Grüner- oder ÖKO-Strom … der Megabetrug!

Grüner- oder ÖKO-Strom … der Megabetrug!

 

Schon mal beobachtet wie derzeit aufgrund der Nachfrage aus der Bevölkerung die Grünstrom und ÖKO-Strom Anbieter auf den Plan treten? Wahnsinn was da so alles angeboten wird! Ganz nach dem Wunsch der Abnehmer. Natürlich etwas teurer, weil ÖKO eben wie BIO teurer ist, aber das macht doch dem Neo-Klimaschützer nichts aus, wenn er dafür etwas für die Umwelt machen kann.

 

Screenshot: Kronen Zeitung
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Auch über die “Kronenzeitung” kann man nun schon den “grünen” Strom, also Ökostrom beziehen. Doch was ist Ökostrom? Auf alle Fälle mal Atomstromfrei. Auch Strom aus Kohlekraftwerken ist Umweltschädlich und darf da normalerweise nicht dabei sein. Gaskraft? Ich gehe davon aus, dass auch hier genügend CO2 erzeugt wird, und daher nicht in die Kategorie Ökostrom fällt. Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, das ist es. Zumindest wird uns das als Ökostrom angeboten.

 

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Screenshot: Österreichisches Umweltzeichen

 

Auch die Veganer sprangen auf den Ökostrom-Zug auf und preisen ihn als das A & O der Energieversorgung ohne klimaschädlich zu sein.

 


Screenshot: Vegan-Blatt
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Doch jetzt im Ernst: Habt Ihr schon mal darüber nachgedacht was die Stromkonzerne und die Politik mit Euch da veranstalten? Kurz gesagt: Sie haben einen Weg gefunden, Euch so über den Tisch zu ziehen, dass Ihr die Reibungshitze als Nestwärme empfindet!! Denn der ganze Ökostromschmäh ist ein groß angelegter Betrug am Kunden!

Warum? Das gesamte Europäische Stromnetz ist durch Überlandleitungen, und “Stromautobahnen” verbunden. Es gibt kein einziges Land in der EU, bei dem die Stromleitungen an der Grenze enden! Das ist Fakt! Strom kann auch nicht nach Herstellungstyp gefiltert werden! Das ist auch Fakt! Was bedeutet das nun? Egal an welcher Steckdose Ihr nun in Europa Strom zieht, ihr bekommt einfach ALLES! Jedes Kraftwerk das am Netz hängt, schickt seinen Strom unabhängig von der Erzeugungsart in die Leitungen. Ob das nun Windkraft, Solarkraft, Wasserkraft, Atomkraft oder die verpönten kalorischen Kraftwerke sind, es mischt sich alles in den Leitungen! Der entfernteste Stromabnehmer in Südspanien hat Atomstrom aus Deutschland dabei, weil das Netz eben physikalisch komplett verbunden ist.

Wann ist Ökostrom auch wirklich Ökostrom? Wenn Österreich komplett vom Umland abgekoppelt wird, und bei uns im Lande nur mehr Kraftwerke in Betrieb sind, die die Umwelt nicht belasten. Das dies aber unmöglich ist, darauf werdet Ihr wahrscheinlich nun auch von selbst draufkommen.

Im Prinzip bezahlt Ihr mit dem höheren Preis für Ökostrom etwas, dass ihr gar nicht bekommt! Und das nenne ich nun mal Betrug am Kunden! Es ist so, und da könnt Ihr recherchieren und nachforschen, Ihr werdet auf das gleiche Ergebnis kommen wie ich, wenn Ihr die Wahrheit sucht.

Wenn Ihr Euch also Geld für etwas abnehmen lassen wollt, dass Ihr in dieser Form wie Ihr bezahlt gar nicht bekommt, dann tut es. Ich für meinen Teil lasse mich nicht von diesen Öko-Unternehmen verarschen!

PETA und dessen Problem mit den Schlittenhunden

PETA und dessen Problem mit den Schlittenhunden

Derzeit wird wieder einmal das Thema Schlittenhunde durch PETA in Facebook breitgetreten. Nun werde ich auch mal etwas dazu sagen, ein Gastkommentar sozusagen. Was PETA hier aufführt ist reine Hetze (oh, wie ich dieses Wort eigentlich hasse) gegen eine wunderbare Sportart (wenn sie korrekt durchgeführt wird). Das es überall schwarze Schafe gibt, ist leider wahr, aber alles in einen Topf zu werfen und gemeinsam über den Kamm zu scheren, ist nicht in Ordnung.

Um diesen Artikel geht’s im Übrigen, für alle die ihn nicht kennen:

„Schlittenhunde“: Der Tod auf Kufen

 

Der Bericht ist natürlich reißerisch aufgebaut, ist schon einige Jahre alt, und zeigt ein vollkommen falsches Bild des Schlittenhundesports da es regional auf Amerika beschränkt ist. Und damit will PETA eigentlich nur auf sich als Tierschutzorganisation aufmerksam machen. Es sei nun jedem selbst überlassen sich ein Bild über den Bericht zu machen und wie weit dieser auch auf Europa zutrifft. Dass es selbst in Österreich bei den diversen Rennen zu unschönen Szenen kam und auch weiterhin kommt, ist nicht von der Hand zu weisen. Doch dazu verantworten müssen sich die „Musher“ selbst, und die Clubs auf deren Veranstaltungen das passiert. Es ist nicht unsere Aufgabe diese Vorkommnisse oder die Hundehalter selbst an den Pranger zu stellen.

Nun aber stelle ich aber PETA als Organisation hier auf den Pranger, und zwar als Tierschutzindustrie die nur am Geld aller Spender interessiert ist und dieses gar nicht für die Tiere einsetzen will! Warum?

Auf der Webseite:

Beweis, dass PETA tötet

 

und diesem Dokument:

Petakillsanimals (PDF)

 

geht klar hervor, das tausende Tiere von PETA euthanisiert, also getötet werden! Und wer die Anschuldigung der oben genannten Webseite nicht glaubt, hier auch ein Bericht von der Süddeutschen:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/vorwuerfe-gegen-tierrechtsorganisation-peta-toetete-zehntausende-tiere-1.1641764

 

Damit ist PETA für mich persönlich einfach „unten durch“! Was soll das für eine Tierschutzorganisation sein, die tausende Tiere töten lässt, und sich im Gegenzug über den Schlittenhundesport mokiert und behauptet dass es „der Tod auf Kufen“ sei …

 

Wanderrunde Ulrichskirchen – Glockenberg

Wanderrunde Ulrichskirchen – Glockenberg
Von LTH-Austria übernommen

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Am 15. Oktober 2016 war es wieder mal so weit. Eine Wandertour war angesagt. Diesmal führte die Strecke ab Ulrichskirchen auf den Glockenberg und wieder retour. Ausgangspunkt war der Parkplatz „Viehtrift“ den man leicht findet, wenn man in Ulrichskirchen Richtung „Heuriger Konrad“ fährt. Der Parkplatz ist beschildert und groß genug.

Da wieder einmal (wie im Herbst üblich) die Wettervorhersage mit „Schauern“ trumpfte, fanden sich am Treffpunkt exakt zwei hartgesottene Hiker (Christian & Thomas) von der „Mannerschnitterlbande“ ein, die dem Wetter trotzen wollten. Schade dass die anderen im Club meist immer nur bei Schönwetter etwas unternehmen wollen, aber die Menschheit ist leider immer verweichlichter, und die Bequemlichkeit siegt meistens. Und die geplanten 16,6km sind natürlich auch eine enorme Anstrengung für viele. 2-3km reichen doch vollkommen für eine „Gassirunde“ …

Egal, Thomas und seine zwei Hunde Thor und Asko sowie Christian, starteten um 9:45 in Richtung Heuriger los. Bei knappen 12 Grad und heftigem Wind war es zwar kühl, aber für eine längere Wanderung mit Hunden gerade richtig. Der Weg durch die Kellergasse war schnell zurückgelegt, und die ersten Steigungen standen an. Hier kam dann der erste Anstieg, bei dem man schnell merkte wer ein Schneidbrettlhiker (Flachlandspaziergänger) ist, und wer ohne Sauerstoffzelt die Weinviertler Höhen hinauf kommt.

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Der erste Teil der Wanderung führte über offenes Gelände. Da zog es schon ziemlich arg, und der Wind machte keine Anstalten sich zu legen. Doch dafür kam die Sonne raus, und es erwärmte sich noch ein wenig. Man konnte fast Kaiserwetter dazu sagen. Unbeirrt marschierten die beiden in Richtung Münichsthaler Wald den sie nach 3km auch erreichten. Von hier aus schlängelte sich der Weg auf schmalen Wegen, Waldwegen, Forstwegen, etc. immer weiter, dann musste die Landstraße kurz gequert werden, und bei KM 4 gabs die erste längere Pause für die Hunde (Oder wars für Thomas?). Auf jeden Fall fand sich hier ein super großes Gehege mit Hühnern, Gänsen, Ziegen und sonstigem Getier vor, die sich sofort anpirschten um die beiden Fell-Begleiter zu begutachten. Einzig heikel wurde das nur, weil ein Ausreißer (schwarze Ziege mit langem Bart …) außerhalb des Zaunes um die Kurve kam, und es offensichtlich genau wissen wollte. Nun, kurz vor den Hunden merkte das Tier wohl, dass es gegen zwei nur verlieren könnte, und zog sich wieder zurück. Nach dieser Pause zogen wir dann weiter, unter genauer Beobachtung der Ziege, die uns nicht aus dem Blick ließ.

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Von nun an führte der Weg nur mehr durch den Wald. Gemütlich schlapften die beiden mit Hundeanhang die Wege entlang, verliefen sich ab und an mal kurz (es waren in Summe wirklich nur 400m !!), weil das GPS versagte oder nicht beachtet wurde, die kleineren Päuschen wurden immer mehr, aber nach 2 1/2 Stunden und 7,5km kamen die beiden dann am Kreuttaler Aussichtsturm an, und machten – erraten! – eine Pause (natürlich nur wegen der Hunde!). Man muss aber dazu sagen, dass Thomas heuer aus privaten Gründen nicht viel unterwegs war und daher genau null Training und Kondi hatte, und Christian mit seinem Marschbruch am Fuß kämpfte den er sich vor einigen Wochen zugezogen hatte, und nicht abheilen will. Also ist der benötigte Zeitrahmen für die Strecke entschuldigt. Hier durfte nun das berühmte „Mannerschnitterl“ und die „Moods“ nicht fehlen. Das hatte man sich verdient.

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Auf der Strecke bis zum Glockenturm gab es vieles zu sehen, was man nicht mal wusste dass es so etwas in dieser Gegend überhaupt gibt. Von Holzlagerstätten so groß wie ganze Industrieareale bis über private Teiche und bewohnten „Waldhäuserln“ von denen man nie etwas gehört hat. Die Einheimischen kennen das alles sicher, aber als „Besucher“ sieht man davon meist nichts, weil sich die meisten Wanderer nur an die offiziellen Wanderwege halten. Im Gegensatz zu unseren „Hatschern“, die ja die Ruhe suchen und auch mal angelegene Wege nutzen, die eben nicht markiert sind und von Massen von Menschen genutzt werden.

Auf der Hauptstrecke am Glockenberg kamen den Beiden dann schon einige Wandersleute entgegen, diesmal aber alle ohne Hund, was fast unerklärlich in diesem Gebiet ist. Thomas Hunde waren für die Kids die da mit dabei waren natürlich die Attraktion und es wurden speziell von „Asko“ Unmengen an Fotos geschossen. Auch das übliche „darf ich den Husky streicheln“ stand mitten im Wald am Programm.

Die Strecke führte die beiden vom Aussichtsturm über den „Glockenberg“ dann auf die höchste diesmalige Stelle auf 365m Seehöhe, wo es wieder eine Rast gab *lach*. 9km und 3 3/4 Stunden waren nun schon bewältigt. Christian überlegte schon per SMS einen Urlaubstag zu beantragen, weil er sich nicht mehr sicher war, ob sie das Ziel heute noch erreichen würden.

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Nach der Rast folgten die beiden weiter dem vorgegebenen Weg den Glockenberg hinab. Nach 4 1/2 Stunden kamen sie wieder auf offene Ebene, querten wieder die Landstraße und mit ziemlich aufgefrischtem Gegenwind (was die Wandergeschwindigkeit weiter verlangsamte), führte der Feldweg dann endlich nach 12km wieder Richtung Ulrichskirchen zum Ziel der Tour. Dazwischen gab es – wie schon gewohnt – wieder die eine oder andere Pause. Wieder im Wald wurde es dann windstill. Das Wetter hielt noch immer super an. Kein Regentropfen kam bisher vom Himmel. Das Wetter passte einfach.

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Am letzten Stück des Weges kamen die Beiden dann noch an der Waldandacht und dem Soldatenkeuz vorbei, um gleich danach an einem wunderschönen Platzerl direkt am Einstieg in den Hohlweg nach Ulrichskirchen eine kleine Rast einzulegen … mittlerweile war es eh erst 15:30 Uhr, und knapp 1,5km trennten die beiden vom Ziel. Nun, es sollte ja eine Entspannungstour werden. Die war es mit Sicherheit, denn 5 1/2 Stunden für 15km sind ein wahres Schlendertempo.

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Irgendwann kratzte Christian dann auf den Weitermarsch, denn langsam kam Gefahr auf, dass es dunkel wurde. Er hatte ja nicht daran gedacht bei der heutigen Runde eine Nachtausrüstung mit zu nehmen (Stirnlampe und Notfallrationen, Biwaksack, etc.). Mit ein wenig Druck und zureden kam dann auch Thomas wieder in die Gänge um sich den nun ins Ort schlängelnden Hohlweg zum Parkplatz weiter zu quälen. Der Hohlweg mündete in einer Art Kellergasse. Voll lieb gestaltete Kellerportale konnte man hier bestaunen. Und dann, nach einer unendlich lang erscheinenden Zeit von 6 1/2 Stunden (Laut Garmin GPS stand es 4 1/2 zu 2 Stunden für „In Bewegung“ und „Pause“) kam die „Mannerschnitterlbande“ dann am Parkplatz an.

Thomas war erleichtert, die Hunde wurden versorgt, Christian machte sich auf den Weg zum Heurigen (natürlich zu Fuß) und Thomas fuhr mit dem Wagen hoch. Nicht weil er keinen Schritt mehr gehen wollte, sondern wegen der Hunde die er dann mit offener Heckklappe im Wagen lassen konnte, während die beiden sich beim Heurigen mit „kühlem Blonden“ und den Wahnsinnsbroten verwöhnen ließen.

So klang der Tag aus, und um 18:45 Uhr machten sich dann beide auf den Heimweg. Mit schmerzenden Füßen und Muskelkater vom Lachen. Denn zum Lachen hatten die beiden auch genug auf der Strecke. Und so soll es sein, es geht ja um nichts, und man muss keine Rekorde brechen. Auch wenn Robert „The machine“ dann noch telefonisch kontrollierte ob sein Geschwindigkeitsrekord vom Großengersdorfer Marathon durch die Beiden gebrochen wurde, es ihm aber nicht verraten worden ist (HA! Die Zeitangaben hier sind nur zu seiner Beruhigung gemacht und stimmen eigentlich nicht, die beiden waren VIEL schneller!!), es war ein super Tag und beiden hat es Spaß gemacht!

 

Die komplette Fotogalerie findet Ihr >> hier <<
Viel Spaß beim Ansehen!

Giftige oder gefährliche Lebensmittel für Hunde

Giftige oder gefährliche Lebensmittel für Hunde

Auszug aus dem Buch „Tipps vom Hundedoktor“ von TA Dr. med. vet. Bela F. Wolf

 

Avocado
Wirkstoff: Persin
Vergiftungssymptome: Herzmuskelschäden, Tod

Alkohol
Kann für Hunde tödlich sein – je nach aufgenommener Menge.
Vergiftungssymptome: Erbrechen, Leberschäden, Koordinationsstörungen, Atemnot, Koma, Tod

Brokkoli
Wirkstoff: Isothiocyanatist
Für Hunde nicht direkt toxisch, reizt aber den Darm

Bohnen und andere Hülsenfrüchte (ungekocht)
Wirkstoff: Phasin
Vergiftungssymptome: Erbrechen, Bauchkrämpfe, blutiger Durchfall

Coca-Cola, Energy-Drinks und alle anderen koffeinhaltigen Getränke
Inhaltsstoff: Methylxanthin, siehe Kaffee und Tee

Geflügelfleisch, roh (Pute, Huhn)
Salmonellengefahr (Salmonellose), muss immer sehr gut durchgegart werden (mindestens 60 Grad und über 10 Minuten)

Kaffee
Wirkstoff: Methylxanthin
Vergiftungssymptome: Bluthochdruck, beschleunigter Puls, verengte Blutgefäße, verminderte Reizschwelle der Nerven im Gehirn, Erbrechen, Durchfall, Unrihe, Zittern und Krampfanfälle, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen

Kakao
Siehe Schokolade

Knochen (insbesondere Geflügelknochen)
Zu viel oder ungewohnt führt es zu Knochenkot, Darmverschluss, OP oder Tod.
Hühnerknochen splittern und durchbohren den Verdauungstrakt: Verletzung, Verbluten, Perforation, Tod.

Kohl oder Kohlarten
Verursachen unangenehme Blähungen

Mandeln, Macadamianüsse
Wirkstoff: Blausäure (Nervengift)

Milch und Milchprodukte
Wirkstoff: Laktose
Symptome: Blähungen, Durchfall, Allergien

Medikamente
Medikamente aus der Humanmedizin dürfen niemals ohne Absprache mit dem Tierarzt einem Hund gegeben werden! Nicht einmal Hustensaft!

Aspirin
Wirkstoff: Acetylsalizylsaäure, ASS
Symptome: Organschäden, wirkt bei hoher Dosis tödlich

Paracetamol
Symptome: Führt zu Magenblutungen und Leberschäden

Ibuprofen
Symptome: Orientierungsstörungen, Erbrechen

Diclofenac (z.B. Voltaren)
Symtome: Blutungen, Erbrechen, Durchfall

Nachtschattengewächse (rohe Kartoffeln, Auberginen, Tomaten)
Wirkstoff: Solanin
Symptome: Erbrechen und Durchfall

Obstkerne, Steinobst
Obstkerne enthalten Cyanverbindungen (Blausäure und Cyanide), Gifte werden durch zerbeißen oder verschlucken freigesetzt und verursachen neurologische Störungen.

Pilze
Die Wirkung und die Giftigkeit von Pilzen auf Hunde sind unerforscht und somit ungewiss. Sie können langfristig blutzersetzend, krebserregend, nieren- oder leberschädigend sein. Neben den bekannten Giftwirkungen sind deshalb ganz spezielle, vielleicht sogar wissenschaftlich noch gar nicht bekannte toxische Wirkungen auf den Hund zu befürchten.

Rosinen
Die getrockneten Weintrauben sind genauso gefährlich wie Weintrauben

Rohe Eier
Das rohe Eiklar hemmt die Aufnahme von Biotin (Vitamin B7 oder Vitamin H, spielt beim Kohlehydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle), rohes Eiweiß und Eiklar können auch Salmonellose verursachen.

Schweinefleisch
Wirkstoff: Aujeszky-Virus
Tödlich für Hunde, beim Menschen harmlos, auch Rauchwurst und Schinken sind in diesem Sinne Risiko-Nahrungsmittel für den Hund. (Anm. VRSÖ: Achtung bei Wildschwein das man oft vom Jäger für den Hund angeboten bekommt! Das ist Hochrisikofleisch!) Erst ab einer Gartemperatur von 60° C wird das Virus abgetötet – durch Räuchern alleine wird das Virus allerdings nicht vernichtet und unschädlich gemacht.
Symptome: Juckreiz, Erbrechen, Unruhe, Appetitlosigkeit, Fieber, 24-36 Stunden nach dem ersten Auftreten der Symptome kann der Tod eintreten.

Salz (Knabbergebäck, Speisereste)
Hunde mit Herz- und Nierenschwäche werden besonders belastet, weil Salz über die Nieren ausgeschieden wird.

Schokolade
Wirkstoff: Theobromin
Menschen können Theobromin enzymatisch abbauen, Hunde nicht. Schokoladenaufnahme führt zur Theobromin-Vergiftung mit folgenden Symptomen: Erbrechen, Durchfall, erhöhter Puls, Unruhe, Zittern, Krampfanfälle bis zum Atemstillstand und Tod. Wie bei allen Giften kommt es auf die Dosis an. Ein kleiner Hund und eine große Menge Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil sind lebensgefährlich. In Block- und Zartbitterschokolade ist der Kakaoanteil am höchsten, Milchschokolade enthält weniger, weiße Schokolade am wenigsten, ist aber trotzdem für sensible Hunde nicht zu empfehlen. (Krampfauslösend bei Epileptikern)

Süßstoff
Wirkstoff: Xylitol
Symptome: Leberschäden, Unterzuckerung (Hypoglykämischer Schock)

Xylit
Xylit ist in einigen zuckerfreien Süßigkeiten, in Bonbons und Kaugummis enthalten, sowie fallweise in Kuchen, Keksen und Erdnussbutter (Etikett!).
(Anm. VRSÖ: Achtung, Xylitol ist auch in Birkenzucker enthalten!!)

Tee
Wirkstoff: Thein
Siehe Kaffee!

Verdorbene Lebensmittel
Bakterien vermehren sich und führen zur Nahrungsmittelvergiftung

Weintrauben
Wirkstoff: „Weintraubentoxin“
Weintraubentoxin ist bislang nicht identifiziert. Betroffen sind nur Hunde. besonders gefährlich ist der nach dem Keltern der Trauben angefallene Trester, der zum Beispiel in Weinbergen ausgebracht wird.
Symtome: Durchfall, Erbrechen bis zum Nierenversagen und Tod.
Erste Symptome der Weintraubenvergiftung treten bereits nach Aufnahme von 10 Gramm Trauben je kg Körpergewicht des Hundes aus. Rosinen oder Sultaninen , also getrocknete Weintrauben, sind genauso gefährlich!

Zwiebel (roh, getrocknet, gekocht, pulverisiert)

Zwiebelgewächse (Knoblauch, Bärlauch, Schnittlauch) sowie alle gängigen Lauchgewächse
Wirkstoffe: N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid (hämolysieren die Erythrozyten)
Schon sehr geringe Mengen reichen aus!

Zigaretten und Zigarettenkippen
Wirkstoff: Nikotin
Nikotin ist ein Nervengift. Aschenbecher und Zigarettenschachteln müssen daher für Hunde immer unerreichbar gelagert sein!

Wenn also jemand Ratschläge gibt, der nicht Veterinärmedizin studiert hat, wie beispielsweise ein Futtermittelhersteller, Zoofachgeschäftshandelsangestellter, Hundefrisör, Apotheker, Tiertrainer oder ein selbsternannter „Experte“, dann wäre es für den Hund lebensrettend, dieser Liste zu vertrauen, egal was die erwähnten dazu sagen!

Gefährlich kann es auch werden, wenn der Hund auf frisch gedüngten Feldern spazieren geht. Die giftigen Pestizide dringen direkt über die Pfotenballen und Haut in den Organismus ein und können schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Wurde auf einem Acker gerade gedüngt oder Insektengift gespritzt, ist der Weg bis zum nächsten starken Regen, der die Giftstoffe in den Boden leitet, zu meiden. Oft kommen unerklärliche schwere plötzliche Durchfälle bis hin zu neurologischen Ausfallerscheinungen durch Spaziergänge auf frisch gedüngten Äckern zustande.

Gefährlich ist auch Streusalz im Winter, welches Pfotenballen und Krallenbett entzündet und Lahmheit verursacht, sowie den Magen-Darmtrakt durch ablecken schwer schädigt. Bestreute Wege sind zu meiden, ist das nicht möglich, sind Hundeschuhe aus dem Fachhandel (Anm. VRSÖ: sogenannte Booties) überzuziehen, die feuchtigkeits- und salzundurchlässig sind.

 

Wer mehr Tipps vom Hundedoktor lesen möchte: Hier gibt’s alle Infos dazu.

Entspannungswanderung in der Roßlochklamm

Entspannungswanderung in der Rosslochklamm

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Knapp 150km Anfahrt sind es von uns zu Hause bis zur Roßlochklamm. Mitten durch Wien und durch die unzähligen zähen Baustellen auf der Südosttangente. Wir hatten Glück, und es staute nicht besonders stark am größten Parkplatz von Wien (mich wundert es ja dass die Stadtregierung die Tangente nicht schon zur Parkzone erklärt hat und dort Gebühren fürs Stehen verlangt … kreativ sind sie ja in dieser Autofahrerhasserstadt). So waren wir schnell durch Wien durch, und auf der A2 in Richtung Seebenstein. Am Asfinag Rastplatz Triestingtal legten wir eine kleine Pause ein, und gönnten uns 2 Kaffee und 2 Leberkäsesemmeln um 165 Schilling (12 Euro!!) bevor wir über den Knoten Seebenstein weiter über den Semmering nach Mürzzuschlag fuhren. Da fuhren wir ab, und hielten uns in Richtung Mariazell bis nach Mürzsteg. Da zweigte dann die Straße (weiter nach Mariazell) zur Rosslochklamm (gut beschildert) ab. Von Mürzzuschlag bis zu Klamm waren es noch ca. 21km.

Am Eingang der Klamm befanden sich einige Parkplätze. Es war genug frei. Erster positiver Eindruck: Keine Parkgebühren, kein Eintritt, und gleich ein Kasten mit genügend Infomaterial zur (ebenso freien) Entnahme.

Die Roßbachklamm ist nicht weit weg von der “Kalten Kuchl” und auch Mariazell gelegen. Man kann also einen Ausflug da hin gleich mit einplanen, so wie wir das auch getan haben. Weitere Ziele wären dann noch das “Kameltheater & Weißer Zoo” in Kernhof und das “Hotel Kaiser Franz Josef” von Hans Bauer in Rohr im Gebirge, wo man kulinarisch bestens verwöhnt wird!

Die Wanderung in der Roßbachklamm entpuppte sich als kleines Naturjuwel. Die kleine Klamm ist mit ihren interessanten Felshängen einen Besuch mit Rundwanderung wert. Nachdem man sich vom Parkplatz auf über die erste Brücke begeben hat, kommt man auch schon an die erste “Station” des Erlebnisweges, derer es noch viele weitere in der Klamm gibt. Hier kann man schon mal das Wasser auf seine Kälte testen, und es wurde auch von der Lufttemperatur her merklich kühler. Dann geht man weiter zur oben erwähnten “Eingangspforte” wo sich danach der Weg teilt. Hier kann man sich entscheiden ob man im oder gegen den Uhrzeigersinn die Klamm durchwandert. Wir entschieden uns für gegen, und bogen rechts ab. Der nun folgende Weg entlang des ausgetrockneten namenlosen Bachbettes führt an 15 Erlebnisstationen vorbei. Ein Traum von Ruhe und super Luft begleitete uns bis zur kleinen Brücke nach ca. 1,1km ab dem Parkplatz. Diese Brücke, oder eher Steg überquert man dann, und geht einen Waldweg entlang bis zur Forststraße (ca. bei km 1,5) weiter oben. Dieser folgten wir nach einer kleine Rast auf dem hier befindlichen gemütlichen Rastplatzerl weiter. Hier war auch der höchste Punkt der Rundwanderung erreicht.

Bei km 2,1 überquert man wieder ein ausgetrocknetes Bachbett und geht eine Linkskurve. Hier befindet sich links der Einstieg hinunter zum Bachbett, der Retourweg der Klamm, wenn kein Hochwasser herrscht. Sonst ist der Weg nicht begehbar, und man muss die Forststraße weiter nach unten gehen. Wir haben natürlich das Bachbett nutzen können, und es war weiterhin ein Traum. Steinig war es, und trittsicher sollte man auch sein. Gute Schuhe sind Pflicht, aber es zahlt sich aus diesen Weg zu nehmen. Nach gut 2,7km kommt man dann wieder durch den “Einstieg” zum Ausgang der Klamm. Nach 3,2 km ist die Rundwanderung beendet. Je nachdem wie lange man sich an den einzelnen Stationen aufhält dauert diese 1-3 Stunden.

Die Eindrücke auf uns wirken lassend und mit knapp 150 Fotos auf der Speicherkarte, sind wir dann weiter nach Mariazell gefahren, denn heute hatten wir noch einiges Weiteres vor …

 

Hier findet Ihr meine Fotogalerie zu dieser Wanderung. Viel Spaß beim Ansehen!

Hier findet Ihr noch den offiziellen Infofolder zur Rosslochklamm.

 

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BARF für Humanoiden [E01] – Butternusscremesuppe

BARF für Humanoiden [E01] – Butternusscremesuppe

In meiner neuen Beitragsserie “BARF für Humanoiden” habe ich heute eine Butternuss malträtiert und im Kochtopf ermordet. Wobei BARF für “Biologisch Artgerechte Rundumgourmet Fütterung” steht. Ich nenne das Ergebnis der diesmaligen Küchenschlacht einfach mal “Butternusscremesuppe” und so ging es los:

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Man nehme zwei kleine Zwiebel und eine knapp 2,5kg schwere Butternuss (Für jene die es nicht wissen, das ist eine Kürbisart)

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Die beiden Zwiebel schälen und klein würfeln. Ab damit in heißes Sonnenblumenöl, natürlich von guter Qualität. 5 Minuten anschwitzen lassen, von der Platte nehmen.

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In der Zwischenzeit die Butternuss schälen (bräuchte man zwar nicht, aber ich tu es, weil die Schale irgendwie nicht meines ist). Dann zerschneiden, die Kerne rauskratzen, und die ganzen Kürbisteile dann grob würfeln.

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Ab damit zu den Zwiebeln und mit ca. 1 Liter Wasser aufgießen. Wieder auf die Platte damit und langsam aufkochen lassen.

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Dann geht’s los mit den “Zutaten” aus dem Gewürzregal:

Einen halben Teelöffel geräuchertes Paprikapulver,
Pfeffer aus der Mühle,
Mehrsalz aus der Mühle,
eine kleine Portion Schwarzkümmel,
einen halben Teelöffel Macisblüte,
einen Esslöffel “Wilde Kräuter”,
ein Teelöffel Hanfsamen,
drei Teelöffel Gemüsebrühe-Instantpulver (BIO).

Nun gut umrühren und das ganze Töpfchen 10-15 Minuten lang zugedeckt kochen lassen. Notfalls länger, bis die Butternuss (je nach Würfelgröße) schön weich gekocht ist, und man mit dem Löffel die Würfel zerdrücken kann.

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Danach vom Herd nehmen, mit dem Stabmixer dem Kürbis den Rest geben, und feinsämig durchmixen. Eventuell nun noch nachsalzen, und mit einem Tupfer Cremefine ins Teller und ab in den Magen …

Nachbau erlaubt und empfohlen! Mahlzeit!
(Ergab ca. 8 gute und große Portionen)

COLORMATIC Reparaturset für Acrylscheinwerfer (Langzeitbericht)

COLORMATIC Reparaturset für Acrylscheinwerfer (Langzeitbericht)

Als ich mir meinen Renault Espace 4 kaufte, hatte er ja schon eine Laufleistung von knappen 172000km am Tacho. Das sah man natürlich bei manchen Dingen, und so auch an den beiden Scheinwerfern. Sie waren matt geworden, und laut Werkstätte nicht mehr für das §57a-Pickerl tauglich. Was macht man also? Richtig! Scheinwerfer tauschen … so mein Plan.

Beim dann auftauchenden Preis von 750 Euro pro Stück als Nachbau (!) und weit über 1000 Euro bei Renault, verging mir dann der Gedanke recht schnell! Selbst beim Autoverwerter nahm man Preise ab 350 Euro und mehr, und diese waren auch schon nicht mehr das Wahre! Weil es Xenon-Scheinwerfer waren, kosteten sie das gut 3fache von Halogeneinsätzen! Ausrede: Wegen der Linse! Ich begab mich ins Internet und recherchierte im April 2013 nach Ersatzscheinwerfern in allen möglichen Plattformen. Fehlanzeige. Teuer oder auch schon matt waren die Funde. Dabei stolperte ich über diverse Firmen die eine “Sanierung” der Gläser anboten. Von 100 bis 200 Euro pro Seite waren die Angebote zu finden. Ich versuchte mehr darüber zu erfahren, und stieß dann irgendwann bei WOLF21 in Wien auf der Brünnerstraße auf folgendes Produkt:

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50 Euro sollte es kosten. Ich sprach mit dem Verkäufer und er meinte, es würde sich enorm gut verkaufen habe aber noch keine Rückmeldungen erhalten. Ich entschloss mich – schon alleine wegen des Preises – zu einem Versuch, mir meine Scheinwerfer selbst wieder instand zu setzen.

Das waren die “Ausgangsprodukte”, zwei matte und verfärbte Scheinwerfer:

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Die beiliegende CD beinhaltete ein Video in dem gezeigt wurde, wie das Produkt anzuwenden ist. Da ich mir den Lack nicht kaputt machen wollte, beschloss ich aber, die beiden Scheinwerfer nicht nur rundherum abzukleben und direkt am Auto zu schleifen und zu lackieren, sondern baute sie aus. Das erwies sich bessere Lösung wie ich später feststellte.

Zuerst reinigt man die Gläser, und dann wird mit zwei verschieden feinen Schleifpapieren (nass) geschliffen und geschliffen und geschliffen … die Originalbeschichtung ist meist ziemlich hartnäckig. Nach gut 1 Stunde Schleifarbeit pro Scheinwerfer, waren die beiden gleichmäßig matt und wieder farblos. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen, dass dies wieder klare Scheinwerfer werden würden. Doch laut Beschreibung passte das.

Danach wird nochmal mit speziellem Reiniger geputzt, mit einem “Primer” vorgearbeitet, und danach mit einem Mehrkomponentenklarlack drüber gesprüht. Ich war mehr als überrascht als ich dann nach dem Wiedereinbau dieses Ergebnis vor mir hatte:

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Glasklar und fast wie neu! Alles zusammen mit Ausbau, Instandsetzen und wieder Einbau: 3,5 Stunden, Ersparnis gut 1450 Euro bei Berechnung von Neuen.

Mittlerweile sind 3 1/2 Jahre vergangen, und es scheint, als wäre die Ablaufzeit der beiden Scheinwerfer gekommen. Bis vor 2 Monaten war nichts zu sehen, und nun löst sich die Beschichtung erneut. Vom Rand beginnend platzt die Lackierung nun ab. Am linken Scheinwerfer löst sich ein kreisrunder Fleck nach einem Hagelkorneinschlag.

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Da ein zweites Mal komplett schleifen und lackieren mit großer Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren wird, habe ich mich dazu entschlossen nun zwei Tausch-Scheinwerfer zu besorgen. In Österreich nach wie vor der reine Wahnsinn! Gebrauchtpreise zwischen 500 und 900 (!!) Euro bezeugen vom Abzockwahn in diesem Land.

Habe aber zwei Stück in Deutschland aufgetrieben. Einer um 70 und einer um 180 Euro. Auch hier sind die Unterschiede gewaltig, aber nicht so wie bei uns. Mal schauen was ich dafür bekommen werde. Laut Fotos sollen ja beide neuwertig sein …

Fazit: Zum oben genannten Produkt COLOMATIC kann ich nur sagen: Es war eigentlich top. Die Haltbarkeit von 3 1/2 Jahren ist zwar nicht unbedingt lang, aber man kann diese Zeit doch als Erfolg werten. 50 Euro für eine solche Lebensverlängerung, da kann man nicht meckern. Wer also ein wenig Geschick hat, kann sich durchaus seine Scheinwerfergläser selbst (zumindest einmal) auf Vordermann bringen. Dann klappts auch mit dem “Pickerl” wieder!

 

21.09.2016 CV

Was unterscheidet Schlittenhunde, z.B. Siberian Huskies, von anderen Hunderassen?

Was unterscheidet Schlittenhunde, z.B. Siberian Huskies, von anderen Hunderassen?

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1. Der unbändige Drang nach körperlicher Auslastung, das wofür sie gezüchtet sind: Laufen- und Ziehen- wollen, der “Desire to go”. Wird dieses Bedürfnis ignoriert, können zerstörerisches Verhalten (z.B. Wohnung verwüsten) oder zumindest nerviges Verhalten die Folge sein.

Auch wenn er lernen sollte, bei Fuß zu gehen, genügt es nicht, den Hund Gassi zu führen, das ist für Zughunde eine Qual.

Ein großes Grundstück hilft ebenfalls nicht, weil kein Husky dort allein joggen geht. Er braucht Dich und Deine Zeit. Bis Du kommst wird er die meiste Zeit am Grundstücktor sitzen und auf Dich warten. Ein großes Grundstück ist aber hilfreich, wenn Du ihn bei großer Sommerhitze bewegen willst. Ihr könnt dort morgens und abends Ball spielen oder gemeinsam rumtoben. Besonders, falls Du zwei Huskies hast.

2. Im Polarsommer war es erwünscht, dass die Hunde sich selbst versorgen. Von daher hat der Husky noch eine große Wildschärfe. In der Regel kann man ihn nicht ohne Leine laufen lassen, besonders nicht in Wiese und Wald. Auch deshalb ist ein Sportler, mit dem er angeleint rennen kann, so wichtig. Du bist also der Richtige für ihn.

3. Wer meint, er könnte seinen Husky bewegen, indem er ihn im Hundepark mit anderen Hunden sausen lässt, kann eine schlimme Überraschung erleben. Da Hunde bei Wölfen auf dem Speisezettel stehen, und Huskies so ursprünglich und wolfsnah sind, fallen bei ihnen manchmal Hunde kleiner Rassen ins Beuteschema. Dabei sieht man dem Husky bis zum Angriff nichts an. Anders als bei innerartlichen Auseinandersetzungen ist sein Verhalten nicht aggressiv, sondern ruhig-konzentriert. Und dann geht plötzlich alles sehr schnell. Zu schnell, falls er im Park 50 m von Dir entfernt ist. Dieses Verhalten kommt nicht bei allen Huskies vor, ist aber auch nicht selten.

4. Huskies sind freundlich bis zur Menschenvernarrtheit. Gegen Menschen aggressive Hunde wurden konsequent ausgemerzt. Ein solches Risiko konnte und kann man sich in einer sowieso lebensfeindlichen Umgebung in Eis und Sturm nicht leisten. Daher ist der Husky als Wachhund nicht geeignet. Huskies sind auch sehr kinderfreundlich, für kleine Kinder allerdings zu stürmisch.

5. Huskies gelten als schwer erziehbar. Zu Unrecht. Ihnen fehlt aber das, was Hundedrangsalierer als “Appell” bezeichnen. Huskies folgen nicht aus Unterwürfigkeit, sondern Überzeugung. Wovon mußt Du ihn überzeugen? Davon, dass Du ein verlässlicher, sicherer Führer bist. Hält er Dich für eine Pflaume, wird er tun, was er selber für richtig hält. Er muss es tun, wenn er nicht bekloppt ist, denn einem schlechten Führer zu folgen, kann schlimmstenfalls lebensgefährlich sein. Dieses Wissen hat er aus “Wolfszeiten”. Leichter führbare Hunderassen haben dieses Wissen verloren. Diese Wolfslogik zu verstehen, ist bei einem Husky das Wichtigste. Die Hundeschule dagegen kannst Du dir sparen. Sitz-platz-bleib kannst Du überall üben. Begriffen hat er das in zwei Minuten. Ob er es aber tut, hängt von Deinen Führungsqualitäten ab.

Eine sog. “harte Hand” hilft nie, bei einem Husky am aller wenigsten. Führerschaft bedeutet nicht, ab und zu den wilden Mann zu spielen. Damit machst Du Dich bestenfalls lächerlich, im schlimmeren Fall verwirrst Du ihn, und er hält Dich für unzuverlässig. Führerschaft ist Vorbild.

Dieses unabhängige Wesen hat auch zwei sehr schöne Seiten: Zum Einen kann man Huskies nicht scharf machen. Sie beißen nicht auf Befehl. Zum Anderen ist es in Verbindung mit dem wolfsartig komplexen Körperausdruck, besonders der Mimik, der Grund für ihre außerordentliche Ausstrahlung. Andere Hunderassen als die Nordischen haben eine vergleichsweise reduzierte Körpersprache.

Kein Husky ist wie der andere. Es gibt auch faule Couchpotatoes, es gibt Huskies, die mit Häschen und Kanari friedlich zusammenleben, die beim Spaziergang dich stets umkreisen und Wildfährten ignorieren, im Hundepark mit Westies und Jack Russels spielen bis zum Umfallen. Das alles kann sein. Die Regel ist es nicht.

 

(Gefunden auf Sporting-Dogs.de)

Die Hundegruppen in Facebook …

Die Hundegruppen in Facebook …

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Ich klappe den Laptop auf, logge mich bei Facebook ein, wähle eine beliebige Hundegruppe aus und poste folgende Frage:

“Ich habe ein Problem mit meinem elf Monate alten Siberian Husky. Seit kurzem bellt er alles an wenn wir im Dunkeln unterwegs sind. Was kann ich dagegen tun?”

Binnen kürzester Zeit entwickelt sich ein Facebookkrimi, der seinesgleichen sucht:

23 Hundehalter fragen, ob ich schon einen Trainer kontaktiert habe.
27 Hundehalter wissen, dass das Problem immer am anderen Ende der Leine hängt.
4 Hundehalter fragen, ob der Husky HD hat.
9 Hundehalter werfen mir vor, dass ich mich wohl im Vorfeld nicht richtig mit der Rasse und ihren Eigenschaften auseinander gesetzt habe, der Husky schließlich kein Anfängerhund und wahrscheinlich einfach nicht richtig ausgelastet ist.
15 Hundehalter posten einen Link zu Milan/Rütter/Balser/Bloch/beliebiger Hundetrainer.
34 Hundehalter betiteln Milan/Rütter/Balser/Bloch/beliebiger Hundetrainer daraufhin als Tierquäler/Komiker/steinzeitlich/Rudelführer/Wattewerfer und es entsteht ein Link-Battle zu Videos und Artikeln.
13 Hundehalter zweifeln an der Bindung zwischen mir und meinem Hund und geben Tipps, wie ich diese verbessern kann.
8 Hundehalter raten mir dazu “mich mal richtig durchzusetzen und dem Hund zu zeigen, wer der Chef ist”, am Besten durch Alphawurf und Anknurren.
2 Hundehalter setzen ein Lesezeichen, weil sie das selbe Problem haben.
1 Hundehalter droht den “Alphawerfern” mit dem Vet-Amt und empfiehlt mir die intermediäre Brücke auszuprobieren.
3 Hundehalter fragen nach dem Futter, denn sie haben gehört, daß gebarfte Hunde schneller aggressiv werden.
26 Hundehalter steigen auf das Futterthema ein und erklären die Vorteile der jeweiligen Kategorie (Trocken, Nass, Roh, Vegetarisch/Vegan)
2 Hundehalter sagen, daß ihr Hund mit ALDI-Futter 15 Jahre alt geworden ist und nie krank war.
1 Hundehalter fragt mich, warum ich keinen Hund aus dem Tierschutz habe, mit denen hätte er nie solche Probleme gehabt, da die nur dankbar sind und ein Herz aus Gold haben.
Dies nehmen 20 weitere Hundehalter zum Anlass, über Sinn und Unsinn von (Auslands)Tierschutz und Rassehundzuchten zu diskutieren. Es fallen Worte wie “Tierschutzmafia” und “Rassenazis”, bis die Hälfte der Diskutanten von den Admins entfernt wird.
Endlich fragt 1 Hundehalter, warum ich meinen Hund nicht einfach kastrieren lasse…

Der Kaffee ist leer, der Laptop klappt zu. Ich nehme meinen fast 8 Jahre alten Alaskan Malamute und gehe eine große Runde durch Feld und Flur.

Vielleicht frage ich heute zum Nachmittagskaffee in einer Muttergruppe wer seine Kinder denn so alles impfen lässt…

 

[Autor unbekannt, Hundehalter steht gleichermaßen für Hundehalter und -halterinnen]

Wandern mit Hund – Was sollte beachtet werden?

Wandern mit Hund – Was sollte beachtet werden?

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Einige meiner Freunde und ich, sind ja schon länger wanderbegeisterte Hundeführer. Unsere Fellfreunde waren daher immer auf allen Touren oder Wanderungen dabei. Im Laufe der Zeit haben sich dann aus Erfahrung und Optimierung der Ausrüstung einige wichtige Erkenntnisse herauskristallisiert, die ich Euch hier kurz zusammenfassen möchte:

 

  • Fast überall in Österreich und speziell im Wald und Naturschutzgebieten gilt bei uns die Leinenpflicht. Die Ausrede “der Hund braucht seinen artgerechten Freilauf” lasse ich ohnehin nicht gelten, denn es gibt genügend Möglichkeiten einen Hund auch angeleint auszulasten. Darauf gehe ich aber hier nun nicht ein. Wichtig ist mir aufzuzeigen, dass bei Wanderungen mit korrekt angeleintem Hund gutes Equipment verwendet wird, um sich selbst und den Hund eine sichere und schonende Bewegung zu gewährleisten. Dazu gehört in erster Linie einmal ein gut passendes Führgeschirr (beim Anblick mancher Geschirre dreht sich mir der Magen um, von der Bauart her, von der Passform her, und am meisten mit diesen idiotischen Sprüchen drauf …), dann eine maximal 2,5m lange Leine mit integriertem Ruckdämpfer um die unterschiedlichen Bewegungen von Mensch und Hund abzufedern, sowie ein Hüft- oder Bauchgurt an dem die Leine dann festgemacht wird. In dieser Kombination hat man jederzeit die Hände frei und den Hund unter Kontrolle. Und das ist wichtig, wenn man sich dann auch in alpineres Gelände begibt. Auf keinen Fall sollte man den Hund am Halsband führen, denn erstens führt dies zu Verspannungen beim Hund, und zweitens stranguliert er sich sollte er mal wo abrutschen und vom Pfad fallen. Mit der Geschirr-Ruckdämpferleine-Bauchgurt ist der Fellfreund auch gleich gut gesichert. Ein richtig sitzendes Führgeschirr engt den Hund nicht am Hals ein, und der Gurt an Brust/ Bauch sitzt gut 5cm hinter den Achseln der Vorderbeine und kann dort nicht scheuern!

 

  • Bei allen Wanderungen und Touren sollte der Wauz immer genug zu trinken bekommen. Eine Wasserflasche (eine leere Plastikflasche mit 1,5l Fassungsvermögen ist leicht und passt problemlos in jeden Rucksack, sowie ein Faltnapf (ebenfalls sehr leicht) sollten immer dabei sein! Der Wasservorrat sollte bei jeder sich bietenden Gelegenheit ergänzt werden, solange es sich um sauberes Wasser handelt. Wenn man länger unterwegs ist, ist es auch ratsam, kleine Powersnacks für den Hund dabei zu haben, um ihm die Möglichkeit zu geben, verbrauchte Energie wieder aufzuladen. Keine große Portionen füttern, es könnte die Gefahr einer Magendrehung – speziell bei großen Hunden – bestehen.

 

  • Herausforderungen bei Wanderungen sind durchaus immer Wild und Weidevieh. Kühe mit Kälbern sind gefährlich, und das ist kein Witz! Macht einen Bogen um diese Tiere wenn Ihr nicht sicher seid, dass Euer Hund souverän, lautlos und ohne auf die Kühe zu starren rasch an der Herde vorbeigeht! Im Regelfall lassen Kühe auch wolfsähnlich aussehende Hunde wie unsere problemlos vorbei, solange sie sich ruhig verhalten und nicht bellen. Sollte eine Kuh jedoch der Meinung sein, sie muss jetzt ihren Nachwuchs verteidigen, dann ist schnelles Handeln von Nöten! Den Hund (aber bitte nur im äußersten Notfall!) ableinen und laufen lassen, sich selbst in Sicherheit bringen, und erst wenn die Gefahr vorbei ist, den Hund abrufen und wieder anleinen!

 

  • Der Jagdtrieb ist bei vielen Hunden immer vorhanden, auch wenn sie in der Stadt oder beim Gassigehen noch so folgsam sind. Deswegen leint Eure Hunde in Naturschutzgebieten oder im Wald NICHT ab! Die gute Erziehung endet da, wo sich für den Hund eine schnelle Gelegenheit bietet! Wenn Ihr ihn (aus einem vollkommen falschen inneren Zwang heraus) unbedingt frei laufen lassen müsst, dann sollte Euer Hund wenigstens einen Beißkorb tragen, wobei gehetztes Wild ebenso verenden kann und diese Tatsache nicht lustig ist! Mit so einem Verhalten in der Natur werden immer mehr Verbote für uns alle auferlegt, und es trifft nicht jene die sich an keine Regeln halten, sondern alle. Denkt bitte daran.

 

  • Die Planung einer Tour oder Wanderung ist das A und O. Den Hunden geht’s ja nicht anders als uns. Auch er benötigt dazu Kondition, Ausdauer und laufendes Training um lange Wanderungen schadlos zu überstehen. Ein ausgelaugter und müder Hund neigt schneller dazu sich zu verletzen, als ein top fitter und trainierter Vierbeiner! Für “Manchmalwanderer” sind daher Touren auf steilen Steigen, Felsstufen, oder schwerem Gelände vollkommen tabu. Achtet bei der Planung immer auch auf das Können und die Kondition von Euch und Eurem Hund, dann kann eigentlich fast nichts schiefgehen!

 

  • Achtung bei Bergtouren! Auch Hunde sind Höhenluft nicht von Anhieb gewöhnt und müssen ab 2000 Höhenmeter erst mal an die dünnere Luft gewöhnt werden. Daher immer langsam angehen! Beobachtet Euren Wuffel genau, dann merkt Ihr auch rechtzeitig ob er es packt, oder ob Ihr sofort umdrehen solltet!

 

  • Auf- und Abstieg ist meist nicht immer eine leichte Sache. Ich persönlich hatte immer das Problem beim Abstieg, weil meine kleine Alphapanzerin (die Alaskan Malamute Hündin “Anka”) partout nicht hinter mir bleiben wollte, und bergab sich ins Geschirr legte. Das geht rustikal auf die Knie du man verliert schnell die Lust am weitergehen, glaubt mir. Leider war es ihr in all den Jahren nicht möglich beizubringen, bergab hinter mir zu bleiben. Aber genau das solltet Ihr zumindest versuchen Eurem Hund beizubringen. Genauso wie die Kommandos “langsam” und “stopp”. Diese Kommandos sind immer hilfreich!

 

  • Beißkorb! Unsere Nordischen sind von Natur aus Beißkorbverweigerer, aber einen leichten Netzbeißkorb hatten wir immer im Rucksack mit dabei. Warum? Weil es in Bahnen, Gondeln und diversen Seilbahnen und Bergbahnen Vorschrift ist, dass der Hund einen Beißkorb trägt. Bisher reichte es immer, ihn herzuzeigen, denn jedermann in den Trekkinggebieten weiß, dass Nordische normalerweise ein Beißhemmung gegenüber dem Menschen hat. Und wenn andere Hundehalter und Hundehalterinnen ihre “WaahWaahs” ohne Beikorb, Leine und keifend zu großen Hunden hinlaufen lassen, nun dann denke ich werden sie eben lernen, dass sie einen riesen Blödsinn mit ihrer Vorschriftenresisdenz gemacht haben.

 

  • Zu guter Letzt noch ein Tipp: Packt für Euren Wuffel immer auch ein extra Notfall- und Erste Hilfe Paket ein! Auch das hat uns schon aus der einen oder anderen dummen Situation geholfen!

 

Sollte Euer Hund mal eine Zunge so lang wie eine Wandersocke haben, dann lasst ihn doch auch mal in Ruhe ausrasten, er wird es Euch danken!