Kurzurlaub im Salzkammergut, einfach nur traumhaft schön!

Ja, es war endlich wieder einmal so weit. Nachdem ich meinem Arbeitgeber den “Weidling” gegeben habe, weil ich nicht mehr gewillt war, mich zu ruinieren oder für blöd verkaufen zu lassen, hatten wir endlich Zeit wieder zu urlauben. So entschlossen wir uns kurzfristig dazu, noch vor unserem Sommerurlaub Ende Juli, einen 4-Tages-Trip einzuschieben um das Salzkammergut zu besuchen. Nach kurzer Recherche im Internet fand ich das Almgasthaus Windlegern in Neukirchen am Traunsee, in Oberösterreich. Preis-Leistung passte, also schnell gebucht und schon konnte es losgehen.

Nukka war schnell abfahrbereit und wartete geduldig bis alles andere eingeladen war.

Montag den 28.6. am frühen Morgen gings dann los. Die Koffer waren schnell im Auto verstaut, Nukka reisebereit gemacht, und um 7 Uhr fuhren wir schon in Richtung Ziel. Dazwischen gabs so gegen 9:15 Uhr eine kleine Pause für uns um Kaffee zu schlürfen (die Asfinag Raststellen haben einfach den besten Automatenkaffee!), und Nukka die Beine vertreten zu lassen. Dann ging es gleich weiter in Richtung Grünau im Almtal. Wir wollten vor unserem Endziel noch eine Runde um den Almsee wandern damit Nukka sich im Wasser austoben konnte. Sie ist ja so eine Wasserratte. Der Parkplatz vor Ort war um knapp vor 11 Uhr praktisch leer und wir mussten auch gleich feststellen, dass der Gasthof Seehaus geschlossen hatte. Eigentlich wollten wir dort nach unserer Wanderung essen gehen, aber es wollte halt nicht sein.

Nukka klatschnass und leinenlos. Das gefiel ihr natürlich!
Der Almsee

Wir marschierten gegen den Uhrzeigersinn am Seeufer entlang, und fanden viele Stellen, wo sich Nukka austoben konnte. Sie genoß es in vollen Zügen. An einem schönen Strandstück ohne Leute und ein wenig vom Weg weg, ließ ich sie wieder unter besonderer Vor- und Aufsicht von der Leine. Sie nutzte die “Freiheit” natürlich in vollen Zügen aus, blieb aber immer in meiner Nähe. Braves Mädchen! Danach gingen wir noch bis zum Nordseite des Sees weiter und machten dann kehrt um wieder zurück zum Auto zu spazieren. Um 14 Uhr, also fast 3 Stunden später, fuhren wir dann schon mit einem glücklichen Hund im Kofferraum in Richtung Gmunden. Dort wartete dann eine kleine Überraschung auf meine Frau.

Schloss Ort in Gmunden
Das Platzerl für die “Liebesschlösser”
Nun hing auch unser Schloss auf diesen Herzen. Christian & Mauela 20.05.1988. Wir fanden nur eines mit einem älteren Datum, das war 1987.

In Gmunden angekommen (gegen 15 Uhr) entführte ich meine Frau zum Schloss Ort. Meine Ausrede, dies einmal ansehen zu wollen weil wir schon so oft vorbeifuhren aber nie stehen blieben, klappte. Der Parkplatz (Gmunden Toscana) war schnell gefunden und mit einem kleinen Spaziergang durch den Toscanapark, waren wir auch schon beim Schloss Ort angelangt. Über die Brücke und dann zum Steg führte der Weg, dann hinten am Schloss herum, und *tadaaaaa*, Überraschung! Wir waren am Platz mit dem herzförmigen Gestell für die sogenannen “Liebesschlösser” am Rundweg hinter dem Seeschloss Ort angelangt. Sie sind voll behängt, und fast hatte ich die Angst keinen Platz mehr für unser Schloss zu finden, dass ich nun schon seit 2 Jahren im Rucksack immer mitschleppte, aber wir nie einen Platz dafür gefunden hatten. Doch wir fanden noch ein Platzerl und hängten unseres auch dazu. Ein Erinnerungsselfie, und ein paar Fotos des Platzerls, schon gings weiter zurück zum Auto. Dort gönnten wir uns am Parkplatz noch ein Eis, bevor wir nach gut einer Stunde Aufenthalt nach Neukirchen weiterfuhren.

Gegen 16:30 Uhr sind wir dann schon ein wenig müde von unseren Unternehmungen im Almgasthof Windlegern angekommen. Wir wurde da herzlichst begrüsst und Willkommen geheißen. Sofort fielen mir die Galloway-Rinder auf, die sie da auf der Weide hatten. So liebe Tiere! Auch Nukka war gleich entzückt von ihnen. Sie will ja wirklich mit jedem noch so großen Tier spielen. Wir checkten dann einmal ein und bezogen das Zimmer, eigentlich Wohnung, denn wir hatten Vorraum, Wohnzimmer, Schlafzimmer, das Bad und eine Terrasse. Platz pur. Die Aussicht um uns herum: Ein Traum. Und absolute Ruhe da weit weg vom ganzen Rummel. Ein richtig feines Fleckerl um ausspannen zu können und um sich zu erholen. Abends fuhren wir dann noch nach Ebensee um im Landhotel Post zu essen. Super freundlich, klasse und rasche Bedienung, nicht das billigste Restaurant aber qualitativ im oberen Bereich angesiedelt. Auch zu Nukka war man zuvorkommend was uns freute. Ist ja nicht überall so, wenn man mit einem großen Hund auftaucht. Eindeutig empfehlenswert wenn man nach Ebensee kommt! Danach begaben wir uns in unser Urlaubsdomizil und schliefen uns verdienterweise aus. Auch unsere “Russin” gab Frieden bis 8:30 Uhr am nächsten Tag, und das will was heißen!

Almgasthof Windlegern. Ein Geheimtipp!
Der Ausblick zum Traunsee

29.06.2021 – Aufstehen! Gassi gehen! Frühstücken!! Ja so ein Tag kann schon stressig anfangen. Doch alles der Reihe nach und kein Stress war die Devise. Unser Frühstück war super, ausreichend, absolut frisch mit sehr guter Qualität. Es gab auch weiches Ei wie es sein soll, und unsere Gastgeber waren äußerst nett und erfüllten jeden Wunsch. Ich durfte beim Gassigehen mit Nukka auch beobachten, wie unser Gastgeber selbst mit seinen Galloways umging, einfach klasse und voll tierlieb! Sie bekamen Leckerlies, Streicheleinheiten, ihr Rücken wurde wegen der Bremsen eingesprüht. Der liebevolle Umgang mit dem Weidevieh faszinierte mich, weil es schon sooo selten geworden ist dass Tiere mit Respekt und Liebe behandelt werden. Hut ab!

Die Galloway-Herde

Der Plan für heute sah eigentlich die Langbathseen vor, aber bedingt durch die Wettervorhersage beschlossen wir, nach Gosau an den Gosausee zu fahren. Dort war ich das erste Mal vor 42 Jahren mit der Hauptschulklasse. Da erstand ich auch die ersten 3 Mineralien für meine mittlerweile 2500 Exponate umfassende Mineraliensammlung. Tja, wie die Zeit vergeht. 64km sollten es von uns in Windlegern zum vorderen Gosausee laut Navi sein. Und genauso viele waren es dann auch. Parkplatz gabs (am oberen) gerade noch einen, dann war Schluss. Die unteren Parkplätze waren alle leer. Trotzdem war es nicht überrannt. Die Leute verteilten sich rund um den See, was sehr angenehm war. Auch hier machten wir die Runde gegen den Uhrzeigersinn. Es dauerte diesmal aber bis fast nach hinten, bis wir an die uns schon bekannte Stelle mit dem markanten Felsen auf dem ein Bäumchen langsam seit Jahren wuchs, wo wir Nukka ins Wasser lassen konnten. An dieser Stelle, bedingt durch die Nähe zum Weg und den doch vielen Menschen, an der Leine. Doch das störte sie nicht. Sie tobte sich auch so gut aus. Danach gingen wir weiter zur Abzweigung Richtung hinterer Gosausee. Fast wären wir da gegangen, doch die Wettervorhersage ließ uns nur 1 Stunde bis zu einem Gewitter, das war einfach zu knapp. Also wieder nach vor Richtung Ausgangspunkt. Da sahen wir eine super schöne Stelle, wo wir nochmals mit Nuk’ an den See konnten, und von dem aus der Weg auch nicht mehr sichtbar war. Hier durfte unsere “Kleine” dann wieder leinenlos herumtollen. Sie zischte durchs Wasser, wie wenn sie ein Fisch wäre, ein Walfisch oder so, aber ein Fisch. Da blieben wir fast 1 Stunde, und Nukka war echt brav. Einmal wollte sie hoch an den Weg, und ich rannte sofort in die andere Richtung, wissend, dass sie das Interesse an dem was sie gesehen hatte sofort verlieren würde, wenn ich von ihr weg lief. Wie vermutet, drehte sie sofort um und verfolgte mich. Sie ist eben ein Herrlihund. Total an mich gebunden. In diesem Fall wars auch gut so.

Der markante Fels mit Baum
Nukka Ridaldundaga, unser russisches Alaskan Malamute Mädl
Die Wasserratte

Am Rest des Weges konnte ich ein paar tolle Bilder vom See und dem Dachstein machen. Sogar in voller Pracht und nicht grau und Wolkenverhangen wie sonst immer. Dann kehrten wir im Gasthof Gosausee ein, wo wir uns ein Eis gönnten, und auch Nukka ihres bekam. Auch hier gab es nichts zu bemängeln. Freundlichste und beste Bedienung, top Qualität, eine Empfehlung für alle, die den See besuchen! 14:45 Uhr … aus, Schluss, ab nach Hause! *lach* – Nukka erledigt, Herrli müde, Frauli hungrig. Also ab zurück nach Neukirchen, mit Zwischenstopp in Traunkirchen für ein paar super Fotos, und ab ins Gasthaus Hintenaus, wo wir uns dann noch kulinarisch verwöhnen ließen. Zuerst dachten wir, in einer versteckten Pizzeria gelandet zu sein, doch dann entdeckten wir feinste Schmankerln auf der Karte (Hinterhaus-Spieß & Co.) die nach einer Bestellung förmlich riefen! Wir wurden auch da nicht enttäuscht! 5 Sterne von uns für Bewirtung, Freundlichkeit und Qualität! Nach dem Abendessen noch ein kurzer Spaziergang in den Windlegern mit Nukka, und dann ab in die Heia. Morgen standen 3 Seen am Plan.

Gosausee
Gosausee mit Dachstein
Traunkirchen am Traunsee mit dem Traunstein im Hintergrund

30.06.2021 – The same procedere as yesterday? Yes, the same procedere! *lach* – Durchgezogen, mit vollem Magen ins Auto und um 10:30 Uhr waren wir schon an den Langbathseen in Ebensee. Startpunkt war der Parkplatz vor dem Langbathsee Stüberl, dass wie vor 3 Jahren schon, wieder geschlossen war. Eine Niederlage, aber nicht zu ändern. Wir packten unsere Sachen und spazierten am rechten Ufer entlang in Richtung hinteren Langbathsee. Knapp eine Stunde brauchten wir da hin. Nukka musste natürlich am Weg wieder baden gehen. Am hinteren See angelangt machten wir dann eine Pause und sie konnte sich im Wasser wieder austoben. Den hinteren Langbathsee umrundeten wir nun im Uhrzeigersinn. Das letzte Mal als wir hier waren, war der Weg wegen einem Felssturz gesperrt, diesmal konnten wir ihn gehen, und sahen auch die Abbruchstelle in der Felswand gut. Wahnsinn was da vor drei Jahren herunter gekommen ist. Nach der Runde gings dann wieder gegen den Uhrzeiger am vorderen Langbathsee entlang in Richtung Parkplatz. Da die erste große Enttäuschung! Waldarbeiten! Anstatt das oben am hinteren See bekannt zu machen, ließ man die Wanderer erst mal einen Kilometer bergab gehen, bevor man den Weg mit einem “Zutritt verboten” Transparent versperrte. Eine absichtliche Frechheit, oder einfach dumm, ich kanns nicht sagen. Wir nahmen kurzerhand einen Abstecher (ja, da war ein kleiner Weg durch den Wald, am Transparent vorbei…) um dieser eindeutigen Frotzelei zu entkommen, und fanden uns danach genau 200m hinter der Absperrung wieder auf dem Forstweg. Pech, so haben wir halt das Transparent nicht gesehen. Kaum 400m weiter: Befristetes Forstliches Sperrgebiet! Das war ja wohl nun der größte Witz! Doch auch hier fand sich ein Schleichweg im Wald um das parallel zu “umgehen”. Kann man sowas nicht schon oben ankündigen?? Nein! Man muss die Leute reinlaufen lassen! Bei sowas hört bei mir das Verständnis auf. Ich latsche sicher nicht den ganzen Weg bergauf zurück, um dann einen anderen Weg zu nehmen. Die Waldarbeiter sollten mal ihre Gehirne einschalten, wenn sie Wege sperren. Irgendwann nach 14 Uhr waren wir dann wieder am Parkplatz unten, und das Wetter verschlechterte sich ein wenig. Für die Unterkunft war es aber eindeutig noch zu früh, also beschlossen wir, auch den Offensee zu besuchen. Auch da waren wir vor 3 Jahren, brachen aber wegen Schüttregen damals ab und sahen den See nicht. Wir versuchten es diesmal obwohl das Wetter auch immer trüber wurde.

Ein bisserl arrogant ist sie schon, unsere “Kleine”
Hinterer Langbathsee

Die Anfahrt dauerte ja nicht lang, und so waren wir schnell wieder am “Hatscherer” unterwegs. Vom Parkplatz Offensee am Ostufer ausgehend (mit 10-15 Minuten Wegzeit ausgeschildert) brauchten wir dann aber doch gut 30 Minuten zur Jausenstation Seeau Offensee am Badeplatz. Das Angebot an Speisen war ernüchternd und wie ließen es bleiben, aber der Kaffee war Spitze, und der schmeckte wirklich gut! Die Jausenstation wird übrigens als Selbstbedienungsstation geführt. Danach schlenderten wie wieder zum Auto zurück, Nukka durfte am Weg wieder ihren Wassergelüsten fröhnen, und dann fuhren wir langsam und doch recht müde zurück in die Unterkunft. Nun holte uns das Schlechtwetter ein, wir hatten also Glück gehabt. Das war Tag 3 unseres Kurzurlaubs im Salzkammergut. Morgen gehts ja dann nach dem Frühstück leider wieder nach Hause zurück.

Der Offensee am Badeplatz vor der Jausenstation
Ein Belohnungseis für Nukka

01.07.2021 Geändertes Prozedere … Frauli ging diesmal mit Nukka Gassi, damit Herrli sich mit den Koffern abschleppen durfte! *looooool* – Es ist halt wie es ist, und man soll nicht meckern. Letztes Frühstück, wir habens wie die letzten zwei genossen, das Gepäck verstaut, die restliche Zeche bezahlt, Abschied genommen, und schon fuhren wir über Gmunden Richtung Autobahn zurück ins Heimatkaff das mir aufgrund des Drecks und Lärms absolut nicht abgegangen ist! Was ich nicht verstehe: Egal wo wir bisher urlaubten, überall war es sauber! Kein Hundedreck an den Wegen, kein Unrat oder Müll in der Natur. Einfach alles sauber. Bei uns? Eine Frechheit und stinkend wie eine Kloake wenn die Sonne rauskommt!!

Abschied vom Almgasthaus Windlegern

Irgendwann so gegen 13 Uhr trudelten wir dann leider wieder zu Hause ein. Auto ausgeräumt, Nukka versorgt, Kaffee gesoffen, Fotos hochgeladen, und der Abend war dann schneller da als ich dachte. Ab vor den Fernseher und eingetaucht in die Traumwelt. Das wars, erholt, zufrieden über das Erlebte, eine Hündin die endlich wieder Ruhe gab und Material für einen Blogeintrag auf meiner Seite. Was will man mehr? Wir freuen uns auf alle Fälle schon auf unseren Sommerurlaub in knapp 3 Wochen. Dann aber wieder in Kärnten …

Alle Fotos von unserem Kurzurlaub findet ihr hier: Kurzurlaub beim Traunsee – Juni 2021

Für alle Wanderbegeisterten, hier auch meine Karten zu den oben angeführten Wanderungen:

Langbathsee – Rundwanderung (7,54 km – 184 HM)

Offensee – Jausenstation Seeau (2,58 km – 54 HM)

Rund um den vorderen Gosausee (4,96 km – 105 HM)

So sah es mit dem Corona-Virus in der Gegend aus:

01.07.2021 – Christian, Manuela & Nukka

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