Weißdornsirup selbstgemacht

Jetzt ist ja die beste Erntezeit für allerlei Früchte und Beeren in den Windschutzgürteln. Heute hat es mir der Weißdorn angetan. Wächst bei uns in Mengen, wird aber von niemandem genutzt. Kein Wunder, denn für knapp 1,2kg Beeren habe ich 45 Minuten geerntet und nochmals so lange fürs Putzen und Waschen benötigt. Egal, für so manches hausgemachtes Feinschmeckerl tu ich mir die Arbeit an und auch die unzählbaren Stiche die ich von den Stacheln an den Ästen davongetragen habe.

Weißdorn ist ja wie erwähnt weit verbreitet. Sowohl die Blüten und Blätter, als auch die Beeren werden seit langem als Heilmittel eingesetzt. Insbesondere auf die Herzfunktionen soll die Pflanze positiv einwirken. Aus den unscheinbaren Weißdornbeeren lässt sich ein beruhigender und kreislaufstärkender Sirup herstellen. Auf diese Weise kannst man auch im Winter und bis zur nächsten Weißdorn-Erntesaison von der heilsamen Wirkung der roten Früchte profitieren.

Was ich heute an Zutaten für meine Menge benötigte / verwendete:

1233g Weißdornbeeren (verlesen und die schlechten aussortiert)
400g Gelierzucker 3:1

Das Ganze ergab zum Schluss 1,6 Liter Sirup.


Die Beeren waschen und Blätter, faule Beeren und Stängel so weit es geht entfernen.
Beeren abwägen und den Zucker dafür ausrechnen.

Die Zubereitung:

Zuerst werden die Weißdornbeeren gekocht. Dazu die Beeren in einen entsprechenden Kochtopf geben, und mit Wasser bis 2cm über die Beeren füllen. Aufkochen, und dann 15-20 Minuten leicht dahinköcheln lassen. Stiele und ein paar Blätter die sich mit reinmischen machen nichts. Später wird ohnehin passiert und gefiltert.

Nach dem Kochen der Beeren, werden diese durch die “Flotte Lotte” passiert damit die Kerne und Stängel aus der Masse getrennt werden. Auch die Blätter bleiben im Sieb hängen. Der Brei der unten aus der Flotten Lotte rauskommt, wird zusammen mit dem Kochwasser wieder aufgekocht und Gelierzucker beigefügt und nochmals 5 Minuten gekocht. Ich hab auf das nochmalige Filtern verzichtet und belasse den Sirup “naturtrüb”. Schon alleine aus dem Grund, damit das wertvolle Fruchtfleisch im Saft bleibt.

In Flaschen abgefüllt ist der Sirup nun einige Zeit wegen des Zuckeranteils haltbar. Wobei ich denke, dass er den Winter ohnehin nicht überstehen wird, sondern vorher schon verkostet wurde …

Die Verkostung im Verhältnis 1:5 mit Wasser war einwandfrei! Soooo lecker!!

Viel Spaß beim Sammeln und nachkochen!

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