Der Gemeine Hundebesitzer in Gerasdorf

Dieser Kackhaufen unter dem Postkasterl blieb natürlich liegen …

Wer oder was ist das? Der Gemeine Hundebesitzer in Gerasdorf? Nun, das Wort “Gemein” steht in dieser Trivialbezeichnung als “gewöhnlich” und soll nicht mit “hinterhältig” verwechselt werden, obwohl das vielleicht die bessere Bezeichnung wäre. Doch listen wir einmal die Eigenschaften des Gemeinen Hundebesitzers aus Gerasdorf (dieser Begriff bezieht sich gleichermaßen auf beide Geschlechter!) auf. Was zeichnet diesen jedoch besonders aus? Hier ein kleiner Auszug aus seinen Eigenschaften:

Da wäre einmal die Eigenschaft, grundsätzlich nur dann mit dem Wuffel rauszugehen, wenn das Wetter passt. Ich frage mich immer wieder, wo die armen Hunde ihr Geschäft erledigen müssen, wenns draußen regnet, stürmt oder schneit. Da sieht man nämlich keinen der besagten Hundebesitzer und -besitzerinnen.

Radfahrende Hundebesitzer sieht man auch erst dann, wenn die Temperaturen über die 25-Grad-Marke klettern. Während Herrchen und Frauchen im kurzen T-Shirt sich den für sie als angenehm empfundenen Fahrtwind ins Gesicht wehen lassen, ist es für die Hunde eine Qual und keine Freude neben dem Rad laufen zu müssen. Abgesehen von der Tatsache, dass das Radfahren mit Hund am Rad mit Leine verboten ist, und innerhalb von Ortschaften ohne Leine genau so!

Eine ganz besondere Eigenschaft des Gemeinen Hundebesitzers bei uns im Gemeindegebiet ist die Tarneigenschaft. In keinen anderen Orten habe ich derart viele Hundebesitzer erlebt, die mit vollem Eifer in der Dämmerung und im Dunkeln mit schwarzer und damit unsichtbarer Kleidung sowie ohne Stirn- oder Taschenlampe unterwegs sind. Wobei diese Tarnung vermutlich nur damit dient, um nicht dabei gesehen zu werden wie Wuffel seine Geschäfte erledigt ohne dass man es wie gesetzlich verpflichtend wegräumt. Ein Vorteil dieser Tarnung ist jedoch, dass man Frühmorgens den Gemeinen Hundebesitzer nur nach seinen unangeleinten Hunden in der Gegend herumbrüllen hört weil Wuffel wieder mal nicht abrufbar ist und Rehe oder Hasen gesehen hat und daher wildert, und ihn dabei nicht sieht. Schützt natürlich vor dem Gesehenwerden von Jägern und Bauern denen die entsprechenden Äcker gehören.

Apropos wegräumen. Auch das ist eine besondere Eigenschaft des Gemeinen Hundebesitzers: Wuffel darf an fremde Gartenzäune pissen, denn das ist eben die Natur eines Rüden, auch wenn auf der anderen Straßenseite freies Feld vorhanden ist. Dass diese Unart im Sommer zu enormen Gerüchen führt ist diesen Personen vollkommen egal, außer es handelt sich um den eigenen Gartenzaun. Auch beim Reinkackenlassen in die Grünstreifen vor unseren Liegenschaften sind diese Hundebesitzer nicht zimperlich. Zimperlich sind sie nur, wenn sie sich dann mit dem Gackerlsackerl bücken müssten, um die Hinterlassenschaft ihres Lieblings aufzuheben und zu entsorgen. Da gabs schon einige sonderbare Auswüchse dabei, wie die Ausreden … man hätte kein Sackerl dabei … es gäbe keinen Mistkübel in der näheren Umgebung … es graue einem davor … man kann sich mit 3 oder 4 Hunden an der Leine nicht bücken … man könne es ja selber wegräumen wenn es stört … auch Götzzitate in rauen Mengen gibts da zu hören, wenn man diese Ignoraten und Ignorantinnen darauf anspricht wenn man sie erwischt hat.

Was sie auch gut können, ist regelmäßigen Abständen das Gassigebiet zu ändern. Doch auch das hat so seine Gründe wie ich beobachten konnte. Der Gemeine Hundebesitzer geht so lange auf den selben Wegen, bis die geliebten Hündchen dieser Hundebesitzerspezies die Umgebung und selbst direkt die Wege so derart zugeschissen haben, dass sogar ihnen selbst davor graust. Dann suchen sie sich neue Kackmeilen für ihre Spaziergänge. Wir, die direkten Anrainer müssen dann mit den stinkenden Wegen und Wiesen zurechtkommen, die sie uns hinterlassen.

pAm liebsten habe ich die Eigenschaft des Gemeinen Hundebesitzers hier, wenn deren Hündchen aller Größenordnungen im Freilauf antraben (was im Ortsgebiet verboten ist, und im Freiland nur mit Einschränkungen erlaubt wäre!) um ihre Nasen in den Arsch meiner Hündin zu stecken! Oder kläffend und mit einer vollkommen für meine Nordische Hündin unverständliche Körpersprache angelaufen kommen, weil “sie eh nix tun”, “nur spielen wollen”, oder “sich das eh selber ausmachen” … da frage ich mich schon, wie dämlich manche Menschen sind! Abgesehen von der Tatsache, dass ich selbst darüber bestimme wer oder was direkten Kontakt zu meiner Hündin hat und sie sich von keinem unbekannten Köter die Nase in den Arsch stecken lassen braucht, ich meine Hündin nicht mit übertragbaren Krankheiten aller Art anstecken lasse, verstehen diese Menschen nicht, welche Rasseunterschiede es im Verhalten der Hund gibt!

Jetzt mal anders herum gesehen: Was wäre wenn ICH zu so einer Hundebesitzerin laufe und sie im Gesicht abschlecke oder sie unflätig betapsche? Würde SIE das auch akzeptieren, obwohl ich ja nur spielen will und nix tue? Sicher nicht! Also warum soll sich meine Hündin das gefallen lassen?

Ich habe eine Malmutehündin. Das ist ein vor Kraft strotzendes Arbeitstier und intelligenter, ausgefuchster Jäger. Enorm kräftig auch von der Beißkraft her. Ein Malamute fackelt bei einem Angriff nicht lange, sondern verteidigt sich einfach. Das geht so schnell, dass man nicht rechtzeitig eingreifen kann. Und ein Hund der auf sie zuläuft, keifft oder sonstwie auffällig wirkt, ist für sie ein Angreifer! Ein Hund der ihr die Nase in den Arsch steckt ist ein Angreifer! Obergscheite die ihre angeleinten Hunde partout zu meiner lassen und sie sich dann verwickeln und sie dann nicht weg kann das sind eben Angreifer! Und die noch immer weit verbreitete Deppenfrage “Ist das ein Bub oder Mädchen?” interessiert einen Malamute bei der Auswahl seiner Spielkameraden oder Opfer genau null! Und nochwas: Es gibt keinen Welpenbonus!! Der gilt nur im eigenen Rudel, aber nicht bei fremden Welpen oder Klein- und Junghunden!

Den Bock schießen aber jene ignoranten und unbelehrbaren Gemeinen Hundebesitzer ab, die nach wie vor der Überzeugung sind, der Hund muss im Ortsgebiet frei laufen (trotz Leinen- oder Beißkorbpflicht!) und wenn die netten Viecherln dann an fremde Zäune zähnefletschend ranlaufen und auf die dahinter stehenden Hunde anderer hinbeißen wollen! Davon gibts leider zu viele bei uns! Auch jene die trotz Schildes dass man seine Hunde oder auch Kinder nicht an den Zaun lassen soll, genau das Gegenteil davon tun (Ist das ein überirdischer Zwang, oder was?), sind massenhaft bei uns vertreten. Und wenn man diese Personen beider Geschlechter dann dabei erwischt und ihnen das Notwendige dazu sagt, gibts Antworten wie aus dem Irrenhaus stammend! Man denkt echt, die sind alle enthirnt! Vollkommene Uneinsichtigkeit!

Der Gemeine Hundebesitzer unterscheidet sich auch vom echten Hundeführer dadurch, dass er seinen Hund entweder gleich gar nicht chippen lässt wie im Gesetz vorgeschrieben, oder den Chip nicht in der gesetzlichen Heimtierdatenbank des Ministeriums meldet. Wie kommt man denn dazu, Hundesteuer zahlen zu müssen, nur weil die Ministeriums-Datenbank das an die jeweiligen zuständigen Gemeinden weiterleiten könnte? Oder wenn man seinen Hund nicht mehr haben will und ihn aussetzt. Da wäre doch der registrierte Chip nur hinderlich!

Die Liste könnte noch weiter fortgesetzt werden, aber ich denke, jeder Leser weiß was zusammengefasst gemeint ist. Man fragt sich natürlich schon, was in den offensichtlich durch Blutarmut oder Sauerstoffmangel eingeschränkten Gedankenprozessen dieser Menschen vor sich geht. Es gibt Gesetze, es gibt Regeln, und es gibt sowas wie gegenseitige Rücksichtnahme. Aber von all dem dürfte der Gemeine Hundebesitzer in Gerasdorf nichts mitbekommen haben. Egoismus, Arroganz, Unbelehrbarkeit. Das sind die 3 Schlagworte die diese Spezies auszeichnet!

Zum Glück gibts aber auch ein paar wenige “Hundeführer”, die sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren eigenen Hunden und der Umwelt sowie den Mitmenschen bewusst sind, und danach handeln. Denen möchte ich hier an dieser Stelle sogar meinen Dank aussprechen! Wenn alle so wären, dann hätten wir anderen Hundehalter ein viel angenehmeres Leben und weit weniger Ärger. Denn unter dem Strich werden wir alle zusammen in einen Topf geworfen, und es heißt immer wieder: “Ihr Hundehalter seid ja alle gleich!” …

LIEBE HUNDEHALTER UND -HALERINNEN! DAGEGEN MÜSSEN WIR UNS LANGSAM WEHREN UND ZEIGEN DASS ES AUCH DIE “GUTEN” GIBT. ALSO SEID BITTE NICHT DER GEMEINE HUNDEBESITZER, SONDERN DER VERANTWORTUNGSBEWUSSTE HUNDEHALTER! DANKE!

Nukka from Ridaldundaga (Alaskan Malamute)

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