Sommerurlaub 2022 in Gerlos (Tirol)

Nach der langen Zeit mit den Coronabeschränkungen und diversen Aktionen der Regierung gegen Ungeimpfte war es endlich wieder so weit und wir konnten in den Urlaub fahren. Auch wenn es bedingt durch meine neue Arbeitsstelle nur eine Woche war, diesmal hat es zu 100% gepasst und unsere Erwartungen wurden alle erfüllt. Auch unsere Malamute-Hündin “Nukka” fühlte sich trotz ihrer schweren OP vor 4 Wochen pudelwohl, auch wenn sie noch etwas pfotenmarode war, sie packte alles mit Bravour und bist auf einen kleinen Vorfall ging es ihr auch super gut.

23.07.2022 – Heuer haben wir nicht Kärnten besucht, nein, diesmal ging es wieder nach Tirol. Genauer gesagt nach Gerlos ins Hotel Glockenstuhl. Wir haben diese Gegend ausgesucht, weil es da einige flachere Wandergebiete gibt, und wir Nukka nicht zu sehr anstrengen wollten. Viele Hütten rund um unser Hotel wollten besucht werden, und so fixierten wir die Buchung und freuten uns sehr, als wir endlich die Anreise antreten konnten. Gut geplant gings dann am Samstag den 23. Juli um 6:45 Uhr los, und wir machten uns zu unserem ersten Halt in Grafenwörth, wo bei der Raststation der Billa besucht wurde. Reiseproviant ausfassen. Dauerte nicht lange, Nukka konnte schnell ihr Geschäft erledigen, und schon waren wir wieder unterwegs. Nächste Halt A1 Raststation Lindach (KM 213). Nicht die beste Wahl, aber Gassimöglichkeit für Nukka und Kaffeepause. Weiter gings dann nach Golling zur Raststation beim Mc Donald (KM 28). Total überrannt, Mengen an Hunden auch leinenlos und planlosen Menschen. Ganz kurze Pause für die Hündin, und nach 10 Minuten gings schon wieder weiter. Am Plan stand nun der Hintersee im Felbertal an der Felbertauernstraße bei Mittersill.

Am Hintersee parkten wir uns ein (Ticket erforderlich!) und spazierten zuerst zum See, dann zur Gamsblickhütte. Überraschenderweise dürften neue Hüttenpächter ihr Können unter Beweis stellen, denn der alte Hüttenwirt den wir noch kannten, den gabs nicht mehr. Wir wurden aber freundlichst empfangen, konnten den Sohn der Betreiber kennen lernen, der sich sofort mit unserer Nukka anfreundete, und wir speisten einen Heidelbeerkaiserschmarrn sowie einen frisch aus dem Ofen kommenden Schweinsbraten mit Sauerkraut und Semmelknödel. Ein Traum!! So gestärkt konnten wir dann die letzte Etappe unserer Anreise nach Gerlos antreten. Natürlich erst nachdem Nukka ihre Badeambitionen im See ausgelebt hatte. Wir fuhren also wieder runter nach Mittersill und dann in Richtung Krimml um über den Gerlospass zu fahren (Mautpflichtig!). Wir lösten uns eine 8-Tages-Karte da die billiger kam, als wenn wir jedesmal die Maut bezahlen würden. Wir wollten ja einige Male in Richtung Krimml fahren. Am Aussichtspunkt Durlaßboden Stausee legten wir den letzten Stop ein, genossen die Aussicht und schlürften noch einen Cafe Latte. Nun gings dann direkt nach Gerlos, wo wir so gegen 15:30 Uhr ankamen. Im Hotel Glockenstuhl wurden wir vom Chef selbst (Johannes) freundlichst empfangen, unser Zimmer wurde uns persönlich gezeigt und zugewiesen, und wir räumten gleich mal das Auto aus um es uns einzurichten. Nukka begutachtete sofort den Balkon unseres Zimmers und ob sie genügend Platz für sich hat. Sie fand es gut, und wir auch.

Nun machten wir noch einen Spaziergang ins Schönachtal zum Jörglerhof, wo wir uns ein Getränk, eine Heidelbeerbuttermilch, Schnapserln und ein Eis für Nukka gönnten. Vom Parkplatz im Schönachtal (Gebührenfrei) weg, in kaum 10-15 Minuten zu erreichen (750m und 55HM), mit freundlicher Bedienung und komotten Preisen. Hat uns super gut gefallen. Danach schlenderten wir ins Hotel zurück und ließen uns mit einem grandiosen 4-Gang-Menü verwöhnen. Das war der Auftakt zu unseren Sommerurlaub 2022 in Gerlos. Nun gings ab ins Bett und wir schliefen uns erst einmal die Strapaz der Anfahrt aus, was bei einer laut schnarchenden Hündin nicht so einfach war, aber das Zimmer war komfortabel und ruhig gelegen, also kein Problem sich zu erholen.

24.07.2022 – Der erste echte Urlaubstag in Gerlos begann natürlich mit dem morgendlichen Gassigang mit Nukka. Schnell war eine geeignete Strecke gefunden, und ihr Geschäft erledigt. Anschließend freuten wir uns auf das Frühstücksbuffet, und wurden nicht enttäuscht! Es gab alles was man sich für ein ordentliches Frühstück erwartete, und das auch in tadelloser Qualität. Schon frühmorgens wurden man hier aufs freundlichste begrüßt und eingewiesen. Die Chefin (Christine) selbst stellte sich uns vor, und wir waren uns auf Anhieb sehr sympathisch. Danach warteten wir auf unsere Freunde aus Gastein, mit denen wir uns um 11 Uhr verabredet hatten. Ludwig und Heidi machten die knapp 100km zu uns als Cabrio-Tour, und wir freuten uns sehr auf ein Wiedersehen. Nach einem Kaffee und gutem Plauscherl brachen wir auf zum Durlaßboden Stausee ins Alpengasthaus Finkau. Dort wollten wir essen und ein paar Stunden Auszeit verbringen. Die Anfahrt war ein wenig unübersichtlich weil nicht gut beschildert, aber als wir dann den Stausee entlang fuhren kamen wir unserem Ziel schnell näher. Am Parkplatz (Kostenpflichtig, 5 Euro mit 2 Euro Gutschein fürs Gasthaus ab 10 Euro Konsumation!) hatten wir noch gerade Platz gefunden! Dürfte ein Hotspot sein, oder extrem gut. Wir haben dann später erfahren, dass von hier weg der Trail durch die Leitenkammerklamm rauf auf die Trisslalm und weiter zur Zittauerhütte führte. Klamm und Trisslalm standen in den nächsten Tagen auch auf unserem Programm. Heute aber blieben wir im Alpengasthof und ließen uns kulinarisch verwöhnen. Zusammengefasst: Empfehlenswert, super Küche, freundliche und absolut schnelle Crew, keine Beanstandungen, etwas gehobene Preise dafür aber qualitativ in recht hoher Liga! Nukka durfte hier wieder in den See und baden. Das macht ihr immer wieder Spaß. Nach ein paar Stündchen lockerem Beisammenseins trennten sich dann leider wieder unsere Wege, unsere Freunde fuhren nach Hause (Fahrzeit immerhin fast 2 Stunden!) und wir suchten noch ein ruhiges Plätzchen wo wir mit Nukka spazieren gehen konnten. Wir fandes es auch in Gmünd am Stausee, ganz in der Nähe unseres Hotels. Unspektakulär mit nur 1,3km Länge und 44HM machten wir hier eine kleine Runde. Natürlich mit Badezugang für die Hündin. Irgendwann dann trudelten wir wieder im Hotel ein, saßen noch auf der hoteleigenen Terasse mit Nuk’, genossen auch das diesmalige 4-Gänge-Menü und nach der letzten Abendrunde hauten wir uns wieder in die Falle. Wie gehabt mit auf dem Rücken liegender Hündin die sich das “Bäuchlein” kraulen ließ und dabei noch lauter schnarchte als gestern.

25.07.2022 – Über das Frühstück brauchen wir ja nun nichts mehr schreiben, es blieb weiterhin so gut wie am ersten Tag. Anschließend machten wir uns auf und fuhren ins Zillertal um den Stillup Speicher zu besuchen. Die Auffahrt zum Stausee (Mautpflichtig! 8 Euro Gebühr) war schon ein Erlebnis für sich. Auf die Frage ob uns Busse auf der engen Straße entgegen kommen würden, hieß es nur: Nein, nur kleine Wanderbusse. Alles klar. Das mit den LKW’s und der Baustelle oben am See wurde uns einfach verheimlicht … auch die Angabe der Massen von E-Bike-Bergparasiten unterschlug man uns. Nunja, irgendwie schafften wir es dann doch oben am Parkplatz (Kostenfrei) anzukommen und auch einen Platz zu ergattern. Voll überfüllt und überrannt war es hier. Da wir nun schon mal da waren, und der Plan den Besuch des Stilluperhaus vorgesehen hatte, machten wir uns auf den Weg. Die Sonne knallte erdrückend vom Himmel, und die Temperaturen stiegen schnell an. Das Problem daran, am Seeufer gabs fast nur Asphalt zum Gehen. Für Nukka wurde es problematisch, und so kamen wir nicht einmal bis zum Ende des Stausees wo angeblich dann der schöne Teil des Wanderwegs anfing. Wir konnten uns das nicht vorstellen, das der Weg bisher schon erstens zu heiß war, und weitens die rücksichtslosen E-Biker die wie Heuschrecken unterwegs waren, eine echte Gefahr für die Wanderer und speziell die Hunde darstellten! Abstände von weniger als 20cm zu den Hunden waren die Regel statt der Ausnahme! Wir waren enttäuscht und kehrten um. Am Parkplatz angekommen kehrten wir ins Alpengasthaus Wasserfall ein. Auch hier total überfüllt, aber durch Glück fanden wir ein relativ schattiges Platzerl. Wasser für Nukka gabs problemlos, unsere bestellten Getränke kamen schnell, auch der Eiskaffee den wir uns genehmigten. Und das besondere Highlight: Jeder der etwas konsumierte durfte in den gasthauseigenen Pool! Ein super Service wie wir fanden! Nach gut 1 1/2 Stunden verließen wir dann das Gasthaus, und die Odyssee der Bergabfahrt begann. LKW um LKW kamen uns entgegen. Auf einer nur 2,5m – 3m breiten Bergstraße ein Witz! Ein einheimischer Heutraktor kam uns ebenfalls entgegengeschossen, und der Typ am Lenkrad (Du Arschloch!) bremste nicht einmal ab um mich ordentlich zurückschieben zu lassen. Mit weniger als 10cm Abstand zu meiner Seitenwand knallte der Irre an uns vorbei, samt Hänger! Sowas ist nicht in Ordnung. Auch nicht die E-Biker die sich an keine Regeln halten und meinen sie seien unsterblich. Irgendwie schafften wir es heil runter, fluchten über die Enttäuschung oben, und fuhren nach Hause ins Hotel. Dort durfte Nukka noch in den Gerlosbach um abzukühlen. Den Rest des Abends wie gehabt. 4-Gänge-Menü vom Feinsten, und dann nach ein bisschen Fernsehen ab in die Falle. Daneben das grunzende und schnarchende 50kg-Stück von Hund.

26.07.2022 – Morgenplan wie gehabt: Aufstehen, mit Nukka die Gassirunde erledigen, ab zum Frühstücksbuffet! Danach fuhren wir nach Schlitters um die Kerzenwelt Schlitters zu besuchen. Nukka durfte auch mit hinein, und machte gleich mal mit mehrmaligem “Wahoooo” auf sich aufmerksam. So nach dem Motto, schaut her, ich bin auch mit und will mir was ansehen! Sie ist schon eine Kröte, das zeigt sie immer wieder. Ein bisschen was eingekauft, dann ein paar hundert Meter weiter in die Zillertaler Trachtenwelt gefahren. Ist ja nicht weit auseinander. Die Trachtenwelt war kurz gesagt enttäuschend. Die Auwahl auf der riesigen Fläche war eher mager, wir haben diesmal echt nichts gefunden. Und dann noch die holländischen Urlauber mit ihren Hunden die meinen, sie können diese einfach ohne Aufsicht und leinenlos herumlaufen lassen. Da gabts dann schon ein paar Aufstöße. Überhaupt pfeifen sich die Touristen einen Pfiff um österreichische Gesetze was das Führen von Hunden anbelangt. Auch bei unseren Wanderungen ist uns das immer wieder aufgefallen. Bei den Schildern (die jeder lesen konnte!) mit der Aufschrift “Hunde an die Leine” wurden die Hunde generell abgeleint. Am Schlimmsten waren die “Frauchen” mit ihren Border Collies. Die hatten großteils nicht mal Leinen mit, weil sie ja eh so brav sind und nix tun … wie immer das gleiche Trauerspiel. Egal ob er was tut oder nicht: Es gilt die Leinenpflicht wenn sie angeschrieben ist!! Wir setzen uns dann noch für ein Getränk in das kleine Cafe der Trachtenwelt, und ich stöberte noch in dem liebevoll eingerichteten Laden. Da wurde ich fündig! Würstel und Speck zu Spitzenpreisen sowie eine Flasche Zirbenfusel! *lach*

Nach dem Einkehrschwung fuhren wir wieder in Richtung Gerlos, machten aber noch einen Halt bei “Holzschnitzereien und Mineralien Burgstaller” in Hainzenberg, wo ich auch fündig wurde, und ein paar wunderbare Mineralien erstehen konnte. Zu einem echt sagenhaften Preis. Auch die äußerst nette Dame des Hauses, die uns ein wenig Geschichte des Gebäudes und ihres im aussterbenden betroffenen Handwerks erzählte, war sowas von nett. Man kann diesen kleinen aber feinen Laden nur weiter empfehlen. Ein Besuch wert! Anschließend gings dann noch zum “Abenteuer Goldbergbau” im gleichen Ort, wo wir uns für ein Getränk niederließen. Hier wieder ein Paradebeispiel von Arschloch vor mir am Tresen. Deutsche Urlauber, die mich 20 Minuten warten ließen, weil der Typ einfach nicht zu fragen aufhörte weil er mich hinter sich bemerkte, und dies absichtlich tat. Dann begann er noch seinen Wanderstock frech zu benageln und mit der Verkäuferin zu diskutieren, nur damit wir nicht drankommen. Die beiden Einheimischen daneben schüttelten auch schon den Kopf, und ich sagte kurz “jetzt weiß ich warum in Österreich die Berge so hoch sind …”. Die beiden schauten mich fragend an und ich sagte ganz laut: “Damit wir solche wie die weiter runterstoßen können!”. Lautes Gelächter, aber der “Piefke” hatte es geschnallt und auf Aufforderung seiner Frau machte er dann endlich Platz. Ganz knapp bevor die Zahnfee über ihn kam ….

Ausgetrunken, in den Wagen, und weiter führte uns der Weg. Nächster Halt das Schwarzachtal. Der Parkplatz war zwar nicht der größte und versteckt im Wald, aber es reichte. Wir dachten und, weil das Wetter auch nicht so heiß war, schauen wir uns doch die Jausenstation Schwarzachalm an. Mit angeschriebenen 50 Minuten für den Aufstieg gerade richtig für uns und Nukka. 2,61km und 181HM waren zu schaffen. Und ja, es war ein toller Weg, viel Zugang zum Wasser (Nuk’ nutzte die Gelegenheit wieder voll aus), teilweise steile Passagen, aber nicht zu arg, und dann standen wir schon vor der urigen Hütte. Wir brauchten knapp 35 Minuten obwohl wir nicht rannten. Die Jausenstation ist auf Selbstbedienung aufgebaut, aber auch mit einem absolut freundlichen Betreiber. Wir bestellten uns zwei Getränke, eine Speckknödelsuppe (der Knödel war ein Fußball!), und 4 Schnapserln. Bezahlt werden konnte nur in Bar, kein Problem, was auch besser für das Geben von Trinkgeld ist, über das sich alle Hüttenbetreiber und Angestellte freuen! Denkt mal daran ihr lieben Österreichtouristen! Seid nicht immer so Schnorrer, und gebt mal ein paar Euro mehr, man dankt es Euch! Nach fast 40 Minuten Aufenthalt machten wir uns dann auf den Abstieg zum Auto. Ging genauso gut, und das Wetter hatte trotz schlechter Vorhersagen gehalten. Der Rückweg auf der Straße nach Gerlos war dann doch ein wenig länger, da eine Kuhherde ganz gemütlich mitten auf der Straße ebenfalls in unsere Richtung trottete. Aber es ist Urlaub, und die Tiere gehen eben nicht schneller. Da half auch das ganze Hupen unserer deutschen “Freunde” nichts. Die Kühe ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Wir haben uns eines gelacht, und sind einfach hinter ihnen hergerollt, während wir die Auszucker in den Protz-SUV’s beobachteten. Im Hotel angekommen, bekann Nukka natürlich wie täglich ihre Belohnungs-Leckerliestange und danach ihr reguläres Fressen. Wundkontrolle, desinfizieren, alles gut. Danach auch wie immer, das traumhafte Abendessen, die letzte Gassirunde, ein wenig Fernsehen und ab ins Reich der Träume.

27.07.2022 – Der Plan heute: Gassirunde, Frühstück, Speicher Durlaßboden und ab dem Alpengasthaus Finkau durch die Leitenkammerklamm hinauf zur Trisslalm. Der Parkplatz war heute Morgen noch ziemlich leer. Er ist Kostenpflichtig wie schon erwähnt, aber mit Gutschein für die Finkenau. Von hier aus kann man dann zur Klamm nach hinten wandern, und entweder den Forstweg (flacher) hinauf wandern, oder die Klamm selbst (teilweise steil aber super ausgebaut!) nehmen. Vom Alpengasthaus Finkau geht man ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde im Fichtenwald durch die Klamm zur Trisslalm. Sie ist mit Aussichtskanzeln gut erschlossen. Wasseramseln und Gebirgsstelzen können in den prachtvollen Erosionskolken beobachtet werden. Wir nahmen den Weg durch die Klamm wegen der E-Bike-Bergparasiten, doch wurden wir jäh enttäuscht! Trotz Fahrverbots für Räder haben sich viele nichts um die Gesetze geschissen und sind trotzdem durch die Klamm bergauf geknallt. Viele Akkus haben da ihren Geist aufgegeben, und die Bikes mussten geschoben werden. So hörten sie mich wenigstens länger schimpfen, diese Idioten!

Wir kamen dann schließlich auch oben an der Hütte an. Enttäuschung pur gleich beim Eintreffen. Vollkommen überrannt, und nur mehr im Innenbereich ein Platz für uns frei. Heiß und stickig wars da. Nukka bekam von uns ihre Schüssel mit Wasser hingestellt, die sie dann leider umstieß. Das war dann vielleicht ein Aufstoß! Unfreundlicher gings dann wohl nicht mehr! Es war für die Kellnerin oder Hüttenbetreiberin eine Katastrophe, dass reines Wasser am Holzboden verteilt war. Wir wischten es eh auf, und fragten uns was sie dann bei Regenwetter machte, wenn die Leute mit nassen Schuhen in die Hütte stapften! Oder gings der nur um den Hund an sich? Auf alle Fälle haben wir dann zwar Getränke bestellt, diese aber schnell ausgetrunken und nach dem Zahlen sind wir sofort wieder talwärts aufgebrochen. Auch die Verabschiedung war mangelhaft. Keine Empfehlung unsererseits für diese Hütte! Am Weg nach unten kamen uns dann einige arabische Touristinnen mit Kindern in Flip-Flops entgegen. Unverantwortlich, aber nicht zu ändern. Wir kehrten dann unten im Alpengasthaus Finkau ein, wo man uns aufgrund von Nukka sofort erkannte, und wieder vorzüglich und freundlich bediente! Danke an die Crew, ihr seid echt Spitze da!

Anschließend fuhren wir noch rüber nach Wald im Pinzgau ins Pinzga Speckdorf. Ein Pflichttermin wenn wir in der Nähe sind. Wobei wir auch schon von Mallnitz aus da hin gefahren sind. Das war dann nicht so ganz in der Nähe. Aber das Speckdorf ist eben ein Besuch wert. Auch geshoppt haben wir zur Genüge. Immerhin 120 Euro blieben an der Kasse liegen. Danach Heimfahrt ins Hotel, das volle Abendprogramm wie immer, kulinarische Verwöhnung pur inklusive.

28.07.2022 – Heute bekamen wir den ersten großen Schreck mit unserer Nukka. Gleich nach dem Frühstück kam sie uns so komisch entgegen, mit dem Blick eines kleinen Kindes dass etwas angestellt hatte. Ich wusste sofort, da stimmt was nicht. Also zuerst mal alles im Zimmer abgesucht, nichts. Dann die Hündin selbst untersucht, und festgestellt, dass die Narbe auf gut 3cm aufgeplatzt war. Sie blutete leicht. Jetzt kam bei mir Stress auf. Was tun? Aufgrund des guten Heilungsprozesses hatten wir bis auf das Desinfektionsgel alles zu Hause gelassen. Die Überlegung, ihr ein Schutz-T-Shirt anzuziehen verwarfen wir schnell wieder, weils nichts bringen würde (Bäche, Seen, Sonne, …), also schrieb ich unserer Tierärztin eine Nachricht, was wir auf die Schnelle tun könnten. Kaum 30 Minuten später kam die Entwarnung. Einfach neu verkrusten lassen, ist nichts Tragisches. Na dann, die Stelle mit dem Desinfektgel behandelt und so gelassen wie die Wunde war.

Frauchen war ja gestern massieren (sie lobte die Masseurin sehr!), und bekam einen “Geheimtip”, wo wir auch hinwandern sollten, ohne von den E-Bike-Bergparasiten dauernd gefährdet zu werden: Zur Krummbachrast im Krummbachtal. Der Einstiegspunkt war kaum 700m von unserem Hotel entfernt, aber wegen des Asphalts und des enormen Zustroms zur Seilbahnstation zogen wir es vor, dies mit dem Wagen zu fahren, da wir nicht bei der Gondelstation parken wollten, sondern am weiter am Wanderweg gelegenen Parkplatz den nicht jeder kannte. Die Entscheidung war goldwert, da es rund um die Seilbahnstation nur so wurdelte. Massen von Menschen ließen sich auf den Isskogel karren. Wahnsinn was sich da abspielte. Wir hatten aber freie Bahn und begegneten gerade mal einer Handvoll Leuten auf unserem Weg nach oben zur Hütte. Bergauf nahmen wir die leichtere, aber leider auch großteils asphaltierte Strecke. Nukka konnte aber am Wegrand in der Wiese laufen. Die Sonne war zwar recht kräftig, doch die Abkühlungen im parallel zum Weg verlaufenden Bach halfen ihr die Hitze (nunja, es hatte so um die 27 Grad, in der prallen Sonne mehr) wegzustecken. Sie ist ja eine richtige Wasserratte, aber nur bis zum Bauch …

Der letzte halbe Kilometer geht dann frei durchs Gelände, leicht bergab mit der Jausenhütte im Blick. Man freut sich richtig darauf immer näher zu kommen. Die Überraschung kam dann beim Betreten der Terrasse. Rammelvoll. Jetzt erst bemerkten wir, dass es auch einen zweiten Weg zur Hütte gab, nämlich vom Isskogel herab. Trotzdem fand sich ein Schattenplatzerl für uns und Nukka fiel sofort in den Ruhe- und Schlafmodus. Wir studierten kurz die Karte, und schon war die Bedienung bei uns, begrüßte uns mit einem Lachen, und wir bekamen in kürzester Zeit unsere Getränke samt einem Schnapserl auf Haus! Das ist ein Service! Ich holte mir wie immer einen Hüttenstempel, lernte dabei die Chefin kennen, und auch das tolle Angebot an selbst gemachtem Bergkäse, der sich als kulinarischer Traum herausstellte. Ich fragte nämlich vorab ob der Käse “hantig” sei, sprich, wenn man ihn in den Kühlschrank legt man diesen dann wochenlang nicht mehr wegen des Geruchs öffnen könne … mehr hab ich nicht gebraucht! *lach* – Es entwickelte sich ein super Gespräch, ich bekam ein riesen Stück Käse zur Kostprobe, und war sofort hin und weg von der Qualität und dem Geschmack des Produkts. Natürlich musste ich welchen kaufen und mit nach Hause nehmen!

Da der Hunger sich auch langsam anschlich, bestellten wir noch Rührei mit Speck (5 Sterne laut meiner Frau) und eine Bratwurst mit Sauerkraut (5 Sterne von mir dafür!), und zwei Zirbenschnapserln. Bei den zwei blieb es dann nicht, und als Draufgabe bekamen wir zum Abschluss nochmals zwei auf Haus spendiert! Was für eine tolle Hütte, und was für super Wirtsleute! Wir waren begeistert! Nach fast 1 1/2 Stunden brachen wir dann wieder ins Tal auf. Diesmal nahmen wir den etwas steileren Abstiegsweg der über grüne Wiesen und in der Bachklamm nach unten führte. Auch das letzte Stück über die recht steile Wiese zum Parkplatz nahmen wir. Ein Fehler … als Nukka zuerst randalierte, weil wir abbogen und nicht die Strecke wie hinauf wieder hinuntergingen, bemerkte sie dann doch, dass es auch zum Auto ging, und fing an zu ziehen wie ein Schlittenhund. Meine Knie waren knapp davor davon zu fliegen. Kleine Ratte! Das war sicherlich die Revanche für den Aufstieg! *hahahahaaaaaa*

Am Wagen gabs frisches Wasser, und anschließend fuhren wir wieder ins Hotel retour. Wundkontrolle, Versorgung, alles in Ordnung, die Narbe hatte sich wieder verkrustet und war annähernd zu. Also kein Problem mehr. Nach einer Auszeit im Zimmer gabs wieder feines Abendessen und danach die gewohnte Abendrunde mit Nukka. Die Woche verlief wieder viel zu schnell.

29.07.2022 – Rasttag. Nukka hatte einen Muskelkater und verweigerte heute schon am Morgen. Wohl doch beim Bergabziehen überanstrengt die kleine Zugsau. Sie ist halt nicht leicht zu bremsen. Das Problem der Malamuten. Auch wenn ihnen etwas schmerzt oder zusetzt, sie geben nicht nach bis es dann grenzwertig wird. Also beschlossen wir nach Krimml zum Wasserfall zu fahren und nur ein paar leichte Spaziergänge zu machen. In Krimml suchten wir uns den Parkplatz 3 (Kostenpflichtig, 5 Euro) aus, weil er der näheste am Eingang zum Wasserfall war. Von da aus spazierten wir nach hinten zu der uns schon bekannten kleinen Kneipanlage. Leider war diese aber komplett verschlammt und verdreckt. Nukka konnte nur an einem kleinen Seitenbach kurz ins Wasser, bekam aber ihre 5 Minuten und knallte komplett durch. Ja so ist sie. Anschließend gingen wir gemütlich hoch zum Kiosk, wo wir uns Kaffee und für die Kleine ein Vanilleeis genehmigten. Es war lustig mit anzusehen wie die Massen sich an uns in Richtung Wasserfallweg vorbeischoben. Manche noch voller Elan, wohl nicht wissend, dass wenn die Sonne dann so richtig rauskommt, der steile Bergaufweg zur Tortour wird. Ich hab da schon einige an der “Reeling” hängen und runterkotzen sehen, weil sie sich einfach übernommen haben. Nach einem Besuch im Kiosk, gingen wir wieder zum Auto zurück, uznd besuchten auch die beiden anderen Souvenierbuden am Weg zum Parkplatz. Die eine oder andere Kleinigkeit findet sich ja immer.

Nun wollten wir an der Salzach bei Neukirchen am Großvenediger einen Badespaziergang mit Nukka machen, den wir aber nach wenigen Minuten abbrachen und die Flucht ergriffen. Bremsen, jede Menge an Bremsen! Ich reagiere allergisch auf diese Viecher, und prompt biss mich eine während ich die anderen von mir verscheuchte. Wir waren noch nicht einmal im Auto, als die Schwellung am Arm schon anfing zu wachsen. Nur weg von hier, war unser Gedanke.

Jetzt fuhren wir halt ohne Badegang nach Bramberg um uns das wunderschöne Museum wieder mal anzusehen. Da wir da schon mit Kitaro auch waren, dachten wir uns, mit Nukka ist das auch kein Problem. Doch wir wurden gleich am Eingang enttäuscht! Es gilt neu ein Hundeverbot! Also wieder nichts, und auch das letzte Mal in Bramberg. Keine Ahnung warum man da plötzlich ein Hundeverbot vehängt hat. Möglicherweise wieder einmal wegen der Scheiß-mi-nix-Hundehalter und -halterinnen. Wie immer halt.

Tja, nun gingen uns die Optionen aus, also beschlossen wir auf den Aussichtspunkt beim Durlaßboden Stausee zu fahren, uns dort nochmals eine kleine Auszeit zu nehmen, um dann anschließend ins Hotel zu fahren um alles für die Heimreise am nächsten Tag zu packen. Unser pfotenmarodes Mädl hatte sich mittlerweile auch erholt und marschierte wieder brav mit, also passte wieder alles. Ein letztes feines Abendessen ließen wir uns noch schmecken, eine letzte Gassirunde in der wunderschönen Gegend in Gerlos, und dann ab vor den Fernseher und eine Runde schlafen. Ich hatte irgendwie das Gefühl dass die Heimreise verdammt anstrengend werden würde, und ich sollte recht behalten …

30.07.2022 – Frühstück, Wagen beladen, Nukka versorgen, eine herzliche Verabschiedung vom Hotel und seiner Crew, und schon waren wir um 9:30 Uhr unterwegs in Richtung Heimat. Nun, was soll ich Euch über die Heimfahrt berichten, ich kopier einfach mal meinen Frustkommentar aus FB von mir hierher, der sagt dann eh alles aus:

7 Stunden und 45 Minuten! So lange sind wir nach Hause gefahren! Und warum? Weil die Heuschrecken aus dem Nachbarsland unsere Autobahnen verstopfen, auf der Autobahn nur links und in der Mitte picken, alle 5 Sekunden auf die Bremse steigen und damit hinter ihnen einen Stau auslösen, keine Verkehrsregeln kennen, Spurwechseln wie die Idioten, Abstände halten wo man nicht einmal mehr durchspuken kann, und absolut keine Rücksicht auf andere nehmen und damit einen Unfall nach dem anderen provozieren!! Sorry liebe Germanen, aber wenns nach mir ginge, hätten 90% von Euch bei uns striktes Fahrverbot! Ihr seid eine Gefahr auf den Straßen, eine noch größere in den Bergen, und Benehmen in den Urlaubsorten habt Ihr großteils auch keines! Und das schlimmste ist: Ihr seid grundsätzlich immer die nächsten an den Tresen wenn gefragt wird wer der nächste ist und wenns nach Euch ginge, auch wenn ihr ganz hinten steht! Ihr ignoriert Fahrverbote mit den Bikes, und auch mit den Autos, nur um fast bis an die Hütten raufzufahren! Ihr seid mit Euren Massenauftritten mit E-Bikes und der Rücksichtslosigkeit gegenüber Wanderern eine Seuche! Eure unerzogenen und unkontrollierten schreienden und herumrennenden Gschrappen in den Frühstücks- und Essensräumen eine Zumutung! Ebenso in den Lokalen! Wir bezahlen viel Geld um dem Lärm zu entkommen, und was macht Ihr? Ihr bringt doppelten Lärm mit und denkt Euch nicht einmal was dabei! Sich 20cm mit der SUV-Protz-Kraxn neben mich zu stellen damit ich nicht in meinen Wagen kann, und dann bei höflicher Aufforderung doch ein Stück beiseite zu fahren mit der Antwort “Ja, aber zuerst frühstücke ich einmal …” zu beantworten ist mehr als nur eine Frechheit! Ihr seid arrogant, selbstverliebt und egoistisch! Deswegen mag man Euch auch so bei uns! (Abgesehen von den Betrieben die Euch in den Arsch kriechen weil sie Euer Geld wollen …)

Heute war nur jedes 15. Auto ein Heimisches, und das sagt viel aus!

(So, Megafrust abgebaut, gilt nicht für meine deutschen Freunde hier denen ich noch nie persönlich begegnet bin! [Außer Ihr seid auch so! *lach*])

Wir sind dann über Golling, Abtenau, Gosau, Bad Ischl und Gmunden in Richtung A1 und dann nach Hause gefahren.

Das war er also, unser Sommerurlaub 2022 in Gerlos. Hier noch ein paar Schnappschüsse von Nukka, und damit beende ich diesen Bericht. Ich hoffe Euch hat er gefallen, und Ihr hinterlasst uns einen kurzen Kommentar oder Gästebucheintrag. Danke!

Christian, Manuela & Nukka Ridaldundaga
03.08.2022

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