Das Buch “Nukka” (Oder: Ein Alaskan Malamute Welpe zieht ein!)

Das Buch “Nukka” (Oder: Die Erlebnisse mit einer jungen Alaskan Malamute Hündin)
[maj update=”31/10/17″] 23:59 Uhr[/maj]


Nukka kam am 30. September 2017 um 5:45 Uhr aus Lettland bei uns an. Und hier beginnt  ihre Geschichte…

Für alle, die diese Seite von Nukkas Buch schon kennen, hier geht’s gleich weiter zu den anderen Seiten:

Hier kommt ihr zum zweiten Teil von “Das Buch Nukka”, (Oder: Ein Alaskan Malamute Welpe wird zum Junghund!)
Hier kommt ihr zum dritten Teil von “Das Buch Nukka”, (Oder: Ein Alaskan Malamute ist in der Pubertät!)
Hier kommt ihr zum vierten Teil von “Das Buch Nukka”, (Oder: Ein Alaskan Malamute zwischen Pubertät und Flegelphase – Teil 1!)
Hier kommt ihr zum fünften Teil von  “Das Buch Nukka”, (Oder: Ein Alaskan Malamute zwischen Pubertät und Flegelphase – Teil 2!)

 

[30.09.2017] Tag 1 + 2: Ja jetzt war es endlich so weit. Gestern Samstag, den 30. September 2017 um 5:45 Uhr, traf unser Familienzuwachs “Nukka” bei uns ein. Eine Alaskan Malamute Hündin mit 15 1/2 Wochen vom Kennel Ridaldundaga von Gunta Dege in Lettland. In Obhut einer wirklich netten Begleitung (Lasma Novika) kam sie wohlbehütet zu uns und wird ab sofort wieder Leben in die Bude bringen.

Ich schlage jetzt das Buch “Nukka” auf, und ihr könnt hier auf meinem Blog am Laufenden bleiben, wie sich die “Kleine” bei uns einleben wird, und was wir in Zukunft gemeinsam so erleben werden. Fakt ist jedoch schon mit heutigem Tage: Sie wird nicht in den Renneinsatz kommen, sondern definitiv ein Familien- und Trekkingbegleithund werden. Ich brauch die Szene nicht mehr, und mute sie auch meiner neuen Begleitung nicht mehr zu.

Nun, zurück zu gestern. Kaum aus dem Transporter ins Haus getragen (die Kleine ist schon recht schwer, immerhin hat sie 18kg!) bekam sie zuerst Mal eine Ration Futter und frisches Wasser. Die Futterschüssel war in 10 Minuten leer. Also Appetit brachte sie auf alle Fälle mit. Kein Wunder nach 1500km und 17 Stunden Autofahrt. Lasma kam noch zu uns um zu frühstücken, und mir die Papiere zu übergeben. Ich las den Chip von Nukka aus, glich sie mit dem EU-Impfpass ab, kontrollierte sämtliche Impfeinträge, und alles passte. Super. So stellt man sich das auch als Hundekäufer vor. Wir wickelten das Finanzielle ab, währenddessen sich die kleine Nukka schon im Expeditionsmodus befand und durch das Haus wanderte und alles durchstöberte, ansah und schon auf Bissfestigkeit testete.




Der erste Versuch Gassi zu gehen musste improvisiert werden. Die Kleine konnte kein Halsband bekommen, weil sie eine Verletzung im Genick hatte. Ein Abschiedsgeschenk ihrer Schwester, das aber schon gut abgeheilt, die Kruste jedoch noch vorhanden war. Kurzerhand suchte ich das Geschirr von meiner Anka raus. Ich dachte mir, bei dem Bröckerl konnte das vielleicht passen, und so war es auch. Klar musste ich es kleiner Stellen, aber wir mussten kein neues Geschirr besorgen, es passte der Kleinen recht gut.

Am frühen Vormittag brachte ich Lasma dann ins Hotel nach Gerasdorf, wo sie sich ein wenig hinlegen wollte, um dann am Nachmittag Wien zu erkunden. Ihre Rückreise war erst einen Tag später geplant, so hatte sie auch Zeit dafür. An dieser Stelle nochmals ein riesen Danke für die tolle Begleitung unserer Hündin!



Wieder zu Hause angekommen, schnappten wir uns dann Nukka und fuhren zuerst mal raus in die Natur um eine Runde Gassi mit ihr zu gehen. Diesmal klappte es tadellos. Dann fuhren wir in die Apotheke wo meine Frau arbeitet, um ein paar Sachen zu besorgen und natürlich Puppi-Schauen. Am Anfang winselte sie ein wenig beim Fahren aber das legte sich schnell. Dann gings ins Futterhaus im G3, Flexi-Leine und Leckerlies einkaufen. Sie war echt brav dabei.

Wieder zu Hause, kam die Kleine dann auf 150%. Sie hielt uns den ganzen Tag auf Trab, schlief einmal kurz für 20 Minuten, hinterließ uns eine riesen Lacke im Haus (wir haben die Anzeichen nicht erkannt, also selber schuld), und räumte in der ganzen Wohnung um. Später dann kam es nochmals zu einem kleinen Hoppala, wo wir sie aber erwischten und schnell raus brachten, und anschließend sofort raus aufs Feld gingen. Dort machte sie brav Kacka und Pipi, und wurde natürlich mit Lob überhäuft. Sie ist ja so eine riesen Schmuserin und freut sich über jedes Lob und jede Ansprache. Streicheleinheiten holt sie sich im 5-Minutentakt ab.

Dann war mal kurz eine Lücke in ihren Aktivitäten, wo ich Zeit hatte, ein wenig Bürokratie zu erledigen. Ich registrierte den Chip ordnungsgemäß und online bei Animaldata, und anschließend beim Bundesministerium in der Heimtierdatenbank, wie laut TSchG 2005 vorgeschrieben. Also erledigt. Die Bestätigung kam nach einigen Stunden, also sehr schnell.

Irgendwann um 21 Uhr am Abend, fiel sie dann endlich mal um und schlief ein. Ich auch. Bis 4 Uhr früh wo sie dann unruhig wurde, ich aber zu langsam war. Kleines Lackerl … pfeif drauf. Anziehen und raus. Ich mit halbgeschlossenen Augen, sie schon wieder im Expeditionsmodus und keine Anzeichen dass sie muss. Also wieder nach Hause und ab in die Heia bis 7 Uhr. Nukka war natürlich schon wach und aktiv. Also wieder raus aus dem Bett, schnell ins Bad, anziehen, Geschirr anlegen (funktioniert erstaunlicherweise nach einem Tag schon voll super!), und raus mit uns. Und wie der Teufel es will, ist sie schon vom ersten Köter angegangen worden. Die Kleine versteckte sich sofort hinter mir, drehte um und zog wie Sau nach Hause. Voller Angst! Das wars wieder mal, bei uns wohnen wirklich nur lauter Idioten …

Kann man bei diesem Blick nein sagen?? NEIN!!

So … nach 1 Stunde mit dem komischen Spiel “Wer ist hier nun Chef?”, gefühlten 10000x “nein”, und einem echt harten Kampf um die Vorherrschaft im Haus … haben wir bereits ein Loch im Hundebett, eine abgeknabberte Betteinrahmungskante, Bisstestspuren auf einem Vorzimmerschrank und eine Hündin die nicht und nicht ruhig liegen bleibt, sondern die ganze Zeit herumzischt und schaut was sie noch anstellen kann. Nicht mal der jetzt hinter ihr liegende “Lange Marsch” brachten sie dazu endlich Ruhe zu geben! Die ist mit einer Packung Duracell im Arsch auf die Welt gekommen!! Sie kann auch schon stoßen, ignorieren, und auch zeigen wie groß sie ist. *pppfffff*

Noch schlimmer ist, dass ich einen Hund wollte, der nicht sabbert. Nein das tut sie auch nicht, sie steckt ihre Schnauze samt Nase komplett ins Wasser uns säuft wie ein Kanal, und den letzten Schluck lässt sie im Weggehen von der Schüssel einfach aus der Schnauze laufen … ich liebe sie!

Sie weiß auch schon genau, vor welchen Kasten sie sich setzen muss, um nach dem Gassigang ein Leckerlie zu kriegen. Schaut bei allem extrem genau zu, und lernt wie eine künstliche Intelligenz. Ich glaube schneller gehts gar nicht, als sie die Eindrücke alle verarbeitet.

Unser Powermädl. Die ist kein “Nordpolpinscher” wie mir schon gesagt wurde, sondern eine wandelnde Duracell-Werbung!

Nach den Möbelattacken unserer Holzterroristin, fuhr ich in den Wald. Mit Säge und geschultem Auge bewaffnet, fand ich auch schnell das geeignete Holzstück im Bruchholz. Absägen darf man ja nichts. Zurechtsägen aber schon. Daraus wurde dann das “Antimöbelknabberbioholz frisch aus dem Wald”, entrindet, entwurmt, fertig to go …

Ist übrigens Birke. Nicht zu hart wegen der empfindlichen Milchzähne, aber trotzdem fest genug, um das Zahnen zu erleichtern oder einfach nur um darauf herum zu beißen. Ist absolut ungiftig für Hunde und splittert nicht wenn es frisch ist.

Am Nachmittag waren wir dann unterwegs. Brav war sie. 6km haben wir geschafft. Problemlos. Zu Hause hat sie sich zuerst mal vollgeschlempert und ist schon wieder auf 180. Die Kleine hat Energien das ist nicht normal. Wahnsinn! Hier habe ich eine eigene Galerie von den Fotos erstellt: Mit-Nukka-unterwegs-01-10-2017

Ich glaub die Kleine weiß nicht, dass sie erst 15 1/2 Wochen alt ist … oder sie hats vergessen. Ich weiß aber nun, wie alt ich bin!! *looooooooool*

Am späten Nachmittag ist sie endlich ruhig herumgelegen und hat geschlafen. Kaum 2 Stunden später, bei Frauchen an der Leine, wollte sie schon wieder laufen und nicht nach Hause. Woher nimmt diese Kleine ihre Energien her? Unsere Anka hatten wir auch mit 15 Wochen bekommen, aber die war bei weitem nicht so aktiv wie Nukka. Die hat einfach jede Menge Pfeffer im Arsch!

Bitte verzeiht das eine oder andere verschwommene Foto. Da man nicht so schnell alles festhalten kann, wie die Kleine schnell ist, und die Handykameras mit dunkleren Lichtverhältnissen nicht klar kommen, ist nicht alles perfekt. Ich werde versuchen in Zukunft mehr Fotos mit meiner DSLR zu machen.

 

[03.10.2017] – Tag 3 + 4 mit Nukka

Tag 3: Wir haben es geschafft, von 22 Uhr bis um 5:30 Uhr zu schlafen, dann war unsere nordische Duracellbatterie schon wieder auf den Beinen und knabberte ihr Hundebett an. Aber die Nacht über war sie echt brav! Nach der ersten Nacht mit ihr, hatten wir ja schon Schlimmeres befürchtet und uns auf viele schlaflose Nächte eingestellt.

Die Kleine lernt immens schnell. Heute Nachmittag habe ich ausgetestet, was sie anstellt, wenn ich im ersten Stock im Büro bin, und sie unten im Erdgeschoss. Jedes Mal wenn’s leise wurde bin ich nachschauen gegangen. Sie war definitiv brav! Einmal lag sie am Plateau unserer Treppe (ganz rauf kann sie noch nicht) und guckte, dann lag sie wieder auf der Terrasse und beobachtete die Gegend. Sie kaute nur an ihrem Rinderkopfhautstangerl, und machte echt keinen Unfug. Ich bin total überrascht! Nachmittag waren wir wieder im Wald, und das genießt sie. Mit dem Autofahren haben wir noch Probleme. Sie will nicht einsteigen und drinnen bleiben. Aber das wird schon noch werden. Ein tolles Mädchen ist sie, unsere Nukka!

Übrigens: Für alle die es nicht wissen. “Nukka” steht für “Kleine Schwester”. Die Namen der Nordischen haben meist eine hintergründige Bedeutung oder sind eine Übersetzung ins Inuit oder anderer nordischer Stämme.

Bürsten hat sie sich heute auch schon lassen! Meine Anka hat mich dabei immer beißen wollen, überhaupt wenn ich ihr mit der Bürste an den Schwanz gegangen bin um ihn zu entfilzen. *lach*

Unser Prachtmädchen:

Gewonnen! Sie ist endlich mal müde gewesen und legte sich schlafen:

Auch das Hundebett von unserem “Dicken” hat sie vollkommen akzeptiert und als ihres angenommen:


 

Tag 4: Unsere Kleine hat sich voll eingelebt! Sie ist so brav, das ich aus dem Staunen nicht raus komme.

Wir haben die Nacht voll entspannt verbracht. Die Kleine ist gestern um 21 Uhr auf ihren Platz gegangen und hat bis heute Morgen um 6:30 Uhr geschlafen!! So brav! Ich bin sowas von überrascht wie gut sie das macht! Dann stand Frauchen auf und ging ins Bad. Das nutzte die kleine Rackerin aus, sprang das erste Mal aufs Bett und kam küssen was das Zeugs hergab. Die hängt so stark an mir, dass es ein Wahnsinn ist. Ich bin dann auch auf, schnell ins Bad, rasch ins Gewand, und raus in den Regen. Ihr hats Spaß gemacht. Wasserscheu ist sie zumindest nicht. Jetzt gönn ich mir mal meinen ersten Kaffee …

“OK … Meine Anka musste bei Regen nicht unbedingt raus. Mein Dicker verweigerte beinhart und ging einfach nicht raus! Nukka? Diese Wasserratte, triefend vor Regennässe lauft die wie wenn nichts wär im Regen herum und hat Spaß dabei! Ich bin durchnässt bis auf die Haut und hab ein künstliches Lächeln aufgesetzt damit die Kleine meinen Frust nicht merkt … fast wär ich da draußen ersoffen.”

Wir lieben diesen Hund!

 

Unglaubliche Ähnlichkeiten …

Wir haben uns regelrecht erschreckt als wir sahen, welche Eigenarten und Verhaltensweisen Nukka mit unseren verstorbenen Hunden Anka und Kitaro hat. Irgendwie hat sie von beiden Hunden das gewisse Etwas mitbekommen. Wie wenn wir unsere Hunde in Nukka wieder ein klein wenig zurückbekommen hätten. Ich glaub zwar an sowas nicht wirklich, aber manches ist eben auf dieser Welt nicht immer erklärbar.

Die Trutzerstellung … wenn er nicht mehr wollte, dann setze sich unser “Dicker” einfach hin, und das wars. Nukka hat bereits die selben Anwandlungen:

 

Die Seitenlage mit dem “Babyspeck” *lach*:

 

Die “ich brech mir das Genick” Schlafstellung:

Und auch das vor der Schüssel liegen hat sie wie er:

Die Pfotenstellung beim Liegen:

Und da sind noch einige Dinge, die man mit Fotos leider nicht festhalten kann.

In den vier Tagen die sie nun bei uns ist, hat die Kleine gewaltig dazugelernt. Sie lässt sich das Geschirr brav anziehen und geht auch brav an der Leine. Sie schaut auf mich, wenn ich ein ihr unbekanntes Kommando beim Gassigehen gebe, um zu sehen was ich von ihr erwarte. Wenn ich stehen bleibe und mit jemandem rede, legt sie sich brav neben mich hin ohne dass ich was sagen muss, und wartet geduldig. Sie kennt das Ausziehende der Leine und läuft nur ganz selten in den Stopp rein. Das Geräusch des Schlüssels kennt sie schon, heißt für sie: Wir gehen raus. Sie hat bereits Bekanntschaft mit der Treppe gemacht, weiß wie man aufs Bett kommt, jagd bereits Mausis inklusive Grabarbeiten. Sie mag keine Traktoren und Radfahrer, da versteckt sie sich hinter mir, knurrt aber Pferde laut an! Schwarze Hunde knurrt sie auch an, mit weißen will sie spielen. Sie liegt brav im Erdgeschoss vor der Treppe während ich im ersten Stock meine Arbeiten erledige, kein heulen, kein raunzen, nichts. Sie ist voll brav.

Nukka hat seit heute auch ihre eigene Fotogalerie bekommen. Ihr findet sie hier unter diesem Link:
Nukka from Ridaldundaga

Ich hab heute 20 Minuten meine Hündin gesucht. Im Haus, im Garten, geschaut ob ich ein Schlupfloch übersehen hab … Nichts. Gefunden habe ich sie dann im Bad … In der Duschkabine … Tief schlafend!! Hab sie dann ins Schlafzimmer getragen, und sie schlief weiter wie ein kleines Kind …

Manchmal ist der aufgeladene Wirbelwind ja doch erledigt und schläft dann tief und fest.

 

[04.10.2017] Tag 5: Wir müssen offensichtlich noch einiges lernen!

Zuerst dachte ich heute, super, sie hat wieder brav durchgeschlafen als sie um 7 Uhr Früh ins Bett kam (ja das kann sie auch schon, weil Frauli ihr geholfen hat …) und mich wachküsste (Hundeschlatz am Morgen, vertreibt ja Kummer und Sorgen!). Nach langem Kuscheln bin ich dann auf, anziehen, Hund anziehen, raus auf die Wiese. Brav hat sie ihr Geschäft erledigt ist herumgeschossen wie eine Wilde und hat sichtlich Freude mit ihrer Umgebung. Zu Hause dann bekam sie ihr Leckerlie, und als ich dann so schräg im Wohnzimmer auf den Boden sah (weils ja mittlerweile auch heller geworden ist), sah ich es schon: Der Lago Maggiore tat sich vor mir auf. In dem Teil hätte ich echt Angeln können, so groß und tief war der. Keine Ahnung wie so ein kleiner Hund das hinkriegt, aber meine hats geschafft. Heute Abend stell ich ein Rettungsboot ins Zimmer, falls das noch tiefer werden wird … (ich gehe aber davon aus, dass es nur ein Hoppala war. Nun die Kleine ist ein Baby, da kann man nicht erwarten dass alles auf Anhieb klappt und passt.)

Als Ausgleich freute ich mich schon auf meinen ersten Kaffee … und patsch: Kein Strom!! Das konnte dann nichts! Alles andere ist mir egal, aber kein Strom, und damit keine Kaffeemaschine, das geht gar nicht!! Aber die NÖ-Netze fährt schon herum (komischerweise, denn eigentlich sind wir bei Wiener Netze angeschlossen …).

 

“Hello World! I am Nukka from Austria. A little alaskan malamute girl. I have a family which loves me so much. I am happy!!”

Heute beim zweiten Gassigehen wieder mal die typische Dumpfbackenfrage: “Ist das ein Bub oder ein Mädi?” … wie ich das hasse!! Meine Antwort: “Das ist ein Allesfresser!”. Nun, ich glaube ich wirkte wieder mal arrogant und hochnäsig. Mir egal. Es wird auch wurscht sein, ob Bub oder Mädi … da braucht kein anderer Hund ran zum “spielen”, außer ICH will das und gebe die Erlaubnis dazu! (Das nächste Mal sag ich überhaupt: “Das ist ein heranwachsender Kanibale!”)

Es gibt immer was zu tun. Nachdem die Kleine nicht weiß, dass sie auf der Terrasse pipi machen darf, und deswegen nun doch heute ein paar Mal ein Hoppalla im Haus passierte, hab ich kurzerhand 3,5m2 Pflaster entfernt und ihr eine Pipiwiese neben der Terrasse gemacht. In den Garten nach hinten kann ich sie noch nicht lassen, weil sie am Einfahrtstor stiften gehen kann. Und was macht sie? Sie verwendet die neue Wiese als Schlafplatz!!

So verbrachten wir den heutigen Tag zusammen. Immer auf Achse, immer aufpassend was sie gerade anstellt. Mal sehen, wie die nächsten Tage mit ihr ablaufen werden. Eines ist jedoch Fakt: Jeder Tag ist ein Geschenk mit ihr! Es ist wieder Leben im Haus, und sie hat mich jetzt schon voll um den Finger gewickelt … die kleine Schmuserin!

Dazwischen habe ich wieder ein wenig Bürokratie erledigt. Da der Gesetzgeber ja eine Haftpflichtversicherung vorschreibt, hab ich meine Versicherung kontaktiert und wollte die Kleine wieder zur Hausrat hinzumelden, so wie meine vorherigen Hunde. Doch – welch Überraschung – das geht nicht mehr! Man muss eine extra Haftpflicht abschließen! Neuerungen bei  den Versicherungen wie man mir sagte. War wohl klar. Nun, die 3,20 im Monat machen mich nicht arm, aber es ist wieder mal eine Frechheit wie man uns das Geld aus der Tasche zieht.

 

[05.10.2017] Tag 6: Nukka die kleine Powerzelle war heute Nacht wieder brav. Durchgeschlafen, keine Hoppalas bis 6:30 Uhr. Dann sind wir sofort raus und sie hat ihre Geschäfte erledigt. Super! Sie wirds schon lernen. Mal schauen was der heutige Tag so alles bringt. Auf Trab halten wird sie mich alle Mal …

Erste Lektion von heute: Wieso darf ich Herrchen nicht von hinten in den Oberschenkel beißen! (Ich hab schon ganz vergessen, wie Spitz die Milchzähne einer kleinen Hündin sind!) Nachdem ich sie danach geschnappt und am Rücken gedreht habe, um die süsse “Wampe” zu kratzen und sie auch mal niederzuküssen, hat sie verstanden, dass dies ja viel schöner ist als zu beißen … bis ich aufhörte. Nun hab ich eine kleine Perforation an der Nase. Nach der Kontrolle ihrer Zähnchen während der Streicheleinheiten hab ich gesehen, dass sie oben und unten schon die bleibenden Zähne hat, und nicht mehr die Milchzähne! In 5 Tagen hat sie gezahnt! Backenzähne und Eckzähne sind noch die Ersten, aber ich denke, die werden auch bald gewechselt sein.

Weitere Lektionen von heute: Herrchen darf nicht im Beisein des Duracellpopsches was arbeiten. Ein unglaublicher Werkzeugschwund war die Folge. Ich hab 15 Minuten nach den Teilen gesucht, die mir die Kleine geklaut und verstreut hat!

Weiters geht man nicht an großen Lacken beim Gassigehen vorbei. Mein SEEHund wurde zur Gazelle und sprang wie irre in dem Dreck hin und her. Wir haben dann beide entsprechend ausgesehen …

Zeige einer jungen Mütze nicht wie man Rollrasen verlegt. Sie hat gut zugeschaut und eine Rasenbahn heute wieder AUFgerollt. Also wieder ausrollen und festtreten, Nukka beobachten, das Wörtchen nein mit Nachdruck üben … aufgeben, und einen Stein drauflegen.

Meine Hunde haben im Prinzip wenig bis gar nicht gebellt, und was macht unser Neuzugang? Sitzt vor dem Zaun und bellt Leute an! Mit einer Stimme wie eine Große!! Ich hab mich momentan echt erschreckt als ich sie hörte.

 

  

Der Rest des Tages war heute verplant mit spielen, kuscheln, schmusen, lernen und schauen was die Kleine so alles anstellt. Trotzdem war sie heute wieder voll brav. Keine Hoppalas im Haus, super beim Gassigehen, und nach wie vor mit 300% Pfeffer im süßen Hintern. Bis zum Abend habe ich dann auch noch 3 verfluchte Zecken an ihr gefunden und sofort entfernt. Auf dieses Problem hab ich auch nicht mehr gedacht. Da müssen wir uns auch wieder was einfallen lassen.

Und weil ich es bei meinen beiden vorherigen Fellmonstern auch so hatte, der neue Kleber fürs Auto der nun auch wieder von der Heckscheibe Aufmerksamkeit erregt:

“Attention! Nordic snotty-nosed brat on Board!”

 

[06.10.2017] Tag 7 mit der Kleinen: Es ist wieder eine gute Nacht geworden. Nukka schlief bis zum Läuten des Weckers von Frauchen. Somit 6:30 Uhr Kuscheltime. Sie weiß seit gestern Abend, wie man mit ein wenig Schwung den süßen Hintern auch auf die Bank und aufs Bett bekommt. Also kam sie heute Morgen und holte sich was sie wollte. Dann wie üblich aufstehen, anziehen … den ersten “Liebesbiss” (wie meine Frau das immer sagt) bekommen, so nach dem Motto: Ein blauer Fleck am Morgen vertreibt auch Kummer und Sorgen! Danach schnell in die Schuhe, und dabei hab ich sie heute erwischt wie sie wieder ins Wohnzimmer machen wollte. Ein Schrei reichte, sie lag flach am Boden, und ich trug sie raus in den Garten. Danach sofort raus auf die große Wiese. Ich hoff sie hat was daraus gelernt. Ich versteh nicht warum das große Geschäft so super funktioniert aber beim Pipi will sie immer rein, obwohl die Tür nach draußen offen ist.

Und nun: Mein erster Kaffee, nach unendlich langen 71 Minuten!

Am Ende der “Gassiwiese” ist die Böschung unseres “Wassergrabens”. Das erste was sie da bei unserer ersten Runde macht ist rauflaufen, hinsetzen, die Gegend anschauen!

Heute ist mir wieder eine Verhaltensweise von ihr aufgefallen, und je mehr ich mir das so anschaue, desto sicherer bin ich mir bald (Links, das war mein “Dicker”. rechts ist Nukka):

 

Von meiner Anka hat sie auch einiges, was mir in den letzten Tagen aufgefallen ist: Die Bisse die ich von ihr bekomme, wie sie mit mir spielt (und dabei die Pfoten einsetzt), die Art der Schmuserei von ihr, sowie das Anschmiegen sowie die extreme Bindung an mich, die sie nun schon hat. Irgendwie ein Wahnsinn bei einem Welpen dieses Alters.

Nachtrag: Der Rollrasen liegt noch immer wie er soll, es ist nichts zerfetzt oder angeknabbert (sprich: die harten Rinderkopfhautstangerln wirken), meine Wunden von gestern heilen auch gut, also kurz: ALLES IM GRÜNEN BEREICH! *lach*

Der Tag war heute lang und anstrengend für Nukka. Sie hat viel Neues kennengelernt und muss alle Eindrücke die sie gewonnen hat auch verarbeiten.

Mittlerweile weiß ich auch, dass ich einen echten SEEHund haben werde. Keine Lacke, kein Dreckloch ist vor ihr sicher. Sie liebt es da durch zu waten und darin herumzuspringen. Hauptsache nass und dreckig! Danach noch schnell in die frische Erde! Soll ja alles Hand und Fuß haben! In FB tat sich dann die Frage auf: “Wie kriegst Du DEN Hund wieder sauber?” Nun, sie ist ein Malamute! Die haben ein selbstreinigendes Fell. Wenn es trocknet ist der Dreck (meist) von alleine weg. Deswegen “hundeln” sie wenn sie nass sind auch nicht wie normale Hunde.

Zecken … wir haben hier ein großes Problem mit Zecken. Tagtäglich hole ich ihr welche runter. Ich will aber keine Chemie geben, und die im Internet und Facebook so toll angepriesenen natürlichen Wundermittel funktionieren nicht, hatte schon alles an meinen beiden anderen Hunden ausprobiert. Also suchen wir vorerst weiter immer den ganzen Hund ab, und entfernen die Biester.

Am späten Nachmittag bekamen wir dann noch Besuch von Chris, also für die Kleine wieder ein neues Gesicht, und nach einem ausgiebigen (für Welpen gesehen) Spaziergang, fiel sie dann irgendwann um, du schlief tief und fest … für mich hieß das nun: Endlich Zeit, zu machen was ich den ganzen Tag nicht erledigen konnte. Welpen halten einen richtig auf Trab!

 

 

[07.10.2017] Tag 8: Das morgendliche Ritual mit 6:30 Uhr Wecker, kraulen, kuscheln, aufstehen und raus auf die Wiese hat heute versagt. Frauchen stand auf und hat vergessen die Eingangstür aufzumachen. Die Kleine konnte nicht raus und machte wieder eine Lacke mitten ins Wohnzimmer. Nun, diesmal kann sie nichts dafür. Herrchen hat halt sauber gemacht. Was solls. Kleine Kinder brauchen oft 3 Jahre bis sie sauber sind, bei Hunden geht’s ja doch viel schneller. Nachteil: Sie haben keine Windel an …

Als wir dann draußen waren, hat sie ihr “großes Geschäft” wieder tadellos erledigt. Das klappt wirklich super. Danach machte sie Bekanntschaft mit dem “Dobersaurier” aus der nächsten Gasse. Ein riesen Teil von einem Dobermann. Aber absolut gutmütig und freundlich. Da er einen Beißkorb hatte, und der Hund auch wirklich gepflegt ist, habe ich Nukka an ihn herangelassen. Und was macht die Kleine? In Todesverachtung knurrt sie den 10x größeren Hund beinhart an und stellt sich!! Ja ein Kämpferherz hat sie, unsere Nukka! Wobei in diesem Fall, wäre sie wahrscheinlich Futter gewesen …

Übrigens gibt’s hier einige Fakten über den Malamute zum Nachlesen: https://www.veigl.net/blog/?p=1456

Lektionen von heute:

  • Dreh der Kleinen nicht den Rücken zu, sie kommt von hinten und zeigt wie spitz ihre Zähnchen noch sind. Irgendwie erinnert mich der Biss von ihr an einen Schraubstock mit innen an die Backen geklebten Reißnägeln …
  • Nimm ihr nicht den Badevorleger weg den sie sich gerade geklaut hat. Die Rache kommt postwendend in Form eines Wutanfalls der mittels Pfoten, Schnauze, und ganzen Körpereinsatz ausgefochten wird!
  • Leg dich nicht auf den Boden, Du wirst mit Spielzeug verwechselt an dem man herumkauen kann.
  • Mache keine menschenuntypischen Geräusche (quietschen, bellen, knurren) um die Kleine zu animieren. Der Nasenbiss folgt auf den Fuß …
  • Ignoriere sie, wenn sie so tut als könne sie wo nicht rauf! Nach 2 Minuten springt sie wie gelernt von selbst rauf und gibt dir kalt/warm!

Warum soll ich aufstehen? Es ist ja noch nicht wirklich hell!

Der restliche Tag verlief eigentlich recht super. Wir hatten am Vormittag viel Spaß beim Spielen. Einzig die Beißerei der Kleinen wird nun schon wirklich schmerzhaft. Ich musste sie zweimal richtig Maßregeln deswegen. Aber sie versteht was ich von ihr erwarte und möchte, und das ist gut. Als Frauchen dann Mittag von der Arbeit nach Hause kam, gingen wir nochmals schnell auf die Wiese raus, weil wir einkaufen fahren mussten, und Nukka diese Zeit alleine bleiben sollte.

Sie merkte sofort, dass wir was vorhatten, und ließ sich nicht ins Haus verfrachten. Kaum drinnen war es unmöglich die Tür zu schließen, so schnell war sie wieder draußen. Das ging ein paar Mal so. Doch dann schaffte ich es. Tür zu, Nukka im Haus, passt. Wir horchten ob sich was tun würde, doch kein Heulen, kein Bellen, nichts. Brav! Auch als wir nach Hause kamen, war alles in Ordnung. Gut, wir waren kaum 1 1/2 Stunden weg, aber trotzdem. Das ist für die Kleine schon lang genug. Sie war bei uns noch nicht wirklich alleine.

Seite heute kann sie definitiv alleine auf die Bank und ins Bett springen. Sie hat den Dreh nun heraußen. Vom Stand aus geht’s nicht, aber mit Anlauf und Schwung schafft sie es, ihren kleinen Hintern überall hinauf zu wuchten. Bei den Treppen geht’s noch nicht, davor hat sie noch mega Respekt.

Am Abend ging dann noch Frauchen mit ihr raus. Sie hatte aber außer stöbern und schnuppern nichts anderes im Sinn. Also machte ich mich um 21 Uhr nochmals mit ihr auf den Weg nach draußen. Gut eine halbe Stunde verging, und sie machte nichts … kein Pipi kein Gaga, also dachte ich, sie müsse einfach nicht. Großer Irrtum! (Das sind dann die kleinen Rückschläge die man bei der Erziehung eines Welpen einstecken muss …)

Kaum zu Hause dauerte es maximal 20 Sekunden bis wir einen riesen Haufen im Stiegenhaus und eine Lacke im Wohnzimmer hatten. Was tut man? Hinzeigen, “nein” sagen, Hund raustragen, wegputzen. Böse sein kann man so einem Kuschelknäuel ja nicht. Sie muss es einfach noch lernen, und solche Hoppalas wird’s noch öfter geben. Wenn man bedenkt dass die ersten 20 Wochen die lernintensivsten für einen Welpen sind und unsere kleine nun erst 16 Wochen alt ist, haben wir ja noch 4 Wochen intensives Training vor uns (gemeint sind dabei die 4- und 2-Beiner).

Kann man bei diesem Blick böse sein?

 

[08.10.2017] Tag 9: Die kleine Nukka weiß wann Sonntag ist. Anstatt um 6:30 Uhr (wenn der Wecker läutet), kam sie schon um 6 Uhr früh und begann anschließend überall mit ihren Sachen zu spielen. Frauchen stand kurz auf, und entdeckte wieder ein Malheur (seit gestern Abend haben wir da echt ein Problem mit ihr). Nun, ich wollte aufstehen, aber Frauchen meinte es sei nun eh schon egal. OK … so geht’s auch. Nun, lange hab ichs natürlich nicht ausgehalten, und als die Kleine dann auch noch zu mir kam und unruhig an mir herumschleckte, stand ich auf, zog mich an, und ging mit ihr raus.

Kaum auf der Wiese, war sie auch schon von anderen “Gassigängern” abgelenkt. Diese Deppen schrien die ganze Zeit nach ihren (wie immer) freilaufenden Viechern. Und das um 6:30 Uhr morgens an einem Sonntag! Nukka wollte unbedingt in diese Richtung. Gut dass dazwischen ein Windschutzgürtel lag, und sie diese Szenen nicht beobachten konnte. Trotzdem hörte sie alles. Ich hatte keine Chance, auch nur einen Meter weiter zu kommen. Nukka begann sich zu gebärden weil sie an der Leine hing, und ich nicht in die Richtung ging, in die sie wollte! Sie versuchte mit “Retourgang” aus dem Geschirr zu schlüpfen, die Leine durchzubeißen, mit Vollgas die Leine abzureißen, etc.. Einfallsreich ist sie, das muss ich ihr lassen. Als sie dann verwickelt war, wollte ich ihr aus dem Schlamassel helfen, da knurrte sie mich sogar an! Frecher Rotzlöffel!!

Irgendwie schaffte ich es dann doch, auf unserer Runde mit ihr weiter zu gehen. Aber ihr Geschäft erledigen war gestorben … das wird wieder ein toller Vormittag mit Überraschungen werden.

Mittlerweile weiß ich auch, dass ich bei der Namensauswahl voll daneben gegriffen habe … des “Teufels Ausgeburt von den Pforten der Unterwelt” wäre zutreffender gewesen!! *laaaaaaaach*

Mein eigenes Zitat: “… das wird wieder ein toller Vormittag mit Überraschungen werden.” Und sind schon da. Wieder zwei neue Lacken. Das gibts doch nicht. Was ist heute los mit unserer Maus? Kaum dreht man ihr den Rücken zu, hockt sie sich hin und piselt …

Der Rest des heutigen Tages in Bildern:


Schön, wenn der Dreck bis auf die kleine Wampe hochspritzt! Das gefällt ihr … IHR, nicht MIR! *lach*


Danach in die frische Erde …


Yes, she can …


Expeditionsmodus …


Und schon hat die “grande madame” wieder saubere Pfoten. Going home.


Gib mir das JETZT!


Wo war doch gleich China?? (Diesen Beweis hätte sie sich sparen können, dass sie graben kann und auch mit Leidenschaft tut!)

Lektion für heute: Ich lass die Lektionen für die Kleine heute bleiben. Bin schon wieder zerbissen wie ein Spielsack!


  
Spaziergang mit Frauchen. Brav ist sie, die kleine Nukka! Noch ist sie schneller wie der Kamerafokus, aber das krieg ich auch noch in den Griff für schönere und vor allem schärfere Bilder.

Als Abschluss des Tages, hatten wir am Abend noch die erste “unheimliche Begegnung der stacheligen Art”. Nukkas erster Igel! Aber außer einem Stich an der Nase ist nichts passiert. Sie hat großen Respekt vor diesen Tieren.

 

[09.10.2010] Tag 10 mit unserer Nukka ist angebrochen. Gestern Abend um 22 Uhr ist Frauchen noch 30 Minuten mit ihr draußen gewesen. Und wie schon vermutet, sie hat Angst im Dunkeln (Nukka, nicht Frauchen), und macht ihr Geschäft nicht. Kaum zu Hause gabs dann wieder eine Lacke … Stirnlampe half übrigens vorgestern auch bei mir nichts, als ich mit ihr noch im Dunkeln rausging.

Die Nacht selbst war ruhig. Auch heute Morgen fand ich keine Überraschungen, und ich machte mich nach der ersten Kuscheleinheit um 6 Uhr gleich auf den Weg raus auf die Wiese. Da schon Sonnenaufgang war, war es nicht komplett dunkel, und sie pieselte brav.

Zu Hause angekommen … war ich gleich wieder mal der Beißsack … ich liebe diesen Hund!

Das Ritual rausgehen, brav sein und Geschäft erledigen, heimkommen, Leckerlie als Belohnung kriegen, das hat sie schon begriffen. Der kleine Fresssack ist da voll in seinem Element. Wenn man bedenkt, dass sie knapp 540g vom Welpenfutter bekommt, frage ich mich, wo sie das hinfrisst! (Natürlich werden die Leckerlies davon abgezogen!)

Ich finde es soooo toll und interessant, wie viele PMs ich in den letzten Tagen bekommen habe (großteils von Leuten, mit denen ich nicht mal befreundet bin!), mit allen möglichen Tipps und Warnungen, was man bei einem Nordischen alles machen muss, und nicht machen darf … Leute! Ich bin seit 14 Jahren von Nordischen umgeben! Ich hatte selbst zwei davon! Und ich glaube schon, dass ich selbst weiß, was gut und nicht gut für die Hunde ist! Also bitte, erspart mir diese ganzen Litaneien die in meinen Augen nur Gestammel von selbsternannten Experten und Expertinnen sind, die aber im Grunde genommen keine Ahnung von diesen Rassen haben! Danke!

 

“Nukka” alias “nein”, “pfui”, “aus”, “nau geh …”:

 

Die erste Lektion von Heute:

Gerade eben beim Gassi gehen, spricht mich eine Hundehalterin an (hält aber brav Abstand und ihren Hund an der Leine, der herumzerrt wie wild), und sagt zu mir: “Ich habe sie nun ein paar Tage schon mit dem kleinen Hund beobachtet, wie machen Sie das, dass der so brav an der Leine geht, und neben ihnen sitzt und wartet?” … ich konnte nicht anders und gab eine bodenständige Erklärung ab:

“Wissens liebe Frau, dieser kleine Hund, wird mal eine ganz Große. Das ist eine Malamute Hündin, also ein ausgefressener Husky sozusagen. Und diese Rasse gibt es in verschiedenen Preisklassen. Ich hab mir meine aus der teuersten Klasse ausgesucht, weil die schon vorerzogen sind und praktisch schon im Babyalter den Welpenkurs und sogar die Vorstufe zur BHG haben …”

Die Reaktion war ein baffes Gesicht, ein minutenlanges Staunen und “sowas gibts bei Mischlingen wohl nicht …”.

Innerlich hat es mich zerrissen vor Lachen!! Sind die Hundemenschen wirklich alle so wie sie sich zu 95% darstellen? Und dann sind noch die 4%, die selbsternannten Experten, oder was? Der restliche Prozent sind jene Hundehalter die sich an die Gesetze und Regeln halten, ein gutes Maß an Wissen über die Hunde und deren Haltung mitbringen, und mit denen man nie Probleme haben wird.

 

Beißen, beißen, beißen … und nein, sie hat keine Flohtschies:

 

Die zweite Lektion von heute: Wer einen Welpen hat, muss auch ab und an mal Großputz bei den Teppichen und Vorlegern machen …

 

Der volle Kasperl! *hahahaaaaa*:

 

Nukka, the dream-paw …

 

Der voll süsse Hintern! *lach*

 

Einfach nur müde …

 

Das war also unser 10. Tag mit der kleinen Nukka. Ich muss sagen, auch tagsüber war sie sehr brav. Einmal versuchte sie auf den Teppich zu pinkeln, aber ich hab sie dabei erwischt, und mit dem Wischmobb nach draußen eskortiert. Das passte ihr gar nicht wie ich an ihrer Bellerei schnell bemerkte, aber sie muss eben lernen, dass das nicht geht was sie vorhatte.

 

[10.10.2017] Tag 11 mit unserer Fellnase beginnt mit einem kleinen Jubel! 6:30 Uhr, die kleine schlief die ganze Nacht brav durch. Aufstehen, Kontrollgang: KEINE Hoppallas!! Raus in den Garten mit ihr, anziehen und auf die Wiese gehen. Siehe da, sie hats offensichtlich (für heute) kapiert: Pipi und das große Geschäft wurde brav erledigt! Da kommt nun Freude auf. Wir sind am richtigen Weg. Und lernen tut sie ja wirklich schnell.

Gestern wurde ich darauf angesprochen, wann ich mit der “Welpenschule” bei ihr beginnen, und wo ich da hingehen werde. Die Dame war schwer enttäuscht als ich ihr erklärte, dass meine Nukka mit Sicherheit weder eine Welpenschule, noch sonst eine Hundeschule besuchen wird. Das diese Hündin genauso wie meine beiden verstorbenen Hunde, keinerlei “Abrichten” oder “Charakteranpassung” haben wird. Nukka wird ganz normal und natürlich aufwachsen, sie wird das Wichtigste das ich von ihr erwarte von mir lernen, aber ich werde sie nicht nach Maßstäben der Menschheit erziehen! Ich will dass sie sich so entwickelt, wie sie eben ist, und wir werden wieder ein schönes gemeinsames Leben haben, bei der sie ihr Wesen voll ausleben kann. DAS ist es, was einen Nordischen nämlich ausmacht! Sein unverfälschter Charakter! Und den lasse ich ihr zu 100%.

Was hat sich heute so getan? Nun, den ganzen Tag lang haben wir gespielt, geübt, Blödsinn gemacht. Einige Male waren wir draußen auf der Wiese, und das Gassigehen hat super geklappt. Sie ist nach wie vor brav, zerlegt nichts, und frisst wie ein Scheunendrescher. Gesund ist sie also, weil bei so einem Appetit muss alles in Ordnung sein.

Diese Pfote macht sie unverwechselbar:

Dann hat sie noch einen kleinen schwarzen Fellfleck mitten am Genick! Auch ein unverkennbares Erkennungsmerkmal unter einigen anderen. Aber diese beiden sind markant.

Wie schon oben erwähnt, klappte das Rausgehen heute. Sie zeigt es aber auch schon leicht an, wenn sie muss. Ich sags ja immer: Man muss die Hunde nur “lesen” können, dann klappts auch mit allem anderen. Die Gefahr besteht natürlich darin, dass man die Zeichen nicht erkennt, oder übersieht.

BASH!! Das kann sie! Fotobashing! Heute gleich im Doppelpack. Beim zweiten Foto wollte ich nur das Blümchen fotografieren, da kam der graue Schädel, das Blümchen war weg … sie hats einfach unterm Vorbeilaufen gefressen!

Die Mützenschwanzhaltung wird auch langsam … *lach*. Sie weiß also, was sie ist, und ein bisserl arrogant ist sie auch schon:

 

Anmerkung: Jeden Herbst/Winter offenbar das gleiche Spiel. Man geht mit dem Hund raus, Stirnlampe an, man wird gesehen, alles kein Problem. Und dann draußen am Weg kommen dir die dunklen Gestalten aus dem Dunkel entgegen mit leinenlosen Hunden, und pfeifen sich einen Dreck um alles. WIESO kann sich nicht jeder Hundehalter oder -halterin um ein paar Euro eine Lampe zulegen, und zumindest Reflektorstreifen auf die Jacke knallen damit man sie sieht? Und wieso ist das Anleinen so schwer, wenn einem jemand mit einem angeleinten Hund entgegenkommt??

 

Bis heute Abend klappte echt alles super gut mit der Kleinen. Um 21 Uhr ging ich dann nochmals ausgiebig mit ihr raus. Wieder war sie von anderen herumstreunenden Hunden (die sie offenbar nicht sieht, aber verdammt gut hört! Inkl. der Schreie der Hundehalterinnen, wenn sie ihre Hunde im Dunkel suchen!) sehr stark abgelenkt. Aber sie erledigte zumindest einen Teil ihres Geschäftes. Zu Hause angekommen, dauerte es aber keine 10 Minuten und sie piselte rein. Ja, auch das soll jeder wissen, der sich einen Welpen nimmt! Es gibt nicht immer nur die angenehmen Seiten bei einem kleinen Hund! Es gibt auch jene Seiten, an denen man verzweifeln kann.

Natürlich wird sofort alles gereinigt und desinfiziert, klare Sache, und 10 Minuten später an der selben Stelle: Motorboot, Motorboot! Es war zum Verzweifeln. Dann legte sie sich endlich schlafen, war aber etwas unruhig. Irgendwann so gegen Mitternacht kam die kleine an mein Bett, und ich hab die Zeichen falsch interpretiert. Ich dachte sie wolle nur eine Streicheleinheit haben, weil sie sich dann neben mich legte, und ich sofort wieder einschlief. Doch kaum eine halbe Stunde später war sie wieder da, und stupste mich … diesmal aber, um mir zu melden dass ihr wieder ein Lackerl passiert ist. Also auf um halb Eins in der Nacht, putzen, aufwaschen, Nukka raus in den Garten. Sie legte sich auf der Terrasse hin, und wollte nicht mehr rein. Nach langem hin- und herüberlegen hab ich sie dann draußen gelassen (mit Bauchweh, weil ich das so unkontrolliert gar nicht mag), und sie schlief offenbar brav bis 4:30 in der Früh. Dann rannte sie mit voller Wucht gegen die Eingangstür und ich stand aufrecht im Bett! *lach* – Bemerkbar machen kann sie sich!

Also holte ich die Kleine wieder rein, großes Schmusen war gleich angesagt, und wir gingen wieder schlafen. Sie legte sich auch brav bei mir neben das Bett, und schlief tatsächlich bis 8 Uhr früh durch! Erst dann begann sie rum zu rumoren, biss mich mal so nebenbei in die Hand, und zeigte: Ich bin wach! Was machen wir jetzt?

 

[11.10.2017] Tag 12 mit Nukka. Nach der Horrornacht (für mich) siehe vorige Absätze, sind wir heute Morgen um 8 Uhr sofort raus auf die Wiese. Sie hat brav gepiselt, aber das große Geschäft nicht erledigt. Irgendwie hat sie ihren Rhythmus noch nicht gefunden. Aber wir hatten Morgens keine neuerlichen Überraschungen mehr im Haus. Das war schon mal positiv. Heute wird sie lernen müssen, dass Herrchen auch mal wegfährt und sie nicht dabei ist. Ich bin gespannt ob das klappt, oder ob wir ein Heulkonzert haben werden.

Heute habe ich sie mal abgemessen. Die “Kleine” ist bereits 50cm hoch! Schulterhöhe. Meine Anka hatte 55 ausgewachsen … aber sie war auch eine kleinere Ausgabe ihrer Art, dafür kräftig und stark mit festen Pfoten. Unsere Nukka könnte weit größer werden, hat aber jetzt auch schon große und feste Pfoten. Das wird wahrscheinlich ein richtiges Kaliber! Mittlerweile ist sie auch 17 Wochen alt. Das aktuelle Gewicht wissen wir noch nicht, wir müssen mal wägen fahren, wenn sie freiwillig in den Wagen steigt. Wir haben auch die Futtermenge ein wenig erhöht, weil sie laufend Hunger hatte und deswegen auch nervös im Haus umherlief. Jetzt gehts wieder einigermaßen.

Der Vormittag verlief normal, ohne besondere Vorkommnisse. Um 14 Uhr gings dann wieder raus auf die Wiese. Trotz 3 Runden, kein Pipi, kein großes Geschäft. Sie hält es schon wieder zurück. Rundherum ist schon wieder jede Menge los, und da kann sie einfach nicht. Das hab ich mittlerweile schon mitgekriegt. Also ging ich mit ihr wieder nach Hause, und werde es später nochmals versuchen. Auf der Terrasse hat sie dann ein neues Spiel entdeckt:

Wenn das Leckerlie in die Wasserschüssel fällt!




Sie ist eine Wasserratte! Daran müssen wir uns erst mal gewöhnen, denn unsere vorherigen Hunde hatten Respekt vor diesem Medium. Anka ging zwar schwimmen und legte sich in jede Lacke, aber so schlimm war es nicht. Und unser Rüde Kitaro schrie schon beim Anblick von Wasser wie am Spieß! Nukka ist das volle Gegenteil. Je mehr Wasser desto mehr Spaß hat sie!

Nein, sie ist nicht arrogant und eingebildet! Nukka doch nicht!

Alles was sie findet wird ins Bettchen gebracht. Schaut schon mehr nach Rumpelkammer als nach Hundebett aus! Aber wenns ihr Spaß macht … ist wie bei Kindern (und nein, wir vermenschlichen unseren Hund nicht!), auch diese lieben Unordnung.

Um 21 Uhr gings dann heute das letzte Mal hinaus auf die Gassiwiese. Sie hat brav ihr Geschäft erledigt, und wir hoffen, dass es heute mal klappen wird, die Nacht ruhig verläuft, und wir morgen keinen Neusiedlersee im Haus vorfinden.

 

[12.10.2017] Der mittlerweile 13. Tag mit Nukka ist angebrochen. Die Nacht war heute mit einem Schockerlebnis geprägt. Um schätzungsweise 2 Uhr Nachts hörten wir ein stetiges Klopfen und dann einen minutenlagen Schrei unserer Kleinen. Wir schreckten natürlich auf, denn es klang herzzerreißend. Doch was machte unsere Nukka? Sie träumte!! Keine Ahnung von was, aber es muss für sie was Schlimmes gewesen sein. Sie beruhigte sich aber schnell wieder und schlief bis 7:30 Uhr weiter. Dann wollte sie raus auf die Terrasse.

Als ich kurz danach aufstand machte ich einen Rundgang. Keine Überraschungen! Braves Mädchen! Ich zog mich gleich an, schnappte mir Geschirr und Leine, und wurde vor der Tür sofort geküsst und überschwänglich begrüßt. Sie hat in uns einen Narren gefressen, und hängt voll an uns. Ein tolles Mädchen halt.

Auf unserer Gassiwiese hat sie wieder brav ihre großen und kleinen Geschäfte erledigt, und freut sich immer voll auf das Lob das sie danach bekommt. Sie lernt nach wie vor schnell, und wir sind offensichtlich am richtigen Weg.

 

Jetzt wo ich wieder Morgens mit dem Hund raus muß, fällt mir ja einiges wieder extrem auf. Unter anderem: Wieso müssen 95% der Hundehalterinnen die da unterwegs sind, dauernd mit den Hunden am laufenden Band schreien?? Wenn die Hunde nicht abrufbar sind und nicht folgen, dann dürfen sie eben nicht von der Leine und gut ists! Aber die Schreierei da am Morgen in der Natur, die macht einen wahnsinnig!! (Und dann noch die Keifferei der Handtaschenhunde …)

 

Seit gestern haben wir ein Problem mit einer Zecke direkt am Augenlid. Doch die kleine Rackerin ist zu zweit nicht zu bändigen, um dieses Spinnentier zu entfernen. Sie entwickelt Kräfte, die sind unglaublich, nur um nicht stillhalten zu müssen. Also müssen wir ein wenig warten, bis die Zecke größer wird, um sie mit den Fingern zu nehmen. Mit den Zeckenhaken ist es zu gefährlich.

Heute musste die Kleine auch mal ohne mich auskommen. Frauchen passte auf, ich hatte endlich mal ein paar Stunden “Ausgang” um ein paar wichtige Einkäufe zu erledigen. Natürlich auch für Nukka, denn die “Überraschungskiste” musste wieder vollgefüllt werden. Sie freut sich ja über jede Belohnung die sie bekommt, wenn sie brav ist.

Mittlerweile hat sie schon das Geschirranziehen zur Routine gemacht. Geschirr hinhalten, sie schlüpft von selbst mit dem Kopf rein, bei der Pfote braucht sie noch Hilfe, beim Schließen des Verschlusses gibt’s dann meist noch einen kleinen “Liebesbiss” in die Hand (das macht sie mit Absicht!), aber es klappt super. Bin stolz auf unser Energiebündel.

Fotos gabs heute keine, da wie schon erwähnt, keine Zeit dazu war. Aber morgen mach ich wieder welche, versprochen!

Feststellung des Tages: Unser Hund ist ein MESSI! Hab grad ihr Hundebett zusammengeräumt und meine Sachen die ich seit Tagen suche wieder gefunden!

Letzter Gassigang um 21:30 Uhr. Mal schauen, ob sie brav sein wird.

 

[13.10.2017] Tag 14: 2 Wochen haben wir nun schon unseren Familienzuwachs. Und keinen Tag davon wollen wir missen. Sie entwickelt sich rasant. Nach wie vor lernt sie jeden Tag dazu, und zeigt auch neue Facetten von ihr, über die wir lachen, staunen oder aber auch nur verwundert und perplex sind. Die Tage sind wieder lebhaft und abwechslungsreich geworden. Kein Vergleich zu “ohne Hund”. Auch wenns mit einem Welpen schwieriger ist, als mit einem “second hand Hund”, die harte Anfangsphase geht auch wieder vorbei.

Geschlafen hat die Kleine heute bis knapp 6 Uhr. Dann wurde sie aktiv. Spätestens 6:30 Uhr, als ich dann irgendwie das Gefühl hatte Nukka strahlt heute irgendwie eine kalte Präsenz aus, stand ich auf und merkte, dass die Eingangstür offen war. Frauchen hatte sie schon vorher für sie aufgemacht. Alles klar. Nach einer ausgiebigen Küsserei und einem Kontrollgang in Wohnzimmer und Stiegenhaus (ohne Auffälligkeiten!), zog ich mich schnell an und marschierte mit ihr raus auf die Gassiwiese. Sie erledigte brav ihre Geschäfte, ließ dann wieder den kleinen Devil raushängen, rannte wie ein Wiesel die Wiese hin und her (so weit die 8m Leine es halt zuließ), und wollte dann wieder nach Hause. Kein Problem … mein Kaffee wollte ja auch gemacht und getrunken werden.

Es ist schon schön, zusammen mit einem Fellfreund den Sonnenaufgang zu erleben. Das ist es, was mir schon lange wieder gefehlt hat. Aber mit Nukka wird’s dann wieder all die tollen Erlebnisse in der Natur geben, die ich schon bei meinen beiden anderen Fellbergen erlebt und genossen habe. Ich freu mich schon darauf. Sie muss nur noch ein wenig wachsen und älter werden.

“Her home is her Castle” … Sie ist so ein zufriedener Hund und zeigt tagtäglich ihre Lebensfreude.

Inventur in Nukkas Hundebett per 13:30 Uhr: Ein Holzstück aus meiner Werkstatt, ihr abgelutschtes Rinderkopfhautstangerl, ihr Kauseil, das orange Spielleiberl mit dem Knopf drin von mir und die graue Umzugsdecke die sie geklaut hat, neu hinzugekommen sind dann noch eine Steppdecke, mein Zierpolster vom Bett, meine Jogginghose, ein Leiberl von mir, eine Hose vom Frauli und ein Holzkohlestück!! Woher immer die das auch hatte!! Jetzt wird mal ausgemistet, und wieder alles zurückgebracht …

40 Minuten! Ich hab nun 40 Minuten jeden Biss, jedes Knurren, jede Krallenpfote die mich erwischte weggesteckt, um diesen scheiß Zeck vom Auge meiner Hündin wegzubekommen. Ich schau aus, wie frisch vom Schlachtfeld! Und weil ich letztendlich gewonnen habe, liegt sie in einer Ecke mit dem Kopf zur Wand und schmollt was das Zeug hält!! Ich lach mich krum mit unserer Nukka, so war auch meine Anka in jungen Jahren. Aber nach einer kleinen Belohnung waren wir wieder Freunde. Bestechlich sind sie ja alle.

Gute Eigenschaften entwickeln sich schon bei unserer Kleinen: Wenn sich jemand unserem Zaun nähert, bellt sie. Wenn wer vorbei geht, nicht. Das ist gut. Wenn ich mit ihr draußen bin, und jemand fremder direkt auf mich zukommt, dann knurrt und bellt sie auch! Sie beschützt mich jetzt schon! G’scheit ist sie. Und sie kann schon super rechts gehen, und wenn ich stehen bleibe weil ein Auto kommt, setzt sie sich hin und wartet brav ab. Ich bin stolz auf unsere Nukka!!

Irgendwann geht jeder Tag zu Ende, auch der heutige, und zusammenfassend kann ich sagen: Unsere Kleine ist toll. Kein Hoppalla ist heute passiert, sie meldet mittlerweile auf ihre Art wenn sie raus muss, sie zerlegt nichts und ist wirklich brav. Frauli ging dann um 21:45 Uhr nochmals mit ihr raus. Kaum zu Hause gabs noch ein “Gute-Nacht-Kuscheln”, und dann gingen wir alle schlafen.

 

[14.10.2017] Tag 15 mit unserer Maus ist angebrochen. Um 5:30 Uhr kam die Kleine um die Kurve und holte sich mal 20 Minuten Streicheleinheiten. Dann wollte sie raus. Ich zog mich an, ging mit ihr hinaus auf unsere Gassistrecke. Überraschung!! Im Stockdunkel kam uns wieder mal was Unsichtbares mit 3 keifenden “WaahhWaahhs” entgegen. Keine Lampe, keine Reflektoren, nichts. Nur an der hysterisch schreienden Stimme erkannte ich die Halterin. Manche lernen nie was dazu. Unsere Nukka nimmt es mittlerweile gelassen, und reagiert nicht mal mehr auf diese Keiffer.

Endlich vorbei konnten wir dann die Ruhe auch nicht genießen. Irgendwo im dunklen Freien hörte man überall die verzweifelten Schreie und Rufe aller nun herumschleichenden Hundehalterinnen (ja, ich höre hier nur Weibsner schreien!) die ihren Hunden nicht Herr sind, sie aber frei lassen, und dann versuchen sie wieder irgendwie an die Leine zu kriegen …

Unbelehrbar! Mehr kann man dazu nicht sagen!

Wir sind nach getanem Geschäft wieder ruhig nach Hause gegangen. Wir brauchen kein Schreien, Nukka geht brav an der Leine, hört auch auf normal gesprochene Worte, und wir haben keinen Stress … ist das nicht schön? Und jetzt mal den ersten Kaffee für mich, und ein Leckerlie für die Kleine!

Leider gibt’s heute keine Fotos der Kleinen, weil ich an einem Trekkingevent unseres Vereins teilnahm. Nukka blieb brav beim Frauli, und ich hörte als ich am späten Nachmittag nach Hause kam keinerlei Klagen. Sie hat sich also gut benommen, die kleine Teufelin.

Zu Hause angekommen, gab es dann massenhaft Hundeküsse! Danach Bisse, und alles was die Kleine sonst noch drauf hatte, als Strafe weil ich sie nicht mitgenommen hatte. Aber Frauli sagte, sie war brav heute, hat aber nicht viel gefressen, weil ich nicht da war. Nun, das kann sie nun ja nachholen. Die nächste Gassirunde geht sie wieder mit mir die Süsse!

Die Gassirunde am Abend klappte dann wie schon die letzten Tage sehr gut. Sie hat es schnell gelernt. Wir sind sehr zufrieden mit ihr.

 

[15.10.2017] Tag 16: Nukka hat brav durchgeschlafen. Um 7 Uhr musste ich sie heute mit Streicheleinheiten wecken. Sie genießt das jedes Mal, und streckt mir jeden Teil ihres Kuschelfells entgegen. Danach ließ ich sie raus in den Garten, während ich mich schnell anzog. Und schon waren wir unterwegs, ab in den herrlichen Sonnenaufgang.

Nach unserer Runde durfte wie zu Hause wieder auf der Terrasse herumtollen, und dabei entdeckten wir wieder einmal ein kleines Geschenk:

 

Was ich noch mehr hasse als Hundekacke vor dem Garten im Grünstreifen, ist Katzenkacke im Garten! Das Nachbarsvieh macht dies nun schon seit Monaten bei uns, und nun hat es die Wiese von Nukka entdeckt. Natürlich flog der Kack per Luftpost in den Garten des Absenders retour. Ich akzeptiere das absolut nicht, und wenn Nukka größer wird, erledigt sich das Problem genauso schnell als damals mit Anka als wir schon einmal so viel Katzenkacke im Garten hatten! Malamuten sind verdammt gute Jäger …

 

Der Tag selbst war mit viel Bewegung für die Kleine ausgelastet. Wir gingen oft raus und hatten unseren Spaß. Sie erkundet nun immer genauer die Umgebung und will laufen, laufen, laufen. Ich kann sie hier aber nicht von der Leine lassen. Erstens ist Jagdzeit, und zweitens ist mir das Risiko zu hoch, dass sie unkontrolliert wo einen Köder aufnimmt oder einfach abhaut.

 

Wo ist das Mausi?

 

Rennen, rennen, rennen …

 

Die Kleine ist die ganze Zeit mit Laufen beschäftigt!

 

Aber sie wird auch mal müde!

 

Das wars für heute. Ein letztes Foto. Später um 22 Uhr machen wir dann noch eine kleine Ausgehrunde fürs Pipi, und dann gehen wir (endlich) schlafen. Sie war den ganzen Tag wieder brav. Nix passiert mehr im Haus. Auch Nachts hält sie brav durch. Mehr kann man sich von so einem jungen Welpen nicht erwarten. Ist voll super!

 

[16.10.2017] Tag 17 mit Nukka: Die Nacht war war für uns kurz. Eigentlich wars ja eine Nacht auf Raten. An Schlaf denken war heute nicht wirklich. Nukka wurde nach dem gestrigen letzten Gassigang aktiv. Zuerst mal ab ins Bett und Herrli so richtig quälen und beißen. Dann kurze Kuscheleinheit. Im Anschluss begann sie das gesamte Haus zu erkunden, und was nicht niet- und nagelfest war, schleppte sie in ihr Hundebett! Hörte sich witzig an, wie sie sich bei manchen Sachen anstrengen musste. Sie scheut ja keine Größe von Gegenständen. Dann kam eine kurze Ruhephase, in der sie aber mehrmals den Schlafplatz wechselte, und jedes Mal wenn sie sich hinlegte, sorry, hinfallen ließ, machte es einen Pumperer. Irgendwann mitten in der Nacht, es muss so gegen 3 Uhr Morgens gewesen sein, hat sie wieder mal geträumt. Zuerst lief sie im Schlaf, und ihre Pfoten knallten gegen unser Bett. Dann quietschte sie laut und knurrte auch. Keine Ahnung was ein Hund so träumt, aber es muss heftig sein. Dann wurde es wieder ruhig. Das nächste Mal als ich dann wach wurde, knabberte sie an der Bettumrandung am Fußteil unseres Bettes, und als ich sie sanft mit dem Fuss davon wegschieben und abbringen wollte, bekam ich einen Biss in die Zehe! Milchzähne!! *autsch*

Irgendwie schaffte sie es dann nochmals Ruhe zu geben, um dann so gegen 7 Uhr zu mir zu kommen, mir meine Gesichtswäsche zu verpassen, sich ihre Streicheleinheiten abzuholen, um dann schnellstmöglich raus zu wollen. Was bleibt mir also übrig? Aufstehen, Nukka in den Garten, schnell ins Bad, anziehen, raus in den Nebel …

Der Sonnenaufgang durch den Nebel, war wieder einer der Momente an dem man alles rundherum vergessen kann …

 

Ich wurde in letzter Zeit oft gefragt, was wir füttern, und warum. Nun, wir füttern derzeit JOSERA Family Plus. Aus dem einfachen Grund, weil dieses Futter in der Zuchtstätte verfüttert wurde, und die Welpen es gewöhnt sind. Um der Kleinen nicht unnötig auch noch dem Futterstress auszusetzen, indem sie plötzlich etwas anderes bekommt, und damit mit größter Wahrscheinlichkeit auch Durchfall wegen der plötzlichen Umstellung, hatte ich schon einen Sack vor Ankunft unserer Nukka bestellt. Damit war das Futter schon bereit. Unsere Züchterin gab ebenfalls noch eine 2-Tagesration mit, damit wir übers Wochenende kommen würden, da sie nicht wusste, dass ich das gleiche TroFu schon bei mir hatte.

Das ist jetzt keine Werbung für Josera, sondern soll nur verdeutlichen, wie wichtig es ist, das gewöhnte Futter eine Zeitlang weiter zu verwenden. Natürlich werde ich nicht weiter das Futter aus Deutschland kommen lassen (der Preisunterschied zwischen D und A ist beim gleichen Futter eigentlich eine Frechheit!), sondern auf vergleichbares von heimischen Anbietern umsteigen. Die Umstellung wird langsam erfolgen, und durch Beimischen immer größerer Mengen und Verringerung des Josera-Anteils erfolgen. Nur so kann man die Umstellungs-“Flitzerei” ausschließen. Ich habe mich auch schon am Markt umgesehen und finde die Marke “Wildkind Idaho Valley” erprobenswert. Ein Probesack den ich untermischen werde, wird zeigen, ob es für Nukka verträglich ist. Die Fütterung ist für manche wie eine Religion, und ich hab schon sie viele Belehrungen über TroFu, Nassfutter, Barf, etc. über mich ergehen lassen müssen, dass ich nur mehr mit einem mitleidigen Lächeln darauf reagiere. Jeder denkt, er habe alles neu erfunden, und nur dieses oder jenes Futter oder Fütterungsart sei die Beste. Doch wenn man es genau betrachtet: Als man früher noch alles was es gab fütterte, waren die Hunde weit gesünder als heutzutage. Und ich denke, da muss jeder selbst entscheiden, welchen Weg mit welchem Futter er gehen will. Mir persönlich geht es dabei sicher nicht um die Kosten, sondern rein um das Wohl meiner Hündin, und da lasse ich mir nichts dreinreden, egal von welcher Seite.

Heute haben wir wieder Autofahren probiert und geübt. Das anfängliche Geraunze hinten lag wohl daran, dass sie sich im Kofferraum (mein Espace hat ja einen soooo kleinen Kofferraum!) beengt fühlte. Ich habe dann den mittleren Sitz umgeklappt damit sie nach vor sieht, und Ruhe war. Wieder was gelernt Herrchen. Wir fuhren zu einem kleinen Waldstück, wo ich dann mit der Kleinen eine große Runde spazieren gegangen bin. Wie vermutet hat sie nur herumgeschnüffelt, und nicht ihre Geschäfte erledigt. Sie ist auf unsere “Gassiwiese” fixiert, und das könnte ein Problem werden. Die Kleine muss nun umlernen, und sehen, dass sie auch an anderen Stellen (außer im Haus) ihre Geschäfte machen darf. Anschließend gabs dann Wasser (Jetzt hab ich immer eine Schüssel und Wasser im Wagen mit) und wir fuhren ins Futterhaus im G3 Shopping Resort Gerasdorf. Dort wollte man sie kennen lernen, und ich holte einen Probesack vom neuen Futter. So weit ging alles gut, und wir machten uns danach auf den Heimweg. Danach putzte ich erst mal den Kofferraum … Scheint so, als würde ihr im Auto schlecht werden. Das hatte unsere Anka aber auch als Welpe. Ich denke, das vergeht wieder.

Sie blieb dann im Garten, und ich erledigte meine Sachen im Büro. Nachmittags kam dann unser Sohn auf Besuch und spielte mit Nukka. Da machte sie erstmals wieder Pipi im Haus. Dürfte die Aufregung des Spiels gewesen sein. Egal, ich schnappte sie und ging auf die Wiese mit ihr. Brav machte sie da, und wollte sofort wieder nach Hause. Abends dann nochmals raus, und wir hatten schon wieder ein Problem. Unser Bauer hier hatte die Wasserpumpe angeworfen und die Bewässerungsanlage eingeschaltet. Diese unbekannten Geräusche im Dunkeln, das kannte sie nicht, und sie hatte davor offensichtlich etwas Angst. Dementsprechend funktionierte der Abendausgang nicht. Zu Hause angekommen, dauerte es auch nicht lange, bevor wieder ein neues Lackerl entstanden war.

Frauchen ging dann extra nochmals um 22 Uhr mir ihr raus, und sie machte laut ihrer Aussage auch brav Pipi. Ob das reichte wird die Nacht zeigen. Lassen wir uns überraschen.

 

Herrli! Ich hab überhaupt keinen Platz mehr in meinem Bettchen!!
(Sie schleppt nach wie vor alles was sie findet da rein!)

 

Wo sind die Mäuschen?

 

Ob das auch einmal ihr Lieblingsplatz werden wird? Momentan schauts nicht danach aus …

 

Nukkas Lieblingsböschung! Wie irre rauf und runter rennen, das gefällt ihr am Meisten!

 

[17.10.2017] Tag 18: Nukka war wie vermutet heute nicht brav! Nachts kramte sie die ganze Zeit im Haus herum, dann kam sie zu mir und tobte gut eine halbe Stunde neben meinem Bett herum, und wollte unbedingt spielen. Fordernd zwickte sie mich dauernd an Stellen die nicht von der Bettdecke geschützt waren, und heute Morgen fand ich zwei Lackerln im Badezimmer. Sie war zu aufgedreht gestern Abend. Aber das sind die Rückschläge die man eben Wegstecken muss wenn man sich einen Welpen nimmt.

Um 4 Uhr früh ließ Frauchen die Kleine raus, weil sie es wollte. Um 7 stand ich dann auf und machte mich für den morgendlichen Gassigang fertig. Sie freute sich als sie mich und das Geschirr sah. Auf unserer Gassiwiese hat sie wieder brav Pipi gemacht, aber eben nur Pipi. Sie hat ihren Rhythmus noch nicht gefunden. Als wir dann nach der Runde wieder nach Hause kamen, zeigte sie mir aber ihre Hundewiese auf der Terrasse … und brav war sie! Sie hat hier ihr großes Geschäft erledigt. Muss noch vor unserem Rausgang gewesen sein. Ja, sie lernt auch. Nicht nur Herrchen. Also die Hinterlassenschaft sofort entfernt und Nukka gelobt.

Nebelsuppe … der Herbst ist nun voll da.

Im Laufe des Tages hatten wir wieder 2 Hoppallas im Haus. Aber beide Male hab ich sie dabei erwischt und sofort gemaßregelt. Die Hautfalte im Genick gepackt (leicht, keinesfalls mit Gewalt!) und mit fester Tonlage ein bisschen geschimpft. Das wirkte dann Wunder. Es passierte den ganzen Tag nichts mehr, und bei den Gassirunden war sie voll brav und erledigte ihre Geschäfte.

 

Ich wurde wieder mal belehrt! Ist zwar von gestern, aber da sieht man wie hoch g’scheit manche sein wollen. Die Ansage einer “Expertin” von gestern: “Sie haben da einen schönen Husky! Wie alt ist der Kleine?” … “SIE ist ein Alaskan Malamute und 17 Wochen alt.” … “Das ist kein Malamute, das sieht man doch!” … “Weil?” … “Die Augen sind zu dunkel, und kein Malamute hat einen schwarzen Rücken. Auch die Ohren haben beim Malamute keinen Farbrand und sitzen ganz anders. Und Malamutes sind nicht so freundlich, sie sind scheu.) … OH MEIN GOTT !!! Manchmal denke ich, die Evolution hat Affen im Menschenkostüm hervorgebracht, und wir haben es nicht mitgekriegt!

 

Nukka liebt Mäuse, oder eher das Stöbern nach Mäusen. Derzeit ist sie unsere “Schwarzfussmütze”. Ach sie liebt ja frische Erde so … im Gegensatz zu Frauchen und Herrchen. Aber wir sehen es wie bei den Kindern. Schmutz hat noch keinem geschadet und stärkt das Immunsystem. Außerdem spielen auch Kinder im Dreck lieber als im sterilen Zimmer.

Am Abend dann die letzte Runde auf der Wiese mit Frauchen, und danach das abendliche “Gute-Nacht-Ritual” dass sie sich angewöhnt hat. Mit einem Satz ins Bett zu Herrchen, ein Prankenhieb, ein Biss wo es gerade passt, danach eine Runde schmusen und kuscheln, ab auf den Platz. Ja, die Kleine hält uns auf Trab.

 

[18.10.2017] Tag 19: Unsere Nukka war diese Nacht wieder brav. Um 3 Uhr Früh wollte sie dann aber raus in den Garten, und blieb dann auch im Freien. Noch geht’s ja, aber im Winter oder bei strömenden Regen wird’s dann interessant. Verhätscheln darf man sie eh nicht, immerhin ist sie ein Malamute. Wir sind es halt nicht gewöhnt, dass unsere Hunde im Freien bleiben. Gott sei Dank ist die Gefahr, dass sie was anstellt oder abhaut derzeit nicht wirklich gegeben.

Um 1/2 8 Uhr dann die tägliche Morgenrunde. Ebenfalls super erledigt, wenn da nicht der frisch bearbeitete Acker gewesen wäre … und schon wieder hatte “Grande Madame” schwarze Pfoten bis zum Bauch.


Die Rutenhaltung wird immer perfekter. Langsam wird’s was mit dem Malamute! *lach* … und danach: Ab in die Hütte und Blödsinn machen! Die Kleine ist immer in Bewegung. In spätestens 1 Stunde darf ich wieder alles in die Hütte räumen, von der Decke angefangen bis zum Liegepolster. Und wer schaut mir dabei vergnügt zu? Erraten! Nukka, die Traumpfote.

Heute hatten wir einen relativ ruhigen und auch lehrreichen Tag. Nukka nimmt alles auf, was sie sich an Wissen aneignen kann. Sie ist zwar noch lange nicht perfekt, aber wer will das schon? Vom Menschen gewünschte Perfektion bei Hunden ist unnatürlich und von mir auch nicht gewünscht. Ein Kind kann erst mit 1 Jahr laufen und ein paar Worte daherbrabbeln, von einem Hund erwarten die meisten alles in den ersten paar Wochen seines Lebens. Geduld ist der Meister in einer Mensch-Hunde-Beziehung. Manchmal denke ich, sie ist mit dem Lernen ein wenig überfordert, aber sie will es ja selbst so.

 

Jump!!

 

Trutzen kann sie auch schon sehr gut!

 

Das untere Milch-Fangzähnchen haben wir heute auch gefunden. Nun kriegt sie die richtigen Fänger! Die tun beim Raufen auch weniger weh … *lach*

 

Die Unschuld vom Land!

 

Der “Ich hab was angestellt Blick” … unbezahlbar!

 


Bis 22 Uhr war das Energiebündel heute aktiv. Nach dem letzten Gassigang fing sie wieder an, den Messi zu spielen, und räumte alles in ihr Hundebett. Unglaublich was da alles reinpasst … inklusive Hund. Dann kam Wander- und Herumschleichstunde im Dunkeln. Irgendwie nervig wenn man schlafen will, und unbewusst doch dauernd horcht was sie gerade anstellt. Aber da muss man durch. Irgendwann dann fiel sie endlich um und schlief ein.

 

[19.10.2017] Tag 20: Unsere Nukka ist heute Nacht von uns zu Hause nach Djibuti gelaufen (keine Ahnung was sie da geträumt hat!) und jede ihrer 4 Pranken, weil Pfoten kann man dazu nicht mehr sagen, klopfte ans Bett. Doch auch das ging in gefühlt einer halben Nacht vorbei, und bis zum Weckerläuten  von Fraulis Handy schlief sie dann durch. Dann gings mit ihr mal raus auf die Terrasse.

Ich hab mir noch ein paar Minuten gegönnt, bevor ich aufgestanden bin. Ein schneller Check in allen Räumen, brav war sie! Nix ist passiert. Dann schnell mal einen Kaffee (Ich glaub ich hab nun eine Schlürfwunde, weil er irgendwie zu heiß war!), anziehen, raus auf die Gassiwiese. Auch da klappte heute Morgen alles Bestens. Super ist sie die Kleine! Aber eben auch noch ein Welpe.

Der Plan für heute? Wir werden wieder ein wenig Autofahren üben, vielleicht eine nicht besuchte und eingezäunte Auslaufzone suchen wo sie sich mal auslaufen kann, und dann schauen wir weiter, was der Tag so bringen wird.

Wir haben umdisponiert und das Alleinbleiben probiert. Da die Kleine nicht im Haus bleiben will, hab ich sie auf der Terrasse gelassen (Hundehütte hat sie, Wasser hat sie, Spielzeug hat sie, …) und bin für 1 Stunde mit dem Wagen weggefahren. Wieder retour lag sie brav vor ihrer Hütte und freute sich, mich wieder zu sehen. Natürlich gab es sofort eine kleine Belohnung.

Unsere Gassirunden klappten heute auch tadellos. Langsam werden diese immer größer und länger. Wir müssen ja die Umgebung erforschen. Ich denke, es wird nicht lange dauern, und sie schafft dann schon mal die alte 5km Runde die ich immer mit meinen beiden Fellmonstern gegangen bin.



Abends um 23 Uhr war dann irgendwann endlich Ruhe und unser Energiebündel legte sich schlafen.

 

[20.10.2017] Mittlerweile haben wir Nukka schon 21 Tage, also 3 Wochen. Sie frisst brav, wächst so schnell wie eine Birke, und legt auch Gewichtsmäßig brav zu. Die heutige Nacht war wieder in Ordnung. Erst um 6 Uhr wurde Nukka unruhig und kramte im Schlafzimmer herum. Um 6:20 Uhr hatte ich dann eine nasse Nase im Gesicht, und ein paar neue Perforationen an der Hand … Herrli, ich will raus!

Also schnell mal einen Kaffee reinziehen, dann raus mit der Kleinen. Funktioniert mittlerweile prächtig. Leider haben wir heute nicht viel gesehen. Eine Nebelsuppe mit kaum 10m Sicht herrschte um 7 Uhr Morgens auf freier Flur. Aber war egal, sie wollte eh wieder nach Hause.

Danach schnell ein Rundgang im Haus: Alles paletti! Nix ist passiert. Nun kam wieder die Entscheidungsqual von Nukka. Will ich draußen bleiben, will ich rein ins Haus? Ist ja nicht so einfach. Ich hab sie dann raus gelassen, und sie legte sich wieder vor die Eingangstür. Ich muss mich an den Anblick erst gewöhnen. Wie schon einmal erwähnt, waren unsere beiden Fellmonster reine Haushunde. Sie gingen zwar raus, verbrachten ein bisschen Zeit im Freien, wollten aber dann doch immer in die gute und warme Stube. Nicht so Nukka. Sie ist ein Outdoor-Hund, so wie es aussieht. Um 1/2 8 Uhr fuhr dann Frauchen in die Arbeit, und holte die Kleine rein. Fehler! Aus Protest gabs dann wieder ein Lackerl … egal, Herrchen wird’s schon richten.

Nach getaner Arbeit tollten wir dann am Boden herum, und ich merkte, dass sie den zweiten unteren Fangzahn schon verloren hatte. Sofort machte ich mich auf allen Vieren auf die Suche nach dem Milchzähnchen. Ich kroch von Raum zu Raum um ihn vielleicht noch zu finden, doch … Fehler! Nach dem gefühlten 20 Biss in mein Hinterteil (sie dachte wohl, ich mache ein neues Spiel mit ihr) gab ich auf. Gott sei Dank, tuts nun ohne die Reißer nicht mehr soooo weh! *lach*

 

Fütterungstipp: Cottage-Cheese! Leicht verdaulich, mit viel Kalzium für den Knochenaufbau! Für Welpen sicherlich eine sehr gute Beifütterung. Unsere Nukka frisst das leidenschaftlich gerne. Ich mische Ihr den Cottage-Cheese mit klein gehackten Karottenstücken, und stelle ihr die Schüssel neben ihr reguläres Futter. Sie stürzt sich jedoch zuerst auf den Cheese und macht die Schüssel ratz fatz leer.

 

Möge die Macht mit ihr sein! *lach*

 

Bei der Suche nach dem Milchzähnchen kam mir die Kleine ja ganz nahe, und ich entdeckte schon wieder mal 3 Zecken auf ihrer Schnauze und im Gesicht. Ich dachte, super, das wird wieder ein Kampf werden. Das hatten wir ja schon mal. Doch diesmal gingen es wir anders an. Zuerst schnappte ich mir mal den kleinen Zeckenhaken (ich verwende die von O’TOM), dann verfolgte ich Nukka ein wenig auf der Terrasse damit. Sie setzte sich dann nieder, und ich nahm vorsichtig ihren Kopf in die Hand und kraulte sie hinter dem Ohr. Klar gefiel ihr das. Dann gabs Streichler auf der Schnauze, und sie entspannte sich immer mehr. Problemlos konnte ich jetzt den Zeckenhaken ansetzen und die Biester rausziehen (Tipp: Die Zecke NICHT herausdrehen wie immer angegeben! Einfach gerade und mit Gefühl herausziehen, dann reißt der Kopf auch nicht ab!). Sie hat sich brav gehalten, nicht gezuckt und auch sonst keine ruckartigen Bewegungen gemacht. Dafür hat sie natürlich eine Sondereinheit Schmusen und ein Leckerli gegeben. Ich denke, ich hab nun ihr Vertrauen gewonnen, und sie weiß, dass ihr nichts passiert wenn ich ihr so Nahe rücke. Das nächste Mal werden wir es genau wissen.

 

Zum Thema Geschirr: Ich hatte gestern einen interessanten PM-Wechsel auf Facebook. Da hat mich eine “Dame” angeschrieben, sie finde das so super, dass unsere Nukka mit angelegtem Geschirr so aufgeweckt und lauffreudig ist. Und das ihre Hündin nicht mit Geschirr gehen will und sich meist dabei gebärdet. Auch bei uns hab ich diese Diskussion schon ein paar Mal geführt, und es kam immer auf das selbe Problem raus. Ich bat um ein Foto des Hundes im Geschirr, und als ich das hatte, war schon alles klar. Wieder eines der ach so tollen Sattelgeschirre mit den ach so tollen Klettsprüchen an den Seiten … und das ganze komplett unpassend für den Hund! Man sah gleich von Haus aus, wie eng das Teil sitzt, und die Schulterpartie einengte. Dann dürfte der Bruststeg entweder zu kurz oder eben falsch eingestellt sein, somit scheuert der “Brustgurt” genau unter den Achseln des Hundes. Nun, so geht kein Hund im Geschirr! Auf meine Erklärung hin, bekam ich als Antwort, dieses Geschirr sei ihr so in einem “Haustierladen” empfohlen worden, und so billig seien die auch nicht, also müssen sie auch was taugen … Nun, ich frage mich, was man darauf noch sagen soll, wenn man eh nicht wissen will, darum es ist, wie es ist! Wieso fragen so viele Menschen nach Rat, wenn sie ihn dann nicht annehmen wollen? Ich empfehle grundsätzlich die Verwendung von guten Tourengeschirren. Z.B. von www.erpaki.de – Hier gibt’s gute Geschirre auch auf Maß ohne Aufpreis!

Den ganzen Tag über war heute spielen, herumtollen, und neue Eindrücke sammeln angesagt. Nachdem die Kleine gestern wieder Kontakt zu “Ihresgleichen” hatte, musste sie beschäftigt werden, weil sonst die Langeweile durchbricht. Und wer braucht schon einen Innenarchitekten, der nach seinen Wünschen umbaut?

Den ganzen Tag über war die Kleine wieder brav. Die Gassigänge funktionieren nun, sie hat ihre “besonderen” Stellen gefunden, und nutzt sie auch. Ist ja bei einem Malamute nicht so einfach! Wenn das Platzerl nicht passt, dann wird auch das Geschäft nicht erledigt. Da kann man machen was man will.

 

Nukkas Fell beginnt sich nun auch schon zu ändern. Ihr Rückenstreifen wird immer dunkler und vermutlich ganz schwarz. Nächstes Frühjahr wissen wir dann genau, wie unsere Rackerin endgültig aussehen wird. Auch die Maske im Gesicht wird sich wahrscheinlich noch ändern. Wir lassen uns überraschen.

 

Nach heutiger Messung wär Nukka nun schon 54cm hoch! Sie hat in wenigen Tagen also wieder um einige Zentimeter zugelegt. Sie frisst ja auch brav. Sie wird sicher eine Große!

 

Milchzähnchen Nr. 2! Das sind die kleinen bleibenden Erinnerungen.

 

Gesichter eines Schelms …

 

Als Frauli heute am Abend von der Arbeit kam, wurde sie von Nukka beinhart ignoriert und lag nur vor der Treppe ohne zu schauen wer da gekommen ist. Nach ein paar Minuten machte ich mir da echt Sorgen, und ging zu ihr um nachzusehen was da los ist. Als ich Nukka streichelte knurrte sie mich an! Ich zog die Hand zurück, sie hörte auf. Nochmaliges Streicheln, sie knurrt! Ich sagte zur Ihr “Was ist los Nukka?” und dann plötzlich wollte sie nach mir schnappen!! Sofort gab es eine Maßregelung! Das darf sie nicht, Grund egal! Damit war es dann aber auch Schluss und nachdem ich sie komplett untersucht hatte, und nichts feststellen konnte (Schmerzempfindlichkeit, eine Verletzung, oder ähnliches), wusste ich, dass es nur eine Flause war. Die kleine Kröte hat es eben mal wissen wollen. Danach kam sie gleich wieder küssen und schmusen.

Letzte Gassirunde war heute um 22 Uhr. Natürlich nicht ohne dass sie mich sekkierte. Stockfinster mit Stirnlampe und die Kleine beginnt zu rennen wie eine Wildsau! Vor, zurück, im Kreis, Haken schlagend wie ein Hase. Zu Hause gingen wir dann zu Bett und Nukka schlich mir nach. Gut 15 Minuten musste ich sie neben dem Bett streicheln und knuddeln. Dann sprang sie hoch, legte sich zwischen uns, und die Kuschlerei ging weiter. Erst nach gut einer halben Stunde sprang sie dann wieder runter, und legte sich auch schlafen. Gute Nacht Kleine!

 

[21.10.2017] Tag 22: Die heutige Nacht war sehr ruhig. Nukka schlief bis zum Weckerläuten. Danach gabs Küsse für Frauli, Küsse fürs Herrli, und die Aufforderung dass sie raus will. Super. So konnte ich nun auch schon stressfrei aufstehen, einen Kontrollgang machen (wieder nix passiert!), meinen Kaffee schlürfen, und mich für den Gassigang fertig machen. Klappte auch vorzüglich. Danach wie immer: Eine schmackhafte Belohnung.

Resumee nach 22 Tagen: Wir haben keine kaputten Möbel, keine zerbissenen Schuhe, sie sammelt nach wie vor alles in ihrem Bett was sie findet, ich räume täglich 20x die Handtücher wieder ins Badezimmer, hole ihren Ball 10x unter dem Bett hervor, wurde schon seit 2 Tagen nicht gebissen (weil ihr die unteren Reißer fehlen … *lach*), und ich weiß mittlerweile wie man mit Waschmaschine und Wischmopp umgeht (Aber sie war nun auch 3 Tage durch brav). Mittlerweile haben sich auf der für sie angelegten kleinen Hundewiese Flecken entwickelt die mir zeigen, dass sie diese Stelle auch fürs Pipi nutzt. Das hat sie also auch verstanden.

Die Kommandos “Sitz” und “Pfote” versteht sie schon, befolgt sie auch manchmal. Auf der Straße geht sie brav auf den vorgegebenen Seiten, und wir üben auch schon “Links”, “Rechts” und “Stopp”. Das kennt sie noch nicht, aber sie soll es zumindest immer hören, dann verinnerlicht sie das von selbst.

 

Die Gassigänge am Morgen sind für sie das erste Tageshighlight. Nase runter und nach Mäusen stöbern!

Der heutige Tag verlief praktisch ereignislos. Es hat sich nichts außernatürliches ereignet. Alles in Ordnung, alles passt. Mittlerweile hat sie die Routine begriffen, und kommt auch schon von sich aus, wenn sie raus muss oder will. Am Abend ist dann mal Frauli mit ihr rausgegangen, und ich legte mich schon mal vor den Fernseher ins Bett. Nunja, was soll ich sagen? Kaum war die Kleine wieder im Haus, war der erste Weg zu mir in die Heia und kuscheln!

 

Vollgas und Sprung hinunter …

 

Aufpassen, dass niemand das zusammengelutschte Teil klaut!

 

Die LED-Augen gab es übrigens ohne Aufpreis als Extra dazu!

 

Milchzähne … what else?

 


[22.10.2017] Tag 23 mit der kleinen Maus. Nukka war auch heute wieder top brav. Sie kam in der Nacht 3x zu mir ans Bett um zu “küssen”, legte sich aber schnell wieder hin, und schlief immer sofort weiter. Erst um 7 Uhr Morgens wollte die dann wirklich raus. Wir sind heute mal im Bett geblieben, und um 8 ging ich dann mit dem Energiebündel auf die Wiese raus. Sie erledigte wieder alles, und zu Hause gabs Frühstück (ich teile das Futter ja auf zwei Mal auf) und ein extra Leckerli.

 

Heute musste ich die Gartenhütte von uns in Ordnung bringen. Nukka sah mir eine Zeitlang aus einer sicheren Entfernung zu. Irgendwann nahm sie dann ihren Mut zusammen und begann – ist mir eigentlich voll abgegangen – alles was in der Hütte nicht angeschraubt oder angeklebt war, zu klauen! So schnell wie der Blitz ging das. Jedes Mal musste ich ihr schnell nach, und mir meine Sachen wieder zurückholen. Sie hatte vollen Spaß daran … ich nicht.

Nach der Mittagsrunde beschlossen wir, mit ihr in eine Hundezone in der Nähe zu fahren, um ihr erstens das Autofahren anzugewöhnen, und ihre damit verbundene Übelkeit zu bekämpfen in dem sie sich langsam daran gewöhnt. Einsteigen ist ein Problem. Sie verweigert. Also reinheben und schnell anhängen, sonst ist sie wieder raus und weg.

In der Hundezone selbst durfte sie heute erstmals ohne Leine laufen. Sie nutze es voll aus, und rannte wie wenn der Teufel hinter ihr her gewesen wäre. Schon nach 20 Minuten war sie erledigt, und wir konnten nach Hause fahren. Das Nieselwetter heute war ja nicht gerade das Superwetter für solche Ausflüge. Zu Hause legte sie sich dann einfach auf ihren Teppich, und war den ganzen Tag relaxed. Sie hatte das gebraucht.

 



Hundezone Gerasdorf. Was so idyllisch aussieht ist eigentlich eine Frechheit. Überall liegt Hundekacke, verstreute Kacktüten hängen am Zaun, Aschenbecher wurden in die Wiese entleert, für Hunde giftige Pfirsichkerne liegen herum, und die 10 Verhaltensregeln an der Eingangstür kann man nur lesen, wenn man sich davor hinkniet und knapp hinrutscht. Aber das ist eben das Abbild der meisten Hundemenschen: Zu Faul um darauf zu achten, dass alles in Ordnung bleibt.

Jetzt am Abend ist unsere Rackerin wieder mit Frauli raus, und hat ihre Geschäfte erledigt. Ich werde dann nochmals so ca. 21:30 Uhr rausgehen, und das wars dann für heute.

 

[23.10.2017] Die Zeit vergeht wie im Flug, wir haben schon Tag 24 mit unserer Süßen! Und er verlief wieder ganz anders als erwartet …

Und der begann mit der Frage: “Was gibt es Schöneres als sich frühmorgens nasse Füße in einem kalten Lackerl zu holen?”. Antwort: “Ein trockenes Handtuch!!” Ist halt heute Nacht wieder mal passiert nachdem Nukka gestern Abend so wild mit mir herumgespielt hat. Was solls. Nukka ist ja doch noch ein Welpe, auch wenn sie schon wie ein fertiger Husky aussieht und die Leute das auch glauben. Die Zeit wird kommen, wo einem dieses kleinen Malheurs abgehen werden, wenns wieder still geworden ist im Haus, in 10-15 Jahren.

Also mal Hund raus auf die Terrasse, wegwischen, aufwaschen, und danach das Übliche: Anziehen, Kaffee schlürfen, raus auf die Wiese mit ihr. Jedes Mal wenn ich die Eingangstür öffne, strahlt sie mich vor Freude an und begrüßt mich ungestüm. Da wird geküsst, Pfote gegeben, das volle Programm. Ich war ja soooo lange weg. Das Geschirr anziehen funktioniert mittlerweile voll super. Sie weiß genau was sie dabei machen muss, und das Teil ist in wenigen Sekunden oben und zu. Auf der Wiese draußen das übliche Ritual, und anschließend schnell zurück in die warme Stube, denn da wartet eine Belohnung.

Vormittag gab es dann viel spielen und herumtollen, denn ich wollte wieder mal den “sie kann alleine bleiben Test” machen. Nun, so ganz meinen Vorstellungen entsprechend ist er dann nicht verlaufen. Angeblich heulte sie immer so 1-2 Minuten, um dann eine Pause zu machen, danach aber wieder zu heulen. Auch als ich nach 2 Stunden nach Hause kam (ja ich hab auch Erledigungen zu machen!), hörte ich sie weinerlich heulen. Nicht laut, aber doch. Die Freude war groß, als ich die Tür öffnete. Sofort sprang sie mich an und busselte mich im ganzen Gesicht ab. Mit zugeschlatzten Augen sah ich natürlich nicht, in was ich reinstieg, aber ich hörte es. Es war wie auf Popcorn zu gehen, so ein Geräusch vernahm ich. Ich wischte mich mal ab, und dann sah ich das:

 

Sie war nur 2 Stunden alleine … 2 Stunden! Anscheinend griff die Futterschüssel an und Nukka hat sich nur gewehrt!

 

Ihre Lieblingsbeschäftigung ist das Mäusejagen und mittlerweile auch das Graben nach ihnen.

 

Mit vollem Anlauf springt sie die Böschung bei uns am Wassergraben hinunter. Angst hat sie da nicht, aber die Treppe zu Hause, die meidet sie wie den Teufel!

 

 

Und weils heute wieder aktuell und akut wurde:

Manche Menschen entpuppen sich erst beim nochmaligen Hinsehen als jene, die gerne überall schnüffeln, um dann verschiedene Denkweisen und Meinungen gegeneinander auszuspielen und aufhetzen! Schade, dass ich heute schon wieder diese Erfahrung machen musste. Populismus ist in den Hundeforen und auch auf Gruppen in FB leider nach wie vor aktuell und zieht jene an, die dann sofort verbal ausschlagend gegen alles wettert, was nicht der eigenen Meinung entspricht. Dabei sind 95% von denen so derart unwissend, dass sie nicht mal Hunde haben dürften. Hauptsache in der Erziehung mit Leckerlis fettfüttern und dann hoffen, dass das Fellteil halt hin und wieder macht, was man sich erwartet … dämliche Welt!

Und JA, ich beiße meinen Hund in den Löff (das Ohr), wenn sie mich zuerst ins Ohr gebissen hat! Na und? Ist ja nicht so, dass ich zubeiße dass Blut fließt! Sie schreit nicht mal dabei, weil es nur eine Andeutung ist die aber Wirkung zeigt. Sich deswegen von selbsternannten “Softerziehungsexpertinnen” beschimpfen zu lassen, und als Psychopath hingestellt werden … geht’s noch? Sind die heute schon alle deppert geworden? Ahnungslose Idioten die ihre Nordischen mit Haushunden aufwachsen und spielen lassen, damit jeder Urinstinkt abhanden kommt, Nordische die damit ihre gewaltige Mimik und Körpersprache verlernen, vermenschlichte Huskies und Malamutes die keinen eigenen Willen mehr haben und mit Leckerlis vollgestopft werden. Na das brauch ich. 

Und weils alle so super Genies sind, schreien sie alle um 6 Uhr früh in aller Finsternis nach ihren Hunden am Feld, weil keiner horcht und keiner folgt!! Aber alle sind ja so super erzogen, abrufbar, wildern nicht, und überhaupt …

 

Ich bin der letzte der seinen Hund misshandelt oder Leid zufügt! Das wissen alle meine Freunde. Aber solche Ansagen die heute gelaufen sind muss ich mir nicht gefallen lassen. Und wenn manche “Experten” und “Expertinnen” meinen, sie können da eine Hetze in Facebook veranstalten, nur weil es Dinge in der Hundewelt gibt, von denen sie keine Ahnung haben, oder ihrer eigenen zementierten Meinung widerspricht, dann sollte diese erst mal mit den Hunden, unseren Hunden, eine Zeitlang arbeiten bevor sie vorschnell urteilen und ihre Jünger die sie um sich scharren zu verbalen Entgleisungen anstiften!

Pfeif drauf. Der Rest des Tages verlief dann problemlos. Ich musste nochmals weg, ließ Nukka aber draußen. Und siehe da, kein Heulen! Sie will also lieber auf der Terrasse warten. Nun, bei halbwegs schönen Wetter darf sie das in Zukunft auch.

 

[24.10.2017] Tag 25. Nukka kam mitten in der Nacht (2 Uhr Morgens) zu mir, und schlechte mich ab, hechelte wie wild, und war ganz nervös. Ich stand auf, sie lief zu Tür! Brav! Ich ließ sie raus, und was macht die Kleine? Sie legt sich draußen hin und kommt nicht mehr rein. OK. Sie durfte die Nacht draußen verbringen. Noch haben wir ja keine Minusgrade.

Das “Wiedersehen” am Morgen um 7 Uhr war wieder entsprechend wild. Der routinemäßige Gassigang funktionierte. Und die Belohnung gabs natürlich auch wie immer. Im Haus selbst keine besonderen Vorkommnisse. Also wieder alles im grünen Bereich.

 

Wir durften heute wieder einen schönen Sonnenaufgang erleben.

 

Ein neuer Tag, ein neues Spiel:

Der Leuchtknochen ist ihr neues Lieblingsspielzeug!

 

WARNUNG! Wie gedankenlos muss ein Mensch sein, der fremde Hunde über den Zaun füttert? Sind sich diese Leute nicht bewusst, dass Nahrung für Menschen (auch wenns diesmal nur Apfelstücke waren), für Hunde oder in meinem Fall einen Welpen, die das nicht gewöhnt sind weil man es auch nicht will dass sie sich daran gewöhnen und deswegen spezielles Futter bekommen, ein extrem hohes gesundheitliches Risiko darstellen? Im günstigsten Fall gibt’s “nur” Durchfall, wenn es arg herkommt extrem schmerzhafte Koliken und ein teurer Tierarztbesuch!! Was soll das? Das Kekstantensyndrom in Kapellerfeld ist ohnehin der Wahnsinn, weil jeder glaubt einem Hund was in die Schnauze schieben zu müssen nur weil er lieb schaut. Doch STOP! Das kann nicht nur für den Hund verheerend sein, sondern auch teuer für jene, die das tun wenn sie dabei erwischt werden! Ich verklag Euch alle! Also sollte der- oder diejenige, der/die heute meine Hündin gefüttert hat das lesen: LASS ES IN ZUKUNFT EINFACH!

 

Und für heute hatten wir damit genug Aufregung. Es wird Zeit, dass die Kleine zur Ruhe kommt. Herrli ist heute nicht so gut drauf, eine Verkühlung hat zugeschlagen. Das brave Frauli geht dann noch am Abend mit ihr, und ich schmeiß mich in die Heia. Auskurieren. Morgen ist ja wieder zeitig Tagwache.

 

[25.10.2017] Wie die Zeit vergeht. Nun haben wir Nukka schon 26 Tage. Fast ein Monat. Und wir wollen keinen einzigen Tag davon missen. Klar ist es nicht leicht einen Welpen im Haus zu haben, der sich erst an vieles gewöhnen muss, der von draußen kam und erst lernen muss, dass die Wohnung kein Zwinger ist wo man hinludln kann wie man will. Doch mittlerweile haben wir das in den Griff bekommen, und sie hat auch dazugelernt und meldet mittlerweile schon brav. Zwar noch zaghaft, aber es wird immer besser. Heute Nacht war sie wieder voll brav, und wollte dann um 1/2 5 Uhr früh raus. Es funktioniert also.

Heut habe ich mal die Fotos vom ersten Tag mit neuen Fotos der letzten Tage verglichen. Ein Wahnsinn wie sich die Kleine in den 3 1/2 Wochen verändert hat. Wenn man sie den ganzen Tag um sich hat, merkt man ja nur das Grobe, aber die Feinheiten sieht man dann im Vergleich.

 

Die oberen Bilder sind vom 30. September. Die unteren sind aktuell von den letzten zwei Tagen. Das kuschelige Babyfell weicht nun langsam dem robusten Mützenfell. Hals und Kopf sind noch mit dem “Babyflaum” bedeckt *lach*. Sie wird zum Junghund. Die Zeit vergeht ja sooo schnell. Auch das Gesicht ändert sich langsam aber doch. Sie wird “erwachsener”. Das Babyface weicht nun schon dem Junghundköpfchen.

 

Unsere Morgenbeschäftigung: Vollgas geben und “Zeitung lesen”. Das Energiebündel ist teilweise nicht zu bremsen. Lebensfreude pur kann man dazu nur sagen. Sie ist der absolute Hammer.

 

Nach dem Gassigang ist dann immer Verwüstung angesagt. Vollgas im Haus herumzischen und alles verschieben was geht. Ihr Hundebett steht dauernd anders. Da macht sie den vollen “Bauchfleck” mit Anrand rein. Gefällt ihr halt. Und wir lassen sie auch. Hunde sollen glücklich aufwachsen und nicht mit Zwang und Abrichten geformt werden. So meine Meinung. Sie sollen ihren Charakter ausbilden können. Und nach der Pubertät muss man sich eben arrangieren und sie zu leiten beginnen. Es klappt. Hat bisher bei allen meinen Hunden geklappt. Zwang, Gewalt und Anschreien ist immer der falsche Weg. Leider bei sehr vielen Hundemenschen aber immer noch üblich …

 

Abendspaziergang bei Sonnenuntergang. Ist immer wieder entspannend und schön.

 

[26.10.2017] Tag 27 mit unserer Maus. Die Nacht verlief unruhig. Die Kleine hat immer wieder ihre Schlafpositionen neben meinem Bett gewechselt und hat dabei immer angepumpert und geklopft. Klar wird man da jedes Mal wach. Um 1/2 5 wollte sie dann wieder raus. Egal. Sonst war sie eh brav und hat nix angestellt. Heute muss sie ohne Herrli auskommen, denn der macht sich auf eine 27km Wanderung auf. Mal schauen ob Nukka auch beim Frauli brav ist …

Über den Tag selbst kann ich natürlich heute nichts sagen, aber als ich um 20 Uhr nach Hause kam war die Freude unermesslich! Nukka sprang mich an, küsste und knabberte an mir herum, kuschelte sich an meinen Hals, und der Schwanz wedelte mit dem ganzen Hund! So eine Freude was sie hatte. Da merkt man schon, dass die Kleine stark an mir hängt. Laut Frauchen hat sie aus Protest weil ich sie zu Hause gelassen habe, natürlich wieder mal ein Lackerl ins Haus gemacht. Daran müssen wir noch arbeiten, damit sie sich das abgewöhnt. Aber für 4 Monate ist sie soweit schon sehr brav geworden.

Am Abend gabs dann noch die übliche Rauferei im Bett, und ihr Herumkramen bis irgendwann. Ich bin dann einfach mal eingeschlafen, weil ich hundemüde von der Wanderung war. Morgen bin ja ich wieder dran mit den Gassigängen.

 

[27.10.2017] Nun ist die Kleine schon 28 Tage bei uns. Heute morgen wollte sie um 5 Uhr raus. Ich selbst bin dann um 1/2 7 aufgestanden und hab mir erstmals Kaffee gemacht, und einige Grippemittel eingeworfen. Kämpfe schon seit ein paar Tagen mit dieser blöden Verkühlung. Dann hab ich mal einen Kontrollgang gemacht, und nichts besonderes gefunden. Eine Etikette von ihrer Spieldecke war zerlegt, auf ein paar Kaustangenreste bin ich draufgestiegen, und als ich raus ging wurde ich schon stürmisch begrüßt. Da sah ich dann ein paar Reste unserer Sonnenschirmhülle die sie mittlerweile bis zu einer Höhe von 1m zerlegt und zerkleinert hat. Ja auch das kommt mal vor wenn man einen kleinen Hund im Haus hat.

 

Auf “ihrer” Wiese will sie nur laufen, laufen, laufen. Leider darf sie nicht von der Leine. Wir haben Jagdzeit, die Äcker sind frisch bestellt, und ich hab auch keinen Bock darauf, dass sie irgendwelche versteckten Köder findet und frisst. Abgesehen davon, vermeide ich den Hund zu Hund Kontakt mit unbekannten Hunden. Wir haben mit unserem Kitaro genug Lehrgeld damit bezahlt. Fremde Hunde einfach zusammenlassen weil sie “spielen” wollen, ist sowas von unverantwortlich! Ihr habt ja keine Ahnung, was da an Krankheiten übertragen werden können, die Euch dann tausende Euros kosten, und nie wirklich geheilt werden können!!

 

Was andere bei uns sogar im Alter nicht schaffen, meine Kleine weiß mit 4 Monaten schon, dass sie nicht in den frisch austreibenden Acker darf! Für alle die nun den Kopf schütteln: Es ist einfach Besitzstörung und Sachbeschädigung! Aber die “mir ists wurscht” Mentalitäten denken ja keine Sekunde drüber nach, wundern sich dann aber, wenn für uns Hundebesitzer immer mehr verboten wird …

 

Heute nach dem Gassigang gefunden. Weitere zwei Milchzähnchen unserer Nukka. Jetzt warte ich noch auf die oberen beiden Reißer, die ich unbedingt aufheben will. Wenn die mal raus sind, dann brauch ich auch keine Angst mehr vor ihren Vipernbissen haben … *lach*

Irgendwie gaben wir seit 2 Tagen wieder ein kleines “Reinlichkeitsproblem”. Sie pieselt wieder ins Haus, obwohl die Tür offen ist, und sie raus kann. Jetzt muss ich sie beobachten und den Auslöser finden. Ja, auch das gehört dazu, wenn man einen Welpen nimmt.

Am Nachmittag schüttete es wie aus Kannen, und die kleine Nukka sitzt mitten im Regen und lässt sich durchweichen! Sie hat vollen Spaß am Wasser, und es ist ihr egal, woher es kommt. So einen Hund hatte ich noch nie. Ich holte sie sofort rein, als ich sah wie triefend nass sie ist, und trocknete sie erstmals gründlich ab. Sie ist im Prinzip ja nach wie vor ein Baby, und verkühlen muss sie sich nicht unbedingt.

 

Sie hat ihre Zähne schon fast alle gewechselt. Nur mehr die oberen beiden Reißer sind die Milchzähnchen, und die tun beim Spiel höllisch weh, wenn sie sie einsetzt. Die beiden unteren Reißer wachsen in einer Geschwindigkeit, das ist unglaublich. Sie sind schon fast 1cm groß! Das in wenigen Tagen.

 




Nukka entwickelt sich prächtig, wie man anhand der Fotos sehen kann.

 

Am Abend hat sie dann den Teufel losgelassen. Alles was nicht niet- und nagelfest war, fiel ihr zum Opfer. Sogar ihr schönes großes Hundebett hat sie gestern halb zerlegt. Keine Ahnung was sie da geritten hat. Dann gab sie endlich Ruhe … bis 23 Uhr. Da stand sie dann vor mir, und keuchte und schleckte mich dauernd ab. Sie wollte raus. Ich dachte, ok, sie meldet endlich. Stand auf und ließ sie auf die Terrasse. Und was macht die Kleine? Sie legt sich draußen hin und pennt! Alles klar, sie hat die Nacht draußen verbracht. Kann sie ja auch, so lange das Wetter passt.

 

[28.10.2017] Wir haben Tag 29. Fast ein Monat ist um. Gleich nach dem Aufstehen hab ich mal nach der Kleinen gesehen, die ja die Nacht heute draußen schlafen wollte. Als ich die Tür öffnete stand sie schon da und begrüßte mich mit ihren Schlabberküssen. Knutschen muss drin sein. Danach gingen wir sofort raus auf die Gassiwiese. Alles funktionierte wie es soll und sie erledigte brav ihre Geschäfte. Zu Hause bekam sie dann ihr Leckerli, und wir tollten zur Belohnung noch ein wenig herum, kuschelten, spielten mit ihrem Leuchtknochen, und patsch … hockt sie sich hin und piselt! Ich hab sie zwar gleich beim Ansatz erwischt, doch eine Lacke war schon da. Als ich laut “Nukka” rief, zwickte sie eh ab, und lief zur Tür, doch es war zu spät. Daran müssen wir nun noch mehr arbeiten. Sie muss nun langsam aber sicher wissen wo sie darf und wo nicht. Lernfähig ist sie ja enorm. Das weiß ich. Schon alleine beim Geschirr anziehen zeigt sie es. Kopf durch die hingehaltene Schlaufe, dann steigt sie brav und unaufgefordert mit der Pfote durch die zweite Schlaufe, Verschluss zu, das wars. Sie ist also hochintelligent, nur die Pieslerei funktioniert halt nicht so wie es soll.

 


 

Der Vormittag verlief leider noch einmal mit putzen. Trotz offener Tür ging sie wieder nicht raus. Nun, das gehört eben mal zu einem Welpen dazu. Geduld ist die oberste Devise. Man muss teilweise Nerven wie Stahl haben. Genauso wie bei den Dingen die sie eben mal zerstört. Ihr Hundebettchen hatte 3 handtellergroße Löcher. Muss in der Nacht geschehen sein. Aber nicht gerissen, oder gebissen! Das muss sie reingefressen haben!! Sie ist ja soooo arm und bekommt kein Futter. Nun, ich hab halt mal 1 Stunde lang die Löcher wieder zugenäht und das Bettchen renoviert. So bleibt man in Übung, falls man sich mal eine Hose zerreißt, oder ein Zelt ausgebessert werden muss. Danke Nukka! Du schaust auf mich …

 

Der Blick nachdem sie sah, dass ihr Bettchen wieder heil und ganz ist!

 

Nachmittag habe ich trotz schwerer Erkältung die Kleine zusammengepackt, und wir machten eine größere Erkundungstour in der Umgebung. Von unserem Heimatort in die Nachbarssiedlung, dann an der Autobahn entlang wieder retour. Immerhin 1 Stunde wo sie echt laufen musste, um mithalten zu können. Doch von müde, keine Spur. Zuhause schnell das Leckerli weggeputzt, und schon war sie wieder drum und dran Unfug zu machen.




 

Irgendwann am Abend wurde sie dann doch noch müde, und kam zu mir vor den Fernseher. Zuerst wollte sie noch an mir herumbeißen wie gewohnt und spielen, doch ich kraulte sie am Ohr und ließ mich von ihren Versuchen mich mit den Zähnchen zu bekommen nicht ablenken. Keine 2 Minuten später schlief sie plötzlich tief und fest neben mir.

 

Ja, auch ein Energiebündel wie Nukka kommt mal an ihre Grenzen.

Lange angehalten hat es dann aber doch nicht. Als wir dann zu Bett gingen, fing sie mit ihrem üblichen Unfug an! Zuerst am Hundebett herumbeißen, dann sämtliches Spielzeug zusammensuchen. Die Decke aus ihrem Bett wird herumgezerrt, dann wieder ans Bett und alle abküssen, dann wieder raus und an einem Leckerli herumknatschen. Jedes Mal wird alles mit einem “Pfui Nukka! Geh schlafen!” zu ihrem Unverständnis unterbrochen, und sie sucht sich was neues aus. Ideenreichtum hat sie ja. Zu guter Letzt versuchte sie das Kupferheizungsrohr zu durchbeißen! Ich schlief dann irgendwann ein …

 

[29.10.2017] Tag 30: Die Zeitumstellung brachte mich heute schon zeitig aus dem Bett. 6:15 Uhr. Auf, Kaffee schlürfen, anziehen. So der Plan. Nukka war schon draußen. Dürfte von Frauli rausgelassen worden sein. Wie ich später erfuhr um 5 Uhr früh. Dann hörte ich sie aber im Haus. Frauchen hat sie reingelassen, weil sie draußen bellte und ein wenig heulte. Großer Fehler! Ich konnte mich gar nicht so schnell anziehen, wie wir wieder Lackerln im Haus hatten … derzeit ist es irgendwie sehr mühsam. Ich muss aber auch zugeben, dass wir uns durch die Größe von Nukka täuschen lassen, und sie schon (fälschlicherweise) als Junghund ansehen der wissen sollte dass er das nicht darf, obwohl wir einen Welpen vor uns haben. Aber ein Welpe mit 55cm Schulterhöhe ist eben gewöhnungsbedürftig. Meine Anka bekam ich auch mit 15 Wochen, und sie war von Haus aus stubenrein, bei Kitaro unserem Rüden aus dem Tierheim, stellte sich die Reinlichkeitsfrage auch nie. Also ist das Verhalten von Nukka auch für uns neu. Aber da müssen wir durch. Angeblich wird jeder Hund sauber, früher oder später …

Das Rausgehen war heute nicht wirklich schön. Sturmböen von bis zu 120km/h machten es der Kleinen nicht einfach. Aber auch das muss sie lernen. Es gibt nicht nur Schönwetter!

Nachdem wir den ganzen Tag irgendwie nicht wirklich raus konnten, der Sturm wird immer schlimmer, und es braut sich gewaltig was zusammen, sind wir immer nur kurz auf die Wiese raus. Auch Nukka ist das Wetter nicht geheuer. Sie schaut, dass wir schnell wieder nach Hause kommen.

Spielen war dann halt angesagt. Und ein ewiges rein/raus aus dem Haus.

Einen oberen Reißer haben die Kleine heute auch verloren … und ich hab ihn sogar gefunden. Auf der Terrasse. Nun hat sie nur mehr ein Milchzähnchen, den zweiten oberen Reißer. Aber ich denke, der wird auch bald ausfallen, so wie sie überall herumbeißt.

Jetzt warten wir auf eine kleine Pause beim Sturm, oder zumindest dass es etwas nachlässt, damit wir die Abendrunde machen können. Ist schon arg, was sich da seit gestern bei uns abspielt.

 

Nukkas Schlafstellungen sind genauso verrückt wie sie mein “Dicker” gerne hatte (Nukka is sleeping in scary positions …):

Gegen 22 Uhr war heute endlich mal Ruhe. Sie ging freiwillig neben meinem Bett schlafen, und ich hoffe, dass wir eine angenehme Nacht verbringen werden.

 

[30.10.2017] Tag 31: Der vorletzte Tag auf dieser Seite, dann schlagen wir eine neue auf. Nukka hat bis um 6 Uhr geschlafen! Brav war sie, und kein Hoppalla im Haus! Wir haben sie gleich mal rausgelassen, und ich hab mich dann wie üblich fertig gemacht und bin mit ihr raus. Das Wetter ist zwar nun ein wenig besser geworden, aber es ist noch immer sehr windig gewesen, und nass.




Morning walk with “little” Nukka.

Ich freu mich jedes Mal wenn wir rausgehen, und sie das Geschirr das sie anhat weder anbeißt noch zerstören will. Sie trägt es offensichtlich mit einem gewissen Stolz. Ob sie weiß, dass es meiner Anka gehörte? “Nukka” … die “Kleine Schwester”. Die zwei hätten zusammengepasst.

 

Zum Geschirr – die Zweite: Gestern bekam ich eine PM von einer mir unbekannten Mitleserin in meiner Chronik, in der sie mich fragte, wozu ich diese “unsinnige” Schlaufe da am Geschirr habe, und die Leine nicht am Ring befestige, so wie es sich gehört. Ich verstehe nicht, wieso sich manche Gedanken über Dinge machen, die sie im Prinzip nichts angehen, weil sie dem Hund weder Schaden zufügen, noch Qual bereiten. Noch dazu offensichtlich keine Ahnung von irgendwas haben. Aber hier ganz offiziell, auch zum Mitlesen für ähnlich denkende “Experten”:

Diese Schlaufe habe ich gemacht, weil meine Anka den D-Ring zwei mal aufgerissen hatte, und abhaute! Die Schweißnaht des D-Rings ist eine Schwachstelle, und wer schon mal einen wirklich starken Hund in so einem Geschirr hatte, wird feststellen, dass die Schlaufe weit mehr aushält und sicherer ist. Die Schwachstelle dieser Ringe ist nicht Schuld der Geschirrhersteller, sondern der D-Ring-Produzenten. Vielleicht sollte man sich da einmal was besseres einfallen lassen. Für mich gesehen, hat die Schlaufe schon 11 Jahre ihren Dienst geleistet, und wird sie mit Nukka sicher nochmals so lange (ich hoffe länger) leisten!

 

Jeder der mich kennt, der weiß dass ich das letzte Hemd für meine Hunde geben würde, und ich niemals Schlechtes an sie ranlassen würde. Ich würde sie weder misshandeln, noch “brechen” damit sie so funktionieren wie die Gesellschaft es gerne möchte. Meine Hunde durften immer so sein, wie sie eben waren. Sitz, platz, bleib … das waren unwichtige Nebensächlichkeiten für mich. Das Zusammenleben mit einem Nordischen ist ein Kompromiss, den man bereit sein muss, einzugehen. Erst dann zeigt sich die Stärke und die Würde dieser Hunde. Jeder für sich ein eigener Charakter und eine Persönlichkeit. Wer diese Hunde umerzieht oder durch normale Hunde im Verhalten umprogrammieren lässt weil sie eben mit denen spielen müssen … *urgs* … der ist selber schuld und wird niemals die Herrlichkeit dieser Wahnsinnstiere erfahren. Und was gibt es für einen Hundefreund dann schöneres als so ein Lob von der Züchterin seines Fellknäuels zu bekommen:

DANKE auch an Gunta Dege, für diese wundervolle Hündin!
Gunta, I wish you and your dogs and puppies only all the best!

Sie ist zwar kein Malamute, sondern ein kleiner T-Rex, aber das wird sich mit der Zeit sicherlich geben, zumindest dann, wenns an mir nichts mehr zu beißen gibt! *lach*

Ballspielen ist derzeit das Highlight für die Kleine. Wir haben in wenigen Tagen schon 5 Bälle verbraucht. Sind irgendwie auch nicht mehr das, was sie mal waren. Scheinen nicht bissfest zu sein. Muss da einmal mit Trixi, dem Hersteller, darüber reden … oder ihm für Testzwecke meine Nukka kurz vorbeibringen. Sie hat auf alle Fälle den Bogen raus, wie man dem Ball nachhetzt, beim Bremsen einen Graben zieht, und dann – mit einem angebissenen Ball – wieder zurückkommt und ihn vollgesabbert vors Herrli fallen lässt und lieb guckt! Mittlerweile störts mich nicht mehr wenn ich den Aliensabber überall an den Händen hab. So lange er nicht so ätzend ist wie im Film …

Ich musste aber zur Verteidigung der Bälle auch sagen, dass mein Knie auch nicht bissfest ist! *autsch*

 

Unsere “Kleine” ist mit heutigem Tag 26,1 kg schwer und hat eine Schulterhöhe von 58 cm! Und das mit knapp 20 Wochen. Offensichtlich ist sie wirklich eine Mischung zwischen Kalb und T-Rex, wie vermutet. Sie wird ein festes Bröckerl werden. A gstandener Malamute halt.

 

Der Bewegungsdrang unserer Nukka ist ungebremst. Sie will nur laufen, laufen, laufen.

 

Leider unscharf weil sie so schnelle Bewegungen macht. Das schafft kein Handy ohne Blitz. Aber man sieht hier schön, wie “klein” unsere Kleine ist … *hahahaaaaa* – Schmusetime mit unserem Alexander. Da ist sie nicht zu halten.

 

Ihre “Sammeldecke”. Da hat sie alles zusammengetragen, was ihr gehört. Wir müssen immer lachen, wenn sie ihre Spielsachen und Kaustangen aus dem ganzen Haus hier oder in ihrem Hundebett stapelt. Dieses Verhalten hatten unsere vorherigen Nordischen nicht. Aber man sieht anhand dieses Tuns, wie unterschiedlich sie wirklich sind. Jeder für sich eine eigene Persönlichkeit, und das macht diese Hunde auch aus.

Am Abend gabs dann noch die gewohnte letzte Gassirunde um 21:45 Uhr, danach das übliche Geraufe mit mir in meinem Bett, das darauf folgende 100fache “Nein” weil sie im Dunkeln überall versucht was anzustellen und denkt man sieht sie nicht (aber wir hören sie!), und schließlich das “plumps” als sie sich neben mir hinfallen ließ und endlich auch schlief.

 

[31.10.2017] Tag 32: Happy Mala-Ween!

Nukka schlief bis 5 Uhr früh, dann setzte sie sich auf und ich bekam ihre Schlatzküsse. War das nun ein Melden, oder nur Freude weil ich sie bemerkt habe? Egal. Ich ließ sie raus und legte mich wieder schlafen. Sie ist wirklich brav draußen. Bellt nicht, macht keinen Unfug, versucht nicht auszubrechen. Ich denke, dass wir da auch keine Probleme bekommen werden. Es reicht wenn rundherum die unerzogenen Hunde oft schon 6 Uhr Morgens in die Gärten gelassen werden und da herumbellen. Tja, Rücksicht gibt’s halt keine mehr auf dieser Welt. Nur mehr Arroganz und Egoismus wohin man schaut.

Ich bin dann um 6:30 Uhr auf, machte mir meinen Kaffee um mich noch ein wenig aufzuwärmen, denn die Erkältung die mir seit Tagen zu schaffen macht ist auch noch nicht auskuriert, und ging dann mit Nukka raus auf die Wiese. Sie freut sich jedesmal wenn ich die Tür aufmache und sie das Geschirr sieht. Das Anziehen geht ruck-zuck und sie gibt schon Laut, warum wir noch nicht unterwegs sind. Dass die Leine noch eingehakt werden muss, und die Tür verschlossen ist … das wird sie auch schon noch mitkriegen.

Nun haben wir Nukka seit 1 Monat und wollen sie nie mehr missen. Sie hat ihre Macken, wie jeder junge Hund, aber das macht nichts. Da müssen wir alle durch. Es ist eine Freude, ihr bei der Entwicklung zuzusehen und zu beobachten wie sie sich selbst und auch ihr Verhalten sich tagtäglich ändern.

Am Abend hatten wir auch eine Premiere. Nachdem ich Nukka auf der Terrasse ließ, um beim Gegenüber-Nachbarn einen Punsch zu trinken, begann sie zu raunzen und zu heulen. Klar, sie hörte mich und sah mich auch teilweise. Dabei wurde sie immer lauter und fordernder. Ich beschloss die Kleine zu holen. Geschirr rauf, kurze Leine ran, und ich stellte mich schon auf einige Probleme ein, denn sie war ja noch nie unter vielen Leuten, und mit fremden Hunden zusammen, wobei sie aber brav sein musste.

Und ich war voll überrascht! Sie beschnupperte die anwesenden Hunde, legte sich brav neben mich hin, und verbrachte gut 1 Stunde mitten in der Gesellschaft ohne dass ich einmal eingreifen oder korrigieren musste! Die Kopfzerbrechen wegen unserer Weihnachtsfeier im Dezember, wo wir sie mitnehmen müssen, waren sofort wie weggewischt. Unsere Nukka ist gesellschaftsfähig. Und wenns draußen geht, dann auch in einem Lokal.

Gegen 21 Uhr marschierte ich nochmal mit ihr raus auf die Gassiwiese, um danach zu Hause wieder mal das Fett abzukriegen. Sie ist manchmal nicht zu bremsen, und wenn sie ihre “10 Minuten” kriegt, dann ist es besser, man geht nur mehr in Deckung …

 

So, liebe Freunde. Das wars mit “Das Buch “Nukka” (Oder: Die Erlebnisse mit einer jungen Alaskan Malamute Hündin)”, weiter geht’s ab morgen dann hier:

Das Buch “Nukka” (Oder: Ein Alaskan Malamute Welpe wird zum Junghund!)

Vielen Dank, dass Ihr bisher mit über 720 Seitenaufrufen dabei gewesen seid. Ich hoffe wir sehen uns auf der zweiten Seite von Nukkas Buch wieder! Also bis bald!

Christian & Nukka

6 Kommentare

5 Pings

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    • Maja Breinlinger auf 17. Oktober 2017 bei 23:48
    • Antworten

    Hallo,
    wir haben eine wunderbare Malamute Hündin aus dem Tierschutz. Habe mich schon oft gefragt, wie es wohl gewesen wäre, Kayla als Welpe zu haben. Kann es jetzt jeden Tag nachlesen.:)
    Danke
    Maja

    1. Hallo Maja! Danke für Deinen Kommentar. Unsere erste Hündin hatten wir auch als Welpe bekommen, die war ganz anders. Unser Rüde kam auch aus dem Tierheim zu uns, da war er knapp 1 1/2 Jahre alt. Hier fehlte uns die Zeit als Welpe mit ihm, er war ein so wunderbarer Hund. Doch nun können wir ein wenig davon nochmals erleben, mit unserer Nukka. Sie ist irgendwie eine Mischung zwischen den Beiden, die wir hatten. Ich hätte mir auch wieder einen Malamute aus dem Tierschutz genommen, aber die Arroganz und Überheblichkeit dieser “Tierschutzdamen” die da am Werk sind, haben mich davon abgebracht. Zum Glück muss ich sagen, sonst hätten wir nicht unsere wunderbare Nukka bekommen. Viel Spaß mit Deiner Hündin, und noch viele, viele Jahre! LG, Christian

  1. Eine tolle und außerordentlich informative Website für Liebhaber der “Nordischen” !!!
    Sehr realistisch, ehrlich und treffend. Man erkennt die Erfahrung deutlich.
    Das “Nukka” – Tagebuch ist wunderbar zu lesen. Daumen hoch. Freue mich sehr auf weitere Beiträge. Die “kleine Schwester” ist aber auch zuckersüß. ; )
    Wir bekommen in 3 Wochen einen Malamute – Welpen. Habe – Dank Nukka – nun eine erste Ahnung, was auf uns zukommen kann. “grins”

    LG Daniela

    1. Hallo Daniela! Vielen Dank für Deinen Kommentar! Ja so sind sie die Kleinen … immer an allem dran und 150% Pfeffer im süßen Hintern. Ich wünsch Dir alles Gute und Liebe für Euren Welpen! LG, Christian

  2. Deine Kleine ist wirklich eine süsse und ganz lieb.Kannst stolz auf deine sein.Ist nur gut das du zu Hause bist und sehr viel mit ihr Zeit verbringst.Dein Buch ist toll geschrieben. Mach weiter so. Kannst es bald in Druck geben.

    1. Vielen lieben Dank Monika! In Druck geben? Muss mir die Idee mal genauer überlegen … *lach*

  1. […] “Das Buch Nukka” … […]

  2. […] Hier kommt ihr zum ersten Teil von “Das Buch Nukka”, (Oder: Ein Alaskan Malamute We… Hier kommt ihr zum zweiten Teil von “Das Buch Nukka”, (Oder: Ein Alaskan Malamute Welpe wird zum Junghund!) Hier kommt ihr zum dritten Teil von “Das Buch Nukka”, (Oder: Ein Alaskan Malamute ist in der Pubertät!) Hier kommt ihr zum vierten Teil von “Das Buch Nukka”, (Oder: Ein Alaskan Malamute zwischen zwischen Pubertät und Flegelphase – Teil 1!) […]

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