lokalen Tourismusvereinen und -betrieben. Die Strecken sind meist gut beschildert und Partnerbetriebe verleihen oft GPS-Geräte mit bereits eingespeicherten MTB-Routen.

Quelle: Sportaktiv.com

 

Zusätzlich ist anzumerken, dass wenn Ihr mit dem Bike oder Scooter und eingespanntem Hund oder mehreren Hunden unterwegs seid, dann zählt Ihr laut StVO als Gespann! Dementsprechend muss auch die Ausstattung Eures Fahrzeugs laut Vorschrift sein!

Bobotie … Kulinarisches aus Südafrika

Bobotie – Ein etwas anderes Rezept

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Zutaten (Für 4 Portionen):

1 Scheibe Weißbrot
1 kleine Banane
250 ml Milch
1 kg Rinderfaschiertes
1 Zwiebel, klein gehackt
1/2 Tasse Rosinen, kernlos
1/2 Tasse Mandelkerne, geschält und gehackt
3 TL Marillenmarmelade
3 TL Früchte-Chutney
25 ml Zitronensaft
2 TL Currypulver
1 TL Kardamom
2 TL Salz
2 TL Öl
3 Eier
4 Lorbeerblätter

Zubereitung:

Zunächst die Banane zerdrücken, und mit der Hälfte der Milch und der Weißbrotscheibe vermischen, und ein wenig ziehen lassen. Die Masse mit dem Faschierten gut vermengen.

Alle anderen Zutaten (ausgenommen die Milch, das Öl, die Eier und die Lorbeerblätter) der Faschiermasse zufügen und gut durchkneten. Danach das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, und die Masse gut anbraten. Danach in eine Backform füllen.

Die Eier mit der Milch mischen, und über das Faschierte gleichmäßig verteilen. Die Lorbeerblätter zur Garnierung darüber verteilen und Bobotie bei 180°  auf der mittleren Schiene und Umluft backen, bis es braun wird (ca. 35-45 Minuten).

Tipp:

Zu Bobotie Safranreis servieren!

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Schmeckt echt verboten gut! Auch ohne Reis!

 

Alaskan Malamute – Ein Rasseportrait

Was unterscheidet Schlittenhunde, wie z.B. der Alaskan Malamute, von anderen Hunderassen?

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1. Der unbändige Drang nach körperlicher Auslastung, das wofür sie gezüchtet sind: Laufen- und Ziehen- wollen, der “Desire to go”. Wird dieses Bedürfnis ignoriert, können zerstörerisches Verhalten (z.B. Wohnung verwüsten) oder zumindest nerviges Verhalten die Folge sein.

Auch wenn er lernen sollte, bei Fuß zu gehen, genügt es nicht, den Hund Gassi zu führen, das ist für diese Hunde eine Qual.
Ein großes Grundstück hilft ebenfalls nicht, weil kein Alaskan Malamute dort allein joggen geht. Er braucht Dich und Deine Zeit. Bis Du kommst wird er die meiste Zeit am Grundstücktor sitzen und auf Dich warten. Ein großes Grundstück ist aber hilfreich, wenn Du ihn bei großer Sommerhitze bewegen willst. Ihr könnt dort morgens und abends Ball spielen oder gemeinsam rumtoben. Besonders, falls Du zwei “Mützen” hast.

2. Im Polarsommer war es erwünscht, dass die Hunde sich selbst versorgen. Von daher hat der Alaskan Malamute noch eine große Wildschärfe. In der Regel kann man ihn nicht ohne Leine laufen lassen, besonders nicht in Wiese und Wald. Auch deshalb ist ein Sportler, mit dem er angeleint rennen kann, so wichtig. Du bist also der Richtige für ihn.

3. Wer meint, er könnte seinen Alaskan Malamute bewegen, indem er ihn im Hundepark mit anderen Hunden sausen lässt, kann eine schlimme Überraschung erleben. Da Hunde bei Wölfen auf dem Speisezettel stehen, und Alaskan Malamute so ursprünglich und wolfsnah sind, fallen bei ihnen manchmal Hunde kleiner Rassen ins Beuteschema. Dabei sieht man dem Alaskan Malamute bis zum Angriff nichts an. Anders als bei innerartlichen Auseinandersetzungen ist sein Verhalten nicht aggressiv, sondern ruhig-konzentriert. Und dann geht plötzlich alles sehr schnell. Zu schnell, falls er im Park 50 m von Dir entfernt ist. Dieses Verhalten kommt nicht bei allen Alaskan Malamutes vor, ist aber auch nicht selten.

4. Alaskan Malamutes sind freundlich bis zur Menschenvernarrtheit. Gegen Menschen aggressive Hunde wurden konsequent ausgemerzt. Ein solches Risiko konnte und kann man sich in einer sowieso lebensfeindlichen Umgebung in Eis und Sturm nicht leisten. Daher ist der Husky als Wachhund nicht geeignet. Alaskan Malamutes sind auch sehr kinderfreundlich, für kleine Kinder allerdings zu stürmisch.

5. Alaskan Malamutes gelten als schwer erziehbar. Zu Unrecht. Ihnen fehlt aber das, was Hundedrangsalierer als “Appell” bezeichnen. Alaskan Malamutes folgen nicht aus Unterwürfigkeit, sondern Überzeugung. Wovon musst Du ihn überzeugen? Davon, dass Du ein verlässlicher, sicherer Führer bist. Hält er Dich für eine Pflaume, wird er tun, was er selber für richtig hält. Er muss es tun, wenn er nicht bekloppt ist, denn einem schlechten Führer zu folgen, kann schlimmstenfalls lebensgefährlich sein. Dieses Wissen hat er aus “Wolfszeiten”. Leichter führbare Hunderassen haben dieses Wissen verloren. Diese Wolfslogik zu verstehen, ist bei einem Alaskan Malamute das Wichtigste. Die Hundeschule dagegen kannst Du dir sparen. Sitz-platz-bleib kannst Du überall üben. Begriffen hat er das in zwei Minuten. Ob er es aber tut, hängt von Deinen Führungsqualitäten ab.

Eine sogenannte “harte Hand” hilft nie, und bei einem Malamute am allerwenigsten. Führerschaft bedeutet nicht, ab und zu den wilden Mann zu spielen. Damit machst Du Dich bestenfalls lächerlich, im schlimmeren Fall verwirrst Du ihn, und er hält Dich für unzuverlässig. Führerschaft ist Vorbild.

Dieses unabhängige Wesen hat auch zwei sehr schöne Seiten:

Zum Einen kann man Alaskan Malamutes nicht scharf machen. Sie beißen nicht auf Befehl. Zum Anderen ist es in Verbindung mit dem wolfsartig komplexen Körperausdruck, besonders der Mimik, der Grund für ihre außerordentliche Ausstrahlung. Andere Hunderassen als die Nordischen haben eine vergleichsweise reduzierte Körpersprache.

Kein Alaskan Malamute ist wie der andere. Es gibt faule Socken unter ihnen. Es gibt Malamuten, die mit Häschen und Kanari friedlich zusammenleben. Es gibt auch jene, die Dich beim Spaziergang stets umkreisen und Wildfährten ignorieren. Auch solche die in der Hundezone mit Westies und Jack Russels spielen bis zum Umfallen.

Das alles kann sein. Die Regel ist es nicht!