Was ist nur aus unserem Land geworden?

Was ist nur aus unserem Land geworden?

 

österreicher

 

Ich bin in einem Land aufgewachsen, wo ich mich immer sicher fühlte. Ich konnte mich als Kind überall frei bewegen, und musste nie fürchten dass ich beraubt, verprügelt (ausgenommen die zum Erwachsenwerden notwenigen Kirtagsraufereien) oder sonst wie gedemütigt wurde. Das galt gleichermaßen für Buben und Mädchen. Ich hatte nie ein Problem mit Arbeit, und ich konnte mir was schaffen und auch für die Zukunft sparen. In der Stadt fühlten wir uns wohl, die Mädl’s zogen sich damals schon freizügig an, nichts passierte. Man konnte praktisch überall hin ohne Angst zu haben. Auch im Dunkeln. Wir hatten unsere Kultur, unsere Werte, unseren Glauben. Niemand wurde deswegen angefeindet, jeder respektierte jedem seine Einstellung und dessen Lebensweise.

Und was haben unsere Politiker aus unserem Land gemacht? Eine türkisch/arabische Kolonie, wo dem Islam in den Arsch gekrochen wird! Wir haben eine verrohte Gesellschaft, die ohne Facebook und Smartphone nicht mehr lebensfähig ist. Die Sprache verkommt, die Rechtschreibung wird abgeschafft. Jeder ist sich nur mehr selbst der Nächste, und die Menschheit teilt sich in 2 Gruppen: Die Linke Minderheit, die den Rest des Landes terrorisiert und diese als Rechtsextrem und Nazi beschimpft, wenn sie nicht auf den selben “Refutschi-Welcome-Zug” aufspringen! Wir sind in einer Zeit, wo man trotz Arbeit (wenn man noch welche hat) sich praktisch ohne Schulden nichts mehr schaffen kann. Wer was hat, kann es gerade noch irgendwie halten und erhalten. Doch selbst das will man uns noch nehmen.

Die abgehobene und volksfremde Politik zieht uns den letzten Cent aus der Tasche, und dreht die Gebührenschraube hoch, um sich die eigenen Pfründe zu sichern. Gehälter und Boni jenseits von Gut uns Böse zeugen davon. Freunderlwirtschaft und Korruption wo man hinsieht. Steuererleichterungen, die wir selbst finanzieren müssen sollen uns gnädig stimmen! Die Hochfinanz und Banken kassieren ab wo es geht, und wenns mal in die Hose geht, dann müssen wir die Banken auch noch mit unserem Steuergeld retten. Wir MÜSSEN nur mehr, haben aber immer weniger Rechte! Aber dafür haben wir dank Genderwahnsinn und Frauenquote fähige Politikerinnen im Lande, die Experimente mit der Bildung unserer Kinder durchziehen, kläglich scheitern und dies auch noch als tollen Erfolg feiern lassen. Klar, denn die Politikergilde braucht ein verblödetes und ungebildetes Volk, das sie leiten können wie sie es wollen. Und wir sind am besten Weg dazu! Wenn alleine in Wien die Akkus sämtlicher Handys zum selben Zeitpunkt ausfallen, sterben 95% der Generation “Kopf unten”, weil sie am Display nicht mehr die Anweisung “einatmen – ausatmen – und wieder einatmen und ausatmen” lesen können und damit kläglich ersticken! Ja, auch für das Überleben gibt es unbedingt benötigte “Apps”. Als Belohnung für das alles gibt’s dafür die “Aussitz-Mentalität” des Staates. Wenns um das Volk und seine Beschwerden oder Wünsche geht, wird alles einfach ausgesessen, bis sich das Problem von selbst erledigt hat. Das fängt ganz oben an, und hört beim kleinsten Beamten oder Angestellten in den Gemeinden auf. Selbst Briefe und Mails werden – wenn die Herrschaften das nicht wollen – nicht mehr beantwortet! Man ignoriert uns einfach! Tolles Land!

Geht’s noch?

In unserem Land herrscht bereits Anarchie. Jeder macht was er will, ganze Gesellschaftsgruppen sind nicht mehr kontrollierbar. Aber anstelle was zu unternehmen, schröpft man die Autofahrer und lässt sich den Frust an denen aus! Jene die arbeiten werden dafür auch noch bestraft! Wie dumm sind wir eigentlich, dass wir überhaupt noch arbeiten? Wenn man sich die “Flüchtlinge” ansieht, dann stellt man fest, dass es auch ohne Arbeit geht! Toll, oder?

Jene die Arbeiten werden durch “All-in-Verträge” von den Unternehmern ausgenommen, Überstunden werden uns rausgepresst ohne Bezahlung oder Zeitausgleichsmöglichkeit, weil ja eh alles in dem “höheren” Gehalt damit abgegolten ist. Rechnet man sich dann den realen Stundenlohn aus, verdient man schlechter wie eine schwarz arbeitende Putzfrau die aber nur 4 Stunden am Tag den Fetzen schwingt! Pfuschen um sich ein wenig das Gehalt aufzubessern? Fehlanzeige, man hat meist sofort eine Anzeige am Hals. Die Gier des Staates ist unermesslich! Offizieller Zweitjob? Wertlos, weil man derart hohe Steuern bezahlt, dass einem weniger bleibt als mit nur einem Job! Ein wertloses System das sich selbst zerstören wird und muss.

Die “Refutschis” stehen über dem Gesetz, während unsere eigenen Leute für Kleinigkeiten existenzgefährdend abgestraft werden! Während sich die Neuzugänge nicht anpassen müssen, verlangt man von uns dass wir uns anpassen! Um die Asylis nicht in ihrer Ehre oder ihrem Glauben zu beleidigen! Unsere Kreuze und christlichen Feiertage müssen weg weil man keine religiösen Zeichen sehen will, aber wir müssen Kopftuch und arabische “Allah ist groß” Schriftzüge erdulden, sorry tolerieren nennt man das ja korrekterweise.

Der Klimawandel soll uns die letzten Geldreserven aus der Tasche ziehen, dabei ist der nur erstunken und erlogen! Eine Geschäftsidee die Milliardeneinnahmen sichert! Hatten wir schon einige Male, solche findigen Ideen. Ölknappheit, Waldsterben, das Ozonloch, die Erderwärmung … aber da ist immer nur der Autofahrer schuld. Klar, das sind die meisten Melkkühe im Lande. Kein Wort vom Umweltschädlichen Schiffsverkehr, dem Flugverkehr, den LKW’s, der Industrie, den Entwicklungsländern! Da stecken überall Lobbys dahinter. Für den Schutz der Erde sollten wir Energie einsparen, ja man nötigte uns politisch sogar dazu. Und wir haben es getan. Wir sparten Strom und Gas, Sprit und Rohstoffe ein. Was haben wir als Dank bekommen? Preiserhöhungen bei Gas und Strom, einen nicht fallenden Spritpreis obwohl das Rohöl so billig wie noch nie ist, und Preise bei den Rohstoffen dass einem schlecht wird! Begründung der Industrie? “Wegen des fallenden Verbrauchs mussten die Preise nach oben korrigiert werden …” – War die freie Markwirtschaft nicht mal umgekehrt? Starke Nachfrage, hohe Preise – weniger Nachfrage, Preise sinkend? Ist die Gier nach Profit schon so derart ausgeartet, dass es egal ist, und man die Preise einfach hochschraubt? Scheint so, und den Rest erledigt die “geplante Obsoleszenz”, als das geplante Sterben von Gebrauchsartikeln und Konsumgeräten um die Wirtschaft zu beleben!

Wir werden von oben herab belogen, betrogen, verraten und verkauft! Eine Regierung die ihr Land nicht schützen kann, keine Grenzen dicht macht und uns mit abertausenden Illegalen überschwemmt, weder Erkennungsdienstlich erfasst noch registriert, ist vor Gericht zu stellen und zu verurteilen! Jeder Politiker der sich anmaßt zu richten welche Meinung des Volkes die Richtige ist, hat zurückzutreten. Niemand hat zu urteilen, wessen Meinung nun politisch korrekt ist, oder den Linken gerade missfällt und man damit abgestempelt wird. Seit Jahren zerstückelt man unser Land und wirft es den internationalen Konzernen zum Fraß vor! Man hat die Neutralität aufgeweicht die Bestandteil unseres Staatsvertrages ist, und auf die wir stolz waren und sind! Die Regierung betreibt Gesetzesbruch an unseren Grenzen, spart unsere Polizei und das Bundesheer kaputt weil man uns wehrlos machen will. Man lässt tausende Militärtransporte durch unser Land fahren, und ist nicht einmal imstande, unseren Luftraum zu schützen! Doch niemand wird zur Rechenschaft gezogen, weil sich die Herrschaften die Gesetze so gebogen haben, dass ihnen nichts passieren kann. Aber wehe unsereiner erlaubt sich solche Dinge. Man steht in kürzester zeit vor dem Richter oder wird von irgendeiner Partei verklagt!  Das dürfte derzeit groß in Mode sein. Anstatt ordentliche Arbeit für das außerordentliche Gehalt zu leisten, durchforstet man lieber Facebook & Co um “Andersdenkende” mit Klagen auf den richtigen Weg zu bringen. Vermutlich auf Kosten unserer Steuergelder. Wir habens ja.

Früher musste ich nicht mein Haus in eine Festung umbauen. Ich konnte die Türen unversperrt lassen. Niemand drang ein und stahl etwas. Man hatte immer “offene Türen” für alle Nachbarn und Freunde. Heutzutage müssen Sicherheitsschlösser, Alarmanlagen, scharfe Hunde und sogar Flinten dafür sorgen, dass man nicht im eigenen Haus trotz Anwesenheit ausgeraubt wird! Und wenns mal wirklich passiert, hat man eine Versicherung dafür, die wie die Banken, im Kleingedruckten alle möglichen Gründe aufführen, warum sie dann nicht den Schaden begleichen werden. Schöne heile Welt! Dafür hat man dann 30 Jahre Prämien einbezahlt, dass man wahrscheinlich grob fahrlässig gehandelt hat, weil man im Haus Wertgegenstände hatte, und die Schlösser an der Tür für Einbrecher sichtbar waren. Wenns unwissende Ausländer waren, und man erwischt sie zufällig, dann passiert ihnen auch gleich gar nichts, weil sie von unseren Gesetzen ja keine Ahnung haben. Als Österreicher ist man sofort in U-Haft und “fasst” bei einem schnell einberufenen Gerichtsverfahren einiges dafür aus.

Ich bin Patriot, ich stehe zu unserem ehemals schönen Land! Ich zeige auf, wenn man Freiwillige sucht, die dieses Land wieder auf Vordermann bringen wollen. Das geht aber nicht mehr auf einfachem Wege das ist wohl klar. Doch selbst wenns unschön wird, man muss sich zurückholen was uns mal gehörte! Österreich ist unser Land, und nicht das Land von unfähigen Politikern und Finanzheuschrecken! Es ist keine Sozialhängematte für Wirtschaftsflüchtlinge die niemals in das System eingezahlt haben! Österreich bietet Schutz – und zwar jedem der Schutz braucht – egal woher er kommt. Das ist legitim. Doch wenn der Grund dieses Schutzbedürfnisses wegfällt, dann hat dieser Flüchtling auch wieder nach Hause zu fahren! Ich pfeif drauf dass die alle hier bleiben und anstelle von Anpassung und Arbeit, und mit ihrer Kultur zwangsbereichern wollen! Wir haben unsere eigene Kultur, und die ist mit dem Islam nicht kompatibel! Das sollte nun sogar den Grünen und Linken Sonderklasslern einleuchten!

Und wenn Ihr mich für meine Meinung nun verurteilt, dann tut es, und löscht Euch aus meiner Freundesliste! Ich weine Euch keine Träne nach, denn ich will wieder ein Land wie das in dem ich aufgewachsen bin, und bis zum Beitritt zur EU gelebt habe!!

 

Nein, ich bin kein “Blauer”, kein “Nazi”, und auch kein “Rassist”, “Fremdenhasser” oder sonst wie einer, den man in diese Schemen einordnen kann! Ich bin jemand, der nachdenkt, der sich nicht von den Medien leiten lässt, und sich auch nicht politisch verordnet das Gehirn waschen lässt! Meiner Meinung nach darf jeder Ausländer der sich in Österreich niederlässt, unsere Ordnung, unsere Werte, unsere Kultur und unsere Gesellschaft so akzeptiert wie sie ist, sich auch als Österreicher fühlen … wenn er sich anpasst und hier auch brav arbeitet und dem System was beiträgt! Diese sind auch herzlich bei uns willkommen!

Sich aber hier niederlassen, von der Mindestsicherung leben, ihren Frauen (ja, sie dürfen polygam bei uns leben!) ein Kind nach dem anderen andrehen (wobei diese Mütter von Haus aus sagen: Meine Kinder sind mein Kapital und Einkommen! Da weiß man dann eh schon Bescheid!), und Parallelgesellschaften aufbauen, genau die brauchen wir hier im Land nicht! Wir brauchen auch kein Zwangsmultikulti, denn Multikulti ist gescheitert! Nur wollen es die Linken und Grünen nicht wahr haben. Zuwanderer die nur fordern und nichts leisten, sich immer nur beleidigt fühlen wenn sie was nicht durchsetzen können, und alles mit Klagen eindecken was ihnen nicht passt, auch die brauchen wir nicht!

Schopftintlinge – Die unterschätzten Leckerbissen

Schopftintlinge – Die unterschätzten Leckerbissen

 

10984455_1181388248542391_1764616213391262481_n

 

Ich bin ja nicht unbedingt der euphorische Pilzsammler, da ich mich zu wenig auskenne, und eine Pilzvergiftung nicht zu den Erfahrungen gehört die ich gerne machen möchte. Die Gefahr ist einfach zu groß. Doch gestern, auf einem Spaziergang mit meinem Rüden, lachten mich diese gelangweilt in der Gegend herumstehenden Pilze so derart an, dass ich sie mitnahm.

Zu Hause damit angekommen, durchstöberte ich so ziemlich jedes Buch das ich hatte, um sicher zu gehen, dass es sich nicht um Giftpilze handelte. Meine erste Vermutung, es handle sich um junge Parasole (das zu meiner Unkenntnis …) stellte sich als falsch heraus. Tja, nun hatte ich sie aber schon, und wollte nun genau wissen, um welche Art es sich hier handelte.

Nach langem Suchen, dem Nachgehen unzähliger Querverweise, Onlinerecherche und zähem Vergleichen von Unmengen an Abbildungen, fand ich in meinem Buch “1200 Pilze in Farbfotos” von Rose Marie Dähncke auf Seite 542 die Antwort auf meine Frage. Es waren Schopftintlinge! Und diese waren essbar!

Auf der Webseite “Passion Pilze sammeln” wird über den Schopftintling geschrieben:

“Der Schopftintling (Coprinus comatus) ist geschmacklich ein Pilz der Superlative! Wer ihn in jungem Zustand findet, sollte diesen Vertreter aus der Familie der Tintlingsartigen (Coprinaceae) umgehend ernten. Leicht angeröstet, betört dieser Pilz mit angenehm milder und verblüffenderweise gleichzeitig kräftiger Note, in der unzeifelhaft ein Hauch von Spargel mitschwingt. Das trug ihm den volkstümlichen Namen “Spargelpilz” ein.”

 

000
Foto: Passion Pilze sammeln

 

Also machte ich mich an die Verarbeitung des Fundes heran, putzte die Tintlinge, und schnitt sie streifenförmig der Länge nach klein. Eine Zwiebel, ebenfalls nudelig geschnitten, kam dann auch noch dazu. In der Pfanne mit Butter angeröstet, ein wenig Salz und Pfeffer dazu, und zum Schluss ein Ei dazu geschlagen und drunter gezogen, fertig war die Pilzspeise. Es war der absolute Gaumengenuss!!

Zwar hatte ich im Hinterkopf nach wie vor den Gedanken sitzen, etwas gegessen zu haben, dass mich vielleicht umbringen könnte, doch was so gut schmeckte, kann doch nicht wirklich schlecht sein (die Aussage ist zwar Schwachsinn, aber was solls …). Nun, diesen Beitrag schreibe ich nun 17 1/2 Stunden nach dem Genuss, und mir geht’s noch immer bestens. Also gehe ich davon aus, dass ich kein Opfer heimischer Pilzkultur sein werde …

WARNUNG! Solltet Ihr selber auch Pilze finden und ernten, dann erkundigt Euch bitte genau darüber was Ihr da im Körbchen oder Sackerl habt! Es ist kein Scherz, wenn man vor der Giftigkeit von Pilzen warnt! Die Gefahr ist groß! Bei diesen Schopftintlingen ist es fast unmöglich einen giftigen Doppelgänger zu erwischen, weil die Merkmale eindeutig sind, und ich das Glück hatte, verschieden alte zu finden, die zusammen eine eindeutige Identifizierung ermöglichten. Im Zweifelsfalle bei nicht eindeutiger Bestimmung hätte ich sie sicher nicht verspeis sondern entsorgt!

 

Tipp zum Sammeln bei “Passion Pilze sammeln”: http://www.passion-pilze-sammeln.com/pilze-bestimmen.html

Liqui Moly – Der Feind der Autoindustrie!

Liqui Moly – Der Feind der Autoindustrie!

 

liqui-moly

 

Heute möchte ich ein komplett anderes Thema hier in meinem Blog aufgreifen. Die Autoindustrie, und wie wir hier abgezockt werden. Nun, wissen tut es ja eh schon jeder, doch was kann man dagegen tun? Der Sprit wird immer teurer obwohl das Rohöl billiger wird. Das ist Fakt. Ebenso werden die Werkstattkosten immer höher, und die Ersatzteile immer teurer. Dieser Artikel hier dreht sich um Dieselmotoren, und kann nicht auf Benziner angewendet werden, das gleich vorweg!

Hier nun mein Test nach 3 Jahren und 25000km mit dem oben gezeigten 2-Takt-Öl von Liqui Moly:

Ich fahre privat einen Renault Espace IV 1.9 dCi Baujahr 11/2003. An und für sich ein vom motorischen her gesehen gutes Auto. Als ich den Wagen kaufte, hatte er bereits 170000km am Tacho. Ob diese auch stimmen wage ich zwar zu bezweifeln, denn der Vorbesitzer war das, was man eine “linke Sau” nennt. Trotz mehrmaliger Nachfrage hatte er mir beim Kauf Schäden verschwiegen, die sogar sicherheitsrelevant waren und zu einem schweren Unfall hätten führen können.

Nachdem die ganzen Schäden und Auffälligkeiten repariert waren, bemerkte ich schon damals einen höheren Verbrauch und ein “Klackern” aus dem Motor. Ganz arg wurde es, wenn man aufs Gas stieg und beschleunigte. Das Geräusch erinnerte mich an Lagerschäden, und so fuhr ich eben wieder in die Werkstatt, vermutend dass es wieder teuer werden würde. Man sagte mir damals, die Hochdruckpumpe und die Lagerschalen des Motos wären am Limit und müssten dringend getauscht werden. Tachostand bei Diagnose 175000km. Kostenpunkt alles zusammen: 2500 Euro.

Ich wollte mir das nochmals überlegen, denn das überstieg bei weitem den Betrag, den ich noch in diesen Wagen investieren wollte. Ich hatte schon 3000 Euro hinter mir, und knappe 5000 für diesen Heizölbomber bezahlt. Mehr war ich eigentlich nicht mehr gewillt, für den Schneckenfresser auszugeben.

Ein paar Tage später kam ich zufällig mit einem “Alt-Taxler” ins Gespräch, der mir erzählte, sein Auto habe nun schon über 700000km am Tacho, und läuft und läuft. Natürlich interessierte mich der Umstand, wie man so eine km-Leistung erzielt, und ich wurde bereitwillig darüber aufgeklärt, dass er immer beim Tanken 2-Takt-Öl mit einfüllte! Und das diese Methode die Motoren extrem lange leben ließe …

Schön und gut. Ich hatte das vor vielen Jahren schon einmal gehört, und begann nun im Internet zu recherchieren. Einige Artikel dazu fand ich auch nach einigen Stunden. Ich rede hier von wirklich fundierten Artikeln. Die Schnellsuche ergab natürlich hunderte Berichte und gleich Negativaussagen dazu. Klar, die Industrie sieht solche Tricks nicht gern, wenn sie wirken. Auf alle Fälle las ich mir dann die guten Artikel durch, erfuhr welches Öl man nimmt, und wie das Mischungsverhältnis sein muss. Es stand auch definitiv geschrieben, dass die Wirkung erst nach 2-3 Tankfüllungen einsetzen würde, man also trotz keiner Änderung, weitermachen sollte.

Ich fuhr zu Forstinger und suchte nach dem Öl. Es war wirklich bei uns käuflich. Ich nahm eine Dose mit 1 Liter, und dachte mir: Ein Versuch wäre es ja wert. 1 Liter reicht bei mir für 3 Tankfüllungen, und die 15 Euro … was solls.

Noch fürchtete ich das Verstopfen des Partikelfilters oder die Beschädigung des Turboladers. Beides ist ja keine billige Angelegenheit bei Renault. Doch wie schon erwähnt, ich wollte auch keine Hochdruckpumpe und Lager mehr investieren, also war es so gesehen auch wieder egal. Motorschaden jetzt oder in 4 Wochen. Das kam aufs Selbe raus. Ich tankte brav 90 Liter Diesel, presste die ausgerechnete Menge an Zweitaktöl dazu, und begann mit diesem Gemisch zu fahren. Logischerweise tat sich nichts …

1000km ohne Änderung, wieder tanken, nochmals 1000km … nichts. Ich tat das schon als Schmäh ab und wollte damit aufhören, doch eine Füllung ging sich ja noch aus. Ich tankte also ein drittes Mal und füllte den Rest des Öls dazu. Erst jetzt merkte ich, dass sich die Reichweite erhöht hatte. Der Durchschnittsverbrauch fiel von 9 Liter auf 8 Liter pro 100km runter. Sollte dies mit dem Ölbeimischen zu tun haben? Ich wurde neugierig, kaufte noch eine Dose Liqui Moly, und machte weiter.

6 Monate dauerte es (ich fahre ja nicht sehr viel mit dem Privatwagen), bis sich wirklich Änderungen einstellten, aber diese waren definitiv spür- und hörbar! Der unruhig laufende Motor wirkte nun ruhiger, das Lagergeräusch verschwand fast zur Gänze, und die Hochdruckpumpe schnurrte ohne Probleme! Kein blauer oder schwarzer Rauch aus dem Auspuff und ich bildete mir sogar ein, dass die Leistung irgendwie besser war. Aufgrund dieser Feststellungen, fuhr ich die letzten 3 Jahre mit Beimischung von 2-Takt-Öl im Diesel. Mittlerweile konnte ich auch viele andere dazu befragen, die dies auch machen, und gewann folgende Erkenntnis daraus:

Der moderne Dieselkraftstoff wurde aus Umweltgründen so weit abgespeckt, dass die wichtigen Schmierstoffe für die Motoren nur mehr in geringen Mengen enthalten sind. Daraus resultieren die Motoschäden und die relativ niedrigen Lebensdauern der Motoren. Früher hielten Dieselmotoren eine Ewigkeit. Heute ist es bei 100000-150000km meist schon Schluss oder es stellen sich teure Reparaturen an der Peripherie ein. Weiters ist die Industrie gar nicht mehr daran interessiert, dass die Motoren eine lange Lebensdauer haben. Schön, doch die Kosten treffen ja wieder uns Endverbraucher. Das Mischungsverhältnis zum Beimengen ist 1:250 als optimale Menge. Sprich: Wenn man 90 Liter tankt, wie ich, dann mit 4 multiplizieren, ergibt 360ml Zweitaktöl. Also gerundet ein Drittel der Öldose.

Mittlerweile fahre ich seit – wie schon erwähnt – 3 Jahren damit, der Turbo läuft, der Partikelfilter ist frei, und ich habe keine Probleme mit dem Motor. Nun habe ich knapp 200000km am Tacho. 25000km war ich nun mit diesem Experiment unterwegs, und nun machte ich die Gegenprobe, und hörte mir der Beimischung auf. Das Ergebnis?

Nach nur 2 Tankfüllungen ohne Beimischung lief der Motor wieder unruhig, die “Nebengeräusche” waren wieder da und mein alter Herr rauchte beim Beschleunigen kohlschwarz. Man merkte sofort: Ihm fehlt was!

Für mich der Beweis, dass der “Taxler-Schmäh” wirklich funktioniert. Ich mische nun wieder bei, und mein Schneckenfresser läuft wieder “wie geschmiert”. Obwohl jeder für sich entscheiden sollte, ob er das auch machen möchte, natürlich auf eigene Gefahr. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass diese Methode mich vor teuren Reparaturen bewahrt hat, und diese auch weiter anwenden werde …

Selbstüberschätzung oder reiner Gruppenzwang?

Selbstüberschätzung oder reiner Gruppenzwang?

 

IMG_4457

 

Ein Reizthema das ich hier nun aufmache, klar. Aber ich stelle unverblümt nach meiner langen Zeit zusammen mit Schlittenhunden und als Beobachter  der Schlittenhundeszene, ungeniert und frei heraus die Frage:

Leiden die meisten der Neo-Musher an Selbstüberschätzung oder haben sie einen kollektiven Gruppenzwang?

Immer wieder ist zu sehen, wie Neueinsteiger die Faszination “Schlittenhundesport” entdecken und sich in diversen Clubs und Vereinen einschreiben lassen, um dabei zu sein. Daran ist ja nichts Verwerfliches zu finden. Jeder von uns hat so angefangen. Man schnuppert herum, schaut sich alles an, lernt Menschen mit vermeintlich den gleichen Interessen kennen, und findet sich in einer großen “Familie” wieder. So weit, so gut.

Doch schon nach kurzer Zeit, meist nach wenigen Wochen, kommen die Gelüste hoch. Ein Hund reicht plötzlich nicht mehr. Man will mehr. Immerhin war man nun schon auf dem einen oder anderen Trainingslager oder Rennen, hat auch die Rennluft geschnuppert, man ist angestachelt und: Immer ist die Rede von Mitteldistanz, Longtrail, großen Teams, etc.

Man fühlt sich ja so klein neben diesen großen Mushern, die einem das alles dann in Regenbogenfarben erzählen und toll ausschmücken … der erste Weg zur Selbstüberschätzung ist, darauf zu hören und sich von diesen Geschichten aufbauen zu lassen! Man lässt die Neo-Musher an den Rennen in den Kategorien Bike, Scooter, vielleicht noch D mitfahren. Wenns geht in Klassen mit wenigen Startern, damit sich erste Erfolgserlebnisse einstellen. Bei 4 Startern und einem “DNS” ist ja leicht ein Rang 3 oder besser zu erreichen, wenn die Konkurrenz vielleicht noch einen schlechten Tag hat. Aber am Abend, wenn dann alle zusammensitzen, sich über vergangene Rennen und “Superleistungen” unterhalten, fühlen sich die Nachwuchssportler wieder ganz klein. Genau wissend, dass mit dem einen Hund, den man hat, da niemals mitgeredet werden kann. Man bleibt Außenseiter. Der Drang nach mehr wächst unvermeidlich. Die Richtung ist nun vorgegeben. Jetzt greift langsam der bewusst oder auch unbewusst ausgeübte Gruppenzwang.

Man holt sich den nächsten Hund. Man will ja endlich mal vorne mit dabei sein, und nun auch vom Neo-Musher zum geduldeten Musher aufsteigen. Es wird von den Vereinen um deren Mitgliedschaften gebuhlt. Klar. Jeder Start, jedes Mitglied, ist bares Geld. Und nur darum geht es meist. Geld und Einnahmen. Mittlerweile haben sich auch einige immer anwesende Händler – als Musher getarnt, oder auch offiziell mit Verkaufsstand – an die “Neuen” herangepirscht, und verkaufen ihnen jeden nur unnötigen Schwachsinn um an Geld zu kommen. Sei es eine Bike-Antenne oder ein Stake-Out-Bettchen für die ach so kälteempfindlichen Hunde. Egal warum, im Rausch des Schlittenhundewahns merkt nun keiner mehr, was passiert, und kauft, und kauft. Die Ausrüstung wird aufgeblasen, die Bestände aufgefüllt, niemand hinterfragt zu diesem Zeitpunkt mehr die Notwendigkeit vieler Dinge. Jetzt beginnt es auch so richtig teuer zu werden. Man ist bereits in die Falle gegangen.

Irgendwann reicht auch das nicht mehr. Wenige Monate nach dem Neueinstieg nennen viele schon 4 oder 6 Hunde ihr eigen. Man fährt bereits vorne mit, ist hochmotiviert, wird von den “Kollegen” aufgebaut und weiter getrieben. Der Bezug zu den Hunden hat sich mittlerweile geändert. Aus dem Haushund wurde nun mit all den anderen ein “Gehegehund” um nicht das Wort Zwinger zu verwenden. Die Beziehung zu den Hunden selbst ist nicht mehr so stark wie beim ersten. Man sieht sie mittlerweile schon mehr als Sportgerät statt als Familienmitglied und Freizeitpartner. Selbst merkt man auch schon, dass es eine heiden Arbeit ist, sich um so viele Hunde zu kümmern, und deswegen wird bei einigen Dingen eben Abstriche gemacht. Selbst merkt man diese Entwicklung nicht immer, sie kommt schleichend, aber sie kommt.

Futterkosten, Impfkosten, alles ist mittlerweile mehr geworden. Die Meisten sehen aber immer noch nicht, welchen Weg sie da eingeschlagen haben. Zu diesem Zeitpunkt gibt es dann die berühmten Weichen des Lebens:

  • Man merkt, was man mittlerweile auf sich bürdet und baut nicht weiter aus. Man ändert wieder seine Einstellung und wird bodenständiger.
  • Man merkt nichts, und baut weiter aus. Die schlechteste Variante, die vielmals damit endet, dass die Hunde im Tierheim landen.
  • Man schaut, dass man abbaut, die Hunde an gute Plätze vergeben kann, und besinnt sich wieder der Wurzeln.

Der wohl schlimmste Ausgang ist es, wenn dann nach 10 oder mehr Jahren die Hunde alt und krank werden. Nun geht’s so richtig ins Geld! Tierarztkosten, Spezialfutter, Medikamente, ein Schwall an Kosten kommt dann auf die Hundehalter zu. Die Hunde zu alt um zu arbeiten, sie müssen durchgefüttert werden, sie müssen behandelt werden, die eigenen finanziellen und auch mentalen Grenzen sind dann schnell erreicht. Man weiß nicht so genau, wie viele Hunde dann plötzlich “verschwinden” weil sie keinen Nutzen mehr für die “Musher” haben, doch es sind viele. Ob sie es verdient haben, ihren Lebensabend so zu verbringen? Sicher nicht!

Trotzdem denkt keiner darüber nach, was in 10 oder 15 Jahren sein wird! Niemand macht sich Gedanken darüber, dass trotz anfänglicher Euphorie auch das große Erwachen kommt! Lebensumstände können sich ändern, man kann die Arbeitsstelle verlieren, man kann selbst in große finanzielle Schwierigkeiten kommen, und was ist dann mit den Hunden?? Wer seine Hunde nur als “Hunde” oder Sportgeräte sieht, der wird mit all dem keine Schwierigkeiten haben, dann kommen sie eben weg. Doch wer zu seinen Hunden eine echte Beziehung aufbaut, der wird sich von seinen Lieblingen nie trennen! Doch was dann? Betteln? So wie es auch schon viele getan haben?

Leute, denkt doch einmal über all das nach! Setzt Euch ein Ziel, selbst, aber lasst Euch nicht immer vom kollektiven Gruppenzwang zu etwas bringen, dass Ihr dann auf Dauer nicht stemmen könnt! Schaut Euch mit offenen Augen in der Szene um, und Ihr werdet mir Recht geben müssen! Selbstüberschätzung und falscher Ehrgeiz sind der Beginn vom Leid Eurer Hunde, und auch von Euch selbst!

 

Lieber klein bleiben, dafür aber Fellfreunde fürs ganze Leben haben!

Kürbis-Hähnchenbrust-Topf vom Feinsten

Kürbis-Hähnchenbrust-Topf vom Feinsten

IMAG7525

 

Da meine neue Küche ja nun fertig ist und auch voll einsatzbereit, machte ich mich heute auf, und kreierte diesen feinen Kürbis-Hähnchenbrust-Topf. Da nun Kürbisse an jeder Ecke zu bekommen sind, vielleicht ein guter Tipp für eine deftige Mahlzeit?

 

IMAG7513

Was Ihr dazu braucht:

1 Kürbis (ich nahm einen mittleren Hokkaido)
3 Hähnchenbrüste ohne Haut
1 Pkg. Halloumi Grillkäse
150g Champignons weiß oder braun
1 mittlere Zwiebel
3-4 EL Sonnenblumenöl
1 Bouillon Pur Rind (Knorr)
1/8l Wasser
200ml Kokosmilch
1 EL Rosenpaprika
Salz & Pfeffer aus der Mühle
Thymian

 

Wie wird’s gemacht?

Den Kürbis halbieren, und die Kerne entfernen. Dann schälen, in Spalten und dann in mundgerechte Würfel schneiden. Die Zwiebel ebenfalls schälen und grob hacken. Die Hähnchenbrüste und auch den Halloumi würfeln. Champignons schälen (wenn weiße) und vierteln.

 

IMAG7514 IMAG7515

Nun das Öl im Topf heiß werden lassen und den Zwiebel darin glasig werden lassen. Anschließend die Hähnchenbrustwürfel hinzufügen und 5 Minuten anbraten.

 

IMAG7516 IMAG7517
IMAG7518

Nun den Halloumi rein in den Topf, durchrühren, Paprika dazu und mit Salz und Pfeffer vorwürzen. Wieder gut durchmischen.

 

IMAG7519 IMAG7520
IMAG7521

Die Champigons untermischen, und mit dem Wasser aufgießen. Nun auch die Bouillion Pur zugeben und auflösen lassen. Dabei auch immer gut umrühren.

 

IMAG7522 IMAG7523

Zum Schluss die Kokosmilch einrühren mit dem Thymian würzen, und den Kürbis dazugeben. Nun nur mehr zugedeckt ca. 15 Minuten köcheln lassen, und fertig ist der feine Kürbis-Hähnchenbrust-Topf! Kurz nochmals abschmecken und ggf. mit Salz und Pfeffer nachwürzen und sofort mit frischem Brot, oder wie ich mit einem “Weltmeisterweckerl” genießen!

 

IMAG7524

Männer! Kochen ist doch gar nicht schwer und mit ein wenig Ideen und ein bisschen Experimentierfreude könnt auch Ihr Euch was leckeres auf die Teller zaubern, und nicht immer davon abhängig sein, ob der Kühlschrank gefüllt ist, oder das Handy (zum Bestellen von Pizza, Chinese und Co) funktioniert!

Ich wünsch Euch einen guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen, wenn Euch dieser Beitrag gefallen hat!

Der Krampf mit einer neuen Küche im Haus

Der Krampf mit einer neuen Küche im Haus

Als wir 1988 heirateten, waren wir ja noch sehr jung. Da verdient man halt nicht Berge, und kann sich auch nur das Notwendigste leisten. Unser Problem das wir hatten war ein nicht gut getrenntes Zweifamilienhaus in dem ich wohnte. Als dann auch noch frischbackene Ehefrau mit einzog, mussten einige bauliche Maßnahmen getroffen werden, um die beiden Anteile zu trennen. Da es nur einen einzigen Stiegenaufgang in den ersten Stock, und detto auf den Dachboden gab, nur einen rückwärtigen gemeinsamen Gang rückwärts in den Garten, und sonst noch ein paar kleine Gemeinheiten auf die man halt beim Bauen des Hauses nicht dachte, musste ich schon in jungen Jahren einiges umbauen. Angefangen hat es mit einem Durchbruch in den ersten Stock wo der unausgebaute Wäscheboden war. Durch den Durchbruch und die Treppe fiel die Küche im Erdgeschoss flach, und musste nun in den Stock umziehen. Doch der sah so aus:

Haus22072002_0003

Das rohe Dach, kein Ausbau, nichts … ich musste alles komplett so weit ich es mir damals leisten konnte isolieren und verschalen, damit das ein bewohnbarer Raum wurde. Eine alte Dachluke in der Mitte des Raums war unser einziger Tageslichtspender, und nicht mal richtig dicht war die. Doch was solls. Mehr war finanziell nicht drinn, und so entstand doch unsere erste Küche mit den vorhandenen Mitteln. Die Kücheneinrichtung selbst erstanden wir damals bei der Domäne in Wien 21. Günstig und funktionell stellten wir uns aus verschiedenen Einzelelementen die Küchenschränke zusammen. Auch eine Eckbank haben wir uns geleistet:

1997_Vor dem Fenstereinbau_Küche

Es war immer ein dunkler und kalter Raum, aber es war leider nicht so einfach, an dem bestehenden Bauwerk viel zu ändern, ohne gleich in einer Schuldenfalle aufzuwachen, weil jeder Handwerker und jede Firma eine Menge kostete. Ich machte alles selbst, und was ich nicht konnte, lernte ich kurzerhand einfach selbst. Irgendwann traute ich mich darüber, neue Fenster einzubauen, und so wurde ein heller Raum aus der ehemaligen Dunkelkammer:

haus040302_0001

Der Unterschied zu vorher war enorm. Zwei Dachflächenfenster hatte ich eingebaut, und der Raum war plötzlich lichtdurchflutet. Die Wände habe ich auch versetzt, und so ein wenig mehr Platz gewonnen. Das half mir später dann auch sehr beim Einbau der Gaszentralheizung, die ich übrigens auch selbst berechnet, entworfen und installiert hatte (ausgenommen die Gasleitung und die Montage der Therme).

So sah dann unsere Küche für viele Jahre aus:

Digital Camera Digital Camera
Digital Camera Digital Camera
Digital Camera Digital Camera

Doch sie kam auch in die Jahre, und wir versuchten sie dann noch ein wenig zu verschönern und überzogen die Türen und Laden mit Folie, doch das war nur von kurzer Dauer. Nach 3 Jahren konnte ich die Fronten mittlerweile nicht mehr sehen, und ich begann über eine neue Küche nachzudenken:

IMG_5399 IMG_5400
IMG_5401

Doch der Teufel steckte wie immer im Detail. Was wollte ich? Eine Billigküche um 2000 Euro die nach 10 Jahren oder früher den Geist aufgibt, oder eine Qualitätsküche, die wieder lange hält. Ich muss sagen, dass die Qualität von früher einfach die bessere war, denn unsere alte Küche hielt immerhin 27 Jahre und überlebte zwei Kinder und zwei Hunde! Mit kleinen Reparaturen und Modifikationen, aber sie hielt fast 3 Jahrzehnte durch!

Dann begann heuer im Juli der Würfel zu rollen. Eigentlich wollte ich eine Milchkanne in Form einer Kuh kaufen. In unzähligen Geschäften war ich, Möbelhäuser hatte ich durchsucht, nie wurde ich fündig. Dann schlug meine Frau vor, doch beim XXXLutz zu schauen, weil dort war ich noch nicht. Gesagt getan, wir fuhren da hin und … nichts! Es gab diese Kühe nicht mehr. Draußen hatte es zu regnen begonnen, und so entschied ich mich, unten im Untergeschoss vom XXXLutz durch den MömaX in Richtung Wagen zu gehen, um weniger nass zu werden. Dabei kamen wir in der Küchenabteilung des MömaX vorbei, und sahen sich die verschiedenen Modelle an. Immer gab es das gleiche Problem. Fixe Winkelküchen mit Herd auf der einen, und Abwasch auf der anderen Seite. Das konnte ich so nicht gebrauchen, da der Raum bei uns vollkommen andere Anschlüsse hatte, als eine Standardküche. Irgendwie entschied ich mich dann, einen Verkäufer herbeizuziehen und nachzufragen, ob es diese Fertigküchen auch ohne der Abwasch und dem Geschirrspüler gäbe, und kamen so ins Gespräch was wir uns so vorstellten. Der Kerl war fix! 1 Stunde später hatten wir eine Planküche die genau passte und alles erfüllte, was sie erfüllen sollte. Das nenne ich Topverkäufer! Der hat uns so derart schnell mit dem Küchenkauf über den Tisch gezogen, dass uns die Reibungshitze wie Nestwärme vorgekommen war!

Egal. Fakt war, wir hatten eine Küche im Wert von knapp 10000 Euro inkl. aller Geräte um 4500 Euro gekauft. So weit war man uns preislich entgegengekommen. Es war zwar mehr, als ich vorhatte, aber man gönnt sich ja sonst nichts dachte ich mir, und begann das Projekt “Küche Neu” in Angriff zu nehmen. Noch wusste ich nicht was auf mich zukam …

Zuerst überlegten wir uns, was wir in Punkto Wände, Decke und Boden machen wollten. Die alte Holzdecke war nicht mehr anzusehen, die musste erneuert werden. Die Fliesen? Braun wie man sie früher eben hatte, heute nicht mehr das Gelbe vom Ei. Die Wände? Hinter der alten Küche noch im Rohzustand mit damals schnell raufgeklatschtem Gipsverputz, teilweise auf den alten Heraklitplatten oder auch nur Putz auf Strohmatten, die auf einem Lattengerüst hingen. Furchtbar. Jetzt kamen die Bausünden von früher zum brutalen Vorschein. Mir graute, als mir bewusst wurde, dass dies erstens eine intensive Renovierung und zweitens auch mit höheren Kosten verbunden war.

Wir entschieden uns für eine neue Decke, als Boden suchten wir Laminat aus, und ich musste feststellen, dass zumindest zwei Wände komplett bis auf das Untergerüst abgetragen und neu aufgebaut werden mussten. Die Decke machte mir die ersten Sorgen. Als ich vor 27 Jahren die Profilbretter montierte, habe ich zwar auch darunter eine Isolierung nach oben hin zum Dachboden montiert, doch ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, wie die aussah. Die Bretter nun herunterreißen und feststellen, dass danach auch die Isolierung neu gemacht werden muss, darauf wollte ich gleich mal verzichten. Die neuen Profilbretter auf die alte Decke zu montieren war mir doch ein zu großes Risiko, weil ich nicht wusste, wie gut oder schlecht die alten Bretter montiert waren. Also fing ich an, mit einer langen Schraube und meinem Akkuschrauber, die Holzbalken der Decke zu suchen … bei jedem gefundenen Balken zeichnete ich ein Kreuz auf die Decke:

IMG_5403

Zwei Tage Sklavenarbeit mit dem Schrauber in der Hand! So wusste ich aber wo die tragenden Balken waren, und schraubte hinterher die alten Profilbretter an diesen Stellen mit ordentlichen Schrauben fest. So war der alte Plafond bereit das Gewicht der neuen Profilbretter zu tragen. Wir begannen auch gleich die alte Küche auszuräumen, und die alten Kästen zu entsorgen, damit ich zum Arbeiten Platz bekam. Sonst hätte das keinen Sinn gehabt. Es steht einem dauernd was im Wege. Und so entstand zumindest einmal die neue Decke der neuen Küche:

IMAG7279 IMAG7280
IMAG7281 IMAG7282
IMAG7283

Wenn schon eine neue helle Decke, dann auch neue Beleuchtungskörper dachte ich mir, und fuhr wieder einmal einkaufen. LED-Technik musste es ein, energiesparend aber trotzdem mit gutem Licht für eine Küche. Auch hierfür wurde ich beim MömaX fündig. Die Helligkeit der beiden Leuchten überzeugten uns voll. Das Problem war aber vorher wieder: Die alte Elektrik. Nix passte! Kein Strom wo man ihn brauchte, keine Schalter da wo sie sein sollten. Also was tun? Ich entschied mich für Funkschalter und Funkempfänger. So konnte ich die Empfänger an später leicht zugänglichen Stellen im Küchensockel unterbringen, und die Lichtschalter da, wo sie wirklich leicht bedienbar waren. Den größten Teil der Elektrik musste ich ohnehin neu machen, also kam es darauf auch nicht mehr an.

Danach gings an die Wände. Der alte Putz musste runter, neue Isolierungen mussten eingebaut werden, OSB-Platten und Rigips sorgten für die spätere Stabilität und auch für halbwegs gerade Flächen. So ging es Wochenende um Wochenende. Man baue einen neuen Raum, oder so. Nicht einmal wollte ich dabei das Werkzeug in die Ecke schmeißen, und drauf pfeifen, aber es wurde langsam was:

IMAG7284 IMAG7285 IMAG7286
IMAG7287 IMAG7288
IMAG7289 IMAG7290

Als Isolierung kam 10cm Steinwolle drunter. So waren wir vor der kalten Luft vom Dachboden geschützt. Die neue Tür die ich ja schon vor einiger Zeit eingebaut hatte, erfüllte dann ebenfalls diesen Zweck. Die Hinterlattung brachte mir genug Spielraum für die neue Elektrik. Die OSB-Platten waren so montiert, dass sie mit Leichtigkeit das Gewicht der Hängekästen tragen konnten, und die Rigipsplatten dienten dann als Verkleidung von allem, und waren ja leichter tapezierbar.

IMAG7292 IMAG7294

Dann kam Farbe ins Spiel. “Sonnensturm” so der Name der Farbe sollte es sein. Passend zu der relativ hellen Küche die wir bekommen würden. Ein Kontrast sollte entstehen. Der Boden würde ja etwas dünkler werden, deswegen auch eine kräftige Wandfarbe.

IMG_7818 IMG_7820

Dann kam der Laminat für den Boden und unser neues Wandbild. Das Bild montierte ich gleich als erstes. Es schaute meiner Meinung nach toll aus, und passte zu den Wänden und dem Boden.  Noch stand ein alter Teil der Küche. Nämlich jener mit Abwasch und Herd. Diesen Teil konnte ich erst abreißen und entfernen, wenn die neue Küche montiert war. Nun hieß es warten, bis die Küche zur Abholung ankam. Diese Zwangspausen sind es, die mich manchmal auch verzweifeln lassen. Ich hasse es überhaupt etwas bestellen zu müssen, und dann auch noch darauf zu warten. Ich bin eher der Käufer der sofort alles mitnehmen will und auch tut. Leider geht das bei Möbeln nicht immer. Also wartete ich halt …

Mitte September war es dann so weit. Die Küche war da! Jetzt konnte es weitergehen. Zusammen holten wir die Ladung ab, und verstauten die neuen Teile so gut es ging im ganzen Haus. Es gab keinen Raum, wo nicht ein Karton oder ein Kasterl der neuen Küche stand. Doch besser als draußen, wo das Wetter ohnehin machte was es wollte. Auch so manches Teil würde über den Zaun springen und zu einem neuen Besitzer wechseln, ist ja heutzutage nicht mehr so wie früher, dass man das Gartentor offen lassen konnte, und trotzdem kam nie was weg.

Und dann gings los … 1 1/2 Wochen Arbeit standen vor mir!

IMG_7824 IMG_7825
IMG_7826 IMG_7827
IMG_7828

Der Winkelteil der Küche stand relativ schnell. Ein paar Problemchen gab es wegen nicht genauer Winkel der Wände, aber mit viel Geduld und dem einen oder anderen Trick kriegte ich das Teil so hin, wie es sein sollte. Stück um Stück fügte sich zusammen und wurde ein gesamtes Etwas. Was genau konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen, aber es wurde unsere neue Küche. Nun zeigte sich auch schon, dass die Farben alle zusammenpassten. Wir hatten ja auf gut Glück Plafond und Boden ausgesucht, weil wir keine Farbmuster der Einrichtung hatten.

Dann musste der letzte Teil der alten Küche weg, der Strom abgeschaltet und alte Leitungen entfernt und auf die neuen Leitungen umgelegt werden. Wasser und Abfluss musste ebenfalls verlängert und wo anders hin verlegt werden. Auch die Wand beim Stiegenaufgang wurde gekürzt und abgeschnitten damit sie niedriger wird. Das verlieh dem Raum eine optische Vergrößerung.

IMG_7829 IMG_7830
IMG_7831 IMG_7832

So entstand dann auch der geplante der zweite Teil der neuen Küche, der Spülenplatz mit dem Geschirrspüler.

IMG_7834

Farblich angepasst haben wir alles natürlich auf unseren “Dicken”, dem Grauwölfchen, der wie immer, mitten in der Baustelle herumlag, auch wenns im tiefsten Dreck und Staub war. Selbst schneiden und hämmern störten ihn nicht beim seeligen Schlaf. Hauptsache er war mitten drin und dabei. Doch es fehlte was ganz wichtiges. Eine Sitzgelegenheit. Die alte Eckbank flog raus, ich konnte sie auch nicht mehr sehen. Nun hatten wir das nächste Problem. Der Platz reichte nicht für einen Tisch und Sessel herum, wie meine Frau es gerne gehabt hätte. Bei 175x200cm Fläche hat man nicht viele Möglichkeiten. Also entschieden wir uns wieder für eine Eckbank mit Tisch und einem Zusatzsessel. Wieder klapperten wir Möbelhaus um Möbelhaus ab. Überall fühlte ich mich wie im guten alten Italien! Warum? Na wegen der Preise! Nur stand vor den Zahlen kein Lire-Zeichen sondern dein € …

Bei Ludwig waren wir dann fündig. Ein Ausstellungsstück. Eckbank, Tisch und Sessel statt 2600 Euro um 1400! Da musste ich zuschlagen. Auch dieses Teil passte gut zur neuen Farbgestaltung und fügte sich sofort in die neue Küche ein:

IMG_7841 IMG_7843

Jetzt fehlten nur mehr ein paar Leisten, und die Fliesen am Abwaschplatz und der Küchennische. Zuerst wollte ich mir die Fliesen von einem Fachmann verlegen lassen, aber ich gab schon um so viel mehr Geld aus als geplant, dass ich mich auch über dieses Experiment selbst wagte. Was sollte sein, außer dass ich nach ein paar Fliesen hinwarf, und es doch machen lassen würde?

Zwei Tage brauchte ich für beide Flächen. Aber das war mir egal. Nun konnte ich aber sagen: Ich habe alles selbst gemacht! Und das hier ist das fertige Projekt “Küche Neu”:

IMG_7908 IMG_7909
IMG_7910 IMG_7911
IMG_7912 IMG_7913
IMG_7914

 

Ich hoffe sie hält wieder knapp 3 Jahrzehnte!

Schneeberg Rundwanderung, oder: Der kommerzielle Wahnsinn vor den Toren Wiens

Schneeberg Rundwanderung, oder: Der kommerzielle Wahnsinn vor den Toren Wiens

 

IMG_6596

 

Am 15. August 2015 beschlossen wir, (Chris, Thomas, Alfred und ich) den Schneeberg zu bewandern. Da er vor den Toren Wiens liegt, sollte er ja ein ideales Ausflugsziel sein, so unser Gedanke. Geplant war, mit der Salamander-Schneebergbahn von Puchberg aus zur Bergstation zu fahren, und dann oben am Plateau weiter über 16,5km unsere Wanderung zu machen. Inklusive Abstieg über den Bahnwanderweg. Doch es wurde dann doch nicht so einfach, wie wir dachten …

Zuerst haperte es an den Bahnkarten. Es gab keine mehr. So planten wir um, und wollten den Bahnwanderweg mit geändertem Treffpunkt hochwandern, und dann eben via Klosterwappen wieder retour nach Puchberg zu gehen. Ich schrieb eine Info aus, wer nun aller dabei sein wolle, damit wir das planen können. Retourmeldung: Keine! Also beschlossen wir den Fußweg. Da meldete sich plötzlich Thomas, und meinte, was er nun mit seiner Karte machen solle. Kommunikation innerhalb des Vereins: Keine! Der eine hat kein Facebook, der andere will sich aus Bequemlichkeitsgründen nicht ins Forum einloggen, der Dritte will nur Mails … so wird das auch in Zukunft nicht funktionieren. Egal. Aufgrund des Anrufs teilte ich Thomas dann mit, er solle ganz normal mit der Bahn hochfahren, und wir treffen ihn oben auf der Bergstation. Für den Aufstieg rechnete ich mit 3 Stunden, und setzte den Treffpunkt für Chris und mich auf 7 Uhr fest. Alfred wollte uns ebenfalls oben treffen, da er für den Schneeberglauf trainierte und den Weg hochlaufen wollte, das war nix für uns.

Am Tag vor der Tour schaute ich zufällig noch auf die Webseite der Schneebergbahn, und sah, dass Züge eingeschoben waren, und noch 2 Karten für den Zug um 9:02 Uhr frei waren. Ich schlug zu, und kaufte diese für Chris und mich. Somit konnten wir uns später treffen und unsere Wandertour wie geplant machen. Ich sag nur: Gott sei Dank haben wir diese Karten erwischt!

Am Samstag trafen wir uns wie ausgemacht am Bahnhof, und durch Zufall (weil ich mir ein Salamander-Kappy kaufte) stellten wir fest, dass beim Kauf der Karten das System der Schneebergbahn fehlerhaft arbeitete, und wir eine Karte zu wenig bekommen hatten. Statt einer Sammelkarte sollten es eigentlich zwei Einzelkarten sein. Wir bekamen diese aber ohne Problem neu ausgedruckt, aber ich finde das eine Schlamperei. Denn ohne diesen Kappy-Kauf wären wir am Drehkreuz gescheitert, ohne zu wissen warum! Dann gings los. Wir konnten nach gut 30 Minuten Wartezeit im Bahnhofsgebäude, in den Zug einsteigen. Der Fahrpreis von Euro 26,10 nur hinauf war heftig. Doch im Laufe des Tages sollten wir noch einige Überraschungen erleben. Im Zug selbst kamen wir uns vor wie die Sardinen in der Dose! Eng geschlichtet, kaum Raum zum Bewegen, vollgepfercht für maximalen Gewinn. Dann endlich gings los. Die Bahn fuhr ab. Thomas saß in dem Zug vor uns, und hatte so zwei Minuten Vorsprung. Bei uns im Wagon fing dann die kleine Hölle an. Kindergeschrei vom Feinsten (Warum schleppe ich Kleinkinder einen Berg hoch, obwohl sie gar nicht wollen?? Und warum haben Kinder von heute keine Erziehung mehr und dürfen plärren und schreien so viel sie wollen??), Werbedurchsagen für die bahneigenen Shops alle paar Minuten über Lautsprecher in maximaler Lautstärke, und dann auch noch ein Zwischenstopp auf der Strecke (beim Baumgartner), um überteuerte Buchteln zu kaufen, die im Prinzip nichts schmeckten, weil einfach Massenware. Nach gut 40 Minuten kamen wir dann aber doch oben am Hochschneeberg bei der Bergstation an. Die Massen verließen die beiden Züge und machten sich wie die Ameisen in alle Richtungen auf und davon. Furchtbar. Zu diesem Zeitpunkt bereute ich schon diese Wanderung, dabei standen wir erst am Start der Tour.

IMG_6563 IMG_6565

IMG_6569

Hier oben trafen wir dann auch Alfred und seinen Nachbarn Karli. Wir quatschten kurz über das bevorstehende Gewitter dass sich nun plötzlich anschlich, stellten fest dass wir selbst genügend an Ausrüstung dabei hatten, und machten uns aus, nach unserer Tour bei Alfred und Grete zu Hause vorbeizuschauen. Er selbst und sein Begleiter liefen den Berg wieder runter. Die beiden hätten mit der Bahn um nur 5 Euro wieder runterfahren können, weil sie für den Schneeberglauf trainierten, verzichteten aber darauf weil Alfred für seinen Hund 13 Euro für die Bahnfahrt bezahlen hätte sollen!! Eine Frechheit! So trennten wir uns, und wir machten uns nun auf den Weg von der Bergstation in Richtung Fischerhütte auf 2049 Metern Seehöhe. Gerade am Dammböck-Haus vorbei, begann es zu regnen. Hier wurden wir das erste Mal nass. Egal. Unsere Jacken waren schnell angezogen, und wir marschierten weiter. Der Regen hatte den Vorteil, dass sich die Menschenmassen in die unteren Hütten verzogen, und nur mehr wenige weiter nach oben wanderten. Irgendwann wurde es Thomas zu steil, und er gab auf. Es ist immer gut sich selbst richtig einzuschätzen, und zu sagen: Stopp, das schaffe ich nicht, ich drehe um! Denn Unfälle passieren in den Bergen nur durch Selbstüberschätzung! Und so stieg Thomas wieder ab, und wartete dann in der Dammböck-Hütte auf Chris und mich. Beim letzten Anstieg in Richtung Fischerhütte, erwischte uns dann das Gewitter mit voller Wucht. Starkregen, Hagel, Nebel, und jede Menge an Blitzen und Donnergrollen begleiteten uns nach oben. Ist schon ein klammes Gefühl, wenn es so nah blitzt und kracht. Doch aller Wetterwidrigkeiten zum Trotz kamen wir um 11 Uhr an der Fischerhütte an und kehrten auf ein Getränk ein. 5 Euro für einen Apfelsaft mit Leitungswasser! Das zahlte ich bisher in keiner einzigen Hütte in Salzburg, Kärnten oder Tirol! 70 Schilling in guter alter Währung für 0,2l Apfelsaft mit stinknormalem Wasser auf einen halben Liter gestreckt …

IMG_6575 IMG_6578

IMG_6585 IMG_6587

Lange blieben wir nicht. Trotz leichtem Hungergefühl verzichtete ich auf einen kleinen Snack da oben, denn ich hatte ja keinen Geldscheißer mit! Wir wollten sowieso noch weiter, und Thomas wartete ja unten auf uns. Wir brachen also zum Gipfelkreuz am Klosterwappen auf. Auf 2076m Höhe stand es, und war das Ziel unserer Begierde, dass wir nach 15 Minuten auch erreichten. Dazwischen hatten wir noch eine lustige Begegnung mit einer Wanderin, die uns dabei zuhörte wie wir uns über jene Wanderer mokierten, die in dieser Höhe nicht den üblichen Gruß leisten konnten, sondern nur blöd dreinschauten wenn man “Grias Di”, oder “Hallo” sagte. Im Vorbeigehen, lachte sie, und meinte dass wir Ihr aus der Selle sprechen würden, auch sie ärgere sich darüber! Übertrieben freundlich verabschiedeten wir uns dann und wir mussten alle drei herzhaft lachen! Das sind die Momente einer Wanderung, an die man sich erinnert!

Oben wurden dann die ersten Gipfelkreuz-“Fremdies” wurden gemacht (Selfie = Foto selbstgeschossen, Fremdie = Foto vom Begleiter gemacht. So haben wir das heute definiert! *lach*) und hier verfluchte ich Thomas! Ich hatte extra zwei Fat-Ladies (Zigarren) für den Gipfel besorgt, und nun hatte ich kein Feuerzeug, weil ich ja sonst Nichtraucher bin, und ich mich auf ihn verlassen hatte …

Nach 10 Minuten stiegen wir auf der hinteren Seite des Klosterwappens dann ab. Die Bezeichnung Steinleiter bezeichnet den Weg da runter am Besten. Nächstes riesen Manko: Eisenrohre, die 20cm aus dem Boden ragten (am Weg!) und bei einem Sturz zu extremen Verletzungen führen könnten!  Sowas habe ich noch nie auf einem Wanderweg gesehen! Unfassbar in welchem Zustand die Wege da oben sind. Nachdem wir das gesehen hatten, gingen wir vorsichtiger weiter, und erreichten dann irgendwann das Dammböck-Haus wo Thomas saß. Schnell eingekehrt und ein Getränk gekauft (Soda-Himbeer, Euro 3,50 …) und gleich Pläne geschmiedet, wo Thomas die Augen verdrehte. Wir sagten, wenn wir schon hier oben sind, dann machen wir das zweite Gipfelkreuz am Wachsriegel (1888m) auch machen. Thomas beschloss zur Bahnstation abzusteigen, und Chris und ich machten uns auf den Weg zum Wachsriegel. Der Aufstieg war nicht so schlimm, und wir kamen schnell voran. Auch da machten wir wieder unsere “Fremdies”, und stiegen dann anschließend zur Bahnstation ab, wo wir Thomas wieder auflasen.

IMG_6597 IMG_6598

IMG_6599 IMG_6602

IMG_6608 IMG_6610

IMG_6611 IMG_6612

Jetzt ging es dann so richtig für uns los. 8km Abstieg über 1200 HM warteten auf uns. Unser nächsten Ziel war der “Baumgartner”, aber sicher nicht für die dort angepriesenen Buchteln. Die 1 1/2 Stunden Abstieg (Laut Tafeln 1 Stunde) waren einfach nur eine Qual. Der Weg zerklüftet, man hatte keinen richtigen Halt, losgebrochene Steine, Steilstücke die ohne Sicherung fast nicht rutschfrei zu gehen waren, und Wegweiser deren Zeitangaben einfach anzuzweifeln sind! “Baumgartner 45min”, und am selben Pflock stand “Baumgartner 30min”. nach 45 Minuten “Baumgartner 15min”, nach weiteren 20 Minunten wieder “Baumgartner 15min” … das ist eine Verarsche mit Wegweisern! Sogar Wegfarben (statt grün war blau angegeben) stimmten nicht. Nun, irgendwann trafen wir dann beim Baumgartner ein. Was uns schon die ganze Zeit über störte, auch oben am Plateau, waren die freilaufenden Hunde die weder auf ihre Besitzer und Besitzerinnen hörten, noch sich davon abbringen ließen uns zu belästigen! Und auch hier wieder. Das ist eine immer mehr um sich greifende Unart, die Hunde unkontrolliert freilaufen zu lassen! Wir kehrten also ein, und stellten uns mal an der Hütte an. Zwei “Gastarbeiterinnen” um es nett zu formulieren, fanden es nicht der Mühe wert, freundlich zu sein. Ist ja sowieso nur eine Massenabfertigung hier oben. Man merkt das überall. Profit geht über alles, Freundlichkeit und Gemütlichkeit bleibt überall auf der Strecke. Die Preise wie überall hier am Berg: Gesalzen! Ich trank einen Radler und nahm mit das Bergsteigeressen (Leberkäse mit Spiegelei und Kartoffelsalat) und legte mal so kurzerhand 10,50 Euro hin. Das Essen war genießbar, die Portion ausreichend, aber trotzdem ist es ein Wahnsinn wie man hier abgecasht wird. nach 30 Minuten machten wir uns dann auf den Weg, um die letzten Kilometer und 800 HM abzusteigen. Die Odyssee begann nochmals so richtig gemein zu werden.

IMG_6616 IMG_6619

IMG_6620 IMG_6623

Der Forstweg der sich als “Bahnwanderweg” bezeichnete, war gesäumt von Müll und Dreck. Jeder hinterließ hier offensichtlich seine “Marken”, inkl. der Jäger und Einheimischen. Von PU-Schaumdosen mit Schaumresten, über Fackelreste, Plastikflaschen, sonstigem “Wandermüll”, sogar ein verrostetes Autowrack (!) … wir sahen vieles was da nicht hingehörte. Der Weg selbst war eine steile Rutschbahn mit einem andauernden Gefälle von 10-25%, das ging in Knie und Oberschenkel. Stundenlanges Bremsen und Gegenwirken ging aufs Gebein. Keine ebenen Flächen um sich mal auszurasten. Einfach furchtbar und wie gesagt, eine Qual für sich. Nach über einer Stunde standen wir vor der Hengsthütte, und überlegten, ob wir da noch was trinken wollten. Plötzlich einsetzender Regen erleichterte uns die Entscheidung, und man gab seine letzten Euros aus. Das geht ja hier recht schnell. Als der regen dann aufhörte sprangen wir auf, und versuchten noch die letzte Stunde Abstieg hinter uns zu bringen, ohne ganz nass zu werden. Ein Irrglaube wie sich herausstellte. Knapp vor Puchberg saßen wir dann zu dritt auf einer Bank, und ließen uns vom einsetzenden Regenschauer berieseln. Uns konnte nichts mehr erschüttern. Wir nahmen es gelassen hin, und stellten fest, dass man echt masochistisch veranlangt sein muss, um sich das nochmals anzutun.

IMG_6632 IMG_6634

IMG_6638 IMG_6639

IMG_6652 IMG_6658

IMG_6659 IMG_6664

IMG_6673 IMG_6675

Weitere 30 Minuten später kamen wir gegen 18:45 am Parkplatz beim Bahnhof und unseren Autos an. Rücksäcke rein, nasse Klamotten umziehen, und sofort die Adresse von Alfred ins Navi geklopft. Wir wollten hier nur mehr weg, und unser Versprechen einlösen, und Alfred und Grete besuchen, wo wir dann als Abschluss unseres Tages mit Kuchen, Kaffee und kalten Getränken verwöhnt wurden. Irgendwann um 21 Uhr brachen wir dann alle Heimwärts auf. Es war wieder einmal eine Erfahrung mehr, auf die wir zurückblicken können, doch diese machen wir kein zweites Mal …

Alle Fotos dieser Tour gibt’s hier in meiner Fotogalerie.

Mallnitz in Kärnten – Urlaub bei echten Freunden!

Mallnitz in Kärnten – Urlaub bei echten Freunden!

 

IMAG7170

 

Unser Sommerurlaub 2015 führte uns heuer das erste Mal nach Kärnten, genauer gesagt, nach Mallnitz. Auf 1191m Seehöhe liegt das malerische Örtchen eingebettet im Gebirgsstock der Goldberg- und der Ankogelgruppe, die zum Nationalpark Hohe Tauern gehören. Auf der Suche nach einer hundegeeigneten Unterkunft stießen wir per Internet auf den Eggerhof und buchten nach kurzem Emailverkehr mit der Rezeptionistin Corinna unsere 1 wöchige Auszeit vom Alltagsstress.

Am 18. Juli ging es dann endlich los. Gepäck verladen, Hund im Auto, Abfahrt um 5:30 Uhr früh. Das Wetter spielte auch halbwegs mit, und wir machten noch einen Zwischenstopp beim Ströck in Gerasdorf. Wegverpflegung ausfassen … dabei bemerkten wir den Brand an der Wagramerstraße in einer Lagerhalle. War dies schon am Anfang unserer Reise ein böses Omen?

IMG_5405

Nach dem Ströck ging es dann hurtig auf die Autobahn. Knapp 400km lagen ja vor uns. Wien und die Südosttangente waren schnell durchquert, es gab keinen Stau, der wie sonst auch immer alles lahm legte. Der weitere Weg führte uns dann in Richtung Semmering und die S6. Dann Richtung Bruck an der Mur, Judenburg, Tamsweg, St. Michael im Lungau, die Tauernautobahn am Millstättersee vorbei, und endlich über Lurnfeld und Obervellach nach Mallnitz an unseren Zielort. Mit Pausen für unseren Wuffel und langsameren Passagen wegen Starkregens in der Steiermark waren wir ca. 5 1/2 Stunden unterwegs.

IMG_5424

Am Eggerhof angekommen, wurden wir herzlichst von Corinna begrüßt. So macht Einchecken Spaß! Und wer war sofort der Held des Tages? Unser Grauwölfchen! Er eroberte alle Mallnitzer Herzen im Sturm, und war sofort der Dorfliebling. Der Hund war in kürzester Zeit in ganz Mallnitz bekannt, obwohl wir noch keinen Schritt im Ort getan hatten!

Wir checkten also ein, und bekamen ein wirklich tolles Zimmer mit Gartenterrasse. Ein Willkommenspaket aus Leckerlies für den Hund, ein Hundehandtuch und eine Hundedecke (Leihgaben) sowie Futter- und Wassernapf im Zimmer standen schon bereit. Welch tolles Service! Bisher hatten wir überall für die Hunde zwar bezahlt, aber nie eine Gegenleistung dafür bekommen. Hier war alles anders! Hunde sind im Eggerhof herzlichst willkommen, wenn sie sich normal verhalten und nichts kaputt machen oder lärmen! Wir fühlten uns auf Anhieb wohl in diesem Haus!

IMAG7165

Wir machten Nachmittags dann noch einen kleinen Erkundungsspaziergang in der Ortschaft, schauten uns einiges an, und gingen dann zum Abendessen. Überall entgegnete uns nur Freundlichkeit und tolles Service. Die Menschen hier waren so ganz anders als bei uns zu Hause. Man war echt unter Freunden, und es war total unkompliziert ins Gespräch zu kommen. Sicher machte ein Großteil auch unser Grauer aus, der mit seiner immer freundlichen Miene und dem Lächeln um seine Schnauze die Leute um den Finger wickelte, aber es passte einfach alles hier. Wir hatten einen guten Start in unseren Urlaub. So ging der erste Tag in Mallnitz zu Ende, und wir warfen uns ins Bett, denn einige schöne Wanderungen standen an, und wir wollten dazu ausgeruht sein.

IMAG7242

 

Sonntag, 19. Juli – Auf geht’s!

Als Auftakt zu unserer Wanderwoche, suchten wir uns zum Akklimatisieren eine leichtere Strecke aus. Mit dem Wagen fuhren wir ans Ende des Tals zum Fuß des Ankogels. Am Parkplatz vor der Talstation der Ankogelbahn hielten wir, und machten uns auf den Weg vorbei am Stappitzersee zur Schwusserhütte auf. Hier ist der Naturlehrweg bestens zu empfehlen! Nicht überrannt (uns begegneten am Weg zur Hütte vielleicht 20 Gleichgesinnte, während am Forstweg die Massen unterwegs waren!) und der größte Teil des Weges verlief im kühlen Wald und entlang des Baches mit herrlich kalten und glasklarem Wasser. Es war einfach ein Traum, hier zu wandern.

Seebachtal-Schwusserhütte

In der Schwusserhütte gab es kulinarische Schmankerln, die man sich nicht entgehen lassen sollte: Apfelschnaps, Speckbrote vom Feinsten und “Schwarzbeersuppe” – frische Buttermilch mit Heidelbeeren! Die Bedienung war auch hier äußerst freundlich, die Preise überraschten ob der Qualität und der Quantität der Produkte. Es gab hier echt nichts zu meckern.

Fotogalerie: Talstation Ankogelbahn – Stappitzersee – Schwusserhütte (externer Link zu meiner Fotogalerie)

 

Anmerkung zur Leinenpflicht im Nationalpark: Wie in den meisten Wandergebieten gibt es auf der Forststraße nach hinten zur Schwusserhütte trotz Nationalpark und ausgeschilderter Leinenpflicht für Hunde, schwachsinnige Hundehalter- und halterinnen, die sich einen Pfiff darum scheren und partout an den Leinenpflichtschildern die Hunde ableinen, und frei laufen lassen! Leute das ist einfach SCHEISSE! Die Hunde hetzen in die Kuhherden rein, das Vieh reagiert verstört und nervös, überhaupt wenn sie Kälber haben, und dann wundert sich jeder, wenn Kühe Wanderer angreifen! Auch wir sind einigen solchen Idioten begegnet, die ihre Viecher einfach Leinen- und Kontrolllos laufen haben lassen. Sie sind ihren Hunden weder Herr, noch folgen diese. Die meisten haben sie nicht einfach abgerufen! Wundert Euch daher nicht, wenn dann mal einer Eurer Viecher nicht wieder zurückkommt, oder einen Arschtritt verpasst bekommt! Wir kommen wir anderen Hundehalter dazu, dauernd von Euch und Euren Kötern belästigt oder sogar mit Krankheiten oder Flöhen angesteckt zu werden! Und Pfefferspray zur Hundeabwehr solls ja auch geben …

 

Wir haben uns wegen unserem Senior wirklich Zeit gelassen, und so benötigten wir doch gut 4 1/2 Stunden für die knapp 10km lange Runde. Natürlich zusammen mit der Hütteneinkehr. Ein toller Auftakt wars auf alle Fälle, unserem Grauwölfchen machte es sichtlich Spaß, auch wenn er vor den Kühen einen heiden Respekt hatte und sie mied wo es ging. Und da er nicht bellt fällt er den Kühen ohnehin nicht wirklich auf. Apropos Kühe: Am Naturlehrweg können Euch auch wunderschöne Hochlandrinder begegnen! Wir haben sie auch gesehen. Sie standen plötzlich mitten im Wald und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, trotz dabei gewesener Kälber.

So verging der erste Tag mit wunderbaren Eindrücken für uns. Am späten Nachmittag kam dann die erste Gewitterfront ins Tal, aber zum Glück waren wir da schon im Zimmer und ruhten uns ein wenig aus. Grauwölfchen bekam sein Fressen, und wir gingen dann später Abendessen und ließen uns dabei verwöhnen. Das Essen im Eggerhof ist übrigens ausreichend (Halbpension) und bestand immer aus Suppe, Hauptspeise und Nachspeise, sowie Salat vom Buffet.

 

Montag, 20. Juli – Museumsbesuche und Kölnbeinsperre im Maltatal

Der Montag war für uns ein bisschen ruhiger. Zuerst wollten wir an den Millstättersee fahren und eine Schiffsrundfahrt machen. Doch als ich an den Anlegestellen die Massen von Leuten sah, die sich da über die Planke schoben, verging es mir. Das war weder meines, noch wollte ich das unserem Hund zumuten. Nach einer Spazierfahrt um den See (auf der Suche nach einem Bootsverleih, die es zwar gab, aber immer mit dem Eintritt in öffentliche Bäder verbunden war, wo es wieder von Massen nur so wimmelte) beschlossen wir, uns in Seeboden am Millstättersee das Bonsai Museum anzusehen. Es hat sich ausgezahlt! Noch nie habe ich so schöne Bonsai gesehen als wie da in diesem Museum. Unter fachkundiger Pflege einer Japanerin, die auch alle meine Fragen beantwortete, weiß ich nun, dass Bonsai nicht “kleiner Baum” heißt, sondern “Baum in der Schale” also egal in welcher Größe … (Infos zur Bedeutung des Namens)

Übrigens sind Hunde im Bonsai Museum erlaubt, wenn sie sich mit dem “Hausrüden” vertragen! Fotografieren ist nur im Zuge von Panoramen erlaubt, Aufnahmen der alten Bonsai als Einzelbilder sind verboten, warum auch immer.

Fotogalerie: Bonsai Museum Seeboden (externer Link zu meiner Fotogalerie)

 

Nach dem Bonsai Museum fuhren wir gleich weiter zur Burg Sommeregg die auch in Seeboden war, und eine interessante Ausstellung beherbergte: Das Foltermuseum! Auch hier war der Zutritt mit Hund erlaubt, für das Fotografieren musste man aber ein Fototicket um 1 Euro kaufen. Naja, das macht niemanden arm, und man muss danach nicht diskutieren ob man nun fotografiert hat oder nicht. Die Ausstellung selbst war sehr interessant, und so richtig schmuddelig-dunkel wie in einem Folterkeller gehalten. Einiges war dabei, das sogar ich nicht kannte. Aber schaut Euch doch einfach meine Fotos von da an. Vielleicht kennt Ihr ja auch das eine oder andere Teil ??

Fotogalerie: Burg Sommeregg mit Foltermuseum (externer Link zu meiner Fotogalerie)

 

Als letzte heutige Station machten wir uns dann auf den Weg ins Maltatal. Über die Malta-Hochalmstraße (Mautpflichtig) gings steil hinauf zur Kölnbreinsperre, Österreichs höchster Staumauer, die ich mir unbedingt ansehen wollte. Die Fahrt hinauf verlangte meinem alten 1,8 Tonner schon einiges ab, aber er brachte uns sicher hinauf, und wir parkten gleich beim Hotel neben der Staumauer. Eigentlich hatten wir eine Wanderung am Stausee entlang vor, doch das Wetter spielte nicht mit, und es wurde immer kälter und trüber. Das alleine wäre für eine Wanderung kein Problem gewesen, aber die Gewittergefahr wuchs von Stunde zu Stunde, und diese sind in den Bergen das Gefährlichste was einem passieren kann. So entschlossen wir uns einfach, nur zum Kölnbreinstüberl (1950m Seehöhe) zu wandern, um dort eine deftige Speckknödelsuppe zu verspeisen.

maltatal

Danach besichtigte ich die Staumauer selbst und auch den Airwalk mit Ausblick der Extraklasse! Diese Gelegenheit hat man nur selten: Auf einer Glasfläche zu stehen, mit 200 m freier Sicht in den nackten Abgrund; rundherum eine atemberaubende Aussicht auf die hochalpine Landschaft der Hohen Tauern. Nur auf dem Airwalk erlebt man die Architektur der Kölnbreinsperre in all ihren Facetten: Wenn sich über Deinem Kopf hinweg die Mauer wölbt und sich vor Dir der massive Körper aus 2 Millionen m³ Beton ausbreitet – übrigens fast das Volumen der Cheops-Pyramide (2,6 Millionen m³ Beton)!

Fotogalerie: Kölnbreinsperre (externer Link zu meiner Fotogalerie)

Am Weg hinunter ins Tal machten wir noch halt in der Fell- und Mineralienstube in Malta, wo wir ein paar kleine Mitbringsel einkauften, sowie im Eselpark der Familie Gollenz, von dem wir aber doch enttäuscht waren. Glückliche Tiere sehen in meinen Augen anders aus. Die Begrüßung durch die Inhaber war herzlich und wirklich freundlich, nur stellt man sich halt etwas ganz anderes vor, wenn man die Werbung für diesen Eselpark vorher wo gesehen oder gelesen hatte. Schade irgendwie.

 

Anmerkung zum Eselpark: Wer sich mit Unmengen an Fliegen herumschlagen will, freilaufenden Hühnern und deren Kücken, leinenlosen Hunden, und eine Menge an lärmenden Kids und deren grünangehauchten Müttern, der ist sicherlich im Eselpark gut aufgehoben. Für mich war es Stress pur, denn die lebensmüden Hühner samt Nachwuchs hatten nichts besseres zu tun, als meinem Grauwolf vor der Nase herumzutanzen. Nur schnelle Leinenrucke konnten verhindern, dass die schnappenden Zähne meines Jägers das eine oder andere Kücken durch den Hals rutschen ließ! Also für Hundebesitzer deren Fellknäuel beim Anblick solcher Bodenbewohner das Hungerbarometer von 0 auf 100 springen lassen, ist dieser Park eher nicht geeignet … Und wie schon erwähnt, die Tiere selbst schauen nicht gerade glücklich aus.

 

Und so ging auch der dritte Tag in Kärnten zu Ende, und wir fuhren zurück in den Eggerhof. Wie gewohnt bekam unser Fellberg wieder seinen Eisbecher, den er mit Genuss ausschleckte, und danach sichtlich zufrieden im Zimmer auf seinem Platz einschlief, und wir stressfrei zum Abendessen gehen konnten. Ab 16 Uhr donnerte und blitze es wieder, auch Regen kam über das Dörfchen. Eine Abkühlung die uns allen gut tat.

 

Dienstag, 21. Juli – Heute ging es hoch hinauf!

Das Wetter passte, und so beschlossen wir auf den Ankogel zu fahren. Mit der Ankogelbahn, die als Gruppenpendelbahn gebaut wurde, wollten wir hoch hinaus. Vom Parkplatz der Talstation weg machten wir uns für den Gipfelsturm bereit. Hunde sind kein Problem in der Bahn! Die erste Sektion besteht aus einer Doppel-Gruppenpendelbahn, und führt hoch zur Mittelstation auf 1945m Seehöhe. Die Hütte hier war leider geschlossen. Dann steigt man um auf die zweite Sektion, die eine 3fach-Gruppenpendelbahn ist, und fährt bis auf 2636m Seehöhe. Man überwindet mit beiden Sektionen 1355 Höhenmeter mit einer Geschwindigkeit von 10m/s und befindet sich in kurzer Zeit hoch oben in alpinem Gelände. Hier haben Flip-Flops und nicht ausreichende Ausrüstung keinen Platz mehr! Gute Bergschuhe und warme Kleidung gehören einfach dazu. Trekkingstöcke sind bei den Steigungen der Wege mit Sicherheit von Vorteil.

IMG_5492

Von der Bergstation wandert man dann hinunter zum neuen Hannoverhaus auf 2566m Seehöhe. Hier zu empfehlen: Die Frittatensuppe! Ein kulinarischer Traum der noch weit mehr kann, wenn man sie auf der Sonnenterrasse mit traumhaftem Ausblick auf das Tal genießt! Während der Abstieg zur Hannoverhütte über die Schneefelder recht einfach war, war der Aufstieg zurück zur Bergstation der Ankogelbahn schon ein wenig anstrengender. Hier oben merkt man dann so richtig, dass man die Höhenluft nicht gewöhnt ist! Als ich mich dann auch noch ganz rauf zur Arnoldhöhe auf 2700m aufmachte, verfluchte ich meinen Plan mehrmals. Hier wäre ein Sauerstoffzelt der volle Rausreißer. Jeder Schritt wird hier zur Belastungsprobe. Klar, man ist das als Flachländer einfach nicht gewöhnt. Doch oben angekommen, eröffnet sich eine andere Welt! Rundherum ein Traumpanorama, Gipfel über Gipfel, man fühlt sich groß und frei und doch ist man so klein inmitten dieser Naturwunder! Hier oben zu stehen, am Grat, und über 1000m hinunter über eine steile Felswand zu blicken, das ist schon ein beeindruckendes Erlebnis. Doch man muss sich dabei immer bewusst sein: Ein falscher Schritt, eine kleine Unachtsamkeit, und das wars! Hier oben hat man keine Chance, wenn man den Halt verliert!

Fotogalerie: Ankogel, Arnoldhöhe und Hannoverhaus (externer Link zu meiner Fotogalerie)

Nach diesem Bergerlebnis fuhren wir aufgrund von Schlechtwetterwarnungen wieder mir der Ankogelbahn nach unten. Leider erwischte uns auf der Mittelstation die Mittagspause – die Abfahrtszeiten sind da ein wenig schlecht koordiniert – und mussten noch 45 Minuten länger am Berg verbringen. Ein Abstieg zu Fuß kam wegen unserem Senior nicht in Frage. Das schafft er nicht mehr in seinem Alter. Also warteten wir. Die Niederlage war nur, dass die hier stehende Hütte nicht offen hatte. Doch die Zeit verging schnell, und so kamen wir gegen 14 Uhr wieder zum Auto und Grauwolf zu seinem Eisbecher …

Wir beschlossen, noch nicht zum Eggerhof zu fahren, und machten uns auf den Weg ins Tauerntal. Am Talboden entlang führt die Straße nach 6km an der Stockerhütte vorbei, wo eine Mautstraße beginnt (4 Euro) die fast bis zur Jamnigalm auf 1750m Seehöhe hinaufführt. Das war unser heutiges Abschlussziel. Vom Parkplatz vor der Jamnigalm bis zur Hütte selbst geht man knapp 15 Minuten. Von da aus führen die Wanderwege weiter in alle Richtungen bis ins hochalpine Gelände. Leider war die Jamnigalm entgegen der Ankündigungen unten nicht mehr bewirtschaftet und wir wollten schon umdrehen, als die Besitzerin mit hohem Alter von ihrer Aussichtswarte herabstieg, und uns mitteilte, dass die Alm schon lange nicht mehr bewirtschaftet sein, wir aber gerne was zu trinken haben könnten. Wir nahmen das Angebot dankend an, und machten in völliger Ruhe Rast und entspannten uns. Unser Grauer machte auch Bekanntschaft mit “Senta” einer jungen Bernhardinerhündin. Die Zeit hier oben schien einfach still zu stehen. Egal wo man oben ist, man kommt vom stressigen Alltag weg, und kann sich super entspannen. 30 Minuten später waren wir schon wieder am Weg nach unten, und machten noch einen Einkehrschwung in die Stockerhütte. Zum Empfehlen: Gekochtes Selchwürstel mit Senf, Kren und hausbackenem Brot! Ein Traum! Danach fuhren wir zum Eggerhof zurück, rasteten uns aus, und warteten aufs Abendessen.

Fotogalerie: Jamnigalm im Tauerntal (externer Link zu meiner Fotogalerie)

 

Mittwoch, 22. Juli – Die Kreuzeckbahn und eine Hitzewelle vom Feinsten!

Für den heutigen Tag hatten wir eine Bergfahrt mit der Kreuzeck-Panoramastandseilbahn (Info) in Reißeck geplant. Ursprünglich sollte es die Reißeckbahn sein, doch wir erfuhren glücklicherweise vorher, dass wegen Bauarbeiten oben alles geschlossen war, und es keine Einkehrmöglichkeiten gab. Kurzerhand planten wir also um, da die beiden Bahnen nicht weit auseinander lagen. Doch wie schon so oft im Leben, sollte es wieder mal anders als geplant kommen.

IMG_6199

Schon an der Kasse gab es die erste Überraschung. Hunde erlaubt, aber gegen 3 Euro Extragebühr. Wir selbst zahlten aufgrund der Kärntencard die wir beim Eggerhof dabei hatten ja nichts. Bisher war der Hund immer inkludiert und dabei, nur hier nicht. Egal, wir zahlten das Ticket. Dann die zweite Überraschung: Die Sitzreihen waren so derart eng, dass unser Dicker nur mit Mühe einsteigen konnte. Auch wir selbst mit den großen Rucksäcken hatten da so unsere Probleme. Irgendwie schafften wir es dann doch in diese Dose und fuhren den Berg hoch mit einem Gefühl von eng geschlichteten Sardinen …

Kaum aus dem Blechkorsett ausgestiegen bekamen wir erstmals wieder Luft, obwohl wir nur auf 1200m Seehöhe waren, beschlossen aber sofort, nicht wieder mit der Bahn nach unten zu fahren, sondern nahmen den Fußweg Kolbnitz (Nr. 6) um wieder zur Talstation zu gelangen. Der Weg führte an ein paar Alpakas vorbei, und in den kühlen Wald hinein. Doch dieser Schein von kühler Wanderung sollte trügen, wie wir schon bald feststellen mussten. Entgegen der Auskünfte der Bahnwärter, gab es im oberen Drittel nur einen einzigen Wasserbrunnen um den Hund wässern zu können (Wir haben ohnehin immer Wasser im Rucksack mit, aber Nachfüllen schadet ja nie), der Weg war teilweise extrem steil und mit groben Steinen übersät (keinesfalls pfotentauglich) und nach gut 3km Abstieg begann die Sonne herabzubrennen als ob wir in der Hölle wären. Das Thermometer kletterte auf über 30 Grad, und die Luftfeuchte stieg auf 90%. Der Weg selbst wurde immer schlechter und steiniger. Unser Hund tat sich immer schwerer. Wir legten Pause um Pause ein und wässerten den armen Kerl, der immer erschöpfter wurde. Durch die extreme Anstrengung des Bremsens mit den Vorderpfoten begann er immer mehr zu zittern, und legte sich immer öfter hin. Wir gaben ihm jede zeit der Welt um sich immer wieder auszurasten. Dann endlich, irgendwann nach 8km Abstieg und durchnässtem Gewand vom Schwitzen, einem Hund der nicht mehr mag und nur mehr daherwankte, erreichten wir glücklicherweise wieder das Auto. Sofort gabs Wasser in Mengen und Schatten für unseren tapferen Fellberg. Er erholte sich aber relativ schnell, und kam wieder auf die Beine. Ab ins Auto, retour nach Mallnitz. Das war uns eine Lehre! Vertraue einfach niemandem wenn es um Deinen Hund geht!

Den Nachmittag verbrachten wir mit Ausrasten und Hundepflege. Ein Muskelkater war unserem Grauwölfchen sicher, aber mehr passierte Gott sei Dank nicht. Hätte auch ins Auge gehen können. Nur in so einer Situation ist man auf sich selbst gestellt. Und runter vom Berg muss man. Doch unser Dicker ist robust und schaffte das, wenn auch komplett ausgepowert. Brav war er, und bekam auch eine Extraportion Leckerlies im Zimmer.

Fotogalerie: Kreuzeckbahn mit Talwanderung (externer Link zu meiner Fotogalerie)

 

Donnerstag, 23. Juli – Der Mölltaler Gletscher, der höchste von mir bisher bestiegene Punkt!

Nach dem unser Grauwölfchen gestern ziemlich nah an der Erschöpfung stand, beschlossen wir, auf den Mölltaler Gletscher zu fahren. Dort oben war es kühl, es lag Schnee, und er konnte sich da von den Strapazen des gestrigen Abstieges vom Kreuzeck weiter erholen. Also packten wir gleich nach dem Frühstück unsere Sachen, und fuhren von Mallnitz aus nach Innerfragant zur Talstation der Mölltaler Gletscherbahn.

Die Reise nach oben begann mit der längsten, unterirdischen, zivilen Standseilbahn der Alpen. Nach 8 Minuten, 4,8 km und auf 2.200m über dem Meer taucht man in eine andere Welt ein! Jenseits der Baumgrenze bringt einen dann noch die Eisseebahn (6er-Gondelbahn) auf über 2.800m in die einzige Gletscherskiregion Kärntens. Den Sonnblick vor sich, den Großglockner dahinter, und weitere 28 Bergriesen um sich – so erlebt man hier oben den Gletscher in all seinen Facetten.

Die Fahrt mit der Gletscherbahn war problemlos. Zwar machte man uns auf die Beißkorbpflicht aufmerksam, doch es hielt sich niemand daran, und so tat ich das meinem Hund auch nicht an. Er stieg ein, legte sich hin, und wartete geduldig nach der Abfahrt auf die Ankunft oben am Berg. Einziger Schwachpunkt der Fahrt sind die ganzen Bodengitter, die nicht pfotentauglich sind. Da ich ihn aber langsam drübersteigen ließ, und auch zeit genug ließ, war das kein Problem. Auch das Umsteigen in die Gondelbahn klappte super. Er ist ja doch eine kleine Bergsau, die genau weiß, was zu tun ist.

IMG_6248

Oben an der Bergstation angekommen, zeigte sich die Bergwelt Kärntens in seiner vollen Pracht! Noch nie war ich so hoch oben und konnte so ein Panorama genießen! Sofort marschierten wir in Richtung Geländekante um den Ausblick her oben zu genießen! Ein Foto ist zwar ein bleibender Eindruck, aber in natura ist der Anblick überwältigend!

IMG_6275

Während sich Frauchen und unser Dicker in der Bergstation nieder ließen, und sich eine schöne Zeit machten, begab ich mich nun auf den Weg, mir einen Traum zu erfüllen. Hoch auf über 3000m und ein “Selfie” vor einem Gipfelkreuz. Den schweren Rucksack ließ ich nun aber herunten, bewaffnete mich mit der DSLR und den Trekkingstöcken, holte mir ein Ticket für die letzte Etappe nach oben, und machte mich auf den Weg in Richtung Sessellift. Der Abstieg zur Liftstation dauerte knapp 20 Minuten, obwohl das gar nicht so weit ausgesehen hatte. Man darf eben die Entfernungen nicht unterschätzen. Dann endlich saß ich drauf und es ging immer weiter hinauf. Es wurde auch immer kälter. Oben ausgestiegen befand ich mich in echtem hochalpinem Gelände Jetzt offenbarte sich mir der volle Wahnsinn der Halbschuhtouris, die hier herumrutschten und sich irgendwie auf den Beinen hielten. Der Schnee war voll rutschig und gleich daneben ging es hunderte Meter den steilen Hang hinunter! Lauter Wahnsinnige und Lebensmüde schoss es mir durch den Kopf! Und die lachten auch noch über ihren eigenen Blödsinn!!

Ich musste mich nun echt ein paar Minuten ausruhen, und mich an die dünne Luft hier oben gewöhnen. Wer behauptet, das hat er nicht nötig, der lügt sich selbst in den Sack! Jeder Schritt weiter nach oben strengt an. Egal ob man nun Kampfgewicht hat, oder zartbesaitet ist! Ein Schwindelanfall aufgrund weniger Sauerstoffs in dieser Höhe, ein falscher Tritt, und weg ist man …

Dann machte ich mich auf, und bestieg den Steig zum Gipfelkeuz. Seilgesichert führte der Singletrail am Berggrat entlang. Die Tiefe hinab konnte man nur erahnen, da das Tal komplett mit Wolken verhangen war. Steil war es auf alle Fälle, und ich achtete auf jeden Schritt den ich machte. Das hier oben ist kein Spaß mehr, wo man machen kann was man will. Es ist saugefährlich! Irgendwann war es dann so weit. Ich stand am Gipfelkreuz und zog mir diese grandiose Aussicht rein! Ein Gefühl von Sieg und Befreiung umschmeichelte mich. Es war einfach toll hier oben!

IMAG7250 IMG_6324
Auf 3150m Seehöhe – Mein erster 3000er!

Ich machte vorsichtig meine Fotos, und erblickte dabei ein weiteres in der Nähe befindliches Gipfelkreuz. Das wollte ich auch noch machen. Also begab ich mich auf den Weg, stieg wieder zur Liftstation ab, und ging dann weiter zum nächsten anvisierten Punkt. Doch ich kam nicht weit. Es ging nur an einem echt schmalen steil abfallenden Grat entlang, entweder links oder rechts an einem Fels vorbei. Bei den ersten Schritten merkte ich schon, dass meine Trekkingschuhe (LOWA) hier oben fehl am Platz waren, und einfach am Eis rutschten. Hier gab es keinen Halt, wenn man ausrutschte. Das war mir zu gefährlich, und ich drehte um. Im selben Moment sah ich, wie ein Gipfelkreuztourist ausrutschte und sich gerade noch mithilfe seines Wanderkollegen abfangen konnte. Nein, es war einfach zu gefährlich. Ich ließ es bleiben.

IMG_6327

Der Weg nach unten ging relativ problemlos, und der Aufstieg von der Sesselbahnstation zur Bergstation der Gondelbahn, brachte mich abermals an meine fluchenden Grenzen. Eine schwarze Schipiste hochzukoffern – ja das konnte es auch! Doch alles ist zu schaffen, wenn man nur will. Grauwölfchen freute sich den Ast ab, als er mich wieder sah, und wir eine Runde kuscheln durchzogen. Nach einer angemessenen Rast machten wir uns auf, um noch vor dem Ansturm der Massen, ins Tal zu kommen. Auch eine Schlechtwetterfront zog auf, und die wollte ich hier oben am Berg nicht miterleben.

Ab in die Gondelbahn, umsteigen in die Gletscherbahn, und 10 Minuten später fuhren wir bereits ins Tal hinab. Von 10 Grad oder weniger zu 30 im Tal. Das konnte dann auch was. Zurück in Mallnitz verbrachten wir den restlichen Tag mit einem kleinen Spaziergang im Ort, schauten uns die Wassermühlen und das BIOS an, und ließen die heutigen Eindrücke auf uns wirken. Ein echt wahnsinnstoller Tag ging zu Ende, und bald auch die Urlaubswoche. Nur noch ein Tag, um was zu machen.

Fotogalerie: Mölltaler Gletscher (Externer Link zu meiner Fotogalerie)

 

Freitag, 24. Juli – Gemütlicher Spaziergang ins Dösental

Der letzte Tag unseres Urlaubs war angebrochen. Wir wollten es gemütlich angehen, und nahmen uns einen Spaziergang ins Dösental vor. Grauwölfchen war wieder fit auf den Beinen, also stand dem nichts im Wege. Zuerst mit dem Wagen auf irre schmalen Gassen rauf auf knapp 1500m Seehöhe zum Parkplatz. Dann die Rucksäcke schultern, und ab gings auf einem ruhigen und schönen Wanderweg in Richtung Konradlacke und der Konradhütte. Teilweise mit ziemlichen Steigungen, schlängelte sich der sogenannte Blockgletscherweg in Richtung Dösensee, der aber nur über eine steile Geländestufe und mit viel Zeit erreichbar war. Aus Rücksicht auf unseren Hund, steckten wir uns den halben Weg als Ziel. Das reichte vollkommen aus. Immer am Dösenbach entlang führte uns der Weg, bis wir die – leider auch geschlossene – Konradhütte erreichten.

IMG_6404

Nach kurzer Rast machten wir uns halt wieder auf den Weg nach unten. Bei der “Venezianersäge” blickte ich zufällig in das dort querende Bachbett, und mir stach sofort ein Stein ins Auge, dass sich dann als Muttergestein mit Granateinschlüssen herausstellte. Meine alte Leidenschaft, das Sammeln von Mineralien, erwachte augenblicklich! So legten wir eine Rast ein, und während sich Frauchen und Grauwolf die Sonne auf die Bäuche scheinen ließen, durchstöberte ich das Bachbett nach für mich wertvollem Gestein. Ich wurde auch fündig, wie man am Foto erkennen kann:

IMG_6437

Nach der Wäsche meiner Funde im daneben liegenden Bach (mich wunderte es, dass das Wasser nicht steif war, so kalt ist es gewesen!) packte ich meine Findlinge in den Rucksack und wir stiegen weiter in Richtung Parkplatz ab. Mit gefühlten 50kg im Rucksack erreichten wir dann unseren Wagen wieder. Unser grauer Scheißer sprang sofort in seinen heißgeliebten Kofferraum, bekam sein Wasser, lockte mir noch eine Portion Leckerlies raus, und machte sich sofort daran einfach zu schlafen. Auch wenn es der erste Urlaub nach dem Verlust meiner Hündin Anka war. und sie mir sehr abgeht, muss ich sagen, dass ich noch nie so entspannt unterwegs war wie heuer. Anka war eine schwarze Furie, keine Chance zum Erholen, immer auf Zug und Lust auf Radau gegenüber anderen Hunden und Tieren. Heuer war alles anders. Kitaro war eben ein ganz anderer Charakter, einfach ein Phlegmatiker dem alles wurscht war, und sowas von ruhig und brav, dass man ihn manchmal nicht einmal bemerkte.

IMG_6390

Am Weg nach unten nahmen wir dann noch zwei einsame Wanderer mit, und setzten sie in Mallnitz vor ihrem Hotel ab. Dann beschlossen wir noch einen Besuch auf der Raineralm die man auch mit einem leichten Spaziergang erreicht. Empfehlung: Erbsensuppe mit Würstel! Ein Traum von kulinarischem Highlight! Nach diesem Ausklang hieß es dann zurück in den Eggerhof, und packen für die morgige Abfahrt. So schnell ist eine Woche um.

Fotogalerie: Blockgletscherweg Drösental (Externer Link zu meiner Fotogalerie)

Fotogalerie: Spaziergang zur Raineralm (Externer Link zu meiner Fotogalerie)

 

Samstag, 25. Juli – Ende unseres Urlaubs und Abstecher zu Freunden bei der Heimfahrt

Wie alles Schöne, ging auch dieser Urlaub viel zu schnell zu Ende. Da heute das Tauernfest stattfinden sollte, mussten wir uns beeilen, und den Wagen schon vor 8 Uhr außerhalb der gesperrten Straßen parken. Also früh raus aus den Federn, das Gepäck verladen, mit dem Hund Gassi gehen, anschließend noch schnell frühstücken, und um 9 Uhr saßen wir schon in Richtung Heimat im Auto. Ursprünglich hatte ich geplant, entweder über den Glockner oder die Tauernschleuse und Salzburg nach Hause zu fahren. Doch dann entschlossen wir uns, noch Freunde am Klopeinersee zu besuchen. Also machten wir uns in Richtung Villach und Klagenfurt auf den Weg zu ihnen. Kurz vor Mittag trafen wir dann ein, wurden herzlich empfangen (wie überall in Kärnten), wurden mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Vielen Dank an Monika und Franz!

Aber nun war es dann wirklich so weit … wir rauschten nach Hause ab. Und dann, nach insgesamt 9 Stunden Reisezeit mit Pausen und Aufenthalten, trudelten wir um 18 Uhr zu Hause ein. Schnell war alles ausgeladen und verstaut. Grauwölfchen bekam seine Fressensration, und gleich danach kugelte er bellend und quietschend im Bett herum, und freute sich, dass wir wieder zu Hause waren.

Das war also unser Sommerurlaub 2015 in Kärnten. Schon jetzt wissen wir: Wir fahren wieder nach Mallnitz, wenn unser Grauwolf nächstes Jahr so fit ist wie heuer. Auf alle Fälle freuen wir uns auf ein nächstes Mal im schönen Kärnten!

 

Rauchverbot in Österreich beschlossen …

Rauchverbot in Österreich beschlossen …

 

 

Werte Frau Gesundheitsministerin!

Sie als Nichtraucherin haben für dieses Gesetz gekämpft. Nun ist es durch. Sind Sie zufrieden? Der Staat braucht jede nur erdenkliche Steuereinnahme, die sie ihm nun erschweren. Die Gastronomie wird schwere Verluste hinnehmen, viele Betriebe werden schließen, unser Sozialminister hat ohnehin keine Ideen die zu einer Verringerung der Arbeitslosigkeit führen. Gefällt Ihnen das? Sie sind doch ehemalige Raucherin, oder? SIND SIE EINE MILITANTE NICHTRAUCHERIN??

Ich habe bis Februar 2006 geraucht. Bis zu 60 Stück am Tag. Ich habe aus freien Stücken damit aufgehört, und nicht weil SIE es mir verbieten hätten können! Und ich sage ihnen was: MIR ist es vollkommen EGAL, ob neben mir oder in dem Raum in dem ich mich aufhalte jemand raucht! Und wissen Sie warum? Weil ich willensstark genug bin, mich nicht mehr zum Rauchen verleiten zu lassen! Und weil es mir egal ist, ob jemand raucht, solange er mir den Rauch nicht direkt ins Gesicht bläst!

Offensichtlich sind SIE nicht willensstark genug, so wie ich, deswegen müssen Sie Ihre politische Position ausnutzen, und uns IHREN WILLEN
AUFZWINGEN! Sehe ich das richtig? Ja, ich sehe das richtig!

Ich bin auch eigenständig genug, um selbst zu entscheiden, ob ich nun in ein Lokal gehe wo geraucht wird, oder nicht! Wissen Sie warum? Weil ich nicht – wie die ganzen von Ihnen gegen die Raucher aufgehetzten Nichtraucher – meinen Willen den anderen Menschen aufzwingen will, sondern weil ich noch frei entscheiden kann, was ich selbst tun will!! Es liegt also in meiner eigenen Entscheidung ob ich mir den Rauch der anderen antun will, oder nicht!

Denkt Ihr Politiker und Politiker Euch eigentlich dass wir Österreicher eine Ansammlung von unfähigen Idioten sind, die Euch zum Arschauswischen brauchen, weil wir das selbst nicht können? Wenn Euch was nicht passt, wird es uns einfach per Gesetz aufgezwickt! Uns passen Eure Multikultizwänge nicht mehr, Eure Asylantenschwemme, Euer Österreichverrat, Eure Vernichtung von Arbeitsplätzen unserer Kultur und unserer Werte! Können wir deswegen gleich Gesetze beschließen, die EUCH das untersagen? Nein!

Aber wir werden uns bald anders wehren, demokratisch, auf der Straße, mit offenem Protest. Ihr fühlt Euch zu sicher in Euren Positionen, und das wird Euren Abgang beschleunigen. Die nächsten Wahlen kommen garantiert, und dann ist Sperrstunde für solche zwangsausübenden Politiker wie Euch!

Übrigens arbeite ich in der Gastronomie, und habe mit den von Euch geplagten Gastwirten und Gastwirtinnen tagtäglich zu tun! Sie sind sauer, ganz klar. Zuerst verpflichtete man sie zum Einbau schweineteurer Lüftungen in Ihren Lokalen, dann kam die Trennung in Raucher- und Nichtraucherbereiche. Auch hier wurde laufend alles verändert und immer neu angepasst, nur um Strafen kassieren zu können, was die zuständigen Magistrate ja äußerst gerne tun! Und nun das totale Rauchverbot? Sie bringen die Gastronomie einfach um! Viele Lokale sperren bereits jetzt zu, weil sie keinen Sinn mehr in Ihren Gesetzen sehen, und sie das finanziell auch nicht aushalten würden. 150000 Angestellte gibt’s es ja in der Gastro. Was denken Sie wie viele davon demnächst oder spätestens 2018 beim AMS vorstellig werden? Alles egal, oder? Hauptsache Sie haben Ihren Willen durchgesetzt!

Nachtrag: Als Gesundheitsministerin haben Sie in meinen Augen einfach versagt! Wichtigere Anliegen, wie zum Beispiel das Aussetzen der Bevölkerung in hochgiftigen Abgasen aus Flugzeugtriebwerken, oder dem Lärm kreischender Turbinen in den An- und Abflugschneisen der österreichischen Flughäfen, speziell dem ungezügelt wuchernden Flughafen Wien-Schwechat, das interessiert Sie nicht.

Klar, weil die Fluglobby eben stärker ist …aber auf den kleinen Mann, da trauen Sie sich mit Ihren Gesetzen losgehen!

Die EU nimmt uns aus …

Die EU nimmt uns aus …

 

schulden2kl

 

Liebe Bettler, Schnorrer, Hilfsorganisationen, Kirche, Tierschutzorganisationen, Hilfesuchende, Flüchtlinge, Asylanten, Obdachlose und sonstige “armen Schweine” …

Sehr es mir nach, wenn ich Euch ab sofort nicht mehr unterstützen kann. Es soll nicht heißen, dass ich nicht will, aber unsere ach so herrliche EU samt zugehörigem Beamten- und Politikerapparatschik hat es geschafft, auch mir meine finanzielle Sicherheit zu nehmen. In Zeiten wo die Rettung von Banken und Staatengebilden, sowie die Vollfinanzierung aller politischen Heuschrecken in Brüssel und auch der eigenen Schaben in der Regierung ein MUSS ist, steht meine Zukunft und meine Alterssicherung nur mehr auf wackeligen Beinen.

Deswegen ist mir – wie man so sagt – das Hemd näher als der Rock und ich werde mich ab sofort nur mehr um MEINE Absicherung und MEIN Leben kümmern! In Zeiten der Umwandlung der EU von einer ehemals guten Idee in eine reine Diktatur, bleibt mir leider nichts anderes übrig als mich um mich selbst und meine Angelegenheiten zu kümmern, und meine Familie durchzufüttern, sowie das was ich mir noch schaffen konnte, mit Ach und Krach irgendwie zu erhalten!!

In diesem Sinne: BITTE UM VERSTANDNIS! Mein Geld liegt in Brüssel und wird in die Taschen der dort am Futtertrog hängenden Politiker oder korrupte Staaten verteilt! Klopft doch mal da an!!

Danke!

 

10995401_1105819332765950_5542880716305218568_n