Der Semmering Bahnwanderweg von Semmering nach Gloggnitz (so wars geplant)

Der Semmering Bahnwanderweg von Semmering nach Gloggnitz (so wars geplant)

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Unser heutiges Wanderabenteuer war ja so geplant, dass wir uns am Bahnhof Gloggnitz  treffen, mit der Bahn nach Payersbach fahren, dort in die Semmeringbahn umsteigen und bis Semmering hochfahren. Von dort aus wollten wir den vielgerühmten Bahnwanderweg zurück nach Gloggnitz latschen. Wegstrecke 23km. So der Plan. Aber es kommt ja meist immer anders als man plant. So stiegen an diesem heutigen Tag die Temperaturen entgegen der Voraussagen um einiges höher als erwartet. Spitze 32 Grad hatten wir dann. Gewitter mit Abkühlung war angesagt. Ja gesehen haben wir die Wolken, nur die Abkühlung blieb aus. Wasser Versorgung auf der Strecke? Ganz schlecht! Die paar Gerinsel, als mehr konnte man die wenigen Bäche nicht bezeichnen, waren entweder schmutzig oder schlecht zu erreichen. Die Gastwirte auf der Strecke meist geschlossen. Schade eigentlich, denn der Weg an sich war wunderschön.

Eine wichtige Info zur Bahnfahrt: Ein Ticket Online zu lösen (Gloggnitz – Semmering) kostet pro Person Euro 6,50 … mit Hund Euro 8,50. Direkt in Gloggnitz haben wir Euro 4,30 (pro Person) und Euro 2,00 für den Hund bezahlt. Auf Anfrage beim Schaffner warum der eklatante Unterschied ist, wurden wir aufgeklärt, dass der teure Tarif der ÖBB-Tarif sei, und wir direkt am Bahnhof den Niederösterreich-Burgenland-Tarif bekommen haben. Nun, so kann man den unwissenden Gelegenheits-Öffifahrern und dem Internetschmäh auch das Geld aus der Tasche ziehen. Gell, liebe ÖBB? Dafür gibt’s von uns ein 5-Sterne-Pfui!

Wir trafen uns um 9:30 Uhr am P&R Parkplatz (gratis) in Gloggnitz. Christian, Chris, Thomas und Robert vom Wanderschuhgeschwader. Am Kassenschalter sollten wir noch auf zwei Gäste treffen die heute mit dabei sein wollten, Peter und Renate. Als wir die Bahnhofshalle betraten, waren sie schon da, und mit ihren beiden „Mützen“ unübersehbar. Das klappte also tadellos, auch der Kauf der Tickets, und um 9:06 Uhr saßen wir dann im Cityjet nach Payersbach. Der Zug hatte Verspätung, und so sahen wir unseren Anschlusszug schon ohne uns aus Payersbach abfahren, da nur 3 Minuten Zeitdifferenz waren. Doch unsere Sorge war unbegründet. Der Zug wartete. So wechselten wir schnell unser Schienentaxi und waren am Weg nach Semmering. Da nicht viele Leute unterwegs waren, hatten wir auch genügend Platz für die Hunde. Die Bahnfahrten verliefen stressfrei und das war echt gut für die Hunde.

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In Semmering angekommen fanden wir schnell den Einstieg in den Bahnwanderweg, der mit gelb-grünen Schildern wirklich durchgehend gut beschildert ist. Anfänglich ein guter Schotterweg, führte uns der Bahnwanderweg dann in den Wald hinein, und wechselte auf Wiesen- und Waldwege. Dann kam wieder ein bisschen Asphalt, und Schotter. Es wechselte immer zwischen allen nur möglichen Untergründen. Wir kamen am Kurhaus Semmering vorbei und folgten den Markierungen des Weges. Wir folgten dem Weg, der schließ­lich in ei­nen Waldpfad über­ging, bis wir die Aussichtswarte am Doppelreiterkogel er­reichten, die ei­nen super Panoramablick auf das Bauwerk Ghegabahn er­mög­lichte.

Dann nahmen wir den et­was be­schwer­li­chen Anstieg in Angriff, der je­doch nach we­ni­gen Minuten in ei­nen sehr idyl­li­schen Waldweg mündete, im­mer den Gleisen weiter fol­gend. Nach einiger Zeit er­reichten wir ei­nen wei­te­ren Aussichtspunkt mit Blick Richtung Nordosten, Breitenstein und die Weinzettl-Wand. Eine Bank lud hier zum Rasten ein. Nach ei­nem kur­zen Stück durch dich­ten Wald wei­tete sich der Weg zu ei­ner Forststraße, die noch­mals kurz berg­auf führte. Danach er­reichten wir den be­rühm­ten 20-Schilling-Blick.

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Nach die­sem Ausblick führte uns der Forstweg auf eine wei­tere Schotterstraße, die uns später in die „Kalte Rinne“ hinab führte. Vorher trafen wir noch auf die Raststation „Hinterholz 9“. Es war einfach zu idyllisch um einfach weiter zu gehen. Und so kehrten wir ein, und machten hier eine Rastpause. Die Preise waren mehr als vernünftig, und es gab keinerlei Beanstandungen unsererseits! Freundlich, günstig, echt leiwand wie man so sagt! Die Kalte Rinne war relativ schnell erreicht, wir marschierten unter dem Viadukt durch, und ab hier ging es dann immer steiler bergauf. Nachdem wir von der Straße wieder im Wald waren, kämpften wir uns einen heftig steilen Aufstieg hinauf. Oben angekommen war die Aussicht wieder grandios. Dann gingen wir weiter und kamen schließ­lich an der Asphaltstraße an die dann nach Breitenstein führte. Dieser folgten wir bis in die Ortschaft hinein. An der Kreuzung des Blunz’nwirts trennten sich dann die Wege von Peter und Renate vom Rest der Gruppe. Sie beschlossen mit der Bahn zurück zu fahren, erhielten aber die Möglichkeit einer Mitfahrgelegenheit per Taxi nach Gloggnitz. Wir marschierten dann weiter in Richtung Bahnhof, wo dann auch Thomas feststellte, dass es besser für seinen Thor wäre, mit der Bahn zu fahren. So waren wir nur mehr 5 …

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Wir brachen auf und kämpften uns den Anstieg zum Bahnhof Breitenstein im Wald über die Serpentinen hoch, dann führten uns die Schilder weiter an Bauernhöfen vorbei, immer weiter bergauf. Hier fanden wir ein schattiges Rastplatzerl das wir (Chris, Christian und Grete) nutzten, während Alfred und Robert schon wieder fern aller Oliven vorne waren. Das war für uns eine Hetzerei und kein Genusswandern, und so unterbrachen wir den „Geschwindigkeitsrausch“ der beiden weil sie irgendwann auf uns warten mussten. Nach knapp 15 Minuten machten auch wir uns wieder auf den Weg und gingen weiter. Der Weg verlief dann später mehr oder weniger der Bahntrasse entlang. Dann kamen wir irgendwann an einen schma­len Weg der in Serpentinen steil bergab unter einem Viadukt durchführte. Dort trafen wir wieder auf die beiden „Läufer“. Weiter gings dann zusammen wieder talwärts. Wir folgten dem Weg im­mer weiter in ei­nem wei­ten Bogen leicht bergab und berg­auf, bis wir auf das Wagnergraben-Viadukt stießen. Auch hier führte der Weg steil bergab zum Fuß des Viadukts, um ebenso steil auf der an­de­ren Seite den Graben wie­der zu ver­las­sen. Unten am Viadukt nutzten wir einen Wasserlauf um unsere Trinkvorräte zu ergänzen. Das war bei diesen Temperaturen mehr als notwendig! Schließlich ging der Weg in eine Schotterstraße und we­nig spä­ter in eine Asphaltstraße über.

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Dann erreichten wir Klamm. Nach dem letzten Aufstieg beschloss dann Christian, in Klamm aufzugeben und in den Zug zu steigen. Eine nicht heilen wollende Wirbelverletzung zwang ihn dazu. Die Mitteilung machte die Runde, und auch Grete stellte fest: Sie fährt auch mit dem Zug. Die letzten 20 Minuten zur Haltestelle Klamm waren für einige dann schon eine echte Qual, aber der Bahnhof wurde erreicht. Hier beschloss man dann im Kollektiv (da es vorher schon ein wenig regnete und schwarze Wolken aufzogen) zusammen mit der Bahn nach Gloggnitz zurück zu fahren. Wir mussten zwar gut 40 Minuten auf die nächste Bahn warten, doch das war uns nun egal. Als der Zug um 17:38 endlich in den Bahnhof rollte waren wir alle erleichtert. Die Retourfahrt war zwar ein wenig stressig für die Hunde, weil die Bahn restlos gefüllt war, doch auch das schafften wir noch. Und so endete eine überwiegend schöne Wanderung um 18:30 in Gloggnitz, wo wir uns verabschiedeten und alle wieder nach Hause fuhren.

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Klasse wars! Danke an alle die dabei waren, es war ein super Tag!

 

Die komplette Fotogalerie findet Ihr >> hier <<

Diesmal waren mit dabei: Christian, Chris, Thomas, Robert, Alfred, Grete, und als Gäste: Peter und Renate

Wie ich mich richtig ansaufe!

Wie ich mich richtig ansaufe!

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Wie bereite ich mich auf einen Rausch vor?

Zunächst muss ich einmal einen Rausch planen, dass heißt ich muss einen Tag auswählen, der zu meinem persönlichen Rauschtag werden soll. Diesen Tag muss ich immer im Hinterkopf behalten und anpeilen, mich mental darauf vorbereiten. Geschieht dies nicht, dann kann der Rausch nicht die gewünschte Form annehmen. Denn in Wahrheit spielt sich das alles im Kopf ab. Die Tagesverfassung ist abhängig von der Vorbereitung und vom psychischen Training.

 

Der besagte Tag ist angebrochen! Wie bereite ich mich Stunden vor dem ersten alkoholischen Getränk vor?

Wichtig ist zunächst, dass nicht zu lange geschlafen wird, aber man sollte auch nicht zu wenig Schlaf bekommen. Also optimal sind sieben bis acht Stunden Ruhezeit. Zum Frühstück sollte man nur eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen, und nicht allzu Süßes.

Zu Mittag empfehle ich ebenfalls nur eine Kleinigkeit, ein Mikrowellengericht eignet sich hierbei ganz gut. Und in etwas zwei Stunden vor dem ersten Kontakt mit Alkohol eine deftige Speise, wie etwas Speck, Pizza, Schweinsbraten, einfach was Fettiges. Diese Mahlzeit kann ruhig größer ausfallen. Sollte man jedoch wieder nur eine kleine Speise bevorzugen, so würde ich vorschlagen, eine Stunde vor dem Alkoholkonsum ein halbes Stamperl Speiseöl einzunehmen.

Hat man diese Schritte genauestens beachtet, so steht dem Rausch nichts mehr im Wege, selbst wenn man nicht so trinkfest ist.

 

Ich möchte nicht nach zwei Stunden fett sein, also wirklich eine ganze Nacht durchsaufen. Was mache ich also?

Nun, wichtig ist, dass man sich anfangs unter Kontrolle hat. Man darf sich dem Alkohol anfangs nicht blind ausliefern! Ich empfeghle zwei, drei Bier in den ersten zwei Stunden. Hat man diese konsumiert, kann man z.B. auf Cola-Whiskey umsteigen. Auch wieder ca. 2 Gläser zu sich nehmen. Dann spürt man möglichweise bereits eine Bewusstseinsveränderung, die sich gut anfühlt. Ist diese leichte Bewusstseinsveränderung eingetreten, so sollte man jetzt entweder mit Bier weitermachen oder beispielsweise auf Schnaps umsteigen. Bier kann man reinleeren wie man will. Bei Schnaps muss man aber aufpassen.

Ein kleines Beispiel: Man will zehn Schnäpse trinken. Nicht alle zehn nacheinander kippen. Wird zwar vermutlich funktionieren, nur dann ist der Abend gelaufen, denn man wird dann “nach Melk telefonieren”.

Besser ist, man trinkt die ersten vier, fünf ein wenig schneller, aber auch nicht zu schnell – ein Abstand von 10 – 15 Minuten eignet sich hier – dann kippt man die restlichen Schnäpse nacheinander hinunter. Dann hat man eine richtig gute “Fett’n” ohne jedoch eine “Pizza legen” zu müssen. In seltenen Fällen passiert das natürlich auch!

Ist man Weintrinker, so gelten hier die gleichen Regeln wie beim Bier. Achtung! Es gibt ja den legendären Spruch: “Wein auf Bier dass gönn’ ich Dir, Bier auf Wein lass lieber sein!”. Diese Phrase sollte auch immer im Unterbewusstsein mitspielen.

Hat man alle Regeln befolgt, dann hat man seinen persönlichen Bestrausch erreicht!

 

Der Tag danach ist angebrochen?

Es ist sehr unterschiedlich wie die einzelnen Individuen auf enormen Alkoholeinfluss reagieren. Viele schlafen lange, sind dann eigentlich nüchtern, haben aber Kopfschmerzen bzw. es ist einem schlecht. Es gibt auch diejenigen die keine körperlichen Konsequenzen aufweisen. Solche Leute sind gefährdet – man nennt so jemanden auch Alkoholiker bzw. Anwärter.

Sollte man Kopfschmerzen haben, dann muss man eine Kopfwehtablette einnehmen. Ich empfehle Aspirin, denn es ist nicht wirklich stark. Eine starke Tablette könnte den Kreislauf beeinflussen. Wenn jemanden schlecht ist, dann empfehle ich entweder wieder eine fette Speise zu sich zu nehmen, oder beispielsweise das Getränk “Bloody Mary”, bestehend aus einem großen Teil Tomatensaft, der den Alkoholabbau im Körper beschleunigt, zu trinken. Auch salzige Sachen sind zu empfehlen, wie zum Beispiel deftiges Sauerkraut oder Salzgurken. Fühlt man sich in der Lage anderen Alkohol zu sich zu nehmen, dann sollte man dies tun. Hier eignet sich ein sogenanntes “Reparaturseidl” in Verbindung mit Gulasch. Auch ein zweites Bier im Anschluss könnte von Nutzen sein. Meistens geht es einem danach viel besser, auch der Brand scheint dann nicht mehr so groß zu sein. Um den Brand zu löschen, sollte man viel Leitungswasser trinken, aber aufpassen: Zu viel Leitungswasser könnte wieder dazu führen, dass man eine “Pizza legen” muss. Ist der Rausch besonders arg ausgefallen, so spürt man es sogar einen weiteren Tag darauf. Hier gibt es dann keine Hilfe mehr, man muss ganz einfach durchbeißen und den Tag irgendwie über die Runden bringen. Ist dieser Tag überwunden, ist auch der komplette Rausch überwunden.

 

Ich hoffe, dass dieses “How to” eine kleine Hilfe für jeden Trinker ist. Sollte es noch Fragen oder Anregungen geben, dann kommentiert dies doch im Anschluss …

Von einigen kleinen “Dellen” zum für mich fast bautechnischen Desaster

Von einigen kleinen “Dellen” zum für mich fast bautechnischen Desaster

 

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Unsere Treppe, 2002 von mir selbst entworfen und gebaut,
weil das alte Provisorium nach 14 Jahren ausgedient hatte.

 

Es sind jene Dinge, die man kaum bemerkt oder manchmal auch übersieht, mit denen man in die Verzweiflung getrieben wird. So geschehen bei uns im Treppenhaus. Begonnen hat es mit einigen kleinen Dellen unter der Tapete. Genau über dem Fenster hoben sich eigenartige “Buckel” unter der Tapete ab. Ich konnte mich nicht erinnern, die vorher schon mal gesehen zu haben. Wir haben Juni 2016, es hat in der letzten Zeit weder stark geregnet (Feuchtigkeitsschaden?) noch hatten wir ein massives Erdbeben (Verschiebungen innerhalb des Gebäudes?), und so fehlte mir der Plan was das sein könnte. Ein paar Tage ging ich an den Dellen vorbei, und überlegte jedes Mal was es sein könnte, oder was die Ursache war. Dann ritt mich irgendwie der Neugierteufel und ich nahm einen Schraubenzieher …

Ich denke, das war der Anfang des Desasters das mich in den folgenden Tagen erwartete. Ich begann an den Dellen zu stochern. Ein Fehler wie sich in kürzester Zeit herausstellte (im Nachhinein gesehen, war es ein Glück, wer weiß wie groß der Schaden sonst geworden wäre!). Zuerst lösten sich nur wenige cm des Verputzes, ein Stück weiter flogen dann schon Teile von 20cm Durchmesser von der Wand. Alles lose, kein fester Mörtel, alles sandig und extreme Risse bis 1cm Breite kamen auf 3m Breite zum Vorschein!

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Alles musste runter. Risse enormen Ausmaßes kamen zum Vorschein, die Decke musste teilweise abmontiert werden, weil sich der Schaden darunter fortsetzte. Nach 2 Tagen war alles freigelegt und das wahre Ausmaß des Schadens kam zum Vorschein. Doch wieso ist das passiert? Es war mir ein Rätsel. Für mich kamen nur ein paar Dinge als Verursacher in Frage:

1 – Die neue Küche (Zusätzlicher Plafond, zwei neue Wände, der zusätzliche Laminatboden und die Küche selbst) waren zu schwer und drückten über die Dachbalken auf die Seitenwand des Hauses (die Wand in der die Rissen waren). 2 – Das Dach des Vorhauses war irgendwo undicht, und ich hatte es hier mit einem enormen Wasserschaden zu tun. 3 – Es hat sich irgendwas an der Bausubstanz bewegt, und das hat die Risse verursacht.

Ich riss dann auch die Vertäfelung im Vorraum herunter, und fand keine Risse oder Wasserflecken. Somit schloss ich einen Wasserschaden definitiv aus. Ein Wegdrücken der Wand aus Gewichtsgründen schloss ich auch aus, denn da hätte auch der Vorraum mit wegrutschen müssen. Dafür gab es keine Anzeichen, und auch keine Risse im Vorraum selbst. Also blieb nur mehr die Möglichkeit, dass sich was bewegt hatte. Nur was? Der Riss mit 1cm Breite in den Deckenziegeln machte mir echt Sorgen. Ich schickte die Fotos zu einem Bekannten, der eine Baufirma hat. Der meinte sofort, es müsse abgestützt, einiges abgetragen und neu eingeschalt sowie betoniert werden. Kostenpunkt 5000 – 7000 Euro … Danke! Das war mir im ersten Moment zu heftig. Also machte ich mich weiter auf die Suche nach der Ursache. Einen Tipp bekam ich via FB wo mir ein Freund (der auch mit dem Bau mal zu tun hatte) sagte, es könne sich um einen Senkungsriss handeln. Also doch eine Bewegung in diesem Bereich. Doch wo?

Ich setzte mich mal ruhig hin, und ließ mal alles was wir in diesem Raum seit 1988 machten, Revue passieren. Es begann 1988 als wir den Durchbruch für die Treppe in die Decke stemmten. Zuerst untermauerten wir die Decke damit sie nicht durchsackte, und dann machten wir das “Loch”. Da alles auf der Mauer auflag, erachteten wir es nicht als notwendig da noch viel weiter zu machen, und betonierten meines Wissens her nicht mehr viel herum. Die erste Treppe hielt bis 2002, also 14 Jahre. Wir hatten nie ein Problem damit, aber trotzdem entschied ich mich, 2002 eine neue “offene” Holztreppe zu bauen. Dazu stützte ich die Decke wieder ab, trug die Mauer darunter ab, und setzte da einen hölzernen Tragrahmen für die neue Treppe. Darauf baute sich dann alles auf. Die Träger lagen auch hier auf dem Holzrahmen auf. Also konnte meiner Meinung nach nichts passieren, und tat es auch nicht … wieder 14 Jahre lang … bis ich diese “Dellen” entdeckte.

Die Verschalung der Deckenkante musste runter. Der Teufel liegt ja im Detail, wie man sagt, und ich denke, hier habe ich das gesuchte Detail dann gefunden. Durch irgendeine Kraft oder Bewegung (war’s doch ein Erdbeben?), sind zwei der 4 Träger vom Tragrahmen abgerutscht und hatten sich um 1,5cm gesenkt. Möglicherweise passierte das schon vor langer Zeit, und machte sich erst bemerkbar, als wir die komplette neue und schwere Küche genau auf diesem Deckenteil beim Aufbau lagerten. Da musste dann die Decke leicht nachgegeben haben, und die Risse begannen zu entstehen.

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Im Zuge dieser Entdeckung sah ich auch, dass der alte Türstock (immerhin Baujahr 1966) ebenfalls um gut 2 cm schief war, also auch verrutscht war. Dies aber aufgrund der oberen Bewegung, und weil die Tür seit Jahren immer nur offen stand, also das Gewicht der Tür immer den Stock belastete. Beim Rausreißen des Übeltäters zeigte sich dann auch noch, wie schlampig früher gearbeitet wurde. Hohlräume waren nur mit Ziegelschutt gefüllt und mit Beton drüber kaschiert worden. Egal, ich hatte eh schon eine riesen Baustelle, da kams auf das auch nicht mehr an.

Zurück zur Decke. Ich überlegte was ich tun konnte, und wie ich das Problem nun korrigieren würde. Als erstes besorgte ich mir Baustelleneisen, legte die Eisen der Träger frei, hob die beiden abgesenkten wieder auf das Niveau der anderen an, und verschweißte die Träger nun quer zur Kante. Somit konnten sie sich nicht mehr auseinanderbewegen. Dann schalte ich die untere Kante gut 20cm ein, und betonierte die Eisen wie in einen neuen Träger ein. Der neue entstandene Träger lag nun auf seiner kompletten Länge auf dem Tragrahmen auf. Da konnte sich nun auch nichts mehr senken. Nach ein paar Tagen wurde ausgeschalt und nachkontrolliert. Passte alles perfekt. Die Originalverschalung kam wieder drauf, und man sah nichts mehr von dem Werk darunter.

Dann kam Spezialbeton zum Einsatz. Die Risse mussten dauerhaft verschlossen und verputzt werden. Der Türrahmen mit GFK-Platten verschalt und die Spalten ausgeschäumt, danach auch verputzt werden. Ich bin ja kein Maurer, und mein Erfolg lag bei ca. 70/30 beim Verputzen. Sprich, ich hatte 70% des Betons im Gesicht, und 30% blieben an der Wand! Nun, es war besser als in meinen Anfangszeiten vor 25 Jahren, da lag die Quote bei 90/10 oder so …

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Nach ein paar Tagen austrocknen, habe ich die Reste der alten Holzvertäfelung an der Decke Latte für Latte neu verschraubt, damit sie das Gewicht der neuen Vertäfelung tragen konnte. Denn auch hier war nun Neu angesagt und ich montierte auch gleich den neuen Plafont. Danach folgte der Feinputz über den Beton, um wieder einen tapezierbaren Untergrund zu bekommen. Langsam sah ich Licht am Ende des Tunnels. Ausgaben bisher: Knapp 500 Euro für alles! Das ist um einiges weniger, als der erste “Kostenvoranschlag” von 5-7000 Euro!

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Als “Nichtmaurer” war ich mit meiner Arbeit mehr als zufrieden als ich sie so betrachtete. Es ist wieder was geworden, und so sah ich dann auch Licht am Ende des Tunnels. Mitten drin, mein grauer Baustellenhund, das Grauwölfchen das mich moralisch unterstützte indem es mir ja gar nicht im Weg war …

Zum Schluss wurde dann noch schnell tapeziert, und so sah das erste Ergebnis nach 14 Tagen (Ich konnte ja immer nur nach der Arbeit, also Abends was tun) aus:

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Zu aller Letzt haben wir uns dann auch noch entschieden, auch hier einen Laminatboden zu verlegen. Die Verlegung ging relativ problemlos, und anschließend kamen noch die restlichen Leisten an die Decke, die neue Vorhangstange samt Vorhang an die Wand und der Flauschvorhang für den Sommer zum Durchgang um das fliegende Ungeziefer fernzuhalten. Somit war das Treppenhaus wieder so weit wieder hergestellt dass man es ansehen kann. Jetzt fehlt uns nur noch eine neue Garderobe, und die haben wir auch schon angesehen und ausgemessen.

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So schauen die geplanten neuen Vorzimmermöbel aus … wir freuen uns schon darauf:

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Update: FERTIG! So ist es nun geworden. Auch der kleine Durchgang vom Stiegenhaus zu Bad und WC ist nun vollkommen neu renoviert:

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Keine Risse mehr, und alles fachgerecht ausgeführt. Zumindest so weit ich das mit meinem Geschick und Wissen zusammengebracht habe. Uns gefällts jedenfalls, und dem “Grauen” auch …

07.07.2016 – CV

 

Update per 20.12.2024: Nun, nach über 8 Jahren tauchten bisher keine neuen Risse auf. Scheint so, als hätte ich das gut hingekriegt. Ich werde es weiterhin beobachten.

Trailrocking in Hüttendorf (NÖ)

Trailrocking in Hüttendorf (NÖ)

Das Wetter hat es so ergeben, dass ich mich am Sonntag auf machte, um einen neuen Wanderweg für uns zu erkunden. Ich packte also das Notwendigste zusammen, und machte mich auf den Weg nach Hüttendorf bei Mistelbach. Von da aus sollte es auf eine 10,5km lange Rundwanderung gehen.

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Bei der Anfahrt stellte ich wieder einmal fest, dass es zwischen aktuellen Straßen und “aktuellen” Karten immer wieder haushohe Unterschiede gibt. Obwohl ich mein Navigationssystem erst vor ein paar Tagen auf das aller letzte Kartenmaterial updatete, war die Umfahrungsstraße von Mistelbach/Hüttendorf nicht im Kartenmaterial vorhanden, was die Anfahrt doch erschwerte, weil bedingt durch die neuen Kreisverkehre und unlogischer Beschilderung ein schnelles Finden des Dorfes verwehrt war. Weiteres Manko: Durch die Umbauten waren all die Planungen die ich für die Wanderung im Vorhinein machte, zunichte gemacht. Schon die Parkmöglichkeit am Anfang der Tour war schon nicht mehr vorhanden! Ich wollte aber nicht abbrechen, und stellte mich ausnahmsweise auf ein Grundstück, wo ich niemanden behinderte oder störte. Ein einzelnes Fahrzeug ist da kein Problem, nur mit einer Gruppe geht das nicht. Ich müsste also einen neuen Treffpunkt mit Parkmöglichkeit suchen.

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Beim Abmarsch sah ich sofort, dass durch die Umbauten mit der Umfahrungsstraße die komplette Wegführung in Richtung Bahntrasse anders verlief. Die neue Straße musste überquert werden, was mir relativ gefährlich erschien, da hier doch mit recht hohen Geschwindigkeiten und dichter Frequenz gefahren wurde. Am Bahndamm angekommen, gings dann endlich am Trail los. Die nächste Enttäuschung folgte prompt. Was als Wirtschaftsweg eingezeichnet war, zeigte sich als verwachsener Feldweg. Kniehohes Gras bedeckte den Weg und machte ein Vorankommen teilweise schwerer als es sein müsste. Während ich mich also vorwärts kämpfte sah ich von Weitem eine Motordraisine in meine Richtung kommen. Nein, es war sogar ein Verbund aus 3 Motordraisinen und einem “Cabriowagen” in der Mitte! Später stellte sich bei meinen Recherchen heraus, dass es sich um das “Zayataler Schienentaxi” handelte. Geniale Idee! Der Fahrer bemerkte mich in meinem einsamen Vorhaben und winkte freundlich aus seiner Draisine heraus. Ich erwiderte seinen Gruß natürlich. Es gibt ohnehin schon viel zu wenig Freundlichkeit um uns herum.

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Mein Weg führte mich dann zum Abzweiger Richtung Hochberg (312m) der aus einem wunderschön angelegten Platz lag. Hier bog ich dann auf einen gepflegten und frisch gemähten Weg ein. Doch die Freude währte nicht lange. Der Weg endete in einem “Hohlweg” der wieder Hüfthoch mit Gras und anderem Gestrüpp verwachsen war. Mich wundert es immer wieder, wie die Gemeinden ihre markierten Wanderwege verwildern lassen. Auch hier kämpfte ich mich durch, und bemerkte schnell, dass ich in dem hohen Gras auch von einigen Zecken in beschlag genommen wurde. Zum Glück nur auf der Hose, und so konnte ich mich schnell der Viecher entledigen. Inzwischen kam ich bei einigen rot-weiß-roten Markierungen vorbei. Ich war also richtig. Der Pfad, mehr war es nicht, endete dann in einem echten Wirtschaftsweg im Wald. Jetzt wurde es wieder schön, und ich genoss die Ruhe und Ausgeglichenheit des Waldes. Nach ein paar weiteren Metern stand ich dann vor einem Baum der sage und schreibe 4 Markierungen trug! Eine Tafel für den Weinviertelweg, eine rot-weiß-rote Pfeilmarkierung, eine grün-gelb-grüne Pfeilmarkierung und die Markierung des Weinviertler Jakobsweges.

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So folgte ich den Markierungen, bog dann nach knapp 2km links auf einen echten Waldpfad ab, und war erstaunt mit welchem Anstieg es hier nun weiter hinauf ging! Von KM 1,5 an bewegte ich mich nun schon aufwärts, was kein Problem darstellte, aber es ist wie immer ein Phänomen im Weinviertel. Entweder man hat kilometerlange gerade strecken ohne nennenswerte Steigungen, oder es geht hinauf. Und so kam ich dann am Gipfel des Hochberges an und vorbei, und erblickte dann später (bei km 3,7) einen kleinen Hinweis auf den “Rastplatz Waldandacht”. Den sah ich mir auch an. Traumhaft! Ein idyllisches Plätzchen mit einem kleinen Marterl und zwei Sitzgruppen direkt unter dem Blätterdach der Eichen. Ich legte eine Rastpause ein und blickte mich ein wenig um. Wie an vielen Stellen in Österreich, war auch hier mutwillige Zerstörung von hirnlosen Idioten am Werk gewesen. Ins Holz der Tische und Bänke eingeritzte “Botschaften” zeugen vom Niveau mancher Besucher hier. Man kann es leider nicht ändern, und ich machte mich nach einiger Zeit weiter auf den Weg.

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Der Weg führte von nun an relativ flach mit ein paar wenigen Steigungen weiter, änderte dann seine Richtung, und von nun an ging es wieder hinunter. Bei KM 6 musste ich dann den ursprünglich geplanten Weg verlassen weil er zu dicht verwachsen war, fand aber schnell die Ersatzstrecke die mich später wieder auf den richtigen Weg brachte. Nach einem weiteren halben Kilometer kam ich dann wieder aus dem Wald heraus, und das Weinviertel lag vor mir. 28 Grad schlugen mir entgegen. Trotzdem fühlte es sich kühler an als im Wald selbst, wo die Luftfeuchte sehr hoch war, und auch nur bedingt für Hunde geeignet war. Zumindest bei der aktuell vorherrschenden Witterung. Der Schotterweg dem ich nun folgte ging in ein kurzes Stück Asphalt über und kaum 300m weiter wieder in Schotter. Es ging wieder Richtung Bahndamm weiter, den ich bei KM 7,8 auch erreichte. Ich überquerte ihn, nach Plan, und marschierte weiter Richtung Hüttendorf.

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Kaum 400m weiter dann wieder das Problem geänderter Wege! Der ursprünglich geplante Weg war nicht mehr vorhanden. Die neue Umfahrung schnitt alles ab. So musste ich wieder einen “Ausweg” suchen, und der führte mich abermals über die Bahn drüber. Beim Überschreiten der Gleise funkelten mich aus weiter Ferne die Lichter der Motordraisine an. Ich legte Pause ein, und ließ die Bahn herankommen. Wieder wurde freundlich heraus gewunken, vom Zugführer den ich ja schon kannte, und seinen Passagieren die am “Cabriowagen” saßen und die Aussicht genossen. Es sind solche Augenblicke die an die Freundlichkeit der Menschen weiter glauben lassen. Ich setzte meinen Weg fort, kam zu dem schönen Platz den ich heute schon mal sah und wo ich Richtung Hochberg abgebogen bin, wendete mich nun aber nach links in Richtung Ortschaft. Wieder musste ich mich über die gefährliche Landstraße begeben.

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An dieser Stelle fiel mir die erste Brücke auf, die zwar auf einer Seite eine Zufahrt hatte, auf der anderen aber im Nichts endete! Nicht einmal eine Rampe war vorhanden. Da dachte ich noch an eine Notwendigkeit wegen der gebauten Umfahrung. Doch auf den nächsten 1 1/2 Kilometern entdeckte ich noch ein paar Brücken, die hatten sogar auf beiden Seiten keinen Zugang mehr! Warum das so war konnte ich leider nicht eruieren. Mir begegnete auf meiner heutigen Runde kein einziger Mensch, also konnte ich auch niemanden dazu befragen.

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Nach gut 3 Stunden (ich hatte es ja nicht eilig) kam ich dann wieder am Auto an. Resumee des heutigen Tages: Der Trail ist für eine Wanderung im Herbst sicherlich gut geeignet. Im Sommer und bei feuchtem Klima ist der Wald für Hunde eher weniger zu empfehlen! Und es herrscht Zeckengefahr durch die nicht gepflegten und verwilderten Wege. Mal schauen, ob ich auf diesem Weg einmal eine Wanderung mit dem Club abhalten werde.

Hier noch ein paar Eindrücke von heute: ZUR FOTOGALERIE

 

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„Burning feet 2016“ der 4. Großengersdorfer Hunde-Wandermarathon

„Burning feet 2016“ der 4. Großengersdorfer Hunde-Wandermarathon

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Begonnen hatte es wie jedes Jahr. Am Freitag den 29.04.2016 pünktlich um 8 Uhr fährt ein vollbeladener Van mit ebensolchem Anhänger in Großengersdorf hinein, biegt in die Kellergasse ab, und parkt auf einer Wiese ganz oben direkt neben dem Großengersdorfer Wasserwerk. Ein wenig unausgeschlafen weil am Vortag am Abend noch alles verladen und verstaut werden musste, steigt Christian der „Alpha-Patschn“ der Long Trail Hikers – Austria (und Präsident des NSSV) aus, begutachtet Wiese und Wetter, stellt fest dass es gut ist, und beginnt gemütlich mit dem Entladen und Aufbau des Eventzeltes für das „Burning feet 2016“. An so einem schönen Morgen mit herrlichem Sonnenaufgang ging alles gleich viel besser als sonst, und so stand das Teil knapp 9:30 Uhr schon fix und fertig da und wartete auf die Innenausstattung. Er war zufrieden mit seiner Arbeit, und sah nun auch Chris (Generalsekretär NSSV) die Kellergasse hochkommen. Der zweite Mann des Orgateams schlich sich an die Location heran und brachte bereits die Sachspenden von STASTNIK und STRÖCK mit. An dieser Stelle gleich ein großes DANKE an beide Firmen, die uns seit Anbeginn von Burning feet unterstützen!

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Auch um Strom und Gemeinde-WCs hatte er sich gleich unten beim Gemeindeamt gekümmert, und so konnten wir gemeinsam und flott den Rest aufbauen. Währenddessen kamen dann noch Erwin („Schreibgriffeldompteur“ der Long Trail Hikers – Austria), Manuela („Groschenlady“ der Long Trail Hikers – Austria und Finanzreferentin des NSSV) sowie Thomas an. Das Orga-Team war dann schon fast komplett. Es fehlte dann nur noch Robert (Sportreferent des NSSV) der diesmal wieder den Ausrüstungscheck übernahm. Doch bis dahin hatten wir noch jede Menge Zeit. Um knapp 13 Uhr waren wir mit dem Aufbau komplett fertig, und machten mal einen kleine Pause. In dieser Zeit trudelten dann auch schon die ersten Teilnehmer ein, die auch am Stake-Out mit Wohnwägen, Campingbussen und Zelten übernachteten. Ab 17 Uhr erschienen dann auch die restlichen Teilnehmer um bei der für 18 Uhr angesetzten Streckenbesprechung dabei zu sein. Ein paar Ausnahmen baten um eine Einweisung am Samstag, und wir kamen der Bitte auch nach, da es sich nur um 21km-Hiker handelte. Das ging schneller und ließ sich einrichten.

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Die Check-Ins der Teilnehmer und Hunde waren schnell und ohne nennenswerter Beanstandungen abgeschlossen. Die Hunde waren gut drauf und alle gesund, die Teilnehmer selbst schon in voller Vorfreude auf den Start am Samstag. So riefen wir dann etwas später wie geplant um 18:45 Uhr alle anwesenden Teilnehmer ins Eventzelt, und begannen mit der Streckeneinweisung. Zu aller erst  wurden die Startpakete, bestehend aus Startkarte, Streckenbeschreibung und Wanderkarte ausgegeben. Die Meldeliste wurde gegenkontrolliert, und dann bekam noch jeder Teilnehmer ein Sponsorsackerl der Firma FUTTERHAUS (im G3 Shopping Resort Gerasdorf) wofür wie uns hier nun ebenfalls herzlichst bedanken! Christian erklärte die wichtigsten Regeln und auf was aufgepasst werden musste, und stellte die Strecke dann mittels Beamer und Streckenerklärung den Teilnehmern vor. Fragen wurden gleich behandelt und beantwortet, Unklarheiten beseitigt, der Tagesablauf komplett besprochen. In vielen Gesichtern (Einige waren ja das erste Mal bei uns) sah man echte Überraschung wie gut organisiert wir diesen Event hatten. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Die Sicherheit von Mensch und Tier sind bei uns an oberster Stelle, und das spiegelt sich bei unseren Veranstaltungen wider.

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Nach dem Ende der Einweisung entließen wir die Teilnehmer wieder. Einige fuhren nach Hause um noch einmal auszuschlafen, andere reisten in ihr Hotel oder Pension wo sie übernachteten, der Rest setzte sich mit uns im Zelt zusammen, und feierte ein geselliges Zusammentreffen mit tollem Tagesausklang. Irgendwann um 0:45 Uhr beendeten wir dann die Runde, denn um 6 Uhr hieß es wieder Tagwache, und da mussten wir dann alle fit sein! 5 Stunden Schlaf sind an der Grenze zu dem was man ausreichend nennen kann …

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Samstag, 30.04.2016 – 6 Uhr: Der Wecker läutet. Die Nacht war kalt und kurz. Egal, raus aus den Schlafsäcken, Betten, Decken, das Orga-Team versammelte sich und frühstückte zuerst mal. Kaffee in Mengen war nun mal das Wichtigste am Stake-Out. Erst lange nach uns allen regten sich die ersten Hunde. Die konnten wahrscheinlich gar nicht glauben, dass sie nicht die Ersten waren. Eine Stunde später war schon reges Treiben auf der Wiese. Man sah schon aufgeregte Teilnehmer mit ihren Rucksäcken hantieren, die letzten Ausrüstungsgegenstände verpacken, die Hunde herrichten, es ging ja bald los. Um 8 Uhr war der Start des 42km-Marathons. Sammelzeitpunkt 9:30 Uhr. Eine letzte Einweisung folgte, die Jausensackerln und Getränke wurden noch schnell ausgegeben, und schon waren die hartgesottenen Trekker auf Strecke. Noch nicht wissend, was auf sie in Punkto Blasen oder sonstige Probleme zukommen könnte. Doch genau das macht den Event zu dem was er ist. Man braucht keine 100km um an seine Grenzen zu kommen und sich dabei vielleicht auch noch gesundheitlich zu ruinieren. Es reichen 42. Viele schaffen nicht einmal die Distanz von 21, doch es geht um nichts, außer dem Spaß am Dabeisein, einer Urkunde und einer Trophäe oder Medaille!

Mit dem Start der 42km Distanz nahm auch das Organisationsteam seine Arbeit auf. Christian begab sich gleich mal auf die Strecke und hängte den Kontrollblock an seine Stelle. 1 Stunde später erspähte er schon die ersten Wanderer in seiner Nähe. Franz und Claudia waren die Vordersten am Trail. Scheinbar würde das heuer ein hartes Kopf an Kopf Geschehen werden, so die Vermutung, und man sollte damit recht behalten. Inzwischen wurden in Großengersdorf noch die Nachzügler eingewiesen, und der Start der 21km Hiker um 10 Uhr vorbereitet. Zuerst ließ man Alen raus, der die 21km als leider einziger Läufer absolvierte, weil wieder einmal Spaßmelder eine Kategorie blockiert haben, dann aber nicht zum Start erschienen. Bei der anschließenden Überprüfung dieser Leute entdeckten wir dann die falschen Daten die man uns übermittelt hatte. Nicht mal die Telefonnummern stimmten. Sowas ist den anderen Sportlern gegenüber einfach unfair. Uns, dem Veranstalter ärgert es, aber Schaden wird damit nicht bewirkt. Dazu bedarf es schon mehr.

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Christian, der die Streckenbetreuung über hatte, machte sich nach dem Start wieder auf, und schickte dann auch schon Thomas rüber zum Checkpoint bei KM 15. Alen – der Läufer – würde dort ja bald eintreffen, also musste der Checkpoint auch besetzt werden. Knapp eine Stunde nach dem Start sichtete ihn der Streckendienst schon bei km 10. Und er hatte zusammen mit seinem Vierbeiner einen Speed drauf  dass es unter Füßen und Pfoten nur so staubte. Dann kamen auch schon langsam die 21km-Hatscher ins Blickfeld. Nun bemerkten unsere Neulinge was bei uns Streckenbetreuung heißt: Es gab Powerriegel, die Möglichkeit Wasser nach zu füllen, ein bestens bestücktes Erste-Hilfe-Notfallset war an Bord, und man konnte unnötige oder getauschte Kleidung oder Schuhe mitgeben, um Gewicht zu sparen. Es fiel auch gleich auf, dass sich eine Starterin fern ab der Gruppe befand und nicht auf der Strecke zu sehen war. Gleich machte sich Christian auf die Suche, und rief die „abhanden“ gekommene Starterin an, ließ sich die Position durchgeben, und stattete ihr sogleich einen Besuch auf der Strecke ab, um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Die Betreuung unserer Teilnehmer ist das A und O unseres Events. Das haben auch heuer wieder alle bemerkt.

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Am Stake-Out lief alles nach Plan. Manuela begann sich um das Essen zu kümmern. Thomas machte seine Arbeit am Checkpoint. Chris unterstützte am Stake-Out und Erwin stand in den Startlöchern falls es zu einer Abholung kommen würde. Auch einen kostenlosen Abholdienst gibt’s bei uns, falls ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin nicht mehr weiter kann. Selbiges gilt auch die Hunde. Jeder kann uns seinen Hund mit ruhigem Gewissen übergeben, wir bringen ihn wohlbehalten zurück aufs Stake-Out, und man kann die Wandertour trotzdem beenden. Christian hatte sich diesmal eine Fleißaufgabe auferlegt, und kochte persönlich auf Wunsch eines Teilnehmers einen veganen Gemüse-Tofu-Kokoseintopf. Dieser kam neben dem Kartoffelgulasch dass es als Stärkung gab genauso gut an was ihn natürlich freute.

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Nach der Kocheinlage machte sich Christian dann wieder auf die Strecke, und besuchte Thomas am Checkpoint. Auch da war alles ok. Thomas hatte alles im Griff. Zusammen mit Thor und Asko harrte er brav stundenlang am Checkpoint 15 aus. Hier kamen dann auch gleich Markus und Jozsef an. Ein wenig später kam auch Robert „The machine“ ins Beobachtungsfeld und zeigte wie verbissen er wieder mal an einer Bestzeit arbeitete. Wir hatten das komplette Teilnehmerfeld immer im Auge. Kurze Pause für den Streckendienst … Essen fassen, schauen ob alles am Stake-Out in Ordnung ist, und schon gings weiter zum Checkpoint 32. Hier wurden dann gegen 14 Uhr (laut Berechnung) schon Franz und Claudia erwartet. Ein wenig dauerte es dann noch, bevor Claudia bei KM 30,5 das erste Mal gesichtet wurde und schließlich um 14:28 Uhr den Checkpoint erreichte. Wenige Minuten hinter ihr kam auch Franz am CP32 an. Beide waren so weit körperlich in gutem Zustand, abgesehen von den Blasen die sie sich bisher geholt hatten. Claudias Hündin war ebenfalls top drauf, bei Franz‘ Hündin hatten wir bedenken, schlugen vor eine Erholungspause einzulegen, was aber von Franz mit einem Schnellstart quittierte.

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So lange ein Hund nicht offensichtlich gröbere Probleme hat, können wir als Veranstalter nicht eingreifen, aber dies werden wir mit einer Änderung im Reglement für die Zukunft anpassen, da es schon sehr grenzwertig war. Wieder musste wir sehen, wie der Ehrgeiz das Wohl der Hunde zu überwiegen begann. Wir sprechen Franz NICHT seine Leistung ab, die nach seiner Erkrankung und anschließender Rehab wirklich unbestritten top war, es soll nur einfach ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, endlich mal den Ehrgeiz zurückzustellen und auf uns zu hören, wenn wir eine Anweisung zum Wohle der Hunde geben … wir als Veranstalter sind immerhin für die Hunde mitverantwortlich! (Übrigens, wenn wir schon beim Rügen sind: Die 4 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die sich NICHT an das Reglement in Bezug auf die Leine gehalten haben, Schleppleinen und Flexis sind KEINE Leinen mit Ruckdämpfer wie vorgeschrieben!)

Claudia ließ sich Zeit, versorgte sich und ihre Hündin, und startete dann ebenfalls auf die letzten 10km in Richtung Ziel. Nun waren noch 2 Teilnehmer (Markus und Jozsef) am 42er Trail unterwegs, und hatten die Waldgrenze bei KM 27 noch nicht passiert. Inzwischen kam die Meldung, dass alle Teilnehmer des 21km Trails ins Ziel gelangt sind, inkl. einer Abholung bei KM 10 weil der Hund verweigerte. Sowas kann immer wieder passieren, und man muss es akzeptieren. Den Hunden dann vielleicht Zwang auferlegen um weiter zu laufen wäre komplett falsch. Irgendwann um 15:45 Uhr versuchten wir die beiden „Abgängigen“ zu finden. Noch immer waren sie nicht aus dem Hochleithenwald heraus gekommen. Christian entschloss sich also zur Suche, und fuhr schnell mal hinein (es war auch sonst genug Verkehr an dem Tag, weil es der letzte Tag der Holzabholmöglichkeit war, bevor der Wald gesperrt wird). Kaum 200m – also gutes Timing – hinter der Waldgrenze fand er auch schon die beiden. Sie waren also schon knapp vor KM 27 gewesen. An der Waldgrenze wurden dann wieder Wasser und Powerriegel ausgefasst, die beiden Teilnehmer gecheckt, die Hunde überprüft, alles für gut empfunden, und das OK für den Weitermarsch gegeben.

Der Streckendienst wurde nun abgelöst, und der Checkpoint von Erwin besetzt. Christian brachte ihm noch schnell den Wasservorrat zum CP32, und machte sich dann auf den Weg zum Stake-Out, während Erwin die beiden „Ritter vom 42er“ weiter betreute. zu späterer Stunde haben wir dann erfahren, dass Jozsef am Checkpoint aufgegeben hatte, und Markus alleine weiter marschierte. So besiegt man den inneren Schweinehund! Hut ab! Das Ziel erreichte er übrigens um 19:54 Uhr, nach einer Hatscherei von 11 Stunden und 54 Minuten. Für das erste Mal nicht schlecht. Inzwischen kamen auch Claudia und Franz  (16:38 Uhr und 16:54 Uhr) ins Ziel, sie hatte es doch noch geschafft zu überholen, und freute sich entsprechend!

Wir gratulieren auf alle Fälle nochmals ALLEN TEILNEHMERN von Burning feet 2016 zu ihren Leistungen!

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Am Stake-Out liefen mittlerweile die Vorbereitungen für die Siegerehrung, das Essen wurde ausgegeben damit die Starter wieder alle zu Kräften kamen, und um 20 Uhr legten wir dann los. Für die Ränge 1 – 3 in jeder Kategorie gab es wieder die beliebten „Schuhe“ von uns, diesmal aber in den drei Farben „gold“, „silber“ und „bronze“, und für alle anderen Ränge eine Medaille. Im Gegensatz zu den Vorjahren haben wir uns dazu entschlossen, um ein wenig Anreiz zu schaffen, sich mit Leistung einen „Schuh“ zu holen, und nicht automatisch jedem Teilnehmer einen zu übergeben. Natürlich gab es auch wieder eine unserer schönen Urkunden dazu. Eine Sondermedaille gab es auch für den jüngsten Teilnehmer am 21er-Trail, den wir außer Wertung unter der Aufsicht seines Papas mitgehen ließen: Chrisi! Wir gratulieren zur Leistung des 10 Jahre jungen Buben, der den Trail komplett schaffte! Super!

Resümee des Tages: Wir sahen nur zufriedene Gesichter, es gab keine Klagen, nur Lob für uns und die gesamte Veranstaltung! Das freut uns – vom Organisationsteam – natürlich sehr. Danke an Euch alle, die dabei waren und den Event wieder mal zu dem gemacht haben was es war! Einfach nur klasse!!

Nach dem ganzen Trubel begann sich langsam wieder die Normalität auszubreiten. Ein Teil der Starter wurde von uns verabschiedet weil sie nach Hause fuhren, der Rest blieb noch über Nacht bei uns, und wir feierten noch bis knapp Mitternacht im Eventzelt. Dabei wurde natürlich über den Tag gesprochen, diskutiert, neue Pläne geschmiedet, über Änderungen nachgedacht, eben über alles palavert was uns so eingefallen ist. In Punkto Organisation konnten wir eigentlich sehr zufrieden sein, und belassen sie auch ohne einer Änderung. An dieser Stelle DANKE an das komplette Team (Chris, Thomas, Erwin, Manuela, Robert und Christian) sowie dem einen oder anderen Helferlein das sich uneigennützig zur Verfügung stellte und mitmachte!

Sonntag, 1. Mai 2016: Nach einer kurzen Nacht begann um 6:30 Uhr schon wieder das Treiben am Stake-Out. Das erste Geräusch das man hörte war von „Saeco“ … unserer Kaffeemaschine. Erst viel Später folgten dann die ersten Stimmen und das Raunen der Hunde. Um 7:30 Uhr waren dann auch die Letzten wach. Nun begann auch der Abbau von allem. Die restlichen ausharrenden Freunde und Teilnehmer wurden verabschiedet, die Sachspenden von Ströck und Stastnik noch aufgeteilt und jedem mitgegeben der was wollte, und um nicht einmal 11 Uhr war bereits alles zusammengepackt und verladen. Schön wenn alle zusammenhelfen. Das Gelände wurde noch einmal kontrolliert, und dann ging es nach einem echt tollen Wochenende wieder nach Hause … da wartete für einige ja auch noch eine Menge an Arbeit, denn die Ausrüstung muss ja wieder abgeladen und für den nächsten Event verstaut werden. Doch das ist eine andere Geschichte …

 

Hier noch die Wertungen von BURNING FEET 2016

Kategorie M42 (Marathon 42km ohne Hund):

Rang 1: Christian Veigl, 10h 29min
Rang 2: Christian Heiss, 10h 29min

Kategorie M42+ (Marathon 42km mit Hund):

Rang 1: Claudia Schnabl, 8h 38min
Rang 2: Franz Gollmayr, 8h 54min
Rang 3: Markus Gruber, 11h 54min
Disqu.: Thomas Kirstein, nicht am Start
Disqu.: Tanja Musil, nicht am Start wegen Verletzung
Disqu.: Jozsef László, aufgegeben bei KM32

Kategorie W21 (Halbmarathon 21km ohne Hund):

Rang 1: Heiss Christian, 5h 9min

Kategorie W21+ (Halbmarathon 21km mit Hund):

Rang 1: Robert Zeillinger, 2h 47min
Rang 2: Manfred Schramm, 3h 55min
Rang 3: Karin Haas, 3h 59min
Rang 4: Alexander Rohlfing, 4h 0min
Rang 5: Michaela Frassine, 4h 1min
Rang 6: Renate Barwik, 4h 2min
Rang 7: Dieter Suttnig, 4h 2min
Rang 8: Dagmar Suttnig, 4h 2min
Rang 9: Grete Wurmbrand, 4h 6min
Rang 10: Alfred Grill, 4h 6min
Rang 11: Katja Pribyl, 5h 0min
Rang 12: Sonja Leditzky, 5h 0min
Rang 13: Christian Veigl, 5h 9min
Rang 14: Erwin Funk, 5h 13min
Rang 15: Thomas Kirstein, 5h 13min
Rang 16: Christine Riegler, 5h 19min
Rang 17: Claudia Wagner, 5h 19min
Disqu.: Sandra Gütl, nicht am Start
Disqu.: Margret Gütl, nicht am Start
Disqu.: Karin Rohringer, nicht am Start, krank
Disqu.: Sebastian Knotzer, nicht am Start
Disqu.: Sandra Wolf, aufgegeben bei KM10
Disqu.: Isabell Storch, nicht am Start

Kategorie L21+ (Laufen 21km mit Hund):

Rang 1: Alen Mrciz, 2h 4min
Disqu.: Canicrossgruppe „Ost“ (Team, 6 Teilnehmer), nicht am Start

(Anmerkung zur Canicrossgruppe „Ost“: Wir hoffen Ihr hattet Euren Spaß daran die Startplätze für andere Interessenten zu blockieren!)

Zur Info: Die Ränge wurden bei gleichen Zeiten (Trekkingteams) nach der Reihenfolge der Eintragung in der Zeitliste vergeben. Diese Modalität wurde in der Teilnehmerinfo angekündigt.

 

Nun folgt noch unser DANK an die Gemeinde Großengersdorf und Bürgermeister Josef Staut, der es uns auch heuer unkompliziert ermöglichte, wieder Gast in seiner Gemeinde sein zu dürfen! Vielen Dank im Namen des gesamten Teams!

 

Fotos unseres Events findet Ihr hier:  >> Fotogalerie 1 << – >> Fotogalerie 2 <<
Die Verwendung der Fotos unter Angabe der jeweiligen Fotorechte (Logos & Wasserzeichen) ist für unsere Teilnehmer natürlich erlaubt!

 

erpaki futterhaus-logo northland-logo
fliesen-zeillinger stroeck stastnik grossengersdorf

 

Die Novellierung der 2. Tierhalteverordnung (Tierschutzgesetz)

Die Novellierung der 2. Tierhalteverordnung (Tierschutzgesetz)
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Im November 2015 hatte ich bereits massiv darauf aufmerksam gemacht, dass eine Novellierung der 2. Tierhalteverordnung des Österreichischen Tierschutzgesetzes ansteht. Und wie nicht anders zu erwarten, wurde ich wieder einmal ignoriert und die Warnung als Schwachsinn abgetan. Klar stammte ja von mir …

Nun ist mit 24. März 2016 genau das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beschlossen worden, und der große Aufschrei in der Szene ließ nicht lange auf sich warten. War auch klar. Jetzt wurde jedem bewusst, das meine Warnung nicht Schwachsinn war. Ich könnt mich biegen vor Schadenfreude und Lachen liebe Ignoranten! Jetzt versucht ihr krampfhaft einen Ausweg zu finden, und arbeitet schon daran wie man diese neuen Regelungen umgehen kann. Typisch. Doch wer war dabei eingebunden und involviert? DAS traut sich offensichtlich niemand öffentlich sagen. Nun, ich hab kein Problem damit, weil ich es schriftlich habe.

Zitat aus dem mir vorliegenden Mail:

“… Wie ich Ihnen bereits geschrieben habe, hat sich die AG Heim-, Hobby- und Sporttiere des Tierschutzrates vor etlichen Jahren mit dieser Thematik befasst. In den Diskussionsprozess waren damals auch Vertreter folgender Vereine eingebunden: HSVS-ÖSHS, ISRS und BSSC! Die Verordnung mit der die 2. Tierhaltungs-Verordnung geändert wird, war vom 17.7.2015 bis 21.8.2015 in Begutachtung. Ich weiß nicht, wie die einzelnen „Schlittenhundevereine“ untereinander vernetzt sind, gehe aber davon aus, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt die Betroffenen über die Änderungspläne informiert waren und auch entsprechende Stellungnahmen dazu abgegeben haben.”

Also die drei SSVÖ-Vereine! Herrschaften gut und super haben es weder für notwendig erachtet, die anderen Schlittenhundevereine darüber zu informieren, noch über den Begutachtungszeitraum auch nur ein Wort zu verlieren. Das nennt man Ausgrenzung und abgehobene Arroganz! Typisch für die Szene!

 

Doch nun die für uns relevanten Änderungen im Bereich Schlittenhunde:

5. In Anlage 1 wird nach Punkt 1.7. folgender Punkt 1.8. angefügt:

„1.8. Schlittenhunde bei Sport- und Freizeitaktivitäten

(1) Allgemeines:

1. Schlittenhunde dürfen während des Trainings und der Wettkämpfe vorübergehend angebunden werden.

2. Schlittenhunde, die während des Rennens die Leistung verweigern, dürfen, unabhängig von der Ursache, nur mit üblichen Stimmsignalen, jedoch nicht mit Zwang, Druck, physischer Einwirkung, In-Angst-Versetzen oder anderen tierschutzrelevanten Methoden zum Weiterlaufen veranlasst werden.

3. Während des Rennens auffällig gewordene Schlittenhunde sind unverzüglich einer tierärztlichen Untersuchung zu unterziehen.

(2) Boxen für den Transport und die Unterbringung vor Ort:

1. Größe:

a) Es ist eine Fläche für jeden Schlittenhund erforderlich, die ein entspanntes Liegen, ein Stehen in aufrechter Stellung und ein Drehen des Schlittenhundes ermöglicht. Die Boxen müssen so konstruiert sein, dass die Schlittenhunde ohne Schwierigkeiten herausgenommen werden können. Liegen muss in Seitenlage mit ausgestreckten Gliedmaßen und zusammengerollt möglich sein.

b) Bei einer Veranstaltung von mehr als drei Tagen hat die Größe der Boxen den Mindestmaßen der Tabelle zu entsprechen, wobei eine Abweichung von max. 10% der Fläche oder von max. 5% der Höhe erlaubt ist, wenn die Vorgaben von lit. a) eingehalten sind.

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2. Sonstige Anforderungen:

a) Das Boxenmaterial muss wasserdicht sein. Die Boxen müssen Schutz vor Witterung (Regen, Kälte, Hitze, Sonne, Wind etc.) und sonstigen schädlichen Einwirkungen (Abgasen und Streusalz etc.) bieten und müssen so beschaffen sein, dass die Tiere keine Verletzungen, insbesondere durch scharfe Kanten oder Unebenheiten erleiden können. Die Liegefläche in den Boxen muss rutschfest und mit saugfähigem, isolierendem Material versehen sein. Wird Einstreu verwendet, so muss diese hygienisch einwandfrei und von guter Qualität sein.

b) Sowohl am stehenden als auch am fahrenden Fahrzeug muss eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet sein, Luftschlitze müssen im oberen Drittel an allen Seiten vorhanden sein, eine Seite muss mit Gitterstäben offen sein. Die Fläche mit Belüftungsvorrichtungen muss mindestens 16% der Gesamtoberfläche aller vier Seiten ausmachen. Die Belüftung muss dergestalt sein, dass sich nicht übermäßige Wärme aufstauen kann und der Schlittenhund, insbesondere während der Fahrt, keiner Zugluft ausgesetzt wird. Kondenswasserbildung ist zu vermeiden. Für eine ausreichende Be- und Entlüftung ist zu sorgen. Der Schlittenhund darf nicht im Zug liegen, Zuluft muss oberhalb des liegenden Schlittenhundes einströmen.

c) Bei Doppelbelegung dürfen nur verträgliche Schlittenhunde in die Box verbracht werden, die Schlittenhunde dürfen sich nicht gegenseitig behindern.

d) Die Unterbringung in den Boxen darf während der Nachtruhe (z. B. von 22:00 Uhr bis 07:00 Uhr) max. neun Stunden betragen. Unter Tags darf eine Unterbringung in Boxen für längstens drei Stunden durchgehend erfolgen. Die Tiere dürfen unter Tags nicht länger als insgesamt sechs Stunden in Boxen untergebracht werden.

e) Das für die bauliche Ausstattung der Unterkünfte und die Haltungsvorrichtung verwendete Material, mit dem die Tiere in Berührung kommen können, muss für die Tiere ungefährlich sein und sich angemessen reinigen lassen.

(3) Stake out:

1. Die Schlittenhunde dürfen nicht länger als 90 Minuten unbeschäftigt (ohne direkten Kontakt zum Musher) am Stake-Out befestigt werden.

2. Es ist nach Möglichkeit ein kunststoffummanteltes Edelstahlkabel, möglichst jedoch keine Kette, zu verwenden.

3. Bei Verwendung von Ketten darf von diesen keine Verletzungsgefahr für die Tiere ausgehen.

4. Die Abgänge vom Hauptkabel müssen zumindest 80 cm lang und mit zwei Wirbeln versehen sein. Eine Verwicklung von Nachbarhunden muss ausgeschlossen sein. Die Einzelabgänge sind so zu konzipieren, dass sich der Schlittenhund drehen und strecken, ohne Behinderung durch seine Teamkameraden Futter und Flüssigkeit aufnehmen und auch soziale Kontakte durch Beschnuppern und Berühren pflegen kann. Während der Dauer der Anbindung hat der Musher seine Schlittenhunde zu beaufsichtigen.

(4) Mindestalter:

1. Die Teilnahme an sogenannten Trainingscamps ist erst erlaubt, wenn die teilnehmenden Tiere mindestens den 12. Lebensmonat vollendet haben.

2. Die Teilnahme an Sprintrennen (6 km bis max. 18 km) ist erst erlaubt, wenn die teilnehmenden Tiere mindestens den 15. Lebensmonat vollendet haben.

3. Die Teilnahme an Mitteldistanzrennen (bis max. 25 km) oder Langdistanzrennen (bis max. 70 km) ist erst erlaubt, wenn die teilnehmenden Tiere mindestens den 18. Lebensmonat vollendet haben.”

 

So weit so gut. Nun ergeben sich aber doch einige relevante Fragen dazu, und ich habe mir natürlich wie immer erlaubt, mit meinen Fragen das BMG zu bemühen, und schickte folgendes Mail an die gesetzgebende Behörde:

 

Werte Damen und Herren,

seit heute liegt uns das „Bundesgesetzblatt mit der 68. Verordnung der Bundesministerin für Gesundheit mit der die 2. Tierhaltungsverordnung geändert wird“  vor, und wirft bei uns einige Fragen auf, die wir nun an Sie mit der Bitte um Aufklärung oder Beantwortung stellen:

Wie werden „Schlittenhunde“ vom Gesetzgeber aus definiert? Was ist unter der Bezeichnung Schlittenhunde zu verstehen? Welche Rassen? Nur die von der FCI anerkannten 4 Schlittenhunderassen (Siberian Husky, Alaskan Malamute, Samojede und Grönlandhund) oder auch Alaskan Husky, German Trail Hound, und alle neuen Schlittenhunderassen die nicht von der FCI erfasst sind? Was zeichnet Schlittenhundesport aus? Schlittenhundesport wird mit Hundeschlitten, Trainingswagen, Bike, Scooter, Laufen und Trekking ausgeübt. Gelten die Einschränkungen bezüglich Transportboxen, Stake-Out und Mindestalter NUR für die 4 anerkannten Schlittenhunderassen, oder ALLE Hunderassen die bei solchen Events teilnehmen und dieselben Unterbringungen und Stake-Outs haben wie Schlittenhunde? Wenn nicht, dann sehen wir eine Ungleichbehandlung zwischen Schlittenhunden und anderen Hunden bei gleichen Sportarten! Das würde rechtlich gesehen wahrscheinlich nicht halten, weil man Sportler mit Schlittenhunden und Sportler mit anderen Hunden differenziert und Schlittenhundehaltern Auflagen erteilt die die Halter normaler Hunde nicht einhalten müssten!

Wenn also ein Schlittenhunde (Siberian Husky) und ein normaler Hund (Border Collie) die gleiche Arbeit vor einem Bike, Scooter oder Trainingswagen, beim Laufen oder Trekking verrichtet, gelten die neuen Bestimmungen also NUR für den Schlittenhunde, aber NICHT für den Border Collie?? Wie ist das alles zu verstehen? Schlittenhundesportarten werden auch von Nicht-Schlittenhunden und Nicht-Schlittenhundevereinen ausgeübt! Wie wird das also gehandhabt?

Wie werden die neuen Bestimmungen kontrolliert? Wer kontrolliert? Wie wird zwischen Sportveranstaltungen von Schlittenhundesportvereinen, Laufhundesport- vereinen, Dogtrekkingvereinen, Eventagenturen, oder sogar privat veranstalteten Events unterschieden, beziehungsweise die Einhaltung der neuen Bestimmungen kontrolliert? All die genannten Vereinsarten betreiben die gleichen Sportarten, jedoch mit unterschiedlichen Hunden, aber gleicher Stake-Out und Boxenhaltung!

Zur Angabe „Die Teilnahme an sogenannten Trainingscamps ist erst erlaubt, wenn die teilnehmenden Tiere mindestens den 12. Lebensmonat vollendet haben“ würden wir gerne wissen, was unter einer Teilnahme zu verstehen ist? Die Anwesenheit des Hundes am Trainingscamp selbst, oder die Teilnahme an Trainings- einheiten, also eingespannt und arbeitend?

Wer ist für die richtige Boxengröße zur Unterbringung der Hunde verantwortlich? Der Veranstalter eines Events, oder der Hundehalter selbst? Und wie wird das bei den verschiedenen Veranstaltungen der verschiedenen Vereinstypen unterschieden und kontrolliert?

Ich weiß, das sind viele Fragen, aber unsere Mitglieder und Sportler wollen hier genaue Informationen haben, und auch wir haben Schlittenhunde und Nicht-Schlittenhunde im Verein. Auf alle Fälle bedanke ich mich schon im Vorhinein für die Beantwortung unserer Fragen, und verbleibe mit freundlichem Gruß,

Christian Veigl
08.04.2016

 

Die Antwort des BMG ist meines Erachtens eine reine LMAA-Beantwortung:

 

Sehr geehrter Herr Veigl!

Vielen Dank für Ihr Schreiben an das Bundesministerium für Gesundheit!

Zu Ihrem Anfrage wäre festzuhalten, dass dem Bund lediglich die Grundsatzgesetzgebung zukommt, den Bundesländern jedoch die Ausführungsgesetzgebung und der Vollzug obliegt.

Wir möchten Sie daher ersuchen, Ihre Fragen an die für Sie zuständige Bezirksverwaltungsbehörde zu richten.

Für weitere, darüber hinausgehende Anfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

BürgerInnenservice RK/AH
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Referat BürgerInnenservice I/B/8

 

Typisch für Österreich! Zuerst ein Gesetz verabschieden, dann die Auskunft verweigern, weil man sich damit beschäftigen müsste, also auf andere abschieben! DAMIT ist aber nun Tür und Tor für komplett unterschiedliche Auslegungen geöffnet! Je nach Bundesland und Behörde könnten nun ganz andere Definitionen zur Anwendung kommen!

 

Also habe ich an zwei Niederösterreichische Bezirkshauptmannschaften die Anfrage weitergeleitet. Man darf auf die Antworten gespannt sein:

 

Werte Damen und Herren!

Da wir einige offene Fragen bezüglich dem novellierten Tierhaltegesetz in Bezug auf Schlittenhunde haben, diese aber vom Bundesministerium für Gesundheit (dem Verfasser dieser Novelle!) keine Beantwortung dieser Fragen bekommen haben und an die Bezirksverwaltungsbehörde, also auch Sie, verwiesen wurden, sende ich meine Anfrage an Sie inkl. der Antwort des BMG an Sie zur Beantwortung weiter. Vielen Dank im Voraus, für die für uns wichtige Beantwortung dieser Punkte, da wir das als Schlittenhunde- sportverein natürlich wissen müssen, und auch unsere Mitglieder ein Recht auf genauere Auskünfte haben.

Mit freundlichem Gruß,
Christian Veigl
12.04.2016

Ergeht an: BH Wien Umgebung als unseren Vereinssitz
BH Wiener Neustadt als zuständige Behörde für einen unserer Rennorte

 

 

Schon voriges Jahr habe ich die NÖ Tierschutzombudsfrau Dr. Lucia Giefing darum gebeten, genaue Definitionen zum damals vorliegenden Novellierungsentwurf gebeten, wurde aber abgeschaselt wie man so sagt. Es gab einfach trotz mehrerer Mails keine konkreten Angaben und Antworten!

 

Eine Antwort der BH Wiener Neustadt vom 18.4.2016 ist eingetroffen, wie vermutet mit keiner Beantwortung, sondern weiterer Abschiebung auf eine weitere Zuständigkeitsstelle, nämlich zurück zur TSO Giefing:

 

Sehr geehrter Herr Veigl!

Ihre Anfrage wurde, um einen einheitlichen Vollzug zu gewährleisten, im Wege der NÖ Tierschutzombudsfrau Dr. Giefing, an die dafür zuständige Abteilung RU5 beim Amt der NÖ Landesregierung weitergeleitet.

Mit freundlichen Grüßen

Amtstierarzt
DDr. Michael Gneist
2700 Wr. Neustadt

 

 

Update, 4. Mai 2016: Knapp ein Monat nach meiner ersten Anfrage, wurde mein Schreiben an die zuständigen Stellen noch immer NICHT beantwortet! Die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung sieht es offensichtlich nicht als ihre Bürgerpflicht an, Anfragen zu beantworten. Ob der Grund dafür einfach reine Ignoranz, Beantwortungsverweigerung weil es Arbeit wäre oder dem Tun oder eben Nichtstun einer Vorzimmerdame zuzuschreiben ist, kann ich leider nicht beantworten. Doch mehrt sich mittlerweile diese Tatsache bei der BH Wien-Umgebung! Auch Anfragen zu anderen Themen wurden bisher (über Monate und sogar Jahre hinweg!) nicht beantwortet!!

 

Update, 14. Juni 2016: Knapp zwei Monate nach meinen Anfragen waren unsere Fragen nach wie vor unbeantwortet. Auf ein weiteres Mail hin (an beide Bezirkshauptmannschaften) wurde ich am selben Tag noch vom Amtsveterinär aus Wiener Neustadt angerufen. Er teilte mir mit, dass er selbst sehr verwundert darüber wäre, dass es noch immer keine Antworten gab, und versprach mir, selbst auch zu urgieren, da es ihn selbst interessiere und meine Fragen durchaus berechtigt wären. Vielen Dank Hr. DDr. Michael Gneist!

Seitens der BH Wien Umgebung kam dann auch ein knappes Mail:

 

Sehr geehrter Herr Veigl! Ich bedaure, dass Ihr Schreiben untergegangen ist, kann aber Ihre allgemeinen Fragen ohnehin nicht beantworten. Ich bin Sachverständiger an einer  Bezirksverwaltungebehörde (sic!) und kann keine Interpretationen von Gesetzen abgeben, vielmehr habe ich im Einzelfall zu beurteilen, ob beispielsweise eine Veranstaltung mit Tieren genehmigungsfähig ist oder nicht. Keinesfalls kann ich anderen Behörden vorgreifen. Viele Fragen sind überhaupt nicht sachverständig zu beantworten, beispielsweise was den Schlittenhundesport auszeichnet, das müssten doch die einschlägigen Vereine besser wissen.

Ich werde Ihre Anfrage an das Amt der NÖ Landesregierung weiterleiten. Mit freundlichem Gruß, Holger Herbrüggen

 

Also das ist eine Antwort, die man üblicherweise einen Schimmelbrief nennt! Abgesehen davon dass das BMG die Auslegung an die BH’s überträgt, können diese das neue Gesetz nicht interpretieren?? Sind wir wirklich in einer Bananenrepublik?? Er will keinen anderen Behörden vorgreifen? Welchen denn?? Oder schreibt er von der TSchO Giefing? Und ich soll mich an Schlittenhundevereine wenden, die das doch besser wissen?? Nun, wir sind ein Schlittenhundeverein, und wir wenden uns an die Behörden, weil wir eben Auskunft benötigen!! Das dürfte aber bei dem Herren nicht angekommen sein, oder es interessiert ihn einfach nicht …

 

Update, 22. Juni 2016: Gestern wurde mir die Antwort der zuständigen Stelle in St. Pölten, das Amt der NÖ Landesregierung Abteilung RU5, weitergeleitet. Ich kam aus dem Staunen und Kopfschütteln nicht mehr raus:

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Die gesetzgebenden Stellen nehmen also die Definition eines Schlittenhundes von WIKIPEDIA als Standardangabe was ein Schlittenhund ist!! Kann es das noch sein? Sind wir wirklich in einem Staat, in dem unwissende Dilettanten Gesetze erlassen, und sich auf Informationen von zweifelhaften Internetplattformen verlassen? Was, wenn der Eintrag über “Schlittenhunde” verändert wird? Gilt dann die neue Definition so ganz einfach und nebenbei? Grundsätzlich wurden aber meine Fragen wieder nicht zur Gänze ordentlich beantwortet.

Wenn nun ein Hund der einen Schlitten mittels Leine und Geschirr vom Gesetz her als Schlittenhund definiert wird, dann könnte ja beim Ziehen von Trainingswagen, Bikes, Scootern und ähnlichen Sportgeräten das neue Gesetz nicht zur Anwendung kommen, weil es ja ohne Schlitten kein Schlittenhunde wäre … ich habe nochmals nachgehakt – wieder bei dem uns zuständigen Amtstierarzt für Rohr im Gebirge – und warte wieder auf Antwort:

 

Werter Hr. DDr. Michael Gneist,

so wie ich das lese, gilt ein Schlittenhunde also nur dann als Schlittenhund (und auch andere Rassen), wenn diese definitiv mit Geschirr und Zugleine an einem Schlitten Zugarbeit leisten müssen. In diese Definition fallen also nicht Trainingswagen, Bike, Scooter und alle anderen Zughundesportarten rein. Richtig? Wenn also ein Event länger als 3 Tage dauert und keiner der Hunde einen Schlitten zieht, dann greift die neue Regelung also nicht. Hab ich das so richtig verstanden?? VIELEN DANK für Ihre Antwort und die Weiterleitung der Antworten der RU5.

Mit freundlichem Gruß, Christian Veigl, 21.06.2016

 

Update, 28. Juli 2016: In Abwesenheit (Urlaub) habe ich nun noch zwei Mails erhalten. Ich gehe davon aus, dass dies aufgrund der Intervention des Landtagsabgeordneten Lukas Mandl geschah, den ich bat hier mal Druck zu machen, weil ich von der BH Wien-Umgebung und dem Land Niederösterreich zum Zeitpunkt meines Mails an ihn noch keine Antworten (nach Wochen) erhalten hatte. Das Mail der BH Wien-Umgebung erscheint mir irgendwie wie ein Affront gegenüber einem Bürger, der nur genau wissen will, was nun Sache ist:

 

Sehr geehrter Herr Veigl! In dieser Angelegenheit wiederhole ich meine Ihnen bereits am 06. 06. 2016 mitgeteilte Ansicht, dass Ich bedaure, dass es mir als Sachverständiger einer  Bezirksverwaltungsbehörde nicht obliegt, allgemeine Interpretationen von Gesetzen abzugeben und ich vielmehr im Einzelfall zu beurteilen habe, ob beispielsweise eine Veranstaltung mit Tieren genehmigungsfähig ist oder nicht. Keinesfalls kann ich anderen Behörden in ihrer Beurteilung vorgreifen.  Da ich wusste, dass Sie auch die  zuständige Abteilung des Amts der NÖ Landesregierung kontaktiert haben erübrigt sich ohnehin eine Stellungnahme durch mich.  Wenn Sie konkrete Fragen zu Ihrer Tierhaltung haben  stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß, DDr. Holger Herbrüggen, Amtstierarzt

 

Nun, was soll man mit solchen Antworten anfangen? Das klingt für mich wie “Schluckts das einfach, und lassts uns damit in Ruhe”. Ich verweise daher nochmals auf das erste Mail von Hr. DDr. Herbrüggen, in dem er schreibt: “Ich bin Sachverständiger an einer  Bezirksverwaltungebehörde (sic!) und kann keine Interpretationen von Gesetzen abgeben, vielmehr habe ich im Einzelfall zu beurteilen, ob beispielsweise eine Veranstaltung mit Tieren genehmigungsfähig ist oder nicht. Keinesfalls kann ich anderen Behörden vorgreifen. Viele Fragen sind überhaupt nicht sachverständig zu beantworten, beispielsweise was den Schlittenhundesport auszeichnet, das müssten doch die einschlägigen Vereine besser wissen.” … Ich habe zum Zeitpunkt meiner ersten Anfrage kein Mail an das Amt der NÖ Landesregierung geschickt, also ist die Aussage “Da ich wusste, dass sie auch die zuständige Abteilung des Amts der NÖ Landesregierung kontaktiert haben …” erstens zu hinterfragen, zweitens interessant weil man durch Wissen einer angeblichen weiteren Anfrage selbst davon befreit ist selbst zu antworten? So funktioniert also eine Behördenstelle in NÖ? Ich kanns nicht glauben was ich da lesen muss.

Noch interessanter ist das zweite Mail das ich nun selbst von der RU5 erhalten habe, und zwar aufgrund meines Mails an den Wiener Neustädter Amtstierarzt wegen der Definition “Schlittenhund” der NÖ Landesregierung:

 

Sehr geehrter Herr Veigl, Ihre nachstehende Anfrage wurde uns seitens des zuständigen Amtstierarztes der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt weitergeleitet. Die der Regierungsvorlage zur Novellierung der 2. Tierhaltungsverordnung angeschlossenen Erläuterungen lassen erkennen, dass der Gesetzgeber mit der aktuellen Fassung der 2. Tierhaltungsverordnung insbesondere Neuregelungen und Klarstellungen zu Mindestanforderungen an den Transport und die Unterbringung von Schlittenhunden im Zuge von mit derartigen Tieren abgehaltenen Sportveranstaltungen verfolgte.

Wie bereits im Schreiben der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt vom 21.6.206 ausgeführt, sind als “Schlittenhunde” solche anzusehen, die im Rahmen entsprechender Veranstaltungen Schlitten oder vergleichbare Sportgeräte in wettbewerbsmäßiger oder -ähnlicher Weise  ziehen; unter die Definition “Schlittenhund” fallen daher alle jene Hunde, die zu derartigen Zwecken zu solchen Veranstaltungen mitgeführt werden, auch wenn sie (z.B. verletzungsbedingt, etc..) nicht konkret zum Einsatz kommen sollten, aber für die Dauer der Veranstaltung in den Boxen untergebracht werden, etc.. In jedem Fall kann es sich dabei aber immer nur um Hunde handeln, die für derartige Zwecke auch tatsächlich und regelmäßig trainiert sind, was daher auch “Trainingsfahrten, gleichgültig ob einzeln im “privatem Einzeltraining” oder im Rahmen von Trainingscamps mehrerer Sportler, sowie auch dafür üblicherweise verwendete Trainingsschlitten oder -wagen einschließt.

Vom Begriff “Schlittenhunde” sind – trotz einer aus der Überschrift zu Zif.1.8, 2. Tierhaltungsverordnung ev. vordergründig vermutbaren Interpretationsmöglichkeit – damit Hunde nicht umfasst, die zwar (ev. auch nur teilweise/sekundär) als „Zugtier“, aber ohne unmittelbaren oder primär “hundesportlichen Hintergrund” verwendet werden (wie z.B. das vorwiegende oder teilweise Ziehen des Hundehalters auf dessen Fahrrad oder Scooter o.ä. fahrbaren Geräten im Rahmen des Hunden gemäß Z.1.1 Abs. (1) der zu gewährleistenden Auslaufes).

Für diese Hunde (Begleithunde, „pensionierte“, d.h. nicht mehr zum Einsatz kommende Schlittenhunde,….) sowie auch für die Haltung o.a. Schlittenhunde außerhalb von Trainings- oder Sportveranstaltungen finden die allgemein gültigen Bestimmungen (für Auslauf,…) der Anlage 1 der 2. Tierhalteverordnung Beachtung.

Kein Interpretationsspielraum besteht hingegen bezüglich der Regelung gem. Z. 1.8 Abs.(2), lit.b)  2.Tierhaltungsverordnung, wonach  im Rahmen von (Schlittenhunde)Veranstaltungen mit einer Dauer von mehr als 3 Tagen die an dieser Stelle für Unterbringungsboxen angeführten Mindestmaße nicht unterschritten werden dürfen.

Mit freundlichen Grüßen, NÖ Landesregierung, Im Auftrag, Martin Tschulik (Abteilung Naturschutz)

 

Geht es nur mir so, oder versucht man nun sich seitens der Behörden nun irgendwie zu winden? Das Mail der RU5 an mich, unterscheidet sich nun in Punkto Interpretation “Schlittenhunde” komplett vom Mail der RU5 an die BH Wiener Neustadt, wo man sich auf Wikipedia berief! Jetzt auf einmal ist nicht mehr Wikipedia das Maß aller Dinge, sondern es wird bereits ausgeweitet und angepasst. Wie soll man mit solchen schwammigen Informationen also umgehen? Offensichtlich wird hier so lange gedreht und gebastelt bis es den zuständigen “Damen” in den staatlichen Tierschutzstellen passt. Anders sind diese Angaben in den diversen Mails nicht zu interpretieren.

 

Ich bleibe am Ball und informiere Euch sicher weiter in dieser Sache …

Nacht der Wölfe – Die Planung einer Nachtwanderung

Nacht der Wölfe – Die Planung einer Nachtwanderung
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Ideen sind ja immer genügend da, meistens hapert’s dann an der Umsetzung weil sich entweder Grundbesitzer oder Gemeinden quer legen, oder einfach niemand dazu bereit ist, bei der Ausrichtung eines Events mit zu helfen. Nun, 2016 habe ich ja einiges für unsere Mitglieder des neuen von uns gegründeten Vereins “Long Trail Hikers – Austria” vor. Ob wir zusammen die neuen Ideen auch auf Schiene kriegen, wird sich noch zeigen. Fangen wir bei einer ganz einfach Sachen an: “Die Nacht der Wölfe”. Ein paar Mal haben wir das intern ja schon gemacht, zur Freude der Mitglieder. Nun soll es mal eine offizielle Sache werden.

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Und so ists bisher gelaufen:

  • Die Strecke suchen, ansehen, und fixieren …

Was sich so leicht anhört, ist bei einer offiziellen Sache nicht mehr so leicht. Per Kartenmaterial eine Strecke raussuchen ist noch die kleinste Übung daran. In wenigen Stunden sind 8-9km rausgesucht, in ein digitales Kartenmaterial übertragen, und auch zur Übersicht gut darstellbar gespeichert. Heutige Topo-Karten machen es uns eh schon leicht. Asphalt sollte so weit wie möglich gemieden werden, auch Ortsdurchwanderungen. Teilweise ist das Kartenmaterial aber derart schlecht (ja, wir sind im Jahre 2016, und das gibt’s immer noch!), dass man nicht immer weiß, welche Untergründe oder Wegverläufe tatsächlich dann vorhanden sind. Man muss also auch auf Satellitenaufnahmen zurückgreifen, und diese sind meist auch schon veraltet. Da die Bauern im Weinviertel Meister von Wegeänderungen sind, gibt’s da später schon mal das eine oder andere Problem. Auch Wiesenwege sind dann plötzlich mit einer Asphaltdecke überzogen. Alles schon erlebt.

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  • Die Strecke ansehen und korrigieren …

Wenn der Streckenverlauf einmal fixiert ist, und ein digitaler Track erzeugt wurde, wandert der schon mal ins GPS-Gerät. Papierkarten sind doch heutzutage out … zumindest so lange, als der Akku im GPS hält! Also bei allen Outdooraktivitäten bitte immer auch eine Standard-Papierkarte im Rucksack mit dabei haben, wenn Ihr nicht ortskundig seid! Das gilt eigentlich für jede Art von Trekking und Wandern in nicht heimischen Gefielden. Verlasst Euch nicht auf die Technik alleine! Gut gerüstet geht’s dann zum Startpunkt, und wandert den Trail probeweise ab. Jetzt werden noch die eine oder andere Korrektur durchgeführt, markante Wegpunkte zur späteren Orientierung der Teilnehmer markiert, schlechte Wege umgangen, und auch die Wetterbedingungen festgelegt, bei denen man diesen Weg wandern kann. Viele Wege sind bei Schönwetter top, aber bei Regen einfach unpassierbar. Das muss alles berücksichtigt werden. Auch eine Bewertung in Punkto “Ausdauer” und “Schwierigkeitsgrad” sollte gemacht werden, damit sich jeder im Vorhinein entscheiden kann, ob es für ihn persönlich zu schaffen ist, oder nicht. Am Ziel angekommen, sollte dann eine endgültige Strecke vorliegen, die dann noch digital erfasst werden muss.

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  • Gemeindegrenzen feststellen, und Anfragen tätigen …

Österreich, das Land der unnötigen Bürokratie! So heißt es im Forstgesetz (Auszug aus Wikipedia):

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Die Frage stellt sich nun: Was ist eine von einem Verein durchgeführte Wanderung? Ist sie kommerziell oder nicht? Im Regelfall, wenn Teilnahmegebühren verlangt werden, ist es kommerziell. Bei einer kostenfreien Wanderung ist sie nicht kommerziell. So meine Ansicht. Doch in Jagd- und Forstkreisen wird das deutsche Prinzip gerne vorgebracht: Mehr als 3 Personen auf einmal gilt als Veranstaltung, und somit ist freier Zugang nicht mehr gestattet … warum einfach, wenn man alles umständlich machen kann? Die Streitereien sind also vorprogrammiert. Da sich im Weinviertel die Jägerschaft in letzter Zeit auch berufen fühlt, freies Land (Felder, Wiesen, Brachland) offensichtlich auch als Waldgebiet anzusehen, und mit Drohungen versuchen, Spaziergänger und Wanderer fernzuhalten, verzichten mittlerweile schon viele Gruppen, hier zu wandern. Doch ich lasse mich davon nicht beeindrucken. “Die Nacht der Wölfe” ist für unsere Mitglieder kostenlos. Somit ist es keine kommerzielle Veranstaltung. Punkt. Wald betreten wir nicht, außer einem Hohlweg, der laufend auch von anderen genutzt wird. Einziges Problem dass wir dabei noch haben: Der Zeitpunkt (20 Uhr Start). Denn da gibt es wieder andere (angebliche) Vorschriften und Regelungen, die ich aber noch nicht rausfinden konnte.

Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich aber alle 3 betroffenen Gemeinden angeschrieben, und angefragt ob unsere Nachtwanderung ein Problem für sie darstellen würde. Die Gemeinde Großengersdorf (Unser Start- und Zielpunkt) hat sofort ihre Zusage gegeben. Danke! Bei Pillichsdorf und Wolkersdorf warte ich noch auf eine Antwort … sobald die eintrifft, gibt’s hier die nächsten Informationen über die Planung einer Wanderung in Österreich.

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5 Tage nach meiner Anfrage bekam ich von Wolkersdorf die erste Antwort:

“Seitens der Stadtgemeinde Wolkersdorf spricht nichts dagegen, die Strecke wie beschrieben zu begehen. Ich bitte Sie jedoch kein offenes Feuer anzuzünden. Von der Verwendung unseres Logos bitte ich abzusehen. Ich wünsche eine schöne Wanderung!”

Die erste Gemeinde, die dezidiert keine Werbung haben möchte, und nicht will, dass man ihr Logo dazu verwendet. Auch gut. Aber danke dass wir die Wege nutzen dürfen. Offenes Feuer? Nun, an brennende Äste für die Wegbeleuchtung hatten wir eigentlich nicht gedacht. Dazu gibt’s ja Stirnlampen mit LEDs.

10 Tage nach meiner Anfrage habe ich aus Pillichsdorf noch immer nichts bekommen … muss schon schwer sein, ein Mail zu verfassen. Wie lange hätte früher denn dann ein Brief gedauert ???

Ich bleibe weiter am Ball …

12.04.2016: Nach langer, langer Zeit haben wir nun endlich das OK dazu bekommen, Feldwege begehen zu dürfen! Typisch Österreich und Behörden!!

Schlittenhundeszene ade!

Schlittenhundeszene ade!

 

Meine leider verstorbene Hündin "Anka" und ich (2014)

 

Ich scheiß auf so viel Arroganz und Hinterfotzigkeit die in dieser Szene vertreten sind! Vorgeheuchelte Freundschaften die sich in Wahrheit als der Zweck herausstellen um einem entweder ans Bein zu pissen, oder Ideen zu klauen! Querulanten die denken, sie hätten das Wissen um die Schlittenhunde mit dem Löffel gefressen und dabei gerade mal Hauptschulniveau im Allgemeinwissen haben. Selbstdarsteller die keine Meinung außer der eigenen zulassen, Machtgierige Clans die das Stockerl mit allen erdenklichen Mitteln verteidigen, um Titel zu ergattern mit denen sie sich ohnehin den Arsch auswischen können! Supermusher die mit Hund prahlen die sie beim ersten Anzeichen von Problemen schon nicht mehr durchfüttern können und auf Betteltour gehen! Erfolgsneider, die selbst nur dadurch auf der Bühne bleiben weil sie guruartig ihre verblendeten Jünger um sich scharren und ihnen eine Welt vorschwärmt und vorgaukelt die es gar nicht gibt, außer dem eigenen Gefüge das mit Methoden verteidigt vor denen sogar einer Sau graust. Falschheit, weit verbreitet und “große Familie” vorgaukelnd, solange man nach deren Pfeife tanzt. Regeln aufstellen, die nur für die anderen gelten, sich selbst dabei aber ausnehmen, weil sie hinderlich wären. Nach außen hin die großen Tierliebhaber, aber wehe wenn keiner hinschaut, die Wahrheit tut weh, aber sie ist real …

Es reicht nun einfach. Ihr könnt’s mich nun endgültig vergessen. Ich brauch Euch nicht, denn ich habe nach wie vor die Vision von echten Freunden, Tierliebe, Sport im Einklang mit der Natur. Stressfrei, ohne Druck, gemeinsam als wirkliche “Familie” die sich auch einig ist wenn man etwas auf die Beine stellt und tut. Ich scheiß auf all die wertlosen Vereine im Land, die von Jahr zu Jahr mehr werden, weil sich ja alle soooo gut verstehen und man danach immer wieder die echte Fratze der Schnurzieher erkennt! Macht über andere, Geld, Titel, nur das zählt. Um die Wahrheit nicht ans Licht kommen zu lassen fließt Alkohol, viel Alkohol. Und wenn dazwischen etwas Zeit bleibt wird hinterfotzig intrigiert was das Zeug hält. Jeder will das was der andere sich geschaffen hat, ohne wenn und aber! Eigene Ideen? Fehlanzeige! Lieber klauen oder nachmachen, ist ja viel einfacher und weniger anstrengend. Das hat mit Sport nichts zu tun! Auch kleine Grüppchen bilden sich immer wieder auf den Rennen, wo dann jeder über jeden aus anderen Vereinen herzieht. Trotzdem wird danach groß verkündet wie super toll doch alles gewesen ist. Lügen über Lügen!

Ihr habt’s Euch eine Welt geschaffen, von der ich kein Teil mehr sein möchte. Mir graust davor. Und Ihr wisst ganz genau von was ich hier schreibe! Die meisten werden trotzdem weiter in diesem Sumpf bleiben weil sie Angst haben, dass sie ohne plötzlich bedeutungslos und alleine dastehen. Viele werden das auch sein, wenn sie die Erkenntnis haben und dem Zirkus den Rücken kehren, sehr viele. Aber einige werden sich wieder finden. Sie werden umdenken, und sie werden eine noch tiefere Freundschaft finden als vorher. Ohne Lügen, ohne Heuchelei, ohne Vortäuschen von Dingen die es gar nicht gibt. Es wird eine Freundschaft sein, bei der jeder jeden so akzeptiert wie er ist. Wo keiner dem anderen seinen Willen, seine Einstellung, seine Ideologie aufs Aug drücken will. Es wird sich vielleicht eine Gruppe bilden, die Erfahrungen ehrlich austauschen wird, um sich gemeinsam zu verbessern. Akzeptanz wird sich breit machen.

Das Ergebnis wird stärker als jeder noch so gewünschte Dachverband sein, unter dem ja alle “dienen” sollen. Diese kranke Einstellung im Land muss erst zerschlagen werden, dann hat der Sport möglichweise eine neue Chance. Ich selbst werde jedoch kein Teil mehr dieser jetzt völlig kaputten Szene mehr sein. Ich hab die Schnauze voll, so voll das ich mich nur mehr um meine Dinge kümmere. Und um jene die zusammen mit mir eine vollkommen neue Ebene betreten werden, eine Ebene ohne Lug und Betrug. Eine Ebene wahren Zusammenhaltes, tiefer und ehrlicher Freundschaft. Eine Gemeinschaft die neu erschaffen werden muss, um aus den Fesseln der Krähen zu entfliehen …

Und jetzt steht es Euch frei, auch meine FB-Freundesliste zu verlassen, oder zu bleiben. Jene die nur aus Neugier dort oder auch hier waren, um mich auszuspionieren, sollen sich einfach nur verziehen. Ich schmeiß Euch ohnehin raus oder sperre Euch. Jene die nun denken, hey, er hat Recht und ist am richtigen Weg, die sind eingeladen zu bleiben. Aber ich sag Euch gleich vorweg: Mit der Schlittenhundeszene breche ich mit heutigem Tage und begrabe sie unter einem Haufen jenes Materials, dass unseren Hunden nach ausgiebigem Fressen unterm Schwanz rausfällt …

… und damit reihe ich mich in die lange Reihe ehemaliger “Schlittenhundler” ein, die das schon lange erkannt haben, und sich schon vor Monaten oder Jahren zurückgezogen und Euch den Rücken gekehrt haben. Weil sie – wo wie ich – erkannten, was wirklich los ist in dieser kranken Szene.

 

Natürlich werden sich nun einige die Hände reiben, das ist klar. Aber denen sei gesagt: Ihr seid es nicht wert, Euch dafür Beachtung zu schenken. Eure Welt ist es, vor denen immer mehr Hundefreunden einfach graust. Bleibt in Eurer Schlittenhundescheinwelt mit all den Lügen und werdet glücklich dabei … irgendwann kommt ja doch alles ans Licht, und dann werdet Ihr einen hohen Fall haben.

Wadlbeißernation Österreich

Wadlbeißernation Österreich

 

|hardcopy|2009/10/31 16:45:39 Vinc BÜRO

 

Bei uns im Lande ist die sogenannte Schlittenhundeszene ja sowas von falsch und heuchlerisch, dass es einem normalerweise nach kurzer Zeit grausen müsste, wäre da nicht die urtypische Wadlbeißermentalität des aus lauter selbsternannten Experten und Superleutchen Ländchens. Über die Sportszene braucht man nichts mehr zu schreiben. Bringt nix, muss eh jeder selber drauf kommen. Aber da wäre noch der Aspekt der Zucht den es ja hier auch noch gibt.

Züchter, speziell Schlittenhundezüchter, sind ja noch eigener als der Rest der Szene. So meine Feststellung. Da wettert jeden gegen jeden, da patzen sich alle gegenseitig an und pissen sich ans Knie, jeder denkt er alleine wäre der beste und habe die Gscheitheit mit dem Löffel gefressen. Nach außen hin wird immer behauptet, man verdiene nichts mit einer Zucht, es geht ja nur um die Verbesserung der Rasse … *pause*

Sorry für die Pause, ich musste nur schnell mal kotzen.

Ich sehe aber nur mehr reine Vermehrer im Land! Eine Zucht zum Wohle der Rasse schaut wohl anders aus! Den Züchtern war man um jeden Cent den sie für ihre Hunde verlangten zu neidig, deswegen begannen die Musher selber zu züchten. Im Vorwand “Rennlinien” zu entwickeln machte man einen Wurf nach dem anderen. In meinen Augen dürfte so mancher “Nordische” keine Zuchtpapiere mehr bekommen, weil so weit weg vom Rassestandard wie ein Jagdhund von einem Pudel! Die Züchter selber schwenkten auf “Showlinien” um, wuschelige Bewegungslegasteniker, die gut zu verkaufen waren. Irgendwo dazwischen ein ÖKV und eine FCI die einen Rassenstandard am Papier vorgab, den wohl keiner mehr wirklich einhält weils nur um eines geht: Schneller und besser verkaufbar, oder wuscheliger und auch besser unter die Leute zu bringen!

Dann gibt’s da noch einen Zuchtclub, der in den letzten beiden Jahren öfter die Vorstandsmitglieder gewechselt hat als ein Musher seine Unterwäsche! Wenn man diese Rochaden genau betrachtete zeigte sich wieder das alte Spiel von Macht und Neid. Doch mir solls egal sein. Ich züchte nicht, und wenn ichs täte dann könnte ich das wie jeder andere auch direkt unter dem ÖKV, auch wenns ein bisschen teurer wäre, um diese Machtspielchen zu umgehen. Doch was sich derzeit in der Züchterszene abspielt, grenzt an Mobbing, Hetze, und sogar kriminelle Machenschaften. Ich werde nun nicht näher auf das alles eingehen, weils mir vollkommen wurscht ist, was manche Herrschaften da aufführen, nur muss ich herzhaft lachen wenn ich beobachte wie Menschen die einen Haufen Dreck vor der Türe liegen haben, andere verfolgen obwohl sie offensichtlich nicht besser sind. Man munkelt ja sogar schon von falschen akademischen Titeln im Vetbereich und das wäre Zündstoff für einen riesen Skandal im Lande …

Neue “Aufdeckseiten” wie die Webseite “Huskyinfo – Österreich”, die von einem Pseudonym betrieben wird, teilweise zwar recht gute Artikel veröffentlicht, aber auch Bullshit schreibt, die zur reinen Hetze gegen offensichtlich bestimmte Personen diesen sollen, sind in meinen Augen nicht nur bedenklich. Sie sind genau genommen auch strafrechtlich zu verfolgen, da ein fehlendes (und gesetzlich verpflichtetes) Impressum und damit die Offenlegung, wer sich dahinter verbirgt vollkommen fehlen. Ein Kontaktformular ist dazu einfach zu wenig. Also werte ich diese Seite als reine Hetzseite, und die Betreiber als Feiglinge da sie nicht zu ihren Aussagen stehen. Ist auch so eine Normalität in dieser Szene.

Wenn man das alles objektiv und ohne Vorbehalte sieht, und sich dann eine unabhängige Meinung bildet, kann man nur mehr sagen: Es läuft alles schief, was nur schief laufen kann, und das zu Lasten der wunderbarsten Hunde die es gibt, den Schlittenhunden! Und da kann man nur mehr sagen:

Wollt’s Euch nicht wieder besinnen, und zu den Ursprüngen zurückkehren?

Machts aus den Hunden wieder das, was sie waren, und nicht Sportgeräte oder Flauschbären die weit abseits des Standards liegen! Hörts auf mit dieser Massenzucht ohne Bedarfsprüfung! (Es gibt schon genug Nordische in den Tierheimen!) Klärts die Leute auf, was sie da an Hund bekommen! Es kann nicht sein, dass jeder 3. Nordische im Flegelalter dauernd seinen platz verliert! Kriegst Euch alle mal in den Griff, und ziehts an einem Strang, die Hunde werden es Euch danken!

Es kann nicht sein, dass Würfe mal so “passieren” weil man nicht fähig ist aufzupassen, ob Hündinnen gerade läufig sind! Es kann nicht sein, dass die Hunde vermarktet werden wie Massenvieh! Das jeder nur mehr schaut, wie viele Marktanteile er schon hat! Es kann nicht sein, dass eine Zuchtstätte im Jahr 3 Würfe rausknallt, weils so lustig ist und dann wochen- und monatelang braucht bis die Welpen vergeben sind, wenn überhaupt! Das ist Überproduktion was da läuft! Und das ist NICHT zum Wohle der Rassen!! Krankheiten werden vertuscht, Papiere gefälscht, falsche Angaben über die Elterntiere gemacht. Teilweise sind die als menschenfreundlich und ruhig geltenden Nordischen schon aggressiv dem Menschen gegenüber! Was soll das? Es wird drauf los verpaart was das Zeug hergibt ohne Ahnung was man wirklich tut, Hauptsache die Ausstellungstitel bewegen sich im Championsbereich …

Das ist krank! Das ist falsch! Das ist reine Gewinnsucht und Egoismus! Denkt darüber nach und ändert Eure Ansichten den Hunden gegenüber …

Flammlachs … das wird heuer sicher mein neues Grillprojekt!

Flammlachs … das wird heuer sicher mein neues Grillprojekt!

 

Flammlachs

 

Die Zutatenliste für den Original Flammlachs:

1 Lachsfilet mit Haut (Größe nach Belieben)
1 TL Pfefferkörner
1 TL Wacholderbeeren
1 TL Meersalz
1 Prise Chili
1 TL Paprikapulver

 

Die Zubereitung:

Benötigt wird ein großes Holzbrett (mindestens 15 x 60 x 2 cm) aus Buche oder Eiche und zinkfreie Nägel. Das Brett bekommt man am ehesten beim Holzhändler, Dabei lieber etwas schwerere Qualität wählen, aber keinesfalls Leimholz! Es sollte Laubholz (Birke, Erle etc.) verwendet werden. Auch für das Feuer sollte Laubholz verwendet werden. Zur Befestigung des Filet benutzt man Nägel (zinkfrei). Man kann auch “Holznägel” verwenden, wobei man vorher diverse kleine Löcher in das Brett bohrt. Das Brett vor der Benutzung unbedingt wässern. Nach der Benutzung kann es abgeschrubbt und wieder verwendet werden. Notfalls auch mal abschleifen damit es wieder ganz sauber wird.

Den Lachs kauft man am Besten frisch beim Händler am besten ist Fjordlachs, Wildlachs oder Biolachs. Man sollte auch auf gute Qualität achten.

Die Feuerstelle kann entweder ein Bodenfeuer sein oder man nimmt einen möglichst niederen Feuerkorb. Bei Verwendung eines Feuerkorbes, muss das Brett eben länger sein und die Möglichkeit haben, am Feuerschalenrand befestigt zu werden. Mann könnte es aber auch außerhalb mit einem Erdspieß schräg in den Boden stechen.

Die Zubereitungsdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab: Von der Dicke des Filets, vom Feuer, vom Wind, vom Abstand zum Feuer, etc.. Entscheidend ist, dass sich auf dem Lachs eine leichte Kruste bildet und an den Seiten schon etwas Fett austritt.

Das schöne, frische Lachsfilet trocken tupfen und mit der Hautseite auf das Brett legen. Die Gewürze im Mörser grob zerstoßen und auf das Filet streuen. Etwas mit der Hand einklopfen, damit die Gewürze am Fisch bleiben. Viele verwenden zum Würzen nur Salz, man kann aber zusätzlich auch andere Gewürze wie zB. Pfeffer etc. verwenden, ist also etwas Geschmacksache. Man kann das Filet 2-3 Std. vorher einsalzen oder aber auch während es am Feuer steht mit einer Salzwasserlösung ab und zu bestreichen. Anschließend den Lachs mit den zinkfreien Nägeln vorsichtig auf das Brett nageln. Die Möglichkeit der Befestigung mit einem “Fischrost” werde ich auch prüfen.

Das Feuer sollte nun etwas heruntergebrannt sein und hat eine gute Glut haben. Trotzdem sollten immer noch kleine Flammen züngeln. Das Brett mit dem Lachs vorsichtig leicht schräg über das Feuer geneigt aufstellen. Die Distanz zum Feuer muss je nach Begebenheit gewählt werden. Als Faustregel kann man sagen, wenn man die Hand ca. 10 Sekunden vor dem Fisch halten kann, stimmt der Abstand.

Nach Ende der Garzeit (Standard bei großen Filets und richtigem Abstand: 60-70 Minuten) sollte außen am Lachs eine leichte Kruste gebildet sein. Innen darf er ruhig noch rosig schimmern. Dann das Brett auf den Tisch legen, die Nägel herausziehen und vom Lachs mit einem scharfen Messer tellergerechte Stücke abschneiden.

Zu original Flammlachs passen hervorragend Folienkartoffeln mit Tsatsiki oder gegrilltes Gemüse.

 

Schmeckt sicher fantastisch!