Politik in Österreich – Ein Grauen mit Lichtblicken

nssv-mandl

Im Jänner 2015 war Wahlkampf in Niederösterreich. Genauer gesagt Gemeinderatswahlen. Plötzlich tauchten alle Politiker unserer Gemeinde aus ihren Löchern auf, und gingen auf Stimmenfang. Alte, Kranke, Pensionisten, politisch eigentlich Ungebildete, Gewohnheitswähler, Protestwähler, alle wurden abgeklappert und mit einem Paar Würstel, Senf und Brot dazu wurden die Leute geködert … Die Parteifarben gaben sich die Klinke in die Hand wenn es ums Buhlen der Wählerstimmen galt. Witzig dabei, dass man diese Politiker die ganzen 5 Jahre der letzten Legislaturperiode nicht gesehen hat, außer dem überall in den Medien verbreiteten Grinsen unseres roten Bürgermeisters. Er dürfte das von seinem Vorgänger so gelernt haben.

Ein einziger Politiker, ein junger Mann in der ÖVP, Mag. Lukas Mandl (Universitätsdozent, Landtagsabgeordneter, etc.) fiel mir in den letzten 2 Jahren auf. Er hob sich aus der grauen Masse der Politik wie ein kleiner Regenbogen hervor. Ich begann diesen Mann zu beobachten, und was ich dabei sah, war ein Politiker, der an das was er tat wirklich glaubte! Er setze mit Eifer und vollem Tatandrang ein Projekt nach dem anderen durch. Teilweise (meiner bescheidenen Meinung nach) etwas patschert, weil er sich mit manchen Fotos zusammen mit den Gemeindeoberen bei uns eher in den Hintergrund stellte, und das Lob dann eher an jene geriet die nichts zu einer Sache beigetragen haben, aber wer den Weg verfolgte wusste genau wer der Drahtzieher war.

Ich finde, das sind die Leute die man unterstützen sollte und muss. Lukas ist ein Mensch, den ich persönlich kennen lernen durfte, der eine unheimliche Ruhe ausstrahlt, und den man einfach mögen muss. Seine Parteifärbung ist mir dabei sowas von egal, weil ich ihn ihm nicht die ÖVP sehe, sondern den Menschen, der sich für unsere Gemeinde einsetzt, und auch in Niederösterreich selbst etwas bewegen will und auch bewegt.

Ein Beispiel ist der Fluglärmterror der bei uns herrscht. Seit dem Teilvertrag  der Mediation (Flughafen Wien) hat sich die Situation bei uns derart verschlechtert, dass es besser wäre, alles zu verkaufen und wegzuziehen. Doch man hängt an dem was man hat. Ein Dialog mit den Verantwortlichen scheiterte 12 Jahre lang. Weder unsere Gemeindeväter, noch sonst ein Politiker fand sich bereit, dieses heiße Eisen anzufassen. Man konnte sich damit ja nicht profilieren,  eine Niederlage gegen den Flughafen war vorprogrammiert, warum sich also die Hände schmutzig machen? Nun, Lukas fasste das Eisen an, und schaffte es, einer Gruppe von Menschen die sich hier bei uns in ihrer Lebensqualität durch den Fluglärm beeinträchtigt fühlen, einen ersten direkten Kontakt mit einem Vertreter des Flughafens zu ermöglichen. Ein erstes Gespräch verlief ehrlich und weckte nun Hoffnung in uns, dass wir doch zu einer Lösung kommen könnten. Dieser Verdienst kann alleine Lukas angerechnet werden, weil er sich einsetzte!

Ich habe immer schon gesagt, mir ist es egal welche Farbe eine regierende Partei hat, solange sie etwas für die Bevölkerung macht. Ich habe keine Politische Bindung. Ich stehe zu keiner Partei.

Auch früher gab es Futtertrogzecken, doch die Gier war nicht so ausgeprägt wie heute. Leben und leben lassen war die politische Devise. In moderner Zeit hat man das offensichtlich vergessen. Je höher Politiker und Beamte sitzen, desto stärker kleben sie auf ihren Sesseln und zapfen den Futtertrog ungeniert an, ohne Rücksicht darauf, dass wir, das Volk, diesen mit unseren Steuergelder auch füllen müssen! Während uns immer weniger bleibt, genehmigen sich die Herren Politiker und Beamte Lohnerhöhungen von denen wir nur Träumen können. Aber das alles ohne realer Gegenleistungen! Die Politiker haben vergessen, dass wir sie bezahlen, und das sie eigentlich für uns und unsere Interessen zu arbeiten haben du nicht umgekehrt! Es wird Zeit diesen abgehobenen Fratzen aller Couleur zu zeigen, wer eigentlich die Macht im Land hat. Dazu braucht man aber volksnahe und ehrliche Politiker, die sich trauen aus den eigenen Reihen und Vorgaben auszubrechen, und ich denke, mit Lukas Mandl haben wir einen ersten dieser neuen Politikergeneration gefunden. Ich hoffe, ihm werden noch viele folgen …

 

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